Reisebericht: Radreise Deutschland – E–Bike Rundreise Deutsche Alpen

18.06. – 25.06.2017, 8 Tage Radreise durchs Chiemgau: Ruhpolding – Traunstein – Siegsdorf – Chiemsee – Frillensee – Froschsee – Chiemgau Arena – Röthelmoos (205 Kilometer)


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Ruhpolding ein Ort in den bayrischen Alpen wo schon vor langer Zeit Holz geschlagen, gesungen und getrunken wurde.
Heute bekannt durch den Biathlon Weltcup und auch die beeindruckenden Berge und Wiesen - wir haben es gesehen und sind dabei mit unseren E-Bikes über Asphalt und Stein gerollt.
Ein Reisebericht von
Eric Richter

1. Tag, Sonntag – Anreise nach Ruhpolding

Für die meisten von uns ging die Reise am Dresdner Flughafen los, wo wir in den frühen Morgenstunden in den Bus in Richtung Süden stiegen. In den nächsten Stationen sammelten wir weitere Radler auf und waren schnell alle im Bus versammelt. Darum wurde schon mal vorsichtig ein kleines Liedchen angestimmt und die Vorfreude stieg. Gegen Mittag, nach dem wir die Würstchen-Bestellung aufgenommen hatten, fiel auf, das wir nicht genügend Proviant an Board geladen hatten. Kurzum wurde ein rascher Stopp eingelegt und Nachschub geordert. Versorgt mit dem frischen 3-Gänge-Menü einer klassischen Busreise konnten wir uns für die folgenden Kilometer stärken. In Nürnberg wurde der Verkehr schon etwas dichter und dann kündigte sich natürlich in München auch schon ein wenig Stau an - so beschlossen wir die romantische Route über das Land zu nehmen. Unser Weg führte uns vorbei an Wasserburg am Inn, wo man einen schönen Blick auf die Altstadt erhaschen konnte, und weiter über Bad Endorf und auch Prien am Chiemsee. Es sollte nicht mehr lange dauern bis wir schließlich unserer Land- und Sporthotel in Ruhpolding erreichten. Das Hotel liegt am Rande des Alpen-Dorfes in Maiergschwendt. Aus dem altbayrischen würde ich „gschwendt" frei übersetzt als Heuwiese bezeichnen. Kurz nach der Ankunft kamen wir auf der Hotelterrasse zu Kaffee und Kuchen zusammen und konnten uns dabei etwas kennenlernen. Auch Denise war schon eingetroffen, die per Eigenanreise dazu kam. So war unsere Radler-Gruppe komplett. Bis zum Abend war es nun auch nicht mehr weit und so blieben wir gleich etwas länger in diesem angenehmen Bergpanorama sitzen. Kurzerhand in das Biathlon-Stübl eingekehrt kosteten wir erstmals vom Buffet des 3-Sterne-Hotels. Gleich darauf kam Thomas vorbei - er wird eine unserer Radtouren führen. Mit einem Glas Prosecco stießen wir gemeinsam auf die bevorstehende Radler-Woche an. Mit Thomas erkundeten wir dann zusammen ein wenig die Gegend und starteten zu Beginn unseres Spazierganges mit einem wunderschönen Blick über Ruhpoldingen vom Adlerhügel aus. Anschließend gingen wir vorbei an der markanten, gelben Kirche ins Ortszentrum. So gleich merkte man, dass man in den Alpen angekommen ist, da sich nach diesem anstrengenden Tag doch die eine oder andere Steigung bemerkbar machte.

2. Tag, Montag – Ruhpolding rundherum & Schwarzachenalm

Mit einem ausgiebigen Frühstück starteten wir in den Tag. Um 9 Uhr gingen wir vorbei an der St. Georg Kirche die Hügel hinunter zu der alten Tankstelle wo sich der Fahrradverleih befindet. Unsere beiden Guides Rolf und Tobi warteten schon auf uns und hatten alles vorbereitet. Wir testeten die Räder und machten noch ein paar Feineinstellungen. Mit Tobi, unserem örtlichen Guide für die ersten paar Tage, fuhren wir zurück zum Hotel und legten unsere Ladegeräte ab, die wir abends zum Laden der E-Bike-Akkus benötigten. Auf dem Weg dorthin machte die ungewohnte Gangschaltung manch einem Probleme und ließ ihn am ersten Anstieg stehen. Jedoch war der Griff schnell herausgefunden und die Fahrt konnte weitergehen. Nach guten zwei Stunden machten wir unsere erste kleine Pause unter einem Obstbaum nahe eines Bauerngutes und blickten ins Tal. Es war herrlich sonnig und warm. So gleich wurde mit einem kleinen Schnapslerl angestoßen. Der Weg führte weiter auf den Landwirtschaftlichen Asphaltwegen bis hin zu Schotterwegen an der Weißen Traun, dem Ruhpoldinger Fluss, entlang, bis wir wenig später zum Mittagstisch auf der Schwarzachenalm ankamen. Wir saßen an urigen Holztischen und -bänken vor der alten Holzhütte inmitten einer saftigen Wiese umrahmt von steilem Fels. Man hörte das Plätschern des Quellwassers sowie der umlaufenden Bäche Lanzelecker Bach und Danzingerbach die hier zur Schwarzachen werden. Ein leichtes Lüftchen rauschte über diesen idyllischen Ort. Wir genossen eine deftige Brotzeit vom Holzbrettl und tranken den gesamten Alm-Vorrat an Buttermilch leer. Ein frisches Radler, ein Almdudler oder gar ein Schluck aus dem nahegelegenen Quellwasser erfrischte uns. Nachdem der Wirt uns noch auf eine kurze Runde eingeladen hatte, ging es auch schon weiter. Wir sattelten unsere Pferde... E-Bikes! Von hier an ging es eigentlich nur Berg ab. Einen feinen Schotterweg entlang, bis zum Holzknechtmuseum. Da das Museum leider unerwartet geschlossen war, beschlossen wir zurück nach Ruhpolding zu fahren und uns einen großen Eisbecher zu gönnen. Gegenüber der alten Post nahmen wir Platz und erfrischten uns mit der kühlen Speise. Die sonnig-warmen Temperaturen ließen dies problemlos zu.
Zum Abendessen haben wir uns in unserem Hotel Maiergschwendt zusammengefunden. Anschließend radelten wir noch mal zum Zentrum um im Kurhaus einen kleinen Diavortrag über die Region zusehen. Allerdings zog sich dieser etwas in die Länge und so manch einem blieb am Ende nur der Gedanke an die Sennerinnen auf den Almen im Gedächtnis.

3. Tag, Dienstag – Traunstein

Wir frühstückten gemütlich im Biathlon-Stübl. Tobi holte uns gegen 9 Uhr am Hotel ab und wir fuhren über Eisenärzt und Siegsdorf immer an der Weißen Traun entlang in die große Kreisstadt Traunstein. Kurz hinter Eisenärzt erfrischten wir unsere Beine noch mal im Kneipp-Becken. Das Wasser des im Wald gelegenen Beckens war so eisig kalt, dass man es kaum länger als eine Runde aushalten konnte. Angekommen an der Stadtpfarrkirche St. Oswald im Zentrum der Stadt Traunstein genossen wir noch ein wenig freie Zeit - so wurde umgehend ein Schuhgeschäft gestürmt und auch ein Blick in das Innere der eindrucksvollen Kirche geworfen. Die Kirche, in der die Grundsteine der Laufbahn von Joseph Ratzinger, dem emeritierten Papst Benedikt XVI, gelegt wurden.
Zu Fuß ging es weiter zum nahegelegenen Hofbräuhaus Traunstein wo wir eine interessante Führung durch die Gebäude der traditionsreichen Brauerei bekamen. Das Brauhaus wurde 1612 vom bayerischen Herzog und späteren Kurfürsten Maximilian I. als „Weißes Preyhaus" gegründet und ist nun im Besitz der Familie Sailer, die die Geschäfte schon seit 1896 generationenübergreifend führt. In einigen Räumen werden einem hier die Geschichte des Bierbrauens und auch die Produktion von damals und heute nähergebracht. Nach der eindrucksvollen Führung von quellenden Braukesseln bis zur lärmenden Zapfanlage ging es wieder zum Marktplatz wo wir zum Mittagstisch in das Hofbräuhaus einkehrten und gleich ein zünftiges Bräu verkosteten. Bei den meisten von uns traf die Wahl auf eine klassische Weißwurst. Sie wurde in einem großen Porzellan-Topf, im Sud mit Petersilie, serviert. Unter den Schattigen Schirmen ließ es sich gut aushalten, denn die Sonne brannte doch recht - Sonnencreme war zu empfehlen. Ein wenig Freizeit und wir machten uns auf die Räder und fuhren zurück nach Ruhpolding.
Zum Abend hin sattelten wir noch einmal unsere E-Bikes. Wir wollen noch einmal weit nach oben - auf die knapp 1.000 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Raffner Alm. Der Weg dorthin führt über einem langgezogenen steilen Anstieg, der am Ende zu einer kleinen Wand wird. Dennoch schaffen alle den Weg nach oben, dank der fleißigen E-Bikes. Wir hatten den ganzen Tag sonnige 27 °C, doch nun am Abend zog es etwas zu und man hörte aus auch schon grummeln. So ließ auch der erste Starkregen nicht lange auf sich warten. Glücklicherweise waren wir in der Raffner Alm sicher untergebracht und konnten das Naturschauspiel beobachten. Uns wurde ein typisch bayrisches Gericht serviert: Schweinebraten mit Knödel. Nach dieser deftigen Speise kam noch ein kleines Verdauerli hinzu. Der Regen ließ nun bald wieder nach und so konnten wir nach dem Essen noch den Sonnenuntergang inzwischen den aufziehenden, dunklen Wolken beobachten.
Wenig später belustigte Fred und Herbert, zwei kultige Musiker, unseren Abend. Auch gleich kamen noch zwei Schuhplattler hinzu und machten ein Gaudi! Stimmung kam auf und ehe ich mich versah durfte auch ich mich eines solchen Tanzes versuchen. Doch lassen wir besser die tanzen, die es können! Und so sangen wir noch auf ein Prosit. Die Nacht brach nun herein und so stiegen wir wieder auf die Drahtesel. Dunkel war es nun, und gerade in den Waldstücken war die Sicht schlecht. Da wir ein paar Beleuchtungsprobleme hatten verzögerte sich die Abfahrt ein wenig. Ein paar fuhren schon vor. Auch mit wenig Licht schafften wir es die steile Abfahrt zu meistern und kamen sicher im Hotel an. Auf der Zielgeraden zum Hotel kamen uns ein paar aus der anderen Richtung entgegen - sie waren wohl falsch abgebogen. Als wir wenig später noch zwei vorausgefahrene Vermissten, machte ich mich zusammen mit Thomas auf die verschollenen zu suchen. Das E-Bike auf volle Leistung gestellt und wir waren im nu im Zentrum von Ruhpolding - doch keine Spur von den vermissten Personen. Nach einer dreiviertel Stunde dann der Anruf, sie waren wohlbehalten im Hotel angekommen. Ein paar freundliche Bürger aus Ruhpoldingen wiesen den Weg. Doch wunderten sie sich wohl, dass so viele am Abend den Weg nach Maiergschwendt suchten. So kamen wir in der kleinen Hotelbar wieder zusammen und konnten uns vor Lachen kaum noch halten...

4. Tag, Mittwoch – Chiemsee, Badespaß & Sommersonnenwende

Nach dem entspannten Frühstück holte uns Tobi wieder vom Hotel ab und wir radelten mit unseren E-Bikes in Richtung Chiemsee. Der gemächliche Weg führte gut 200 Höhenmeter hinab. Vorbei an Wäldern und Wiesen, den Orten Siegsdorf, Bergen und Grabenstätt zur Mündung der Tiroler Achen - der Hirschauer Bucht. Nach einer kurzen Beobachtung des Sees und einiger Vögel von einem im Schilf versteckten Hochsitz, kehrten wir ins „Wirtshaus zur Hirschauer Bucht" ein. Nachdem Saibling, Renke und Zander verspeist war radelten wir weiter. Kurz ein Stück Schotterpiste und dann am Kanal Runst entlang und an den Wiesen entlang bis hinter Grabenstätt. Wir erkundeten den nahe liegenden Tüttensee und fuhren einmal ringsherum. Wir machten noch eine kurze Rast und einige nutzen die Gelegenheit in den glasklaren Waldsee zu springen oder ließen die Beine vom Steg baumeln. Man sah die urigen Wurzeln der umliegenden Bäume auf dem klaren Grund des Sees. Das Wasser des Tüttensees war angenehm warm - doch wollten wir nicht zu lange bleiben, da man vom weiten schon gewitterige Wolken nahen sah. Schnell abgetrocknet ging es nach einer dreiviertel Stunde auch schon weiter über die Heuwiesen über Vachendorf und Siegsdorf zum Hotel.
Am Abend rief uns eine weitere Alm. Ein kleines Stück durch den Ort und dann noch einen kurzen, eng gewundenen Berg hinauf, da war sie auch schon, die Brandler Alm. Zuvor machten wir noch einen Moment halt in einem Fotoladen der sich in Ruhpoldingen befand. Wir betrachteten einen Moment lang die Fotos die von uns am Vorabend auf der Raffner Alm geschossen wurden. Schließlich saßen wir aber freudig auf der Brandler Alm unter einem großen Kastanienbaum und schätzen uns glücklich auch Uwe wieder in der Gruppe begrüßen zu dürfen. Er musste leider für zwei Tage pausieren und konnte uns nicht begleiten. So waren wir wieder beisammen und saßen bei typisch bayrischer Musik unter dieser großen Kastanie mit einem großartigen Blick über Ruhpoldingen. Manch einer stellte sich nun die Frage, ob sich auch unter diesem Baum ein geheimnisvoller Bierkeller befand. Das „Ruhpoldinger Tanzl-6er" spielte den ganzen Abend für uns mit kaum einer Pause. Das war echt bemerkenswert. Bei der stimmungsvollen Musik wurde uns wieder deftiges serviert - ein fränkisches Schäufele mit Kruste, Kraut und Kloß. Süffiges Bier und frischen Obstler gab es reichlich dazu. So konnte man den sommerlichen Abend genießen. Als die Dämmerung hereinbrach wurde das Feuer für die Sommersonnenwende entzündet. Nach ein paar geselligen Stunden mit Harfen-, Flöten-, Trompeten- und Akkordeonklängen machten wir uns wieder auf den Heimweg. Von weitem konnte man beobachten, wie ein Feuer, dass sich auf der anderen Seite des Tals befand wohl außer Kontrolle gerat, aber die Feuerwehr in kürze alles unter im Griff hatte. Und Rolf berichtete mir am nächsten Tag, er hätte uns wohl in dieser Nacht gesehen - er beobachtete wie ein langer, leuchtender Schweif aus kleinen Scheinwerfern sich seinen Weg durch den Ort bahnte...

5. Tag, Donnerstag – Freizeit: Chiemgau Arena, Rauschberg & Windbeutelgräfin

Am heutigen „freien Tag" ließen wir uns ein wenig mehr Zeit mit dem Frühstück und starteten erst gegen 10 Uhr mit unseren E-Bikes durch den Ort bis zu Chiemgau Arena. Gut gestimmt traten wir die Stadionführung an und besichtigten die an der Haupttribüne liegende Strecke, das Reporterpodium und Unterführungen sowie insbesondere den Schießstand. Man konnte das Training einiger Athleten beobachten und hörte so manch einen Schuss durch das Tal hallen. Als der Hauptteil der Stadionführung abgeschlossen war, warfen sich noch drei von uns auf die Matten am Schießstand und versuchten die 50 Meter entfernten Scheiben mit dem Kleinkaliber-Biathlongewehr zu erlegen - da kamen Weltcup-Gefühle auf! Nach der glorreichen Jagd versammelten wir uns noch kurz auf dem Siegertreppchen für ein Gruppenfoto und schwangen uns nach einem erfrischenden Getränk wieder aufs Fahrrad. Vorbei am Taubensee, wo wir die Tage zuvor schon einmal waren, erreichten wir die Talstation der Rauschbergbahn. Von dort ging es hinauf auf den Hausberg der Ruhpoldinger, den rund 1.670 Meter hohen Rauschberg, wo wir auch zu Mittag aßen. Zum Beispiel wurde ein klassischer bayrischer Wurstsalat serviert, oder auch Linsensuppe, Kaiserschmarrn oder Käsespätzle. Nachdem wir noch ein wenig die Aussicht auf die großen Berge in Österreich genossen hatten, aber auch die Aussicht der Nordseite, mit dem Chiemgau und Chiemsee in der Ferne, zog es uns wieder nach unten ins Tal. Zum Abschluss des Tages fuhren wir zur Windbeutelgräfin in Ruhpolding und ließen uns so einen riesigen Windbeutel in verschiedensten Variationen bringen. Geschmeckt hat er hervorragend, doch waren wir nun alle papp-satt. An das Abendessen, was nun unmittelbar bevor stand, durfte man gar nicht denken. Wir haben es ein wenig nach hinten verschoben - so trafen wir uns gegen 19 Uhr zum Buffet in unserem Landhotel.

6. Tag, Freitag – Röthelmoos Alm & Maibaumstüberl

Am Morgen holte uns Thomas vom Hotel ab. Wir fuhren mit unseren E-Bikes wieder in Richtung Chiemgau Arena und machten auf dem Weg dorthin nochmal halt am Holzknechtmuseum. Diesmal war es auch geöffnet und wir starteten unsere Besichtigung mit einem kleinen Film über das Leben und die Arbeit der Holzknechte. Wir sahen uns die Schauräume und die original Berghütten der Arbeiter an. Nach gut einer Stunde waren wir wieder auf der Strecke und fuhren direkt am Förchensee entlang. Vorbei am Lödensee machten wir eine kurze Pause am Mittersee und legten auch wenig später am Weitsee eine Badepause ein. Über Wiesen hinweg, durch Wälder hindurch, kehrten wir zum Mittag auf der Röthelmoos Alm beim Langerbauer ein. Wenige Meter vor der Ankuft gab es noch einen kleinen Auffahrunfall mit ein paar Schürfwunden. Auf der Alm konnte alles schnell verarztet werden. Zum Essen gab es wieder deftiges - diesmal aber herzhaft und süß. Kaiserschmarrn und eine ordentliche Brotzeit stand bei uns auf der Speisekarte. Nach drei Uhr nachmittags haben wir unsere E-Bikes wieder startklar gemacht und fuhren im Grunde genommen nur noch bergab. Eine halbe Stunde vor unserem Hotel in Maiergschwendt ereilte uns dann erstmalig ein Regenschauer bei voller Fahrt. Jedoch lohnte es sich nicht die Regencapes herauszuholen. Nach einer viertel Stunde hörte es schon wieder auf. Und da es die ganze Zeit hinunter ging trocknete der Fahrtwind schnelle unsere Kleidung.
Zum Abendmahl ging es dann ins Zentrum von Ruhpolding. Direkt am Maibaum befindet sich das Maibaumstüberl. Ein Krustenbraten mit Kloß und Salat füllte erneut unsere hungrigen Radler-Mägen. Die Stimmung war gut - so wurde das ein oder andere Liedchen geträllert. So dass sogar der Wirt des Hauses erfreut war und uns eine Runde von seinem Obstbrand spendierte. Fröhlich radelten oder spazierten wir zum Hotel zurück.

7. Tag, Samstag – Inzell & Kesselalm

Heute Treffen wir Rolf direkt an der Radgeber-Tankstelle um unsere Ladegeräte abzugeben. Von dort führt uns Rolf dann weiter über eine kleine Anhöhe bei Eisenärzt und wir fahren nach Siegsdorf, wo wir dieses Mal aber nach rechts abbiegen. Wir passieren die Ortschaften Unterheutau und Hammer, radeln dabei an gigantischen Bergpanoramen und üppig-grünen Kuhwiesen entlang. Niedliche Kälber sehen wir in einer Art Aufzuchtstation vor einem Kuhstall. In Inzell angekommen fahren wir als erstes zur alten Holzkirche von Einsiedel. Von dort dann mit einem kleinen Umweg durch das Umland dann ins Zentrum von Inzell. Nicht weit von der Kirche entfernt ereilt uns der erste platte Reifen in dieser Woche. Es dauert ungefähr eine halbe Stunde um den Reifen zu reparieren. Leider wirft das unseren Plan ein wenig durcheinander. An der Max Aicher Arena dann erneut, ein Platter reifen! Wir lassen Rolf einen Moment zurück und er kümmert sich um die Reparatur. In der zwischen Zeit fahren wir zur Mitte des Dorfes und kosten vom leckeren Eis. Eine kleine Pause bei wieder einmal herrlichem Sonnenschein. Als Rolf eintrifft fahren wir direkt auf die Kesselam, welche wir nach gut zehn Minuten erreichen. Eine ordentliche Brotzeit füllt unsere hungrigen Bäuche. Eine frische Buttermilch, Radler oder einen Russen, Weizenbier mit Limonade, löschte unseren Durst. Von der Kesselalm aus ging es nun beinahe nur noch Berg ab zurück nach Ruhpoldingen. Am Froschsee angekommen beschlossen wir zwei Gruppen zu machen. Rolf fuhr mit Denise noch eine etwas anspruchsvollere Runde, wir nahmen den direkten Weg über die Asphaltstraße zurück ins Tal.
Wir verabschiedeten uns von Rolf und gingen zu Fuß über den Kirchberg zurück zum Hotel. Bei einer kurzen Besichtigung der durchaus schönen und interessanten Kirche konnte man sich noch mal etwas abkühlen. Im Hotel angekommen konnten wir noch einmal vom leckeren Buffet kosten. Anschließend kamen wir auf der Terrasse noch gemeinsam zusammen um den letzten Abend zu genießen. Die Temperaturen waren noch bis spät in die Nacht angenehm warm.

8. Tag, Sonntag – Heimreise

Heute mussten wir leider schon wieder die Heimreise antreten. Der Himmel war traurig - es regnete heute ununterbrochen. Glücklicherweise hatten wir die ganze Woche bestes Wetter! Ein letztes Mal konnten wir das reichhaltige Frühstück genießen. Der Bus stand gegen 11 Uhr vor der Tür und es ging los. Der dichte Verkehr im Raum München machte es uns nicht leicht - gegen 20 Uhr erreichten wir wieder den Raum Dresden.
Vielen Dank an unsere drei Rad-Guides Tobi, Thomas und Rolf, die uns hervorragend durch die bergige Welt geleitet haben. Und auch an Geli und Evelin aus dem Hotel.
Großen Dank auch an die tolle Radgruppe die ich begleiten durfte - ich hoffe wir sehen uns spätestens im nächsten Jahr wieder! Mit etwas Glück sogar in Ungarn.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

GENAU SO WAR ES. SUPER GESCHRIEBEN

Katrin Geyer
29.06.2017

GENAU SO WAR ES. SUPER GESCHRIEBEN

Katrin Geyer
29.06.2017

Beim Lesen diese Reseberichtes habe ich diese schöne Reise in Gedanken noch einmal erlebt. Alles perfekt: Reiseleiter Eric, dufte Reisegruppe, Superwetter und traumhafte Landschaft.

Edith Hähne
03.07.2017