Reisebericht: Silvesterreise in Dresden – Glanz zur Jahreswende

29.12. – 01.01.2011, 4 Tage Städtereise über den Jahreswechsel in Sachsen mit Dresden – Pillnitz – Meißen – Moritzburg – Silvester–Kreuzfahrt auf der Elbe


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Eine Reise in die sächsische Landeshauptstadt ist immer wieder ein Erlebnis, hat sich doch hier in den letzten Jahren viel getan. Und auch die Umgebung hat ihren Reiz
Ein Reisebericht von
Ralf Kuchenbecker

29.12.2010 – Anreise nach Dresden

Es ist Winter, die Landschaft sieht wunderschön aus, still, sauber. Alles wirkt beruhigend. Für den Straßenverkehr ist diese Jahreszeit allerdings nicht die Beste Zeit. Ich kann an dieser Stelle aber sagen das alles reibungslos verlief. Die Haustürtransfers waren pünktlich und mein Bus kam in Chemnitz auf die Minute mit den ersten Gästen an. Nach weiteren Zustiegen in Siebenlehn und Dresden Flughafen fahren wir in das Stadtzentrum von Dresden. Hier werden wir bereits von unserer Stadtführerin Tess Schubert erwartet, welche uns in den nächsten zwei Stunden Dresden zeigen wird. Vom Zwinger aus fahren wir vorbei am Altmarkt, dem Hygienemuseum, dann zur VW-Manufaktur und weiter durch die Stadtteile Johannstadt und Striesen nach Blasewitz. Unterwegs bestaunen wir vom Elbufer aus die drei Schlösser am Elbhang, das Schloss Albrechtsberg, das Lingnerschloss und das Schloss Eckberg. Über die berühmte Brücke „Blaues Wunder" erreichen wir den Körnerplatz und damit auch Loschwitz. Die Grundstrasse führt uns dann hinaus aus dem Elbtal auf die Höhe und in die Stadtteile Bühlau und Weißer Hirsch. Letzterer war früher ein angesehener Kurort und heute ist es das Wohnviertel der Prominenten. Wieder bergab fahren wir zurück in das Stadtzentrum und machen noch einen Halt an dem Geschäft von „Pfund's Molkerei", dem schönsten Milchladen der Welt. Er ist durch seine Ausgestaltung mit Fließen ein besonderes Kleinod. Käse kann man heute dort immer noch kaufen, über 200 Sorten gibt es. Gleich nebenan befindet sich ein Senfladen, welcher bei unseren Gästen auch einen großen Anklang fand. Nach einigen Minuten erreichen wir dann wieder den Theaterplatz und machen noch einen kleinen Rundgang durch den Zwinger. Die Stadtrundfahrt endet, allerdings zu Fuß, dann im kleinen Schlosshof. Hier bekommen unsere Gäste noch einige Informationen zum Dresdner Schloss und den dort ansässigen Museen. In der nachmittäglichen Freizeit bietet sich auf jeden Fall ein Besuch eines der Museen an. Und natürlich steht auch die Frauenkirche auf dem Plan, am Nachmittag ist offene Kirche und so kann man das Innere ungehindert besichtigen. Am späten Nachmittag, es beginnt schon langsam zu dämmern, fahren wir in unser Hotel „Fuchsbergklause". Es liegt etwas außerhalb des Zentrums, in Weixdorf. Von unseren freundlichen Wirtsleuten, der Famile Schade, werden wir schon erwartet. Das Abendessen, ein kalt-warmes Buffet, lässt uns die Kälte des Tages vergessen.

30.12.2010 – Porzellanmanufaktur Meißen und Moritzburg

Unser Weg führt uns heute zuerst nach Meißen, genauer zur Porzellanmanufaktur. Seit 300 Jhren wird das „Weiße Gold" hier hergestellt. Als sein Erfinder gilt Johann Gottfried Böttger, ein Apothekergehilfe.
Er brüstete sich damit Gold machen zu können, wurde von August dem Starken eingesperrt um dieses herzustellen. Am Ende wurde es Porzellan, etwas was man hier in Europa vor allem aus China kannte und noch nicht selbst herstellen konnte. Wir machen im hauseigenen Museum einen Rundgang durch die Ausstellung und werden durch unsere Führerin auf allerhand interessantes Aufmerksam gemacht. Daran an schließt sich ein Besuch der Schauwerkstatt. Hier bekommen wir einen Einblick in die Herstellung des Porzellans und erfahren mehr über die Arbeitsschritte bis dann mal das fertige Stück in den Verkauf gelangt. Natürlich ist alles sehr teuer, allerdings steckt auch ein großer Aufwand dahinter. Am Ende der Führung gelangt man dann in einen Werksverkauf und wer das nötige Kleingeld hat kann ein schönes Stück erwerben. In der Gaststätte „Zum Anker" haben wir dann die Gelegenheit für einen Mittagsimbiss, es schmeckt gut und geht recht schnell. Weiter fahren wir nach Moritzburg. Hier können wir einen Bummel durch die verschneite Winterlandschaft machen und mit einigen Gästen besuche ich die Ausstellung im Schloss. Trotz eisiger Kälte besichtigen wir die Räume, in denen das Wachpersonal mit Pudelmütze und Handschuhen uns begleitet. Schloss Moritzburg, nach Kurfürst Moritz benannt, war immer ein Jagdschloss und ist für einen Winterbetrieb nicht ausgerüstet. Das Schloss diente 1973 auch als Kulisse für den überaus beliebten tschechisch-deutschem Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", welcher jedes Jahr um die Weihnachtszeit im Fernsehen zu sehen ist. Mit dem einbrechen der Dämmerung fahren wir wieder zurück in unser Hotel.

31.12.2010 – Rundfahrt Sächsische Schweiz

Heute ist es etwas wärmer geworden, dafür nieselt es ganz leicht. Wir fahren zunächst Richtung Stolpen, die Burg versteckt sich allerdings im Nebel und ist wegen Schnee- und Eisglätte geschlossen. Burg Stolpen war für Gräfin Cosel, eine der wichtigsten Mätressen von August dem Starken, 28 Jahre Gefängnis. Nach Augusts Tod hätte Sie die Burg verlassen können, aber Sie tat es nicht und blieb noch einmal freiwillig 21 Jahre auf der Burg. Einen Halt können wir dann in Langenwolmsdorf machen, dort gibt es das Kunsthandwerkerhaus. Ein umfangreiches Angebot an erzgebirgischer und sächsischer Volkskunst lockt zum Kauf. Und so konnte mancher nicht widerstehen und hat schon für das kommende Weihnachtsfest vorgesorgt. Um uns herum eine tief verschneite Landschaft, herrlich anzusehen.
Der Nebel wird langsam dichter als wir auf der Bastei ankommen. Wir lassen es uns trotzdem nicht nehmen zur Aussicht zu laufen, allerdings sieht man die Elbe aus zweihundert Meter Höhe kaum. Ein Glühwein vom Kiosk hilft uns ein wenig das unangenehme Wetter zu vergessen. Aus der Fahrt zurück nach Dresden machen wir noch einen Halt in Pillnitz. Wir spazieren durch den tief verschneiten Park, natürlich auch am Kamelienhaus vorbei, und genießen noch einmal die Winterlandschaft. Es schneit ein wenig und so sind wir doch ganz froh als wir wieder an unseren Bus kommen. Unser Chauffeur hat diesen für uns schön warm gehalten. Noch einmal queren wir das „Blaue Wunder", fahren an der Elbe entlang in Zentrum von Dresden und danach zu unserem Hotel. Nun heißt es noch ein wenig ausruhen bevor unser Silvesterabend beginnt.
Familie Schade hat das Restaurant für den heutigen Abend geschmückt und verwöhnt uns mit einem üppigen warmen Wildbuffet. Wir alle genießen das Mahl, welches uns später noch durch eine Auswahl leckeren Eises versüßt wird. Bis Mitternacht bleibt dann Zeit zum tanzen, erzählen und lachen. Ein Kuchenrätsel und die Aufführung des Theaterstücks „Die Verhaftung der Gräfin Cosel" unter der Regie von Frau Schulze sorgten für Kurzweiligkeit. Punkt Mitternacht stoßen wir alle mit einem Glas Sekt auf das Neue Jahr an und vor allem der Wunsch nach Gesundheit macht die Runde. So gegen ein Uhr am Morgen zieht es dann die meisten von uns Richtung Bett.

01.10.2011 – Semperoper und Schloß Wackerbarth

Ein etwas späteres Frühstück eröffnet diesen Tag. Mit einem Gruppenfoto verabschieden wir uns bei unseren Gastgebern in der Fuchsbergklause, der Familie Schade. Noch einmal bringt uns der Bus in Stadtzentrum von Dresden. Eine Führung in der Semperoper steht auf unserem Programm. Das heutige Opernhaus wurde 1871-1878 nach Plänen von Gottfried Semper und unter der Leitung seines Sohnes Manfred in Dresden errichtet. Im II WK wurde die Oper, so wie auch ganz Dresden, schwer zerstört. Am 13. Februar 1985, dem 40. Jahrestag der Zerstörung wurde sie dann mit Webers Freischütz feierlich wieder eröffnet. Unsere Führerin erklärt uns die Geschichte der Oper und viel Interessantes zum Bau und Wiederaufbau der Oper.
Bei der Besichtigung des Zuschauerraumes können wir einen Blick auf die gesamte Bühne nehmen, da der „Eiserne Vorhang" gerade nicht geschlossen ist. Gleichzeitig ist es interessant bei den laufenden Arbeiten auf der Bühne zu zusehen. Viele bekannte Kapellmeister hat das Orchester der Oper, die Sächsische Staatskapelle, erlebt. Unter Ihnen waren solche bekannten Namen wie Carl-Maria von Weber, Richard Wagner, Fritz Busch, Karl Böhm oder Guiseppe Sinopolie.
In Altkötzschenbroda, einem Stadtteil von Radebeul haben wir Gelegenheit zum Mittagessen, bevor wir im Staatsweingut „Schloss Wackerbarth". Hier erfahren wir wie die Winzer Sekt herstellen. Unser Führer ist selbst Winzer und er lebt seinen Beruf. Auf lebendige Art vermittelt er uns den Herstellungsprozess. Zum Abschluss der Führung können wir drei verschiedene Sekte probieren, allen gemein ist, das es sich um von Hand gerüttelte und damit hochwertige Sekte handelt. Manche unserer Gäste haben am Geschmack gefallen gefunden und kommen dann mit einer Flasche des prickelnden Getränks aus dem Laden. Danach beginnt die Heimreise.
Eine schöne Reise über den Jahreswechsel geht zu Ende. Ich bedanke mich bei allen Gästen und hoffen Sie wieder auf einer Reise von Eberhardt TRAVEL begrüßen zu dürfen.

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Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrter Herr Ralf Kuchenbecker, der Reisebericht ist ok. Ich Harry Lichtenstein habe schon schöne Reisen durchgeführt und gute Reiseleiter erlebt. Sie sind einer von den richtig Guten. Natürlich war die Silvesterreise eine kurze, aber Sie machen Ihre Arbeit gern und das spürt man. Reiseteilnehmer sind nicht immer eine leichte Kiste. Sie bekommen das aber gut auf die Reihe. Ich war skeptisch vor der Reise, aber Schlussresüme rundum ok. Dann alles Gute ... Familie Lichtenstein

Lichtenstein
23.01.2011

Das schöne Programm veranlaßte uns mit Eberhardt Weihnachten in den Bayerischen Wald zu reisen.Dank des sehr tollen ausführlichen Reiseberichts von unserer Reiseleiterin Frau Heitzer und ihren schönen Fotos werden wir uns immer sehr gerne an diese Tage erinnern .Frau Heitzer hat es sehr gut verstanden die Tage angenehm zu gestalten und hat uns viel Wissenswertes vermittelt.

Rauthe
23.01.2011