Reisebericht: Weihnachten in Wandlitz in Brandenburg

23.12. – 26.12.2019, 4 Tage Weihnachtsreise in Deutschland mit Berlin – Waldsiedlung Wandlitz – Kloster Chorin – Fürstenwalde


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Vier Tage mit Gendarmenmarkt Berlin, Waldsiedlung, Kloster Chorin, Förster-Wanderung und Fürstenwalde.
Ein Reisebericht von
Carina Niebergall

23.12.19 – Anreisetag mit Gendarmenmarkt Berlin

Heute ist es soweit! Die Reise nach Wandlitz beginnt.
Am Flughafen Dresden geht es los. Um 07:30 Uhr begrüße ich unseren Busfahrer, die Gäste, die bereits in Chemnitz zugestiegen sind und auch alle, die in Dresden zusteigen. Pünktlich 08:00 Uhr startet unsere Fahrt in Richtung Brandenburg, vorbei am Spreewald bis in unsere Hauptstadt Berlin. In Berlin haben wir unseren ersten Programmpunkt - den Gendarmenmarkt im Herzen der Stadt. Dieser begeistert mit seinen kleinen gastronomischen Zelten und auch dem großen Handwerkerzelt, wo man von Stein über Holz bis Filz und Wolle schöne Handarbeiten bestaunen kann. Der Reiz des Marktes liegt aber nicht nur an seinen vielseitigen Ständen, sondern auch an den historischen Gebäuden, die ihn umrahmen. Dazu gehören der Deutsche und der Französische Dom. Während wir über den Markt gehen, nehmen wir süße Gerüche von weihnachtlichem Gebäck und Glühwein wahr. Das alles bei herrlichem Sonnenschein. Am Nachmittag startet ein schönes Programm mit wunderschönem Gesang einer jungen Sängerin, die mit Ihren Liedern das Markttreiben unterstützt. Wir erhaschen noch einen letzten Blick, bevor es nun weitergeht in unser Waldhotel in Wandlitz. Wir verabschieden uns von der Großstadt und kommen am frühen Abend in unserem Hotel an und beziehen unsere Zimmer. Doch bevor der Tag endet stärken wir uns alle am sehr reichhaltigen Büffet und lassen den Abend bei einem Glas Wein ausklingen.

24.12.19 – Die Waldsiedlung Wandlitz & Heiliger Abend

Nach einem sehr reichhaltigen Frühstücksbüffet fahren wir 10:15 Uhr mit unserem Guide in die nah gelegene Waldsiedlung - der Wohnsitz des Politbüros der SED. An der ehemaligen Repräsentanten Zufahrt beginnt unsere Zeitreise in die Welt der Politik. Herr Bergner führt uns vorbei an den ehemaligen Wohnhäusern von Grotewohl, Stoph, Honecker und vielen anderen Partei-Funktionären. Auch heute ist das Wetter auf unserer Seite, sodass wir die knapp zweistündige Führung aufmerksam verfolgen können. Trotz der schwierigen Thematik zum Heiligen Abend lauschen wir aufmerksam den Ausführungen unseres Guides. Da diese Ausführungen doch sehr ausführlich sind gibt uns Herr Bergner die Möglichkeit im Anschluss an die Führung das dazugehörige Buch zu durchstöbern. Nun heißt es Abschied nehmen von dem geschichtstächtigen Ort, da uns im Hotel das genussvolle Weihnachtsbüffet erwartet. Wir stärken uns mit köstlichen Leckereien von unserem Büffet und rekapitulieren die vorangegangene Führung. Nach dem reichhaltigen Essen gehe ich mit einigen Reisenden durch Wandlitz. Während unseres Verdauungsspazierganges bewundern wir die zahlreichen, weihnachtlich geschmückten Einfamilienhäuser des Ortes. Nach einer guten Stunde sind wir zurück im Hotel, wo schon das nächste kulinarische Highlight wartet - das Kuchenbüffet. Erneut schlemmen wir im Hotel Restaurant und genießen die süßen weihnachtlichen Kuchen mit heißem Kaffee. Doch das wichtigste des Heiligen Abends steht noch aus - die Bescherung. Nach den süßen Köstlichkeiten treffen wir uns im Saal Kehlheide unseres Hotels, wo wir zusammen den Heiligen Abend einläuten. Bei weihnachtlicher Musik darf mir jeder eine kleine Frage zum Thema Weihnachten beantworten und sein Eberhardt Geschenk in Empfang nehmen. Nun ist jeder mit einer Brotdose für die nächste Reise ausgestattet und wir stoßen mit einem Glas Sekt auf die schöne Reise und das Weihnachtsfest an. Mit netten Gesprächen lassen wir die Bescherung ausklingen und treffen uns Abends am Weihnacht-Büffet wieder. Gespannt auf das morgige Programm verzehren wir die wohl angerichteten Köstlichkeiten und wünschen uns eine angenehme Nacht.

25.12.19 – Kloster Chorin und Förster–Wanderung

Nach dem wieder sehr leckeren Frühstück fahren wir heute in das Kloster Chorin. Unser Busfahrer zeigte uns das schöne etwas einsame Landleben. Vorbei an dichten Wäldern und kleinen Dörfern erreichen wir nach einer Stunde Fahrt das Kloster Chorin. Unser Guide erwartet uns bereits mit Freude. Wir haben die große Ehre seine erste Gruppe zu Weihnachten zu sein. Umso mehr freut er sich uns durch die Anlage zu führen. Das große Gelände wir auch heute noch rege genutzt. Wenn zwar nicht als Kloster, so aber als Ausstellung und Raum für Konzerte. Zunächst gehen wir durch die neu angelegte Ausstellung, die auch ein Kloster-Modell zeigt, aber auch das frühere Leben der Mönche beschreibt. Die sehr informativen Ausführungen unseres Guides komplettieren den Besuch im Kloster. Wir gehen weiter durch die gut erhaltene Anlage in die kleine Kapelle, in der auch regelmäßig Gottesdienste und Andachten stattfinden. Im Anschluss besichtigen wir weitere Räumlichkeiten des Klosters, in denen Konzerte und andere Events stattfinden. Wir sind sehr beeindruckt von der Anlage und sehen uns zum Abschluss einen kleinen Film zum Thema Tagesablauf im Kloster an. Wir stellen fest, dass das Leben eines Mönchs mit dem normalen Alltag kaum vergleichbar ist. Wer sich für einen längeren Aufenthalt in einem Kloster entscheidet, sollte diese doch gut durchdenken. Im Anschluss an diese sehr informative Führung gibt es die Möglichkeit im Kloster-Café eine kurze Kaffeepause einzulegen bevor wir uns zum nahgelegenen Schiffshebewerk in Niederfinow begeben. Hier wird neben dem alten Werk ein komplett neues errichtet, das den neuen Gegebenheiten der heutigen Schiffe gerecht werden soll. Beindruckt von der schweren Architektur müssen wir uns leider schon wieder verabschieden. Wir werden nämlich schon von unserem Förster erwartet, der mit uns den Nachmittag gestaltet. Um 15:00 Uhr geht es los. Der Förster und sein Dackel Waldi stehen in voller Ausrüstung bereit um den am Hotel angrenzenden Wald zu erkunden. Vorbei an unberührter Natur wandern wir bis zum Liepnitz See. Auf diesem Wege lernen wir kuriose Methoden, um uns mit Wildschweinen richtig auseinanderzusetzen. Die Kraft eines Wildschweins sollte man nicht unterschätzen. So wird uns beispielsweise gelehrt, dass wir immer bestimmte Utensilien, wie Streichholzschachtel, Pinzette und Fernglas dabeihaben, um mit dem Wildschwein fertig zu werden. Auch Dackel Waldi hat schon geholfen das ein oder andere Wildschwein zu besiegen. Mit den Ausführungen sorgt der Förster für den ein oder anderen Lacher in der Gruppe. Wir merken gar nicht wie schnell die Zeit vergeht. Mit einem sarkastischen Adventsgedicht verabschiedet sich der Förster von unserer Gruppe. Derweil werden wir schon zu Gulasch-Suppe und Glühwein auf der Hotel-Terrasse erwartet um uns aufzuwärmen. Bei netten Gesprächen genießen wir den milden Weihnachtsabend auf der Terrasse. Nun hat jeder noch etwas Zeit um sich auf das leckere Büffet vorzubereiten. Die Zeit vergeht schnell, denn es ist der letzte Abend in Wandlitz bevor es morgen auf die Heimreise geht.

26.12.19 – Abreisetag mit Fürstenwalde

Heute heißt es - Tschüss Wandlitz!
Nachdem wir ein letztes Mal das reichhaltige Frühstücks-Büffet genießen, heißt es Abschied nehmen. Wir verladen unser Gepäck und fahren zu unserem letzten Programmpunkt - die Stadt Fürstenwalde. Hier werden wir bereits von unserem Guide Herrn Ksink erwartet. Er steigt zunächst zu uns in den Bus und wir unternehmen eine ausführliche Rundfahrt durch fast jeden Stadtteil. Sehr informativ und mit Witz bringt er uns die Geschichte der Stadt nahe. Anschließend begeben wir uns zu Fuß auf Entdeckungstour durch das historische Zentrum. Leider ist hier vieles im Krieg zerstört worden, sodass das Zentrum auch von Neubauten geprägt ist. Wir folgen Herrn Ksink bis zum Dom. Hier haben wir zufällig die Ehre den Vorbereitungen für ein Kammerkonzert zu lauschen. Anschließend bleibt jedem och etwas individuelle Zeit um durch die Stadt zu schlendern. Am frühen Nachmittag treffen wir uns an unserem Bus und verabschieden uns von dem schönen Städtchen. Auf der Heimfahrt stellen wir fest wie schnell die Zeit und das Weihnachtsfest vergangen sind. Wir verabschieden uns auch von unserem Busfahrer, der uns sicher auf unseren Wegen begleitete. Das war Sie nun - die Weihnachtsreise nach Wandlitz.

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