Reisebericht: Treuekundenreise ins Erzgebirge

17.12. – 19.12.2023, 3 Tage Adventszauber in Seiffen


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Nachdem wir nun ein paar Jahre mit unserer traditionellen Adventsfahrt aussetzen mussten, können wir nun endlich die eigentlich für 2021 geplante Reise nach Seiffen und Umgebung nachholen. Was lange währt, wird gut...
Ein Reisebericht von
Doreen Päßler
Doreen Päßler

Grünhainichen – Burg Scharfenstein – Fahrt mit der Preßnitztalbahn – Saigerhütte

Gut gelaunt bei herrlichem Wetter trafen sich die meisten Reisegäste erwartungsfroh in Kesselsdorf. Mit dem bekannten Stammpersonal und der Begrüßung durch Rene und seine singende Mütze, ging es direkt zum ersten Programmpunkt in die Firmenzentrale von Wendt & Kühn in Grünhainichen. Bekannt vor allem durch die Engel mit den 11 Punkten erhalten wir hier einen Einblick in die Geschichte der Firma um Firmengründerin Grete Wendt und können einer Mitarbeiterin beim Malen und Bekleben der verschiedenen Figuren über die Schulter schauen. Wenn man sieht, dass hier alles in Handarbeit erstellt wird, kann man auch die gehobenen Preise der verschiedenen Exponate besser nachvollziehen. Doch zum Kaufen bleibt wenig Zeit, denn die nächste Station unserer Reise wartet schon auf uns. Über eine kleine Panoramafahrt mit Blick auf die Augustusburg und das Erzgebirgsvorland gelangen wir an den Fuß der Burg Scharfenstein. Nachdem wir den kleinen Anstieg zur Burg gemeistert haben, haben wir genügend Zeit, uns die verschiedenen Ausstellungen anzusehen. Drei Ausstellungen über die 800-jährige Burggeschichte, den Volkshelden Karl Stülpner und das „Weihnachts- & Spielzeugmuseum “ lassen einen in die erzgebirgischen Traditionen eintauchen. Einen herrlichen Rundblick hat man vom Turm der Burg aus (75 Stufen) und wer möchte, konnte sich bei Stollen und Glühwein oder Bratwurst für den weiteren Tag stärken. Pünktlich zurück am Bus ging es weiter nach Jöhstadt, dem Startpunkt unserer Dampfbahnfahrt mit der Preßnitztalbahn. Diese Museumsbahn ist eine 750-mm-Schmalspurbahn, die sich heute über eine Strecke von rund acht Kilometern Länge zwischen den beiden Endstationen Steinbach (bei Jöhstadt) und Jöhstadt erstreckt. Wir haben einen eigenen Wagon für unsere Gruppe gemietet und genießen die schönen Ausblicke auf die teilweise noch mit Schnee bedeckte Winterlandschaft. Angekommen in Steinbach wartet der Bus auch schon wieder auf uns mit der Weiterfahrt nach Olbernhau. Dort besuchen wir die Saigerhütte Grünthal. Dieses historische Hüttenwerk gilt wegen seines geschlossenen und noch weitgehend erhaltenen Bestandes von 22 funktional miteinander verbundenen Einzeldenkmalen als weltweit einmaliges Ensembledenkmal für die Erzverhüttung im Saigerverfahren. Auch wenn die Hauptattraktion, der Hammer bzw. das Hammerwerk zurzeit gerade repariert werden, erfahren wir viel Wissenswertes über die harte Arbeit der Menschen in der Zeit. Nun ist es schon dunkel geworden und so erleben wir die Fahrt zu unserem Übernachtungsquartier als stimmungsvolle Lichterfahrt mit den vielen hell erleuchteten Schwibbögen und Erzgebirgsfiguren in den Häusern und Gärten. Angekommen im familiengeführten Landhotel zu Heidelberg erwartet uns der Inhaber bereits am Bus und nach einer kurzen Begrüßung kann jeder schnell sein Zimmer für die nächsten 2 Tage beziehen. Im gemütlichen, erzgebirgisch geschmückten Speiseraum treffen wir uns kurze Zeit später zu unserem leckeren Schlemmerbuffet und lassen den Tag ganz ruhig bei einem Getränk und netten Gesprächen ausklingen.

Seiffen intensiv erkunden & erleben

Nach einem guten Frühstück frisch gestärkt und bei wieder herrlichem Sonnenschein steht der heutige Tag ganz im Zeichen Seiffens. Nachdem wir schon einiges gesehen haben an erzgebirgischer Volkskunst, wollen wir uns heute als erstes auch einmal ansehen, wie diese Figuren entstehen. Im nahe gelegenen Handwerksbetrieb Kunsthandwerk Eva Beyer erleben wir, wie die weltbekannten erzgebirgischen Räuchermännlein in liebevoller Handarbeit hergestellt werden. Nicht nur traditionelle Modelle entstehen hier, sondern auch immer wieder neue Ideen rund um das Thema sind gefragt, um am Markt bestehen zu können und der Konkurrenz ein Stück voraus zu sein. Nach diesen interessanten Einblicken erwartet uns anschließend unser örtlicher Reiseleiter für den Tag, der uns Seiffen erst bei einer kleinen Rundfahrt und dann bei einer ausgiebigen Führung durch den Ort näherbringt. Selbst für „Seiffenkenner“ gab es so manche Ecke und Anekdote, die man zum ersten Mal gesehen oder gehört hat. Auch ein Besuch der Seiffener Kirche durfte dabei nicht fehlen. Sie ist das Wahrzeichen des Ortes und mit dem markanten achteckigen Grundriss ein beliebtes Motiv der Erzgebirgischen Volkskunst. Danach blieb noch genügend Zeit durch den Ort zu bummeln, von den verschiedenen Ständen zu naschen oder das riesige Angebot an Weihnachtsartikeln für Einkäufe für zu Hause zu nutzen. Zurück im Hotel konnte jeder erst einmal die Beine hochlegen und wieder Kraft tanken für den Abend. Das erneut leckere Abendessen wurde noch um einen kulturellen Programmpunkt erweitert und so konnten wir einem Erzgebirgsduo bei Geschichten und Liedern lauschen und einen stimmungsvollen Abend in gemütlicher Runde erleben.

Vom Berggeschrey und königlichen Begegnungen

Wir verabschieden uns nach einem guten Frühstück bei unseren freundlichen Gastgebern der letzten beiden Tage. Wir haben uns im Landhotel zu Heidelberg sehr wohlgefühlt. Für unseren ersten Programmpunkt müssen wir heute nur knapp 10 min fahren, dann sind wir schon in Deutschkatharinenberg und besuchen hier das kleine, aber feine Abenteuer Bergwerk. Bei einem Rundgang erfahren wir Vieles zur Geschichte des Fortuna-Stollns. Das umfangreiche Labyrinth zeigt anschaulich das Reich der erzgebirgischen Bergleute und deren mühsame, harte Arbeit auf der Suche nach den verborgenen Bodenschätzen. Nach der sehr interessanten Führung im Bergwerk fahren wir nun wieder vorbei am Schwartenberg ins beschauliche Neuhausen. Bekannt ist dieser Ort nicht nur für den Wintersport, sondern auch für das Schloss Purschenstein und das 1. Nussknackermuseum Europas. Dort werden wir bereits vom Chef persönlich erwartet und willkommen geheißen. Uwe Löschner gibt uns einen kurzen Überblick in die Welt der 6666 Nussknacker, zu den dazugehörigen Ausstellungen „Alte Stuhlfabrik“ und den Angeboten auf dem Gelände. Und er hat noch eine Überraschung im Gepäck. Die ehemalige Nussknackerkönigin von 2009 ist zu Besuch und heißt auch unsere Gruppe herzlich willkommen. Es ist keine geringere als…RADAU-Mitglied Doreen, die I. Welch gelungene Überraschung und einige staunen und freuen sich über den königlichen Empfang. Natürlich gibt es für jeden Gast ein handsigniertes Autogramm und ein Foto und Doreen plaudert über Ihre Erlebnisse als Repräsentantin des Museums. Nun hat Jeder die Gelegenheit auf eigene Faust den Museumskomplex zu erkunden. Im Freigelände, direkt neben dem "Technischen Museum" gibt es zudem die größte Spieldose der Welt. Angelehnt an das Märchen vom Nussknacker und zur Musik aus der Nussknackersuite öffnen sich immer zur vollen Stunde die riesigen Tore der Spieldose und haben schon so manche Augen zum Glänzen gebracht. Pünktlich zur Mittagszeit haben Uwes Mitarbeiter Würstchen und Glühwein vorbereitet, so dass wir uns für das weitere Programm stärken können. Im Anschluss chauffiert uns Andreas dann in die Bergstadt Freiberg. Auf dem Weg dahin erzählt Doreen die eine oder andere Begebenheit aus Ihrer Jugend und auch der traditionelle, erzgebirgische Stollen und Glühwein wird an die Gäste ausgeteilt. Das RADAU-Team hat alle Hände voll zu tun, bevor wir unser Ziel erreichen. Am Schloss Freudenstein werden wir bereits zur Stadtführung erwartet. Eine gute Stunde bekommen wir viele Einblicke in die Geschichte des Bergbaus und deren Anfänge in Freiberg, den Traditionen im Erzgebirge und erfahren Wissenswertes zu den Sehenswürdigkeiten, wie z.B. dem Schloss, dem Dom St. Marien mit seiner Silbermannorgel, dem neu sanierten Rathaus oder auch dem Stadt- und Bergbaumuseum. Diese vielen Informationen gilt es nun erstmal „sacken“ zu lassen und so finden wir einen geselligen und würdigen „RADAU“-Abschluss auf dem Freiberger Christmarkt, bevor wir uns von einigen Gästen bereits verabschieden und die Rückreise nach Kesselsdorf antreten.

Schlusswort

Liebe RADAU-Fans, es war uns wieder eine große Freude mit Euch unterwegs gewesen zu sein. Wie gewohnt, ist die neue Reise für den Advent 2024 bereits geplant und wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Bleibt bis dahin gesund und reiselustig!

Euer RADAU-Team René, Andreas, Doreen und Auch Uwe :-)

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