Reisebericht: Rüdesheim – Heidelberg – Trier – Mosel

28.12. – 02.01.2014, 6 Tage Jahreswechsel im Familienhotel "Beck" Winterburg


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Jahreswechsel im Hotel Beck in Winterburg
Ein Reisebericht von
Christine Paulan

28.12.2013  Rüdesheim und Winterburg

Pünktlich um 8:00 Uhr startete unser Bus in Dresden  mit den ersten Gästen in Richtung Rhein. Bis 11:30 Uhr waren dann alle an Bord und wurden herzlich begrüßt. Bereits vor dem ersten Halt in Rüdesheim stimmte der vom Hotel Beck mitgeschickte Reiseleiter Sandor auf den bekannten Weinort, seine Geschichte und seine Sehenswürdigkeiten ein. Hoch über Rüdesheim befindet sich das Niederwald-Denkmal, das zu Ehren der Reichsgründung 1870/71 errichtet wurde. Die „Germania" hält die Reichskrone hoch, am Sockel ist das Gedicht „Die Wacht am Rhein" verewigt. Bei gutem Wetter  konnten die Gäste einen herrlichen Blick über Rüdesheim, Bingen und die umgebende  Landschaft genießen.
Man hat Rüdesheim nicht gesehen, wenn man die berühmte Drosselgasse nicht besucht hat. Der Bus hielt unmittelbar davor, so dass alle die Gelegenheit nutzen, eines der vielen originellen Cafés, die  noch geöffneten Weihnachtsmarkstände oder  die Souvenirgeschäfte zu besuchen. Gestärkt mit Rüdesheimer Kaffee (Kaffee mit Asbach Uralt, flambiert) oder Rüdesheimer Striezel (Riesenbaumkuchenrolle mit Kirschen und Sahne) ging es mit der Fähre über den Rhein in Richtung Winterburg, einem kleinen Ort im Soonwald am Fuße des Hundsrück. Im dortigen Familienhotel Beck wurden wir überaus freundlich und professionell empfangen.  Die Oma lud zu einem reichlichen und wohlschmeckendem Abendessen ein.

29.12.2013 Heidelberg und Worms

Nach einem frühen Frühstück begann um 8:30 Uhr die erste Ausflugsfahrt nach Heidelberg. Bereits während der Fahrt gab es durch Max, einem der Söhne aus dem Hause Beck, umfangreiche Erklärungen zur Strecke, zur Natur, Geschichte und den Menschen der Region entlang des Rheins. Heidelberg wird überragt durch die Ruine des Schlosses, eines Denkmals, das schon viele berühmte Künstler inspiriert hat und heute vor allem bei chinesischen und japanischen Touristen ein Sinnbild für Deutschland darstellt, aber noch immer um die Aufnahme in die Weltkulturerbeliste ringt. Im noch erhaltenen Weinkeller des Schlosses kann man das größte Weinfass der Welt besichtigen, welches je tatsächlich mit Wein gefüllt worden ist. Von der Aussichtsterrasse   genossen die Gäste einen herrlichen Blick über die Stadt Heidelberg am Neckar. Die Altstadt wurde im Krieg von den Amerikanern verschont, sie hat heute die längste  zusammenhängende Fußgängerzone Europas, die von den Gästen individuell erkundet wurde. Die Stadt wird  vor allem durch Studenten aus 80 Ländern geprägt, die die Kneipenszene bestimmen und eine eigene Studentenwiese am Neckarstrand haben.
Nächste Station war die Stadt Worms. Hier steht der Dom, in dem Martin Luther seine Thesen widerrufen sollte. Da er das aber ablehnte, wurde er vogelfrei gestellt. Seine Unterstützer sorgten dafür, dass er wohlbehalten auf der Wartburg angekommen ist und dort leben konnte. Ein Denkmal in Worms stellt Martin Luther im Kreis seiner einflussreichen Freunde dar. Nach diesen umfangreichen, vor allem kirchlich geprägtem Besuch in Worms ging es zurück nach Winterburg mit einem kleinen überraschenden Zwischenstopp beim Winzer Karl-Heinz in Wallhausen. Hier gab es einen Vorgeschmack auf die am Abend stattfindende Weinprobe, auf der den Gästen verschiedene Weine vorgestellt und viele Erläuterungen zum Weinanbau gegeben wurden.

30.12.2013 Trier und Luxemburg

Die heutige Ausflugsfahrt  ging Richtung Westen, das erste Ziel hieß Trier, die älteste Stadt Deutschlands. Volker Beck verwandelte sich im Bus in den Erzbischof von Trier, was zu vielen lustigen Reaktionen bei den Gästen im Bus und den Fußgängern auf den Straßen geführt hat. In Trier mit seiner über 2.000 Jahre alten Geschichte sind viele baugeschichtliche Zeugnisse  zu finden. Wichtigste Besichtigungsorte waren die Porta Nigra und der Dom. Die Stadt ist heute ein bedeutendes Zentrum der katholischen Kirche, die Universität, viele Klöster, Stifte und Lehranstalten prägen das Bild. Nicht zuletzt finden sich auch hier eine Fußgängerzone, schöne Plätze und Gaststätten, die von den Gästen individuell erkundet wurden.
Nächste Station der Fahrt war das Nachbarland Luxemburg mit seiner gleichnamigen Hauptstadt, die einerseits aus einer Altstadt mit dem Palais des Erzherzogs, vielen Kirchen, dem Denkmal der „Goldenen Frau" und weiteren Zeugnissen der wechselvollen Geschichte inmitten Europas besteht, die aber auch in den letzten 10 Jahren ein wichtiges Verwaltungszentrum der EU und ein wichtiger Finanzhandelsplatz geworden ist. Volker erläuterte anschaulich, wie es die nur 380.000 Einwohner des Herzogtums verstanden haben, bis heute eigenständig zu bleiben. Im Café Obermeis in der Fußgängerzone war das Angebot an den unterschiedlichsten Konditorwaren so groß und überzeugend, dass viele der Gäste nicht widerstehen konnten.

31.12.2013 Speyer und Bad Dürkheim

Am Silvestertag begab sich die Reisegruppe unter der sachkundigen Führung von Sandor nach Speyer, einem weiteren Ort mit einem berühmten Dom, der zum Weltkulturerbe zählt. Das imposante Gebäude wurde mehrfach beschädigt, immer wieder mit Veränderungen aufgebaut und zeigt sich heute in  einem topsanierten Zustand. Im Gegensatz zu anderen Gebäuden der katholischen Kirche zeigt sich der Dom zu Speyer sehr schlicht, er verfügt nicht einmal über ein Altarbild. Einige Gäste besichtigten die umfangreiche Krypta, in der mehrere gekrönte Häupter ihre letzte Ruhestätte fanden, allerdings wurde hier ein extra Eintritt fällig. Unmittelbar vor dem Dom beginnt die Fußgängerzone von Speyer, in der noch immer der Weihnachtsmarkt in Betrieb war und bei herrlichem Sonnenschein zu einer ausgiebigen Bummel einlud.
Auf dem Programm stand nun die Kurstadt Bad Dürkheim. Das herrliche Wetter lockte noch viele Kurgäste, Touristen und Einwohner auf die Straßen und Plätze, obwohl am Silversternachmittag die Geschäfte und Gaststätten zum großen Teil schon geschlossen waren. Nach einem ausgiebigen Bummel begann die Rückreise zum Hotel Beck, in dem ab 19:00 Uhr das 6-Gang-Silvestermenü serviert wurde. Den Aperitif vor dem Essen spendierte Eberhardt-Travel.  Das überaus reichliche und  erlesene Menü fand großen Anklang, ein Extra-Dank an die Küche war selbstverständlich.  Ab 22:15 Uhr begab sich die Reisgruppe in den geschmückten Turmkeller. Bei Musik, Tanz, Sekt und Feuerwerk um 24:00 Uhr wurde das neue Jahr begrüßt.

01.01.2014 Die Mosel von Koblenz bis Bernkastel–Kues

Der Neujahrstag führte die Reisegruppe an die Mosel. Diesmal war Max unser sachkundiger Reiseleiter. Pflichtprogramm ist hier das deutsche Eck in Koblenz, wo in Mosel in den Rhein fließt. Das Standbild von Kaiser Wilhelm symbolisiert die deutsche Einheit nach der Reichgründung 1871.
In Koblenz hat kürzlich die  Bundesgartenschau stattgefunden. Schön angelegte Grünanlagen und die Seilbahn über den Rhein künden noch heute davon.
Entlang der Mosel mit ihren beeindruckenden Weinanbauflächen gab uns Max umfangreiche Informationen zur Technik des Weinanbaus, zu den  verschiedenen Sorten und berühmten Marken, die entlang der Mosel hergestellt werden. Einen ersten Halt gab es in der Weinstadt Cochem, über der die Reichsburg thront. Die Städte an der Mosel wurden in den 2 letzten Weltkriegen nicht zerstört, sodass wunderschöne Fachwerkhäuser, kleine Gassen und gemütliche Plätze das Stadtbild von Cochem bestimmen. Der jeweils dokumentierte Wasserstand bei den immer wieder vorkommenden Hochwassersituationen an der Mosel beeindruckte die Gäste sehr. Die Stadt war am Neujahrstag voller Touristen, viele Einrichtungen schließen aber jetzt bis Ostern. Dann beginnt wieder die eigentliche Saison an der Mosel.
Nächste Station war der kleine Weinort Beilstein für einen kurzen Halt. Das Städtchen liegt am Fuße der Burg Metternich und hat einen wunderschönen kleinen Markplatz. Vorbei an den bekannten Orten Zell und Traben-Tarbach fuhren wir durch Kröv, von hier kommt der berühmte  „Kröver Nacktarsch". Unsere Fahrt entlang der Mosel endete in Bernkastel-Kues, einer Doppelstadt, die wohl den schönsten Marktplatz weit und breit hat. Mit einem kurzen Spaziergang durch die romantischen Gassen der Stadt verabschiedeten wir uns von der Mosel und begaben uns auf die Rückfahrt zum Hotel Beck, wo wir mit einem weiteren tollen Abendessen und herzlichen Wünschen verabschiedet wurden.

02.01.2014 Wiesbaden und Rückreise

Nach einem letzten guten Frühstück hieß es: Abschied nehmen vom Hotel Beck. Die gesamte Familie  ließ es sich nicht nehmen, den Bus mit seinen Gästen persönlich zu verabschieden. Sandor fuhr wieder mit uns und führte uns noch bei einer Besichtigung der Landeshauptstadt von Hessen nach Wiesbaden. Ein imposantes Kurhaus mit Casino konnte besichtigt werden, die von außen beeindruckende Kirche im Stadtzentrum war leider geschlossen. So gab es die Möglichkeit für einen ausgiebigen Stadtbummel in der Stadt der Millionäre, ehe die Rückreise in die Heimatorte begann.  Trotz eines kleinen Staus bei Chemnitz erreichte der Bus pünktlich um 20:00 Uhr den Flughafen Dresden und die Silvesterreise mit ihren vielen  neuen Eindrücken, Informationen und Bekanntschaften ging zu Ende.

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