Reisebericht: Weihnachten im Erzgebirge

23.12. – 27.12.2019, 5 Tage Weihnachtsreise in Sachsen mit Annaberg–Buchholz – Manufaktur der Träume – Eibenstock – Oberwiesenthal – Fichtelberg – Zwönitz – Räucherkerzen – Brennerei


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Sie erlebten das weihnachtliche Erzgebirge.Es ist die schönste Zeit des Jahres. Wir stellten Ihnen die liebliche Landschaft und die festlich geschmückten Häusern vor. Nirgendwo in Deutschland kann man so eine schöne, als Weihnachtszeit erleben als hier.
Ein Reisebericht von
Steffi Kirch

1. Tag, Montag, den 23.12.2019 Seiffen – Annaberg–Buchholz (Weihnachtsmarkt) – Rittersgrün


Mit großer Vorfreude konnten wir pünktlich um 08:00 Uhr unsere Reise ins „Weihnachtsland" ab Dresden starten. Über Zschopau-Marienberg-Olbernhau erreichen wir gegen 10:30 Uhr das Spielzeugmacherdorf Seiffen. Zuvor stellte Ihre Reiseleitung den kleinen Ort vor. Wir waren an diesem Tag die erste Reisegruppe auf dem ausgeschilderten Busparkplatz. Somit erhielten wir einen super guten Platz direkt hinter dem Spielzeugmuseum. Der Weihnachtsmarkt (klein und gemütlich) und die Geschäfte waren geöffnet, so dass wir hier einen gemütlichen Vormittag verbringen konnten. Allerdings war uns das Wetter nicht hold, es regnete und es war recht kalt. Sie erhielten die Möglichkeit eine Manufaktur der Erzgebirgischen Volkskunst mit seiner Schauwerkstatt, das Seiffener Pyramidenhaus und das Erzgebirgische Spielzeugmuseum zu besuchen. Selbstverständlich besuchte man das Wahrzeichen des Ortes, die Seiffener Bergkirche. Obwohl es bergauf ging und der Weg für den ein oder anderen Gast beschwerlich war, besuchten wir die kleine Kirche. Sie ist bekannt als die am häufigsten aus Holz geschnitzte Kirche.
Anschließend ging unsere Fahrt um 12:30 Uhr weiter in die Stadt des Silberbergbaus nach Annaberg-Buchholz. Viele unserer Gäste freuten sich schon auf den Besuch des Weihnachtsmarktes. Er wurde als den schönsten Weihnachtsmarkt 2019 in Sachsen ausgezeichnet. Wir wählten nicht den direkten Weg. Unser Chauffeur und Ihre Reiseleitung waren sich einig, Sie sollten das Erzgebirge in seiner vollen Schönheit kennenlernen. Wir wählten nicht den direkten Weg nach Annaberg-Buchholz, sondern fuhren eine einsame Strecke entlang der tschechischen Grenze. Auf dem Weg stellte Ihnen Ihre Reiseleitung die Besonderheiten des Erzgebirges und der Stadt Annaberg-Buchholz vor. Der Busparkplatz (Ein- und Ausstieg) erfolgte direkt an der St. Annenkirche, so dass wir direkt in die Kirche gehen konnten. Da um 14:00 Uhr gegen eine Gebühr ein Orgelspiel mit Führung angeboten wurde, nutzen einige Gäste diese Gelegenheit. In einer ca. 45 minütigen Orgel- und Kirchenführung erfuhren wir vieles über das Gebäude, über die Gemeinde und seinen Künstlern. Wer Lust hatte konnte auch über den Annaberger Weihnachtsmarkt bummeln, regionale Spezialitäten an den Ständen probieren oder einfach nur einen Vugelbeerpunsch genießen.
Am späten Nachmittag fuhren wir dann schließlich zu unserem Hotel. Hier wurden wir von den Mitarbeitern herzlich empfangen. Als Überraschung gab zur Stärkung ein Fettbemmchen und zum Aufwärmen ein kleiner Umtrunk. Danach bezogen wir unsere gemütliche Zimmer und konnten am Abend bei einem reichhaltigen Buffet, das keine Wünschen offen ließ, den Abend gemütlich ausklingen lassen.

2. Tag Dienstag, den 24.12.2019 Eibenstocker Stickereimuseum – Weihnachtsland – Heiliger Abend


Nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel starteten wir mit unserem heutigen Tagesprogramm. Unsere Fahrt führte uns in Richtung Westerzgebirge nach Eibenstock. Dort erwartete uns im Eibenstocker Stickereimuseum eine sehr interessante Führung. Hier erfuhren wir sehr viel Wissenswertes über die Bundstickerei und über die Entwicklung der Stickmaschinen bis heute. Dabei wurde nicht nur Theorie vermittelt, sondern unsere Gäste erhielten einen Einblick in die Handhabung der damals entwickelten Stickmaschinen. Gerade für unsere Herren, war die Technik sehr interessant und die Damen konnten das Endergebnis, die wunderbare Stickereien bewundern. Ein großer Teil unserer Weihnachtsgäste waren von den Darbietungen sehr angetan. Im angeschlossenen Heimatmuseum (obere Etagen) konnte man noch kleine Schätze entdecken, wie z.B. eine Eisenbahnanlage, ein Bergwerk und Eibenstock in Miniatur. Die Mehrzahl der Gäste waren der Meinung, dass mehr Zeit vorhanden sein sollte, um sich die einzelnen Ausstellungstücke anschauen zu können, insbesondere im Heimatmuseum.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch den Ort, konnte die Reiseleitung einiges über Eibenstock und seiner Umgebung vorstellen. Auch hier fuhren wir wieder nicht direkt zum nächsten Programmpunkt, sondern wichen von den üblichen Wegen ab, damit unsere Gäste das urige Westerzgebirge mit seiner abwechslungsreichen Landschaft kennen lernen konnten. So konnten wir viele kleinere und größere Ortspyramiden bewundern. Dabei erklärte unsere Reiseleitung, den Sinn und Zweck, sowie die Entstehung der Pyramide.
Als Abschluss des heutigen Programms besuchten wir natürlich das „Weihnachtsland" in Stützengrün. In der Erlebniswelt „Weihnachtsland" konnten unsere Gäste eine Ausstellung aus der Bergbau- und Weihnachtswelt bewundern. Plötzlich sang das Rentier „Rudi" mit dem Weihnachtsmann ein Lied oder es kam Frau Holle und schüttelte ihre Bettdecke aus. An einer anderen Stelle rodelten Kinder in einer nachgebauten Winterlandschaft den Berg herunter. Wir fanden Wichtel und Zwerge bei der Arbeit. Durch diese kleinen Figuren konnten auch wir Erwachsenen in die wundervolle Weihnachtszeit eintauchen.Wer wollte schlenderte in aller Ruhe durch die Verkaufsausstellung und fand vielleicht das ein oder andere Mitbringsel. Ein großer Teil unsere Gäste hatten jedoch eine etwas andere Vorstellung und waren doch etwas enttäuscht. Sie erwarteten einen lebendigen Weihnachtsmann oder das Christkind, die Geschenke verteilten oder ein Weihnachtslied mit anstimmten.
Zurück ging es dann in unser Domizil. Da nicht alle Gäste in die Christmette um 14:30 Uhr gehen wollten, vereinbarten wir, dass das gemütliche weihnachtliche Kaffeetrinken erst um 14:00 Uhr starten sollte. Wer jedoch in die Christmette gehen wollte, erhielt die Möglichkeit vorher noch seinen Kaffee mit Kuchen/Plätzchen einzunehmen.
Gemütlich saßen wir dann ab 14:00 Uhr zusammen, genossen unseren Kaffee mit Plätzchen/Stollen und nette Gespräche wurden geführt. Unsere Reiseleitung stellte die erzgebirgische Weihnachtstraditionen und las erzgebirgische Weihnachtsgeschichten vor. Zum Abschluss, immerhin nach über einer Stunde überreichte unsere Reiseleitung im Namen der Firma Eberhardt Travel die besten Weihnachtswünsche. Da das Wetter regnerisch und sehr kalt war, entschlossen wir uns keinen Ortsrundgang zu machen, sondern genossen lieber die Ruhe und die Wärme im Hotel.
Der Weihnachtsabend kam schnell heran und wir wurden kulinarisch mit einem 4-Gang Menü verwöhnt. Zur Überraschung besuchte uns der Weihnachtsmann und brachte für alle ein kleines Geschenk. Unsere Reiseleitung hatte auch eine Weihnachtsüberraschung für unsere Gäste vorbereitet, diese fanden wir auf jedem Platz am Tisch vor. Bei Live Musik ließen wir dann dieses wunderschönen herzlichen Weihnachtsabend ausklingen. Unsere Gäste fühlten sich an diesem Abend in der geselligen Runde sehr wohl und genossen den Abend.

3. Tag Mittwoch, den 25.12.2019 Fichtelbergbahn – Fichtelberg – Oberwiesenthal


Am reichhaltigen Frühstücksbuffet wieder gut gestärkt beschlossen wir heute den Fichtelberg zu bezwingen. Leider spielte das Wetter anfangs nicht mit, es regnete. Doch hofften wir am 1. Weihnachtsfeiertag eine schöne weiße Weihnacht zu erleben. Dieser Wunsch wurde uns erfüllt. Wir fuhren nach Oberwiesenthal, bekannt durch viele Skisprunglegenden. Unsere Gäste erhielten die Auswahl, sich den Ort anzuschauen oder mit der Standseilbahn die Gipfel zu erklimmen. Die Mehrzahl entschloss den Fichtelberg zu besteigen, denn inzwischen hatte sich der Regen in Schnee umgewandelt und wir wollten die Schneelandschaft genießen. Bei ca. 1200 m Höhe wurden wir eingehüllt in Schneetreiben und Nebel, doch das trübe nicht die Stimmung. Wir hatten unser schönstes Weihnachtsgeschenk erhalten „weiße Weihnacht". Unsere Gäste erhielten die Möglichkeit einen Spaziergang zu machen,um dem Wetter zu trotzen oder einfach einen kleinen Imbiss einzunehmen. Da die Witterung allerdings nicht besser wurde, trafen wir uns recht früh wieder an der Bergstation und wir machten nochmals einen kleinen Abstecher zu unserem Skispringerlegende und As Jens Weißflog. Unsere Gäste wollten das Hotel von Jens Weißflog kennenlernen und wir fuhren dorthin, insbesondere da unser Chauffeur Jens Weißflog persönlich kannte. Leider war an diesem Tag Jens Weißflog nicht im Hotel, doch auf dem Weg dorthin erlebten wir eine schöne Winterlandschaft im Tal. Denn nun war auch der Schnee bis ins Tal gezogen.
Nach diesem Abstecher erwartet uns nun noch ein weiterer Höhepunkt. Um 14:50 Uhr fuhren wir mit der Fichtelbergbahn in einer einstündigen Fahrt von Oberwiesenthal nach Cranzahl durch die wunderschöne Erzgebirgslandschaft. Da nun so langsam die Dunkelheit kam, konnten wir auf der Strecke auch die typischen Fensterbeleuchtungen bewundern. Die Strecke mit einer Gesamtlänge von ca. 17 Kilometern wurde im Jahre 1897 eröffnet. Die Bahn fährt mit einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde, man überquert 6 Brücken und überwindet einen Höhenunterschied von ca. 239 Metern. Kurz nach Oberwiesenthal überquert die Bahn das größte Bauwerk der Strecke. Das berühmte Hüttenbachviadukt, eine Stahlgitterbrücke von 110 Meter Länge und 23 Meter Höhe. In Cranzahl trafen wir wieder unseren Chauffeur und wir fuhren froh gestimmt wieder zu unserem Hotel nach Rittersgrün. Diese Bahnfahrt war ein Hochgenuss und genossen die Fahrt in die Dunkelheit. Am Abend wurden wir dann mit einem leckeren 3-Gängigen Menü verwöhnt und wir ließen wieder ganz gemütlich den Abend ausklingen.

4. Tag Donnerstag, den 26.12.2020 Annaberg–Buchholz – Zwönitz


Gestärkt durch unserer reichhaltiges Frühstück führte unser Weg starteten wir unser heutiges Tagesprogramm. Am 2. Weihnachtsfeiertag ist nochmals ein Besuch in die Berg- und Adam-Riese-Stadt Annaberg Buchholz angesagt. Wir erlebten eine interessante Führung in der Manufaktur der Träume, ein Erlebnismuseum. In einer interessanten, leider zu kurzen Führungen wurde uns die erzgebirgische Volkskunst vorgestellt. Über 1000 Exponate, die alle liebevoll in Szene gesetzt wurden faszinierten unsere Gäste. Auch Mitmachen war erwünscht und so konnte man spannende Geschichten rund um Weihnachten und auch die biblische Geschichte erleben. Der Höhepunkt war am Ende leuchtenden schwebende Engeln im Obergeschoß und ließ uns kurz inne halten. Nach der Führung stellten wir fest, wir hätten mehr Zeit benötigt, um sich die einzelnen Exponate anschauen zu können. Insbesondere die kleinen Puppenstuben, Verkaufsläden und vieles mehr, die uns in unsere Kindheit zurück versetzten.
Nach dieser hochinteressanten Führung mussten wir uns stärken. Da das Wetter nicht sehr einladend war, entschlossen sich die Mehrzahl der Gäste ein Mittagessen einzunehmen. Wir besuchten den „Wilden Mann", ein uriges Restaurant am Marktplatz von Annaberg-Buchholz. Hier wurden uns regionaltypische Speisen serviert. Gestärkt ging unsere Fahrt weiter nach Zwönitz der Stadt der tausend Lichter. Wir besuchten die Villa Austel, wo eine Raritätensammlung von Bruno Gebhardt zu bewundern ist. In einer kleinen Führung wurde uns die Sammelleidenschaft des Herrn Gebhardt vorgestellt. Er war Ehrenbürger der Stadt und hatte die Sammlung mit seiner Frau liebevoll zusammengestellt.
Nach diesem Besuch unternahmen wir eine kleine weihnachtliche Lichterfahrt durch das Erzgebirge wieder zurück zu unserem Hotel. Während der Fahrt hörten wir stimmungsvolle Weihnachtslieder und konnten die Fenster mit ihren Schwibbögen oder beleuchtenden Ortspyramiden bewundern.
Am Abend erwartete uns wieder ein ausreichendes 3-Gänge-Menü und wir konnten wieder in aller Ruhe den Abend ausklingen lassen. Doch leider wurde uns nun klar, der Kurzurlaub endet bald, denn heute war auch Kofferpacken angesagt.

5. Tag, Freitag, den 27.12.2019 Räucherkerzenland – Schnapsmuseum – Heimreise


Ach ja, jede Reise endet einmal, auch diese. Leider hieß es heute Abschied nehmen, mit Wehmut verließen wir das Landhotel Rittersgrün. Nach zügigem Kofferladen und einer herzlichen Verabschiedung nicht nur vom Hotel, sondern auch von unserem Chauffeur Uwe reisten wir weiter mit Ingo Puschmann nach Crottendorf zur Räucherkerzenfabrik. Bei einer kurzen Erklärung und einem anschließendem Film erfuhren wir viel über die Geschichte und die Herstellung von Räucherkerzen. Im Anschluss hieß es dann allerdings „selbst ist der Mann/die Frau" und wir durften unsere eigenen Räucherkerzen herstellen. Mit viel Humor, Spaß und vor allem schwarzen Händen wurde die Kreativität unserer Gäste gefordert. Als Erinnerung durften wir dann unsere Werke mit nach Hause nehmen. Danach konnten unsere Gäste noch etwas in der Cafeteria zu Mittag essen oder einfach nur durch die schön gestalteten Verkaufsräume bummeln.
Gegen Mittag legten wir noch einmal einen kleinen Stopp ein. Damit der Abschied nicht so schwer viel, besuchten wir die Grenzwald - Destillation ganz in der Nähe der Räucherkerzenfabrik. Bei einer unterhaltsamen Führung in zwei Gruppen erfuhren wir einiges über die Likörherstellung und die Verwendung der vielen verschiedenen Kräutern. Sehr erfolgreich kann der Familienbetrieb auch einige Auszeichnungen nachweisen und darf sich deshalb auch als Destillationsfabrik nennen. Doch der Höhepunkt dieser Führung, war die Verkostung der einzelnen Liköre und Schnäpse. So mach ein Schnäpschen heitere uns wieder auf, insbesondere die berühmte scharfe Hexe und der Abschied vom schönen Erzgebirge viel uns dann etwas leichter.
Die Heimfahrt gestaltete sich problemlos, es gab kein Stau und wir erreichten mit unseren Gästen ohne Verzögerungen die Ausgangsorten, wo die meisten Gäste per Eberhardt Travel Haustürservice empfangen wurden und wieder bequem bis vor die Haustür gebracht wurden.


Ich wünsche allen Reiseteilnehmern und unserem Chauffeur für das Reisejahr 2020 alles Gute, viel Gesundheit und ein langes Reiseleben sowie stetig anhaltende Reiselust! Es hat mir viel Freude bereitet, ihre Reiseleitung sein zu dürfen, ihnen das Erzgebirge mit seinen Traditionen vorstellen konnte und würde mich freuen, wenn wir uns auf einer meiner Eberhardt Travel Reisen wiedersehen. Ihre Reiseleitung Steffi Kirch

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht