Reisebericht: Rundreise Weihnachten im Chiemgau

Um 8 Uhr morgens starten wir mit unserem Busfahrer Gerald in dem gelben 4* Reisebus in Richtung Happingen bei Rosenheim. Insgesamt machen sich 35 Gäste auf den Weg, um besinnliche Weihnachtstage im schönen Chiemgau zu verbringen. Frau Holle hat zwar noch keine Lust gehabt zu arbeiten und so wird wohl auch in diesem Jahr eine weiße Weihnacht ein Wunschtraum bleiben. Doch unsere Stimmung trübt dies nicht, schließlich haben wir auch ein schönes Programm vor uns. Wir nehmen Kurs auf die Hauptstadt des Freistaats Bayern - München. In München war es etwas schwierig durch die Baustellen den Oedeonplatz zu erreichen, wir spazierten auf dem geraden Weg zum Marienplatz, wo wir uns schon ein wenig auf das kommende Fest einstimmen konnten und machen eine kleine Runde über den Marienplatz. Hier findet alljährlich ein Christkindelmarkt vor dem Neuen Rathaus statt. Hier steht der traditionelle Weihnachtsbaum, der mit 2500 elektrischen Kerzen geschmückt ist. Die erste Gelegenheit einen Glühwein und eine Spezialität an Wurst in Bayern zu probieren. Mittlerweile ist es dunkel geworden,Treffpunkt am Ratskeller zum Rückweg zum Reisebus. Leider hatten 2 Reisegäste diesen Treffpunkt verfehlt. Somit konnte die Weiterreise erst 40 min mit Verspätung angetreten werden. Der Verkehr nimmt nun doch noch etwas zu. Kurz vor dem Ziel nach Rosenheim standen wir auch noch im Stau. Glücklicherweise hatten wir die Ausfahrt nach Rosenheim-Happing gleich erreicht.. Den Happinger Hof erreichen wir gegen 18:15, wo uns Frau Schmidt begrüßt. Es ist wie immer schon alles vorbereitet, sodass die Gäste schnell ihre Zimmerschlüssel erhalten und die Zimmer beziehen können. Um 19 Uhr ist dann das Buffet für uns eröffnet und wir können den ersten Tag gemütlich ausklingen lassen.

Nach dem Frühstück starten wir gut gestärkt in den Tag. Heute ist der Himmel zwar noch etwas grau, aber immerhin bleiben wir trocken. Als erstes steht heute die Klosteranlage Benediktbeuern auf dem Programm. Einst bedeutendes Benediktiner-Kloster sind es heute die Salesianer Don Boscos, die das Kloster unterhalten. Bei der Führung in zwei Gruppen erfahren wir wissenswertes und so manch Anekdote. Der krönende Anfang war die Besichtigung der Basilika. Wir erfahren in dem meisterhaft gestalteten frühbarockem Festsaal von der Bedeutung der Malerein aus dem 17.Jahrhundert. Bedeutende Künstler ihrer Zeit haben ihm seine heutige Gestalt gegeben. Den Abschluß bildete dann der Kreuzgang. Als nächstes wollen wir dem charmanten Städtchen Bad Tölz dem Heilbad welches unter anderem für seine "Lüftlmalerei" bekannt ist, einen Besuch abstatten. Schließlich finden sich hier die wunderbaren Bilder an den Fassaden, die die Lüftlmaler aufgebracht haben. Es regnete in Strömen, somit war dieser Aufenthalt mit dem Weihnachtsmarkt nicht recht angenehm. Wer noch ein paar Geschenke kaufen wollte, hatte nun noch Gelegenheit. Nach kurzer Fahrt sind wir dann wieder in unserem Hotel. Aber noch ist der Tag ja nicht um, schließlich erwartet uns noch das Bayerische Buffet.

Der Tag verspricht ein besonderer zu werden. Und als wollte die Sonne dies auch noch unterstreichen, zeigt sie sich - langsam aber sicher! Wir fahren nach Rosenheim und treffen dort unsere beiden Stadtführer. In 90 Minuten geht es mit ihnen durch die schöne Altstadt. Dann erfahren wir etwas über die Geschichte des Salzhandels und bummeln entlang der Hauptstraße. Nachdem wir viel über Rosenheim und seine Geschichte erfahren haben, wozu natürlich auch die Rosenheim Cops gehören verbleibt noch etwas Freizeit für den Weihnachtsmarkt in Rosenheim oder sogar einmal Riesenrad fahren und den Stadtbereich und die nahen Chiemgauer Berge von oben zu betrachten. Zurück im Hotel beginnt um 14 Uhr dann unser Weihnachtskaffee mit dem Bruder des Hotelchefs mit Harfenmusik, Geschichten und Liedern. Eingestimmt auf das Fest fahren wir nun zur alljährlichen Kindermette. Hier führen die Kinder das Krippenspiel auf und die Kirche ist auch in diesem Jahr wieder bis auf den letzten Platz besetzt. Es ist immer wieder ein Erlebnis, mit welcher Begeisterung die Kinder dabei sind. Schöne weihnachtliche Dekoration, ein Weihnachtsbuffet und ein Gruß vom Weihnachtsmann erwartet uns an diesen Abend. Gemütlich lassen wir den Weihnachtsabend ausklingen.

Nun will uns die Sonne wirklich zeigen, dass sie es noch kann. Vor uns liegt das Kaisergebirge, leider tauchen wir über die Autobahn nach Kufstein in den Nebel ein. Am Abzweig zum Achensee fahren wir bis zum Fotostop an der Kanzelkehre – über der Nebelwand strahlt schon die Sonne und es können doch einige gute Fotos vom Kaisergebirge festgehalten werden. Der Achensee liegt ebenfalls in dicker Nebelwand versteckt. Im Sixenhof erleben wir im Stall die Erzählung der Weihnachtsgeschichte, im Beisein eines Esels, Kuh und Schafen, ein Teil der Tiere die einst die Lebensgrundlage der Hofwirtschaft bildeten, die Tiroler Weihnachtsnacht und können uns im Heimatmuseum ein Bild über das Leben in früheren Tagen in dieser Region verschaffen. Wir bekommen ein leckeres mit Butter bestrichenes Früchtebrot und ein Getränk. Dann geht es noch einmal zurück zum Achensee nach Pertisau, wo eine kleine Rundfahrt die Größe der Hotelanlagen aufzeigt, aber leider ohne Schnee, aber dabei bei besseren Aussichten in Richtung Rofangebirge und das Karwendelmassiv. Da sich das Wetter verbessert bleibt noch Zeit einen Abstecher zum Sylvensteinstausee zu unternehmen, hier wird die Isar angestaut. An der Brückenüberquerung gibt es schöne Aussichten auf die Bergwelt und den See. Weiter geht es noch bis nach Hinterriß, dort haben wir verschneite Wege und die Bergwelt ist uns besonders gesonnen. Nach einem Fotostop muß hier der Bus leider umdrehen, da die Weiterfahrt im Winter durch die Mautstraße in die Eng zu den Almwiesen geschlossen ist. Aber wir erfreuen uns an dieser schönen aufgezeigten Natur im hinteren Isartal . Über den Tegernsee geht es dann zurück zum Happinger Hof, leider ist auch heute unsere Ausfahrt nach Rosenheim mit einen kleinen Stau vorprogrammiert.Viele Reisegäste sind noch in Richtung Süden unterwegs. Zum Abendbrot erwartet uns heute ein Weihnachtsmenue.

Heute verspricht es ein schöner Tag zu werden. Glücklicherweise geht der Sonne heute noch nicht die Puste aus. Nach kurzer Fahrt erreichen wir in Brannenburg die Zahnradbahn, die 1912 erbaut wurde, die uns in gut 20-minütiger Fahrt zum Wendelsteinplateau bringt. Und was uns hier erwartet, hätte so mancher Gast bei den letzten Tagen nicht zu hoffen gewagt: ein wunderbares Bergpanorama bei Sonnenschein! Eigentlich kann man sich hieran gar nicht satt sehen. Leider ist der Aufstieg – zum Gipfel- auf dem sich eine Sternwarte, eine Sendeanlage des Bayrischen Rundfunks und auch eine Kapelle befindet - aus Sicherheitsgründen - gesperrt. Trotzdem wagen es sehr viele Besucher über den abgesperrten Zaun zu steigen ! Welcher Leichtsinn ! Sogar am Wendelsteinplateau im freien konnte ein Imbiss eingenommen werden. Nicht umsonst ist der Wendelstein einer der beliebtesten Gipfel der deutschen Alpen. Für unsere Abfahrt nehmen wir die Seilbahn. Gerald erwartet uns schon am Bus mit einem Glühwein und wir können unsere Rückfahrt über den Schliersee antreten. Für die Weihnachtsreisegäste, die morgen zurückfahren, heißt es nun: Koffer packen. Mit einem Menue lassen wir den Abend ausklingen und wünschen den verbleibenden 14 Silvestergästen noch eine gute Zeit und natürlich weiterhin schönes Wetter.

Für 21 Gäste heißt es heute: Servus sagen. Wir habe eine schöne Zeit hier in Happingen im „Happinger Hof“ und in Oberbayern verbracht. Ja, so durften wir freundliche Menschen, Tradition und herrlicher Landschaft kennenlernen. Ich hoffe unsere gemeinsame Zeit hat Ihnen gefallen. Bedanken darf ich mich bei meinen Mann Gerald, unserem Busfahrer. Der sicher, umsichtig und ruhig den Bus steuerte und Ihnen damit auch eine angenehme Reise ermöglichte.

Es war mir eine Freude Sie, liebe Gäste kennen lernen zu dürfen. Ihnen allen wünsche ich ein friedvolles Jahr 2023 und viel Lust und Energie Neues zu entdecken. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir gemeinsam reisen dürfen und verbleibe mit einem herzlichen Gruß und einem Lächeln, Ihre Reiseleiterin Gisela Hohlfeld