Reisebericht: Rundreise Weihnachten im Chiemgau

22.12. – 27.12.2018, 6 Tage Weihnachtsreise nach Oberbayern mit München – Rosenheim – Bad Tölz – Achensee – Tiroler Bergweihnacht – Wendelsteinbahn


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Christkindlmärkte, Stubenmusik und Weihnachtsstimmung begleiten uns auf dieser Reise in eine der beliebtesten Urlaubsregionen Bayerns, dem Chiemgau.
Ein Reisebericht von
Gina Egenolf
Gina Egenolf

1.Tag: Christkindlmarkt München – Anreise nach Rosenheim

Wir verlassen früh am Morgen Dresden und kommen pünktlich an allen unseren Sammelorten an. Die Wolken hängen grau und schwer über diesem Teil Deutschlands. Auch sind die Aussichten für das Wetter  nicht ganz so gut. Wir lassen uns aber nicht entmutigen und kommen am Nachmittag in unserem ersten Ziel, dem Münchener Weihnachtsmarkt an. Mit Regenschirmen bewaffnet laufen wir in Richtung Altstadt, an deren Rand wir uns befinden. Durch die erleuchtete Maximilianstraße, eine der nobelsten Einkaufsstraßen Münchens, laufen wir vorbei am Theater in Richtung "Neues Rathaus". Vor dem Rathaus steht der traditionelle Weihnachtsbaum, der mit 2500 elektrischen Kerzen geschmückt ist. Zahlreiche Buden bieten weihnachtsliche Imbisse und vor allem Zierrat an. Leider hat sich das Wetter aber noch weiter verschlechtert und so sehen wir die Mariensäule nur schemenhaft in der Mitte des Platzes. Da uns die nasse Kühle in die Knochen drinkt gehen wir deshalb bald wieder in Richtung Bus, der auch schon auf uns wartet. Da nicht alle rechtzeitig den Weg zurück gefunden haben, verlassen wir München mit ein wenig Verspätung, nun: das Hotel wartet auf uns. Dort gehen wir gleich nach Ankunft zu unserem wohlverdienten Abendessen im Happinger Hof. Alle fallen in einen wohlverdienten Schlaf, da die Anreise doch sehr anstrengend war, vor allem wegen des Wetters.

2.Tag: Benediktbeuren, Bad Tölz, Rosenheim (Weihnachtsmarkt)

Wir stärken uns an einem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Heut sieht der Tag ganz anders aus, außer der Regen, der fällt immer noch. Aber ausgeschlafen und gestärkt fahren wir in Richtung unseres ersten Besichtigungsziels, dem "Kloster Benediktbeuren". Es ist die älteste Klostergründungen Bayerns. Eine erste Kirche wurde hier im 8.Jahrhundert geweiht und in der Schreibstube entstand eine berühmte Sammlung von weltlichen Liedern in lateinischer Sprache, die "Carmina Burana". Sie wurde von Carl Orff meisterhaft vertont. Wir bekommen auf der Fahrt in das Kloster eine Kostprobe von CD von unserer Reiseleiterin präsentiert. Wir erfahren in dem meisterhaft gestalteten frühbarockem Festsaal von der Bedeutung der Malerein aus dem 17.Jahrhundert. Bedeutende Künstler ihrer Zeit haben ihm seine heutige Gestalt gegeben. Wir erfahren auch etwas über die "Salesianer" die das Kloster im 20.Jahrhundert vor dem Verfall bewahrten und es mit neuem geistlichen und kulturellem Leben erfüllten. Die Salesianer "Don Boscos" entwickelten hier ein Zentrum welches sich der Ausbildung junger Menschen widmet.
Nach einer Mittagspause und Verpflegung aus unserer Bordküche geht es weiter nach Bad Tölz, dem Heilbad welches unter anderem für seine "Lüftlmalerei" bekannt ist. Wir spazieren vom Parkplatz nicht weit in den Ort. Dort befindet sich noch der Weihnachtsmarkt, den wir besuchen können. Wir spazieren durch das Zentrum und bewundern die farbenfrohen Hausfassaden. Hier in diesem Kurort verbrachte auch die berühmte Familie Mann ihre Ferien, nur ist das Haus leider nicht für die Öffentlichkeit begehbar und auch zu weit, zumal es mal wieder regnet. Wir geniessen schließlich mit einigen aus der Gruppe die Konditorei von Bad Tölz in einem gut besuchten Kaffeehaus. Anschließend geht es dann zurück in unser Hotel, wo wir das Abendessen genießen.

3.Tag: Rosenheim – Heiliger Abend – Weihnachtsfeier

Leider verheisst der Morgen kein gutes Wetter. So also bewaffnen wir uns mit dem Regenschirm und fahren nach dem Frühstück nach Rosenheim, um unsere dortigen Stadtführer zu treffen. Wir beginnen unseren Rundgang, laufen vorbei an einigen Drehorten der Fernsehserie "Rosenheim-Cops". Dann erfahren wir etwas über die Geschichte des Salzhandels und bummeln entlang der Hauptstraße. Auch hier grüßt ein sehr anschaulicher Weihnachtsmarkt. Danach fahren wir zurück in das Hotel, um uns auf die Weihnachtsfeier vorzubereiten. Bei Kaffee und Kuchen gibt es ein Gedicht und eine Tasse von Eberhardt-Reisen und vom Bruder des Hoteschefs weihnachtliche Harfenmusik.
Schließlich werden wir von unserem Bus zur Kinderchristmette in die Heiligenblut-Kirche von Rosenheim gefahren. Dieses Kirchlein liegt eigentlich in fußweiter Entfernung von unserem Hotel aber da die Wetteraussichten nicht so gut sind (mal wieder!!) werden wir mit dem Bus dorhin gebracht. Wir erleben einen katholischen Weihnachtsgottesdienst und ein Krippenspiel welches von Kindern und Jugendlichen aufgeführt wird. Die Kirch ist übervoll und wir finden einen Platz, da wir rechtzeitig vor Ort sind. Nach dieser stimmungsvollen Aufführung mit der Mögichkeit altbekannte Weihnachtslieder mitzusingen, sind wir gut auf das Abendessen vorbereitet. Wir beschließen den Tag bei einem bayrischen Festmenue.

4.Tag: Fakultativer Ausflug Achensee – Tiroler Bergweihnacht

Fast alle aus unserer Gruppe haben den heutigen Ausflug gebucht: zu einer Tiroler Bergweihnacht auf dem "alten Sixenhof". Wir fahren über die Autobahn Richtung Kufstein/Brenner bis zum Achensee, dem auch als "Tiroler Meer" kekannten sehr sauberen Badesee in Österreich. Mit Blick auf die Orte Pertisau gelangen wir rechtzeitig gemäß unserer Anmeldung zu diesem sehr gut erhaltenen und anschaulichen ehemaligen Anwesen einer Tiroler Familie. Hier erleben wir im Stall die Erzählung der Weihnachtsgeschichte, im Beisein eines Esels und Schafen, ein Teil der Tiere die einst die Lebensgrundlage der Hofwirtschaft bildeten. In diesem liebevoll als Museum hergerichteten Hof bekommen wir einen Eindruck von alten Hoftraditionen mit anschaulich präsentierten Utensilien, wie zum Beispiel die Gerätschaften der alten Schusterei, die hier im Hof ihre Werkstatt hatte. So sichert dieser Hof als Museum heute einigen Menschen ihren Lebensunterhalt. Wir bekommen ein leckeres mit Butter bestrichenes Früchtebrot und ein Getränk. Nach unserem Mittagsimbiß fahren wir dann in die andere Richtung, die Autobahn querend, in das Kaisergebirge, welches hauptsächlich als Kletter und Skigebiet erschlossen ist. Unser Ziel ist der "Wilde Kaser" am "Wilden Kaiser". Diese Wortspielerei lässt nicht vermuten, wie gut der Käse ist, der hier produziert wird. Und so lassen wir uns diesen hervorragenden "Kleinen Stinker" und "Großen Stinker" schmecken. Einigen mundet dazu der Wein, denn der gehört ja eigentlich dazu. Es gibt auch noch andere Sorten und einige von uns gehen denn auch mit größeren Tüten zum Bus. Wie gut, dass wir die Möglichkeit eines kühlen Kofferraums nützen können. Der "Wilde Kaiser" hüllt sich schon wieder in Grau, als wir zurückfahren. Der größte Teil des Kaisergebirges ist weder durch Straßen noch durch Seilbahnen erschlossen und somit ein wichtiges Naturschutzgebiet des Alpenraumes. Naturliebhaber und Kletterer kommen hier auf Ihre Kosten. (Und Käseliebhaber!!!!!) In Erwartung des nächsten Tages lassen wir uns unser Abendessen schmecken. Morgen den ganzen Tag die Sonne scheinen, was wir alle hoffen.

5.Tag: Wendelsteinbahn

Wirklich verspricht es heute ein schöner Tag zu werden. Beim hinausgehen merken wir, daß es aber einige Grad kühler ist am morgen als in den vergangenen Tagen. Frohgemut und voller Erwartungen fahren wir nach Brannenburg, einen Ort der im 11.Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt wurde und für den, um ihn bauen zu können, einige Gebiete durch Brandrodung vorbereitet werden mussten-daher der Name. Wir erreichen bald die 1912 erbaute Zahnradbahn zum Wendelstein, welcher der höchste Gipfel des Wendelsteinmassivs ist. Auf seinem Gipfel befindet sich eine Sternwarte, eine Sendeanlage des Bayrischen Rundfunks und auch eine Kapelle. Im Winter sind aber nur die Zahnradbahn- und Seilbahnstation sowie ein Aussichtspunkt begehbar. Wir geniessen die halbstündige Fahrt nach oben. Bergdohlen sieht man überall und bald schon sind wir (fast) am Gipfel. Die Wege sind glatt und wir gehen vorsichtig. Wunderbar sieht man in die Alpenregion und viele holen ihre Sonnenbrille hervor. Nicht umsonst ist der Wendelstein einer der beliebtesten Gipfel der deutschen Alpen. Im Sommer ist er gut zu Fuß ohne große Schwierigkeiten erreichbar. Wir genießen die Sonne und auch ein Getränk aus dem Restaurant schmeckt sehr gut. Nach einiger Zeit merken wir doch, daß es ein wenig kälter ist und die ersten von uns treten die Fahrt mit der Seilbahn nach unten an. Alle erreichen die geplante Abfahrtszeit pünktlich und wir können uns noch einmal in unserer Bordküche verpflegen lassen. Zurück geht es dann durch "Bilderbuch-Bayern" mit Zwiebelturm-gekrönten Kirchen und schönen Bauernhäusern. Am späten Nachmittag sind wir im Hotel und ein Teil der Gruppe kann sich auf unsere Abfahrt am nächsten Tag vorbereiten. Einen Abschiedstrunk nehmen wir auf einer kleinen Terrasse am Hotel mit Lagerfeuer, heißem Glühwein und Punsch. Das Abendessen mundet wieder vorzüglich.

6. Tag: Rückreise

Heute heisst es Abschied nehmen von dem Teil der Gruppe welcher noch über Sylvester/Neujahr bleibt. Wir fahren bei schönem Wetter über Münchberg - Niederdorf nach Dresden zurück. Eine schöne Weihnachtsreise geht zu Ende.
Dank für alle, welche uns diese Reise ermöglicht haben und ihr bestes gaben, damit wir uns wohlfühlen, den Mitarbeitern des Happinger Hofes und allen anderen die uns begleitet und ihr Land Bayern zeigten. Dank auch den netten Gästen die so viel Regen nicht verdienten.
.... und Dank der lieben Sonne, die uns am Wetterstein nicht im Stich ließ.
Ich wünsche Ihnen ein schönes neues Jahr 2019 mit vielen schönen Erlebnissen.
Ihre Reiseleitung
Gina Egenolf

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