Reisebericht: "We Will Rock You" in Berlin mit Dr. Krause

12.03. – 12.03.2011, exklusive Tagesreise nach Berlin mit Stadtrundfahrt und Abendessen inklusive Musicalkarte "We Will Rock You" Studienreiseleitung durch Dr. Krause


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Wer mit Eberhardt-Travel richtig reist, der kann echt was erleben! Und genau das war das Ziel der Musicalreise zu "We will rock you!" in Berlan am 12.3., bei der auch ein interessantes Tagesprogramm nicht fehlen sollte...
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

Reisebericht

Manchmal können es auch Tagestouren „in sich" haben! So eine konnte ich mit vielen Gästen, mit denen ich sonst auch schon längere Fahrten erlebt habe, am Samstag, dem 12. März genießen.
Das Tagesziel hieß Berlin und der Tageshöhepunkt war ein Musical - „We will rock you!" - ein englischer Export am Theater des Westens in Berlin. Aber - wenn man mit Eberhardt Travel RICHTIG verreist, dann ist meist mehr als nur EIN Höhepunkt dabei ...
Der Treff am Flughafen Dresden ging los gegen 06.30 mit pünktlichem Eintreffen des Busses, gesteuert vom gutgelaunten Busfahrer Günter Hirsch, der bereits den Kaffee fertig gekocht hatte.
Gutgelaunt erschienen auch die Reiseteilnehmer, mit viel Hallo, weil manche sich schon von gemeinsamen Unternehmungen oder gemeinsam erlebten Reisen kannten.  
Wie (fast immer!) bei unseren Touren üblich, konnten wir zur geplanten Abfahrtzeit um 07.00 Uhr den Bus anrollen lassen.
Dieses Mal - schließlich ging es „nur" ins knapp 200 km entfernte Berlin, hatten wir nicht viele Abholstellen - beim vorgesehenen Halt in Ruhland an Heidecenter und an der Total-Tankstelle nahmen wir die sechs noch fehlenden Fahrgäste aus Hoyerswerda und Schwarzheide ohne große Verzögerungen auf.
Nach der üblichen Begrüßung und einer Premiere - der Vorführung des neuen Eberhardt-Travel-Sicherheitsvideos 2011, das erst unmittelbar vor dieser Tagestour fertiggeworden war und das aktuelle Video für die Reisesaison 2011 darstellt - fuhren wir in fröhlicher Runde nordwärts.
Während der Reise erfuhren wir einiges über die die durchfahrene Landschaft und die Bezüge einiger der durchfahrenen Orte zur preußischen Geschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit, ehe ein Toilettenstopp an der Raststätte Kahlberg die Fahrt kurz unterbrach.
 
Danach ging es weiter in den Berliner Bezirk Köpenick, der sich um die gleichnamige Altstadt gruppiert und erst seit 1920 zu Berlin gehört.
Nach Ankunft hier, im alten Ortskern der einst slawischen Siedlung und späteren Stadt Köpenick, machten wir einen kleinen Spaziergang zum Mittelpunkt der Altstadt mit dem hübschen Rathaus, das Anfang des 20. Jh. erbaut wurde, die Stadt noch selbständig war. Ein interessantes, weithin bekanntes und in der Literatur mehrfach dargestelltes Ereignis fand hier statt: 1906 hatte der ostpreußische Schuster Friedrich Wilhelm Voigt hier als Hauptmann verkleidet die Stadtkasse geraubt und die preußischen Behörden genasführt und ob ihrer Obrigkeitshörigkeit der Lächerlichkeit preisgegeben.
Heute erinnern hier am Schauplatz der „Köpenickiade" mehrere regelmäßige Veranstaltungen, Traditionslokale und vor allem die Statue des „Hauptmanns von Köpenick", an die Geschichte. Unsere Reisegäste hörten die Erzählung mit Interesse und nutzten die Fotopause für Aufnahmen vom Rathaus, der Hauptmanns-Statue und der malerischen Anlagestelle Köpenick am Fluß Dahme, kurz vor dessen Mündung in die Spree.
Es folgte ein kurzer Spaziergang zum Barockschloß Köpenick. Auch hier folgten die Reisenden gespannt meinen kurzen Erläuterungen, in denen ich u.a. erwähnte, dass hier im Schloß einst der Prozeß des preußischen „Soldatenkönigs" Friedrich Wilhelm I. gegen seinen Sohn Friedrich - später Friedrich II. (der Große) - und dessen Freund, den Freiherrn Katte, wegen Ungehorsam und Desertion stattfand. Ursprünglich hatte der König seinen eigenen Sohn zum Tode verurteilt und ihn erst auf Bitten des ganzen Hofes begnadigt - dessen Freund Katte aber wurde vor seinen Augen erschossen. Nach der nachdenklich stimmenden Episode aus der preußischen Geschichte blieb etwas Freizeit zum Fotoshooting im kleinen Schlosspark Köpenick, der in einen schönen Landschaftsgarten umgewandelt wurde.
Anschließend fuhren wir weiter zum Stadtzentrum über das Adlergestell, durch den Berliner Bezirk Treptow und die Innenstadt. Nach Erläuterungen zum Treptower Park, zur Archenhold Sternwarte und der Oberbaumbrücke erreichten wir das Zenttrum am Alexanderplatz mit Rotem Rathaus und Marienkirche, hielten hier aber - wegen verkehrstechnischen Gegebenheiten und aufgrund geplanter anderer Highlights - nicht an. Langsam durchfuhren wir die Berliner Pachtstrasse „Unter den Linden", wobei ich versuchte, die vorbeihuschenden Sehenswürdigkeiten wie Berliner Dom, Museumsinsel, Zeughaus, Kronprinzenpalais, die Staatsoper von Knobelsdorff, die Humboldt- Universität und das Friedrich-II.-Standbild von Christian Daniel Rauch zu kommentieren.
 
Dann ging es durch das Regierungsviertel und ein knapp halbstündiger Stopp neben dem Reichstag ermöglichte nicht nur eine Toilettenpause, sondern viele Fotomotive am vom Architekten Wallot gestalteten Reichstag - der übrigens auch das Sächsische Ständehaus in Dresden entwarf - und am bekannten Brandenburger Tor von Langhans (Torbau) und dem Bildhauer Schadow (Krönende Quadriga mit Siegesgöttin Victoria).
Danach nutzten wir die Gelegenheit zur Vorbeifahrt am Bundeskanzleramt - das, wie wenige wissen, zu den weltgrößten Regierungssitzen gehört und etwa acht mal so groß ist wie das „Weiße Haus" in Washington - und kehrten dann zur Straße des 17.Juni zurück.
Nach kurzem Wegstück machten wir unsere Mittagsrast für eine knappe halbe Stunde auf dem Parkstreifen an der Siegessäule - wo es für jeden unserer Reisegäste eine wie bei Eberhardt üblichen Bordservice-Imbiß - Bockwurst mit Senf und Brot  - gab und dazu einen französischen Rotwein.
 
Danach führte uns die Weiterfahrt am Charlottenburger Rathaus und Schloß vorbei, bis wir die Berliner Siemensstadt erreichten und auf Rohrdamm und Nonnendamm zur Zitadelle Spandau fuhren.
Deren Besichtigung  war als Highlight des Tagesprogrammes gedacht: Besuch der Zitadelle Spandau mit kleiner Führung durch Europas besterhaltene Renaissancefestung.
Diese Tatsache sowie die gewaltige Festung selbst sind nicht so sehr bekannt und auch die Gäste der heutigen Tour waren noch nie hier gewesen. Schon unter dem Gründer der Mark Brandenburg, Albrecht den Bären, wurde hier eine Burg gebaut, die später zur preußischen Staatsfestung aus- und umgebaut wurde. Spandau wurde der Inbegriff preußischer Rüstungsproduktion - selbst der Begriff „nullachtfuffzehn" als Ausdruck für gewöhnlichen Standard geht auf diesen kleinen märkischen Ort zurück, der - wie Köpenick - bis 1920 eine selbständige Stadt war, denn hier in Spandau wurde das für den ersten Weltkrieg standardmäßig eingeführte wassergekühlte MG 08/15 produziert.
Auf der Zitadelle sahen wir zunächst das berühmte Standbild von Albrecht dem Bären, blickten in das das Innere einer Kurtine, wie die mit Mauern, Wällen Laufgräben und ähnlichem bewehrten Verbindungsstücke zwischen den Bastionen einer (Renaissance)Festung genannt werden, sahen die einzige noch erhaltene preußische Exerzierhalle und meine Gäste lauschten der Erzählung über Vampire. Ja - Sie haben richtig gehört! Die Zitadelle Spandau beherbergt mehrere südamerikanische Vampirr-Fledermäuse, ein Geschenk des Zoos von Buenos Aires, da sich hier in der Zitadelle die größte Überwinterungsstation für Fledermäuse in Mitteleuropa befindet. Weitere Höhepunkte der gewaltigen Festung sind der einzigartige, völlig rekonstruierten Bootshafen der Zitadelle sowie deren älteste Bauteile , der historische Palas und der immer noch begehbare Juliusturm. Für dessen Besteigung blieb allerdings keine Zeit, denn nach etwas Freizeit zum Selberbummeln und nach der Rückkehr zum vor der Zitadelle wartenden Bus gab es für alle erst einmal Kaffee und Kuchen - und den Hinweis, dass wir in Kürze zum Musical fahren würden.  
Dann war es auch schon „höchste" Zeit, zum TdW zu fahren, denn pünktlich kurz nach 14.00 sollten wir zur Aufführung unsere Plätze im Theater besetzen. Das „Theater des Westens" ist schon längere Zeit Aufführungsstätte für interessante Musicals.
Erwartungsvoll nahmen wir unsere Plätze im Parkett der Spielstätte ein. Gespannt folgten wir der Handlung - die des „Jukebox"-Musicals „We will rock you!" ist geschickt um die „heißesten" und bekanntesten Songs der Rockgruppe Queen gestrickt. Gleichzeitig eine Hommage an den phantastischen Bühnenkünstler und Leadsänger der Gruppe Queen, Freddie Mercury, der 19912 viel zu früh verstarb, entführen die Queen-Titel in eine phantastische Zukunftswelt. Mit den beiden Protagonisten Galileo und Scaramouche erlebten wir in einer tollen und mitreißenden Aufführung des Rock-Musicals „We will rock you!" die Geschichte der Zukunft des Planeten ebay, in der alles Wissen und alle Kultur gleichgeschaltet worden waren und alle Musikinstrumente oder handgemachte Musik verboten sind. Die Hauptpersonen des Musicals, Rebellen gegen die Gleichschaltung erkämpfen sich mit viel persönlichem Einsatz, mit Liebe zur Rockmusik und schließlich mit Unterstützung durch die bekannten Songs der Rockgruppe Queen, die Befreiung von der musikalischen Zensur, bis sie schließlich singen können „We are the Champions!" Der  „Befreiungsschlag" in der Musicalhandlung ist dabei das titelgebende „We will rock you!", bei dem der ganze Saal begeistert den Rhythmus durch Mitklatschen aufnahm.
Ein tolles Musicalerlebnis! Zugegeben - laut war's schon ein bisschen - aber wer wollte wohl leise und zarte Rockmusik hören? Unsere Gäste jedenfalls waren begeistert!.
Da der Treff nach dem Musical und der Einstieg in den Bus rasch und problemlos funktionierten und wir noch Zeit bis zum bestellten Abendessen hatten, konnten wir noch eine Rundfahrt über den völlig überfüllten Kurfürstendamm anschließen und noch einen Stopp am Berliner Holocaust-Denkmal machen.
Danach fuhren wir zur Berliner Stadtautobahn und Richtung Süden, um nach Teupitz zu fahren, wo im Hotel-Restaurant „Schenk von Landsberg" ein kleines Abendessen bestellt war.
Bei Champignon-Rahmsuppe und Hirschgoulasch mit Klößen klang der Tag aus, der allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat.
Besonders bedanken möchte ich mich bei Buschauffeur Günter Hirsch, der ruhig und mit viel Einfühlung jeden gewünschten „Schlenker" möglich gemacht und das Wunder des „Parkens da wo es gebraucht wurde" vollbracht hat sowie bei Herrn Kuchenbecker und Frau Vötchen, die mich beim Bordservice total entlastet haben!
Übrigens: Ein Dank auch an die Organisatoren, die nicht nur die Logistik und alle „Verteilungen" etc. super vorbereitet hatten, sondern auch durch unbürokratisches Handeln das Erfüllen aller Wünsche und damit für viele Kunden unerwartete Highlights ermöglicht haben!

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