Reisebericht: Templerreise Mitteldeutschland und Polen – Kleingruppe

17.03. – 20.03.2016, 4 Tage Busreise Tangermünde – Havelberg – Küstrin – Lagow – Berlin


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Von den Komtureien Süpplingenburg und Lietzen über Tangermünde, Havelberg und Röhrchen zur Johanniterburg in Lagow. Mit Besuchen in Tempelberg, Neuentempel und Quartschen zur Festung Küstrin, der Zitadelle Spandau und der Komturei Berlin-Tempelhof.
Die Tempelritter gehören zu den historischen Erscheinungen, über die sich die meisten Mythen und Legenden gebildet haben und über deren „Geheimnisse" man bis heute rätselt. Der Orden der Kriegermönche, den einst wenige Ritter während der mittelalterlichen Kreuzzüge im damals gerade von Christen eroberten Jerusalem gegründet haben, hatte auch in Mitteleuropa viele Besitzungen und gründete Ortschaften und Gemeinden. Vielerorts finden sich - trotz des frühen Verbotes der Templer im Jahre 1312 ihre Spuren und die ihrer Nachfolger, der Johanniter. Mit einigen ganz besonders interessierten Reisenden begab ich mich, nachdem uns schon im Januar eine Wochenendreise Sachsens einzige erhaltene Templerkapelle gezeigt hatte, auf „Spurensuche" in alte Städte und an die Orte ehemaliger Templerbesitzungen. Es war nicht nur wie immer ein spannendes Unterfangen, sondern auch eine Reise zu vielen lohnenswerten, wenn auch hierzulande weniger bekannten Höhepunkten und wir konnten während unserer viertägigen Zeitreise einige fast in Vergessenheit geratene Bauten ansehen, aber auch viele schöne und sehenswerte andere touristische Highlights entdecken...
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

Klosterkirche Hecklingen – Komturei Süpplingenburg – Helmstedt – Kaiserdomn zu Königslutter – Tangermünde: erster Reisetag, Donnerstag, 17. März 2016:

Unsere kleine Tour startete am Flughafen Dresden gegen 06.00 Uhr, und eine knappe Stunde später war am Busbahnhof Chemnitz mit dem letzten Zustieg unsere kleine Reisegruppe komplett. Wir fuhren in nördlicher Richtung an Leipzig vorbei und hatten dann schon den ersten Fotostopp: nicht nur an der Wasserburg im Zentrum des Städtchens Lützen, sondern gleich darauf auch an der Gedenkstätte, die bei Lützen für den hier 1632 in einer Schlacht des 30jährigen Krieges gefallenen Schwedenkönig Gustav Adolf II. errichtet wurde. Neben der erst 1907 aus einer Spende begüterter Schweden entstandene Gedenk-Kapelle, zieht vor allem der schlichte Gedenkstein für den Gefallenen und der darüber im 19. Jh. nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels errichtete gusseiserne Baldachin die Aufmerksamkeit auf sich.
Ein weiteres Ziel war die etwas abseits vom Hauptweg liegende Klosterkirche von Hecklingen. Die im 12. Jh. für das noch ältere Kloster errichtete Basilika gehört zu den Prunkstücken der „Strasse der Romanik" und ist einer der bedeutendsten Sakralbauten im Umland des Harzes. Besonders bekannt ist die Kirche durch ihre byzantinisch anmutenden Stuckengel., die eine Besonderheit der Innenraumgestaltung im 13. Jh. darstellten. Unser erster „templerbezogener" Höhepunkt aber war der Besuch der alten Komtureikirche von Süpplingenburg. Wir bekamen den Schlüssel zur Kirche ausgehändigt und hatten ausreichend Gelegenheit, die mit alten und neuen Wandmalereien verzierte kreuzförmige Templerkirche zu betrachten.

Helmstedt und Königslutter

Anschließend lernten wir bei einem kleinen Rundgang das hübsche Stadtzentrum von Helmstedt kennen. Die meistern kennen den Ort nur als Namengeber für einen Grenzübergang zwischen beiden Deutschlands der zweiten Hälfte des 20. Jh. Tatsächlich aber wurde hier die erste deutlich protestantische Universität gegründet, die vom 16. Jh. bis 1810 bestand. Ihr historischer Renaissancekomplex ist noch nahezu original erhalten - besonders interessant ist das Hauptgebäude, das Juleum. Es wurde im Stil der Weserrenaissance errichtet und ist so ziemlich das einzige, noch komplett erhaltene Gebäude, das unter dem Einfluss der Spätrenaissace-Stilrichtung des aus Italien stammenden Manierismus vollendet wurde. Nach etwas Freizeit zum Mittagessen besuchten wir den „Kaiserdom" zu Königslutter. Das herrliche romanische Bauwerk, das eigentlich nur dem Namen nach Dom ist und ansonsten Peter-und-Pauls-Kirche heißt, wurde im 12. Jh. von Lothar von Süpplingenburg, als Lothar III. deutscher Kauiser, als Benediktinerkloster und Grablege für seine Familie gestiftet. Die kreuzförmige Pfeilerbasilika hatte mich 75 ,m Länge und 18 m Höhe für die damalige Zeit gewaltige Ausmaße und bis heute spiegeln ihre klare architektonische Schönheit und die Bildersprache ihrer Bemalung Macht und Einfluss des Gründers und die Bedeutung des Baues in der damaligen Zeit wider.

Tangermünde

Von hier aus fuhren wir zu unserem Übernachtungsdort Tangermünde. Die alte Hansestadt hatte vor allem vom 14. - 16. Jh. große Bedeutung und kann bis heute mit einem hervorragend bewahrten historischen Stadtbild aufwarten. Vor unserem Check in gönnten wir uns einen Spaziergang vom prachtvollen, reichverzierten Neustädter Tor, einem der Bollwerke und Stadttore des 15. Jh., ein Stück durch die Stadt und dann an der wuchtigen Aussenbefestigung entlang dem Flüsschen Tanger, das unweit von hier in die Elbe mündet. Durch das großartige und Macht und Reichtum der Stadt widerspiegelnde Elbetor kehrten wir wieder durch die Hauptstraße der Altstadt und am prächtigen Rathaus vorbei zurück zum Ausgangspunkt und fanden dann unseren Weg zum mitten in der Stadt gelegenen Hotel.
Selbst unser Abendessen geriet dann zu einem Ausflug in die Geschichte, denn wir nahmen es in der „Zecherei St. Nikolai" ein, untergebracht in den Räumen einer alten Kirche und auf historische Speisekarten abgestimmt.

Tangermünde – Dom zu Havelberg – Templerkirche Röhrchen – Johanniterburg in Lagow: zweiter Reisetag., Freitag, 18. März 2016:

Nach Frühstück im Hotel und Koffer laden folgte noch einmal ein Spaziergang durch das alte Tangermünde. Was wir am Vortage aufgrund schwindender Lichtverhältnisse nicht mehr gesehen hatten, folgte heute: die Tangermünder Burg, die heute zum größten Teil vom Gelände des Schlosshotels eingenommen wird. Ursprünglich war das wuchtige Backsteinbauwerk ein Objekt zur Sicherung und Verteidigung der deutschen Außengrenzen, bis diese sich im Zuge der sog. „Ostexpansion" der deutschen Könige und Kaiser so weit nach Osten verschoben, dass das Hafenstädtchen weit im Landesinneren lag. Kaiser Karl IV., der überwiegend in Prag residierte, ließ die Burg als weitere Residenz schlossähnlich ausbauen und später taten es ihm die zunächst hier residierenden Hohenzollern gleich. Tor, alte Kanzlei und Bergfried, sowie einige weitere Details und Mauern der weitläufigen Anlage sind aus dieser Zeit noch erhalten. Von der Tangermünder Burg ging es, am Torturm, des Hühnerdorfer Tores und vielen Fachwerkhäusern vorbei die lange Hauptstraße entlang zum Neustädter Tor. Unbedingt bemerkenswert ist der Marktplatz, den sein Rathaus mit seiner prachtvollen Schaufassade beherrscht. Das Gebäude und seine malerische gotische Backsteinfassade werden dem im 15. Jh. in der Gegend wirkenden Baumeister Hinrich Brunsberg zugeschrieben. Auf jeden Fall bleibt das Bauwerk im Gedächtnis!
Ähnliches kann man gewiss auch von unserem nächsten Ziel sagen, dem Dom St. Marien zu Havelberg. Auch dieses mächtige Gebäude dominiert eine alte Hansestadt. Auf einem Bergsporn über der auf einer Havelinsel gelegenen Havelberger Altstadt stehend, ist es seit Jahrhunderten ein Zeichen für Missionsarbeit und Christianisierung. Zusammen mit den - ebenfalls damals neu gegründeten Bistümern Brandenburg und Lebus sollte von hier aus das Wort Gottes in Richtung Osten, zu den hier siedelnden Slawenstämmen verbreitet werden. So kam dem Havelberger Dom eine politische und historische Schlüsselrolle für ganz Nord- und Mitteldeutschland zu. Der Sakralbau hat denn auch eine immense Raumwirkung, die dennoch alle Blicke zu dem prachtvollen Lettner aus dem 15. Jh. lenkt. 20 Reliefs und 14 Skulpturen stellen insbesondere Szenen aus dem Leben Jesu Christi dar und dienten - wie in solchen Kirchen zumeist auch die kunstvollen Buntglasfenster - mit ihren Figuren und Szenereien wie ein Bilderbuch - mussten Sie doch das Wort Gottes und die hier gehaltenen Predigten für die Mehrheit der Bevölkerung, die nicht lesen und schreiben konnte, illustrieren.

Templerkirche Rurka (Röhrchen)

Von Havelberg ging es quer durch den Norden Deutschlands immer in Richtung Osten. In Löwenberg gönnten wir uns ein recht leckeres Mittagessen an der Imbissbude und nicht allzuviel später waren wir schon in unserem Nachbarland Polen. Nach kurzem Geeldtausch - denn hier braucht man zum Bezahlen polnische Zloty - fuhren wir zu einer kleinen, vielen gar nicht mehr bekannten Templerkirche. Rurka ist der polnische Name der einst recht bedeutenden Kommende Röhrchen. Heute befindet sich das Kirchlein in Privatbesitz und es ist, trotz eines neugedeckten Daches, in nicht besonders vorzeigbarem Zustand. Aber - vielleicht hält ja der Templerboom an und es wird mal wieder ein ganz berühmter Bau. Auf dem weiteren Weg konnten wir noich einen Stoipp in Chojna einlegen, dem auf Deutsch „Königsberg in der Neumark heißenden Städtchen, das über ein wunderschönes Rathaus und zwei gewaltige gut erhaltene, ehemalige Stadttore verfügt.
Von hier aus ging es in unser Hotel, das ein ganz besonderes Kleinod darstellte. Wir würden für zwei Nächte in einer alten Johanniterburg am See wohnen...
Unser heutiges Abendessen jedenfalls - polnische Spezialitäten wie die Getreidesuppe Zurek, mit verschiedenen Füllungen versehene Piroggen und das unvergleichliche Bigos aus verschiedenen Fleischsorten, Kraut und Pilzen - nahmen wir in gemütlicher Runde in der Gaststube ein, die man in der historischen Waffenkammer des Schlosses untergebracht hat. Es war ein sehr schöner Tagesausklang.


Lagow - Tempelberg - Neuentempel - Lietzen - Quartschen - Küstrin, dritter Reiserag, Samstag, 19. März 2016:

Bei herrlichem Wetter unternahmen wir heute zunächst einmal einen kleinen Ortsrundgang, denn am Abend zuvor waren wir bei Dunkelheit angekommen und hatten noch nicht viel sehen können. Mit seinen beiden Stadttoren, die zur „Größe" von Lagow mit nur wenigen hundert Einwohnern nicht so recht zu passen scheinen und der exponiert im Zentrum liegenden alten Johanniterburg inmitten einer Seen- und Waldschaft ist das Örtchen, das tatsächlich seit vielen hundert Jahren Stadtrecht besitzt, ein hübsches, wenn auch bei uns wenig bekanntes Touristenzentrum. Zu den um Mittsommer herum stattfindenden „Lebuser Filmfestspielen", dem ältesten Filmfestival in Polen und anlässlich vieler, auf der neben unserem Hotel - der Johanniterburg - gelegenen Freilichtbühne zu erlebender Kultur-Aktivitäten ist der Ort aber immer mal wieder im touristischen Aufwind.

Tempelberg

Anschließend an unseren Spaziergang fuhren wir auf der Autobahn nach Deutschland zurück, an Fürstenwalde dem Hauptort des Berliner Urstromtales und des Lebuser Landes, vorbei in das winzige Dörfchen Tempelberg. Die hiesige alte, 1244 gegründete Templerkirche gehört zu den Baudenkmalen, die dieser Orden der Mönchsritter in der Mark Brandenburg hinterlassen hat. Neben Tempelhof, heute Ortsteil von Berlin, ist nur das nahegelegene Lietzen, eines unserer nächsten Ziele, als historische Komturei belegt und erhalten. Mehrere Dependancen, Templerkirchen und Wirtschaftshöfe, vielleicht auch ehemalige Verwaltungsgebäude etc. hat der Orden im 13. Jh. von seinen Komtureien aus gegründet - fast immer etwas erhaben liegend und mit Fischteichen in der Nähe - unter anderem, um die Ernährung in Fastenzeiten und an Fasttagen - z.B. immer freitags - zu sichern. Da sich in Tempelberg sogleich der nette Herr einfand, der über den Kirchenschlüssel gebietet, konnten wir uns die Dorfkirche - wie alle ursprünglichen Templerkirchen als Saalkirche mit nur einem Hauptraum konzipiert - auch von innen ansehen. Nicht allzuweit entfernt liegt Marxdorf, dessen Dorfkirche ebenfalls auf eine Templergründuing zurückgeht, die wir aber nur von außen ansehen konnten. Der dritte Ort in der Nähe - auch er mit „sprechendem" und auf die Templer deutenden Namen, war die Neuentempel. Dessen wehrhafte Dorfkirche war wiederum offen, so dass wir an diesem Tag mehrere der historischen Räumlichkeiten ansehen konnten.

Komturei Lietzen

Auch in der Komturei Lietzen, die nach der deutschen Wende wieder in den Besitz der Familie von Hardenberg überging, war die Kirche offen. Das weiträumige Gelände kann man - wiewohl Privatbesitz - besuchen. Hier finden sich neben der romanischen Kirche aus dem 13. Jh. das etwa zur selben Zeit begonnene alte Herrenhaus und davor ein etwa 100 Jahre jüngeres Speichergebäude der Komturei, die nach Verbot und Enteignung der Templer in den Besitz der Johanniter überging. Danach begaben wir uns, an Seelow vorbei, wieder nach Polen. Im sehr empfehlenswerten Templer-Restaurant genau gegenüber der vielleicht schönsten erhaltenen Templerkapelle, der von Quartschen, konnten wir ein Mittagessen genießen, bevor wir uns dann der Kapelle widmeten.

Templerkirche Quartschen

Im selben Jahr wie die Komturei Lietzen, 1232, gegründet, wurden die zugehörigen Ländereien dem Templerorden von Herzog Heinrich von Schlesien geschenkt. Der bemerkenswerten Backsteinkirche auf Feldsteinunterbau sieht man - nicht zuletzt durch ihre kleinen Flankierungstürme an der Westfassade - ihren einstigen Charakter als Wehrkirche noch deutlich an.
Die weiterte Fahrt führte uns nach Küstrin, heute Kostrzyn nad Odra, wo wir bei einem Rundgang die Altstadt entdecken konnten. Der Name ist allerdings etwas irreführend, denn es handelt sich um die Wüstung der einstigen, auf einer Oderinsel gelegenen bedeutenden Festung Brandenburgs und später Preußens, die nach den Bestimmungen des verlorenen Ersten Weltkriegs geschleift und dem Erdboden gleichgemacht wurde. Nachdem in den 60er Jahrten des 20. Jh. auch die Ruinen zur Baumaterial-Gewinnung genutzt wurden, sind nur noch an Grundmauern und alten Gewölben die ehemaligen Straßenzüge etc. zu erkennen. In den letzten Jahren wurden einige der Bastionen und Tore der Artilleriefestung wieder rekonstruiert.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang in Alt-Küstrin ging es wieder ins Johanniterburg-Hotel vom Vortag.


Lagow - Zitadelle Spandau - Dorfkirche Tempelhof - Dresden, vierter Reisetag, Sonntag 20. März 2016:

Heute früh gab es wieder zunächst ein gutes Frühstücksbuffet, bevor wir in Ruhe die Koffer und dann mit unserem Kleinbus losfuhren. Erstes Ziel war die Festung Spandau. Gelegen in dem Ortsteil Berlins, der vor der Eingemeindung in die deutsche Hauptstadt der Hauptort der historischen Region Havelland war, ist die Ende des 16. Jh. erbaute Zitadelle, komplett vom Wasser der Havel umspült und eine der bedeutendsten und besterhaltenen Festungen der Hochrenaissance in Europa. Errichtet wurde sie an der Stelle einer älteren Burg, von der Teile - wie der alte Palas und der 30 m hohe Juliusturm, heute Wahrzeichen Spandaus, ins Festungsgelände einbezogen wurden. Die symmetrische Anlage bildet ein gewaltiges Quadrat, das an jeder seiner vier Ecken durch weit in den Havelsee vorspringende Dreiecksbastionen geschützt wird, die man untereinander durch gut gedeckte Kurtinen, gerade verlaufende Wallanlagen verband. Bemerkenswerte Bauwerke in der historisch wertvollen, weitläufigen Burganlage sind vor allem der vor einiger Zeit restaurierte Zitadellen-Hafen, mit dessen Hilfe Versorgungsboote in die Zitadelle kamen oder auch geheime Staatsbesuche bzw. der Kurfürst oder später der Preußenkönig selbst sowie die Exerzierhalle, eine der wenigen noch existenten ihrer Art, in der früher bei entsprechend schlechter Witterung der preußische Drill sozusagen unter Überdachung an die Soldaten weitergegeben wurde. Nach einem kurzen Besuch in den Museumsräumen der Zitadelle verließen wir Deutschlands größtes geschlossenes historisches Militärbauwerk wieder und fuhren zu unserem letzten Besichtigungspunkt.

Berlin-Tempelhof

Der Name Tempelhof deutet schon auf die Aktivitäten des Ordens der Tempelritter hin, der hier recht früh - wohl um 1200 - seinen wehrhaften Komtureihof und damit den damals wohl östlichsten Punkt seiner Besitzungen errichtete. Die anderen von uns besuchten Templerorte beweisen, dass sie in den nächsten 30 bis 70 Jahren viel weiter nach Osten vordrangen und immer neue Komtureien und Templerkirchen errichteten. Die heutige Dorfkirche Tempelhof wurde nach fast vollständiger Zerstörung im zweiten Weltkrieg wieder errichtet, dabei wurde ihr auch ein Fachwerkturm aufgesetzt, den es zu Templerzeiten so sicherlich nicht gab. Dass die heutige Dorfkirche auf den Resten eines um, 1200 datierenden Vorgängerbaues errichtet wurde, gilt archäologisch als sicher. An den noch vorhandenen Geländestrukturen ringsum lassen sich bis heute Wälle, Sicherungen für Burg-und Speicherhäuser sowie die Fisch- und Dorfteiche (zwei der ursprünglich vier sind noch vorhanden) erkennen. .
Von Berlin-Tempelhof aus kehrten wir dann nach Dresden und Chemnitz zurück.

Epilog

Nachdem das Thema „Tempelritter und ihre Hinterlassenschaften" interessant und überall im Gespräch bleibt, nachdem wir schon vor drei Jahren eine „Reise auf den Spuren der Tempelritter durch Südfrankreich und Nordspanien" gemacht haben und im Januar eine Zweitagestour durch Sachsen mit der Templerkapelle Mücheln und jetzt diese Tour, werden wir auch weiterhin an diesem Thema bleiben. Für 2017 ist eine „Templer-Reise" durch Frankreich geplant...
Vielleicht sehen wir uns da! Ich würde mich freuen!.Herzlichst
Ihr Dr. Michael Krause

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