Reisebericht: Weihnachten und Silvester am Chiemsee

23.12. – 02.01.2018, 13 Tage Rundreise über Weihnachten und Silvester in Deutschland & Österreich: Ulm – Prien – Salzburg – München – Rosenheim – Schifffahrt auf dem Chiemsee – Chiemgauer Alpen – Wendelstein – Berchtesgaden – Schloss Herrenchiemsee – Wilder Kaiser – Ellmau


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Einen Tag vor Heiligabend fahren wir mit einer Reisegruppe von Karlsruhe und Pforzheim aus nach Prien an den Chiemsee, um dort im Hotel "Luitpold", Weihnachten und Silvester zu feiern. Dazwischen genießen wir die wundervolle Landschaft des Chiemgaus.
Ein Reisebericht von
Gerd Pierschek

1. Tag  23.12.2017  Anreise

Der 4-Sterne Eberhardt - Reisebus steht pünktlich in Karlsruhe am Busbahnhof bereit, um die ersten Gäste zu empfangen und anschließend nach Pforzheim weiterzufahren. Hier steigen dann weitere Gäste zu und los geht die Reise in den Chiemgau.
Das Wetter ist durchwachsen, aber je näher wir nach Süden kommen, umso mehr hellt es sich auf. 
Nach einer kurzen Rast auf der Autobahn kommen wir in München an, wo wir zum Weihnachtsmarkt auf den Marienplatz gehen oder auch zum Viktualienmarkt auf einen Glühwein, manch einer unserer Gäste auch auf eine bayrische Weißwurscht.
Am späten Nachmittag erreichen wir dann unser Hotel "Luitpold" in Prien am Chiemsee.
Einem freundlichen Empfang mit dem Willkommenstrunk des Hotels folgt das Abendessen, sowie die verdiente Nachtruhe.

2. Tag  24.12. Heiligabend


Der angedachte Besuch des Weihnachtsmarktes in Traunstein findet nicht statt, weil man dort kurzfristig beschlossen hat, denselben bereits am 23.12. zu schließen. Also fahren wir zu einem Ort, wo noch ganz viel weihnachtliche Stimmung herrscht, ins Salzburger Land nach Henndorf zum Gut Aiderbichl. 
Das ist nun ein voller Erfolg, da neben dem weihnachtlichen Flair es etwas ganz Besonderes ist, sich am Heiligenabend zwischen Tieren zu bewegen, die irgend ein schlimmes Schicksal erlitten haben aber anschließend einen Zufluchtsort fanden, nämlich das Gut Aiderbichl. Traditionell entsteht hier zur Weihnachtszeit wohl Europas größte Lebendtierkrippe, bei der viele gerettete Tiere im Zusammenleben mit Menschen ihr Erdendasein genießen können.
Viel Bewegendes war zu sehen und zu spüren und so fuhren wir zurück zum Hotel, nachdenklich aber auch glücklich darüber, dass es heute so Besinnliches in unserer oftmals sehr rauhen Welt doch noch gibt.
In unserem weihnachtlich sehr schön geschmückten Hotelrestaurant nehmen wir dann das Weihnachtsmenue ein und die Hotelchefin, Frau Wulf, läßt den Heiligabend stimmungsvoll ausklingen, indem sie mit uns Weihnachtslieder singt. Unser Gast, Frau Reule, begleitet auf der Mundharmonika und somit findet für uns alle eine wunderschöne Weihnachtsfeier in festlichem Ambiente statt. Schön wars.

3.  Tag  25.12.   Ausflug nach Salzburg


Heute, am 1. Weihnachtsfeiertag, besuchen wir die Mozartstadt Salzburg.
Ein Stadtführer holt uns am Bus ab und führt uns über die Salzach-Staatsbrücke zum Weihnachtsmarkt auf dem Residenzplatz. Danach Besuch im Dom und weiter führt uns der Stadtführer zu berühmten Plätzen Salzburgs bis wir vor dem Geburtshaus Wolfgang Amadeus Mozarts in der Getreidegasse stehen. Ab hier ist nun Zeit zur freien Verfügung angesagt und unsere Gäste steuern eines der zahlreichen Cafés an oder begeben sich zum Weihnachtsmarkt auf einen Glühwein oder essen auch eine Kleinigkeit an einem der vielen Verkaufsstände. 
Schließlich trifft sich ein Teil unserer Reisegruppe wieder am vereinbarten Ort und wir gehen gemeinsam zurück zum Bus.
Die Rückfahrt nach Prien ins Hotel ist mit vielen schönen Ausblicken in die schneebedeckten Chiemgauer Alpen angefüllt.

4.  Tag  26.12.   Schifffahrt zur Insel Herrenchiemsee


Die Anlegestelle der Chiemseeschifffahrt liegt quasi vor unserer Haustür und somit laufen wir von unserem Hotel "Luitpold" aus zum Schiff, um mit diesem zur Insel Herrenchiemsee überzusetzen. Hier haben wir einen schönen Spaziergang von ca. 20 Minuten vor uns und dann ist das Schloß Herrenchiemsee erreicht, wo wir eine wunderbare Führung erleben. Das letzte von König Ludwig II. erbaute Schloß seiner drei berühmten Königsschlösser, für das er sich das Schloß Versailles zum großen Vorbild genommen hatte, ist an Prunk und Pracht kaum zu überbieten. Wir erfahren zum Beispiel, daß 5000 Kerzen zur gleichen Zeit angezündet werden mußten, wenn der König, immer nur allein, einen seiner seltenen Besuche dem Schloß abstattete. Da nimmt es nicht Wunder, dass nur ein Flügel des Schlosses fertiggestellt worden war und danach die finanziellen Mittel ausgeschöpft waren.
Nach der Schlossführung konnte, wer wollte, sowohl im Café des Schlosses einen Kaffee als auch in der Schloßwirtschaft einen kleinen Imbiss einnehmen, bevor man wieder das Schiff bestieg, das einen zurück zum Festland brachte.
Der Schloßbesuch bei "Kaiserwetter" machte diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis.

5.  Tag  27.12.   Rundfahrt durch den Chiemgau


Heute werden wir von Gerhard Waschin, unserem örtlichen Reiseleiter auf einer Rundfahrt durch den Chiemgau begleitet.
Herr Waschin begleitet uns den ganzen Tag über und stellt sich als umfänglich wissend für diese seine Region heraus. Wir verlassen Bayern und kommen nach Tirol.
Zuersrt fahren wir nach Ebbs im Unterinntal, bekannt für seine Haflingerzucht, besonders aber auch für die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt im prächtigen Rokokostil.
Weiter geht die Busfahrt entlang am Zahmen Kaiser mit bis zu 2000 m
hohen Bergspitzen, schneebedeckt, vorbei am Walchsee, über Kössen, durch Reit im Winkel hindurch nach Ruhpolding. Erstes Ziel war das berühmte Biathlonstadion mit den Zuschauertribünen, den Schießanlagen und den Loipen. Mancher unserer Gäste hatte die Chiemgauarena schon mehrfach bei Wettkämpfen im Fernsehen erlebt, nun aber konnte man mal die gesamten Anlagen in natura betrachten.
Anschließend war der lukullische Höhepunkt der Rundfahrt angesagt: 
Besuch der "Windbeutelgräfin". Das urige Café, das berühmteste Windbeutelhaus Deutschlands, lädt uns zu Windbeuteln der besonderen Größe ein aber auch zu Krapfen und anderen Köstlichkeiten. 
Weiter geht es auf unserer Chiemseerundfahrt nach Inzell. Hier treten wir ein in die Eisschnelllaufarena, in der schon Weltmeisterschaften stattgefunden haben. Eine futuristisch anmutende Hall, wo aktuell trainiert wird für die anstehenden Olympischen Spiele in Südkorea.
Ein erlebnisreicher Tag liegt hinter uns und das Abendessen kommt allen sehr gelegen.

6.  Tag  28.12.  Heimfahrt der Weihnachtsgäste


Für einen Teil unserer Gäste heißt es nun Koffer packen und die Heimreise antreten.
Ein letztes Frühstück, ein letztes Winken und unser Busfahrer, Herr Michalak, steuert noch das Restaurant "Hexenturm" in Landsberg am Lech an, bevor er dann den Bus sicher an die Ausgangsorte nach Pforzheim und Karlsruhe bringt.
Die Gäste, die die Zeit auch über Silvester in Prien am Chiemsee bleiben, unternehmen Spaziergänge in den Ort hinein oder in die schöne Umgebung rund um den Chiemsee.

7.  Tag  29.12.   Ankunft der Silvestergäste


Als Reiseleiter biete ich den dagebliebenen Gästen einen Spaziergang an über etwas mehr als 5 km größtenteils am Chiemsee entlang bis in den Ort Hochstätt, wo es das Café "Toni" gibt. Das Café selbst hat eine großartige Lage oberhalb des Chiemsees mit einem grandiosen Ausblick über den See bis hin zu der gesamten Gebirgskette der Chiemgauer Alpen. Die Bushaltestelle direkt am Café ist Garant dafür, dass wir nicht zurücklaufen müssen.
Am späten Nachmittag kommen die neuen Gäste an. 
Sie werden von mir herzlich empfangen und von der Hotelleitung willkommen geheißen. 
Der Zimmerbezug, das Abendessen und ein erstes Begrüßen mit den schon fast eine Woche anwesenden Eberhardt-Gästen beschließen diesen schönen Tag. 

8.  Tag  30.12.    Bad Reichenhall und Berchtesgaden


Unser Ziel heute ist das Bayrische Staatsbad Bad Reichenhall. Hier haben wir eine Stadtführerin, die Andrea. Sie begleitet uns mit Schilderungen zu absolut interessanten Details und wir erfahren, dass das Salz diese Stadt seit Jahrhunderten geprägt und wohlhabend gemacht hat. Das hier geförderte und in den Salinen aufbereitete Salz, das weiße Gold, finden wir bis heute in Millionen Haushalten als Speisesalz aber es macht auch Bad Reichenhall zu einem führenden Heilbad mit vielen Gesundheits- und Erholungsgästen. Der "Königliche Kurgarten" ist immer umgeben von einer feuchten Brise, die vom Gradierwerk herüberweht und die Luft mit feinsten Salzkristallen anreichert.
Am Nachmittag geht die Reise weiter ins nahe gelegene Berchtesgaden.
Ziel ist das über 500 Jahre alte Salzbergwerk. Nicht alle unserer Gäste wollten das Abenteuer Einfahrt ins Bergwerk mitmachen, aber der größte Teil schon. Jeder der Einfahrenden erhält einen Overall als Schutzanzug und dann wird auf einer Kleinbahn aufgesessen und los geht die Fahrt hinein ins Bergwerk. Ca. 600 m lang ist die Bergstrecke von Schauelementen unterbrochen und von den Erklärungen des Bergwerkführers. Dann geht es tief hinunter und wer will, kann die zwei polierten Holzrutschbahnen benutzen, wer das nicht will, kann einen parallel dazu verlaufenden Weg nehmen. Schließlich gelangt man zu einem unterirdischen See, über den man mit einem fest installierten Fahrzeug hinübergefahren wird. Dort wartet bereits die Kleinbahn und wir fahren alle, mit einem großen Erlebnis reicher, wieder ans Tageslicht hinauf. 
Es hat leicht angefangen zu regnen, aber nur außerhalb des Busses, und so freuen wir uns nach einem sehr erlebnisreichen Tag auf unser Hotel, wo kurze Zeit später das Abendessen gereicht wird. 

9.  Tag  31.12.   Silvester


Am letzten Tag des Jahres ist eine Pferdekutschfahrt angesagt. Der Bus bringt uns nach Bernau am Chiemsee zum Sepp'n Bauern, einem Bauernhof, der Weidewirtschaft betreibt und der mehrere Pferdegespanne zur Verfügung hat, um Gäste in die herrliche Umgebung des Chiemgaus zu kutschieren. Bei strahlendem Sonnenschein ruckeln wir auf den Feldwegen dahin und erfahren von der Tochter des Hauses ganz viel über die aktuellen Gegebenheiten auf dem Bauernhof. Anschließend, beim Vespern, erzählt die Bäuerin über die Entstehung des Bauernhofes und lädt uns herzlich ein, im Hofladen Produkte aus der eigenen Produktion zu verkosten und halt auch zu kaufen. 
Um 18 h treffen wir uns vor dem Hotel, um gemeinsam zur Schiffsanlegestelle der Chiemseeschifffahrt zu laufen. Dort begeben wir uns zusammen mit anderen Hotelgästen vom "Luitpold" auf das Schiff und fahren zur Insel Herrenchiemsee hinüber. In der "Schloßwirtschaft" auf einer Anhöhe sind für uns sehr schöne Plätze reserviert und dann eröffnet Herr Wulf, unser Hotelchef, die Silvesterparty. 
Am Buffet bleibt kein Wunsch offen, Getränke nach jedermanns Gusto werden serviert, wer wollte, kann nun das Tanzbein schwingen.  Der Jahreswechsel rückt immer näher, es wird Sekt gereicht und mit einem "Prosit Neujahr" begrüßen wir das Neue Jahr 2018 !
Von der Terrasse aus, mit dem Sektglas in der Hand, können wir auf die Insel Frauenchiemsee hinüberschauen, wo ein kräftiges Feuerwerk den Jahreswechsel verkündet.
Zurück geht's mit dem Schiff und im Hotel schlafen wir zufrieden in den Neujahrstag hinein.

10.  Tag   01.01.2018     Fahrt nach Rosenheim


Nach einem ausgiebigen "Katerfrühstück" fahren wir gegen Mittag mit unserem Bus nach Rosenheim. An einem Neujahrestag sind wie überall die Städte leergefegt, was seinen ausgesprochenen Reiz darin hat, dass man Marktplätze in Gänze erleben kann ohne den Anblick verstellender Marktstände oder Weihnachtsbuden.
So auch in Rosenheim, wo wir in Ruhe auf dem historischen Marktplatz die schönen Bürgerhäuser im Inn-Salzach-Stil anschauen können oder auch das wertvolle Mittertor, das letzte erhaltene von ehemals fünf Stadttoren, die als Teil der Stadtmauer im Mittelalter die Rosenheimer Bürger vor räuberischen Angriffen schützten.
Im Café Weth wärmen wir uns bei Kaffee oder Tee auf und fahren am Nachmittag zurück nach Prien ins Hotel "Luitpold".
Beim Abendessen sitzen wir dann noch einmal in gemütlicher Runde zusammen und der einhellige Tenor ist: schön waren die Tage hier am Chiemsee !

11.  Tag   02.01.2018   Heimreise


Ein letztes Frühstück, dann Kofferverladen, Verabschiedung durchs Hotel, und noch einen flüchtigen Blick über Chiemsee und Chiemgauer Alpen und dann geht es über die Autobahn an München vorbei nach Landsberg am Lech, wo wir im "Restaurant am Hexenturm" zum Mittagessen eintreffen.
So gut gestärkt fahren wir in Richtung Heimat weiter und haben ziemlich Glück, außer mitunter zäh fließendem Verkehr keinen nennenswerten Staus
zu begegnen.
So erreichen wir wie vorgesehen unsere Heimatorte Pforzheim und Karlsruhe zu der geplanten Ankunftszeit.
Für alle Eberhardt-Reisegäste, sowohl für die zu Weihnachten, als auch für die zu Silvester und natürlich auch besonders für die Eberhardt-Reisegäste, die  mit mir und meiner Frau die gesamte Zeit im Hotel "Luitpold" am Chiemsee verbracht haben, war es, wie mir in vielen Gesprächen bestätigt wurde, eine sehr harmonische und erlebnisreiche Zeit.
Mein Dank gilt auch unseren beiden Busfahrern Herrn Norbert Michalke sowie Herrn Ralf Huber, die uns sicher und souverän durch die Lande gefahren haben.
Allen unseren Gästen nochmal ein glückliches Neues Jahr, bleiben Sie schön gesund und vielleicht sind Sie ja mal wieder mit Eberhardt-Reisen unterwegs und vielleicht kann auch ich dann wieder Ihr Reiseleiter sein.
In diesem Sinne, ein Danke , dass Sie dabei waren und bleiben Sie heiter und so weiter
Ihr Reiseleiter
Gerd Pierschek

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