Reisebericht: Weihnachten im Erzgebirge

23.12. – 27.12.2015, 5 Tage Weihnachtsreise in Sachsen mit Annaberg–Buchholz – Manufaktur der Träume – Eibenstock – Oberwiesenthal – Fichtelberg – Zwönitz – Räucherkerzen – Brennerei


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Nirgendwo in Deutschland kann man so eine schöne Advents- und Weihnachtszeit erleben, wie im Erzgebirge! Liebliche Täler, tiefe Wälder und Berge durchziehen diese romantische Landschaft, dessen Leben durch die herzliche Art der Erzgebirgler erfüllt wird.
Ein Reisebericht von
Peggy Pfützner
Peggy Pfützner

1. Tag Mittwoch 23.12.2015 Seiffen – Annaberg–Buchholz


Pünktlich 8.00 Uhr startete unsere Eberhardt-Travel Weihnachtsreise in Dresden, es ging nach Hainichen und schon war unsere Gruppe bis auf 2 Gäste, die mit dem PKW anreisten mit 41 Personen vollständig. Unsere erste Stadion war das Spielzeugdorf Seiffen, welches wir gegen 11.30 Uhr erreichten. Bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein spazierten wir durch den gemütlichen Ort bis zur Bergkirche, dem Wahrzeichen und außerdem dem beliebte Motiv der Erzgebirgischen Volkskunst.
Die Bergkirche wurde von 1776 bis 1779 im Grundriss eines Achtecks nach dem Vorbild der Frauenkirche errichtet und ist zweifellos die am häufigsten in Holz dargestellte Kirche der Welt.
Seiffen selbst hat mehr als 100 kleine Werkstätten, die Schwibbbögen, Pyramiden oder Räuchermännchen herstellen und ist mittlerweile das ganze Jahr ein beliebter touristischer Anlaufpunkt.
Anschließend ging unsere Fahrt weiter nach Annaberg-Buchholz, der Stadt des Silberbergbaus.
Wir konnten direkt an der St. Annenkirche, der größten und bedeutendsten spätgotischen Hallenkirche Obersachsens aussteigen. Die Kirchturmhöhe beträgt 78 Meter, die Glocken sind schon das dritte Geläut und wiegen stolze 5 Tonnen.
Wer wollte konnte gegen einen geringen Aufpreis in der St. Annenkirche das Orgelspiel mit anschließender Führung genießen. Ein Zusatzangebot, dass sich kaum einer entgehen ließ und wirklich lohnenswert war.
Danach ging es auf den Annaberger Weihnachtsmarkt. Hier sorgten die große Marktpyramide, der riesige Weihnachtsbaum, die Wichteldienste für Kinder, Bergmanns- und Traditions-veranstaltungen, Handwerkspräsentationen und regionale Gaumenfreuden, die an das Essen wie von Omas Herd erinnerten, für ein besonderes Flair.
Am Nachmittag ging es dann schließlich zum 4 Sterne Landhotel Rittersgrün, unserem Domizil für diese Weihnachtsreise. Rittersgrün liegt in der Nähe von Oberwiesental, dem beliebtesten Wintersportzentrum im Erzgebirge.
Wir wurden auf herzliche erzgebirgische Art empfangen, bezogen unsere modernen und gemütlichen Zimmer und konnten anschließend bei einem reichhaltigen Buffet, welches keine Wünsche offen ließ den ersten Abend ausklingen lassen.

2. Tag 24.12.2015 Spirituosenmuseum Lautergold – Heiliger Abend


Nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir gut gelaunt nach Lauter in das Spirituosenmuseum "Alte Laborantenkunst". Bei einer interessanten Führung erfuhren wir viel Wissenswertes.
Seit dem 18. Jahrhundert beschäftigte sich der Familienbetrieb, was er im übrigen heute noch ist, mit der Heilkraft von Kräutern und Wurzeln, um in einer eigenen Manufaktor in Lauter erzgebirgische Heil- und Hausmittel herzustellen.
Wir erhielten einen Einblick in die historische Entwicklung der Arbeitsgeräte wie Destillierapparate, Mörser, Waagen, Stößel und Pressen, sowie den Aufbewahrungsgefäßen für die unzähligen verschiedenen Kräuter.
Im Anschluß daran zeigte uns ein Videofilm sehr anschaulich die Entwicklung von Lautergold mit seinen verschiedenen erzgebirgischen Spezialitäten und danach wurden wir noch zu einer kleinen Verkostung eingeladen. Wir nutzten noch die Möglichkeit um die eine oder andere Lautergold Spirituose käuflich zu erwerben, das Produktionsportfolio umfaßt mittlerweile über 30 verschiedene Sorten und wird ständig erweitert. Gegen Mittag fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen am heutigen heiligen Abend zurück nach Rittersgrün. Gemeinsam mit unserer Eberhardt-Travel Reiseleitung nutzten wir das traumhafte Wetter für einen Spaziergang durch das idyllische Rittersgrün vorbei am Schmalspurbahnmuseum und immer entlang des Pöhlwassers, einem plätschernden Erzgebirgsbach.
Am frühen Nachmittag erlebten wir ein weihnachtliches Kaffeetrinken mit einer musikalischen Darbietung der Enkelkinder der Chefin des Landhotels und unterhaltsamen Gedichten und Geschichten, vorgelesen durch unsere Eberhardt Travel Reiseleitung.
Anschließend vertieften wir die weihnachtliche Stimmung noch beim Christvesper in der nahegelegenen Dorfkirche.
Der Weihnachtsabend kam schnell heran und wir wurden kulinarisch mit einem typisch erzgebirgischen 4 Gang Menü verwöhnt. Zur Überraschung besuchte uns noch der Weihnachtsmann und brachte für alle noch ein kleines Geschenk. Bei Live Musik ließen wir dann diesen wunderschön herzlichen Weihnachtsabend ausklingen.

3. Tag Freitag 25.12.2015 Fichtelbergbahn – Fichtelberg – Zwönitz


Am reichhaltigen Frühstücksbufett wieder gut gestärkt erlebten wir am 1. Weihnachtsfeiertag einen besonderen Höhepunkt. Wir fuhren auf einer einstündigen Fahrt mit der Fichtelbergbahn von Cranzahl nach Oberwiesental durch die wunderschöne Erzgebirgslandschaft.
Die Strecke mit einer Gesamtlänge von ca. 17 Kilometern wurde im Jahre 1897 eröffnet und hat eine Spurweite von750 mm. Die Bahn fäht mit einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde, man überquert 6 Brücken und überwindet einen Höhenunterschied von 239 Metern.
Kurz vor Oberwiesental überquert die Bahn das größte Bauwerk der Strecke. Das berühmte Hüttenbachviadukt ist eine Stahlgitterbrücke von 110 Meter Länge und 23 Meter Höhe.
Zur Mittagszeit in Oberwiesental angekommen erwartete uns schon unser Bus, um uns zur Fichtelbergbaude zu bringen.
Zügig ging es bergauf und leider wurde es immer diesiger und ein starker Wind kam auf. So konnten wir die schöne Aussicht leider nur erahnen und machten nur einen kurzen Rundgang. Danach wurden wir vom Bordservice mit Würsteln, Suppen, Glühwein und einem Nachtisch aus hausgebackenem Weihnachtsgebäck verwöhnt. So war die schlechte Sicht schnell vergessen und gut versorgt ging unsere Reise weiter nach Zwönitz.
In Zwönitz war für uns eine Führung in der Raritätensammlung von Bruno Gebhardt reserviert.
Bruno Gebhardt, Ehrenbürger der Stadt Zwönitz war ein leidenschaftlicher Sammler und Dekorationsmaler, womit er auch seinen Lebensunterhalt verdient. Als er im Jahre 1975 verstarb hinterließ er eine einmalige Sammlung mit einem Wert in Millionenhöhe. Leider wurde diese unter kommunistischem Regime nicht gepflegt sondern an westliche Abnehmer verhökert oder sogar als Präsente an große Staatsmänner verschenkt. Eine Bürgerinitiative konnte im Jahre 1989 die Reste der Sammlung vor dem endgültigen Ausverkauf retten. So entstand in der Austel Villa in Zwönitz die liebevoll gestaltete Raritätensammlung von Bruno Gebhardt.
Als die interessante Führung zu Ende war, konnten wir noch Zwönitz, auch bekannt als "Stadt der tausend Lichter" mit dem wunderbaren Fensterschmuck bewundern, denn die Dunkelheit war bereits angebrochen.
Nach einem erlebnisreichen 1. Weihnachtsfeiertag ging es nun über idyllisch beleuchtete erzgebirgische Dörfer zurück nach Rittersgrün wo uns schon ein festliches 3 Gang Menü erwartete.

4.Tag Samstag 26.12.2015 Schwarzenberg Markneukirchen


Am heutigen 2. Weihnachtsfeiertag stand als erstes die große Kreisstadt Schwarzenberg auf unserem Programm. Nach kurzer Fahrzeit waren wir auf dem Busparkplatz am Hammerweg angekommen und konnten mit dem Schrägaufzug, der erst seit jüngster Zeit existiert nach oben zum Schloß fahren.
Schon wurden wir von 2 freundlichen Damen erwartet, die uns durch das Museum Schloß Schwarzenberg führten.
Das Schloß, das kürzlich umgebaut wurde heißt  seitdem "Perla Castrum", was soviel wie Perle der Burg bedeutet. Wir erfuhren wissenswertes über die Schloß- und Stadtgeschichte und über das Klöppeln, einer Volkskunst, die aus dem Erzgebirge kommt. Auch besichtigten wir aufwendig gestaltete Miniaturwerkstätten zum Bergbau, zur Eisen- und Zinnverarbeitung.
Anschließend ging es zum Meißner Porzellanglockenspiel, das viermal am Tag erklingt. Dieses befindet sich am Springbrunnen zwischen oberer und unterer Schloßgasse und wir erreichten es vom Schloß aus in nur fünf Minuten. Pünktlich um 11 Uhr öffneten sich die Türchen und die 37 Glocken mit 3 Oktaven erklangen mit weihnachtlicher Musik. Anschließend entschlossen wir uns noch dazu, die 7 Meter hohe Pyramide, die sich in der Weihnachtszeit immer gegenüber dem Postamt dreht, zu besichtigen, bevor wir im Ratskeller "De gute Stub" zur Mittagspause verweilten. Verwöhnt wurden wir mit leckerer Linsensuppe mit Blutwurst, Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen oder auch einer Rinderroulade.
Gut gestärkt ging unsere Fahrt nun weiter nach Markneukirchen im Vogtland. Markneukirchen gehört wie Schöneck, Erlbach und Klingental zum Zentrum des Musikinstrumentenbaus, das sich bis zum 2. Weltkrieg entwickelte. Hier hatten wir die Möglichkeit in Hüttl's Musikwerkausstellung die von Rainer Hüttel liebevoll restaurierten mechanischen Musikwerke, wie eine Singvogeldose, eine Karusselorgel oder verschiedene Leierkästen in einer stimmungsvollen Führung durch Frau Hüttel zu erleben. Danach fuhren wir zurück nach Rittersgrün, wir genossen ein letztes Mal eine romantische Lichterfahrt und liesen uns im Hotel bei einem reichhaltigen 3 Gang Abendmenü wieder so richtig verwöhnen.

5. Tag Sonntag 27.12.2015 Weihnachtsland – Stickerei–      Schauwerkstatt "Eibenstock" – Heimreise


Heute hieß es nun leider Abschied nehmen vom wunderschönen Erzgebirge. So herzlich wie wir empfangen wurden, wurden wir nach dem wiederum reichhaltigen Frühstück von dem Hotelteam verabschiedet. Schnell noch ein Erinnerungsfoto vorm Hotel und dann ging unsere Fahrt nach Stützengrün zur Erlebniswelt Weihnachtsland. Dies ist eine Ausstellung mit Verkauf aus der Bergbau- und Weihnachtswelt. Wir konnten in diese wundervolle Zeit eintauchen und fast jeder fand in dem Sortiment aus über 5000 Artikeln, das eine oder andere Erinnerungsstück. Das Umfeld ist mit beweglichen Bildern liebevoll gestaltet, man kann Zwergen und Wichteln beim Arbeiten zu sehen oder den Liedern und Geschichten des Weihnachtsmannes lauschen.
Weiter ging unsere Fahrt zum Stickereimuseum Eibenstock. Bei einer Führung erfuhren wir Wissenswertes über die Bundstickerei im Westerzgebirge und die Entwicklung der Stickmaschinen bis heute. Ein großer Teil der Eberhardt Travel Weihnachtsgäste empfand diese Führung als den Höhepunkt unserer Erzgebirgsreise.
Die Mittagszeit ist wieder herangekommen und wir fuhren noch zum Staudamm der Talsperre Eibenstock, wo wir bei wunderbarem Sonnenschein und Aussicht über die Talsperre ein letztes Mal von unserem Bordservice mit Würstel und Kaffee verwöhnt wurden.
Am frühen Nachmittag hieß es leider Abschied nehmen und wir fuhren zurück zu den Ausgangsorten, wo die meißten Gäste per Eberhardt Travel Haustürservice bequem bis vor die Haustür gebracht wurden.
Ich wünsche allen Reiseteilnehmern für das Reisejahr 2016 alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und eine stetig anhaltende Reiselust!
Es hat mir viel Freude bereit, ihre Reiseleitung sein zu dürfen und ich würde mich freuen,wenn wir uns auf einer meiner Eberhardt Travel Reisen wiedersehen würden.
Ihre Reiseleiterin
Peggy Pfützner

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Frau Pfützner,

vielen Dank für die Zusendung des versprochenen Fotos von unserer schönen Weihnachtsreise in das Erzgebirge. Sie haben sehr treffend alle Erlebnisse dieser Reise geschildert und waren auch stets sehr aufgeschlossen für alle Belange, die während dieser Reise zu bewältigen waren. Wir denken gern an diesen Aufenthalt zurück und bedanken uns nochmals für die gelungenen Tage. Auch das Hotel fand voll unsere Zustimmung. Dort kann man sich absolut wohl fühlen. Die Versorgung und Betreuung vom Personal war stets zuvorkommend und aufmerksam.
Ihnen wünschen wir weiterhin alles Gute und stets nette "Gäste" auf Ihren Reisen.
Sicher ergibt sich wieder einmal die Möglichkeit, mit dem Reisebüro " Eberhard TRAVEL GmbH" eine gelungene Reise zu erleben. Wir verbleiben bis dahin

mit herzlichen Grüßen

Ingrid und Eberhard Krieger

Ingrid und Eberhard Krieger
24.01.2016