Reisebericht: Silvester im gastlichen Frankenland

1. Tag - 29.12.2011 
Pünktlich 8:00 Uhr starteten wir mit unserem Reisebus am Flughafen Dresden, nahmen in Hainichen, am Rastplatz Neukirchner Wald weiter Gäste auf und hatten dann am Rasthof Vogtland unsere erste Kaffee-Pause.
Bei der anschließenden Weiterfahrt über das Fichtelgebirge sahen wir dann etwas Schnee und komplettierten unsere Busgäste. Nun war die Reisegruppe komplett und es ging in reibungsloser Fahrt, vorbei an Bayreuth und Nürnberg, mit einer kleinen Mittagspause am Rastplatz danach zum Autobahnkreuz Feuchtwangen und von hier zu unserem ersten Reiseziel, der alten freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber, die sich noch ein so sehenswertes mittelalterliches ‚Stadtbild erhalten hat. Von der Bastei im Süden spazierten wir durch das Spitaltor in die wunderschön weihnachtlich geschmückte Stadt. Vorbei am Plönlein mit seinem berühmten Fotomotiv, dem Topplerhaus und dem Bürgerhaus mit den sieben Todsünden und den sieben Tugenden ging es zum Marktplatz der Stadt. Der Brunnen des heiligen Georg, das Fleisch- und Tanzhaus, das Rathaus, die Ratstrinkstube mit ihrer Mechanischen Uhr beeindruckten uns hier. Alle wurden mit Stadtplänen ausgestattet und genau 15:00 Uhr besichtigten wir an der Turmuhr der Ratsstube den „Meistertrunk“.
Der weitere gemeinsame Fußweg führte uns zur St.-Jacobs-Kirche, als eberhardt-Wow besichtigten wir diese schöne Kirche mit ihren weltberühmten Altären. Den „Zwölfbotenaltar“ von schwäbischen Meistern und den „Heilig-Blut-Altar“ von Tilman Riemenschneider erklärte uns die freundliche Kirchenführerin.


Anschließend hatten alle etwas Freizeit um die schöne Stadt zu erkunden und mit ihrer weihnachtliche Beleuchtung in der Dämmerung zu bewundern. Am späten Nachmittag fuhren wir nach Werneck weiter, wo uns die gastfreundliche Familie Wegscheid herzlich in ihrem Hotel „Krone-Post“ begrüßte.
Mit einem gemeinsamen Abendessen (3-Gang-Menü) klang unser erster schöner Reisetag aus.
 
2. Tag - 30.12.2011
Ab 8:00 bis 9:00 Uhr erwachte der Tag beim gemeinsamen Frühstück und sehr gut gestärkt starteten wir zu unserer Fahrt von Werneck zur Mainschleife nach Volkach. Über Nacht hatte es geregnet und an diesem Morgen fiel das Thermometer. Es gab teilweise Blitzeis, also ging es vorsichtig durch die kleinen Dörfer und Felder, vorbei an zahlreichen Bildstöcken hinüber an den Main und dann mainabwärts durch die Weinberge und hübschen Orte zum Beginn der Mainschleife. Nach der Auffahrt zum Vogelsberg hielten wir am Parkplatz der Aussicht und nachdem wir diese gemeinsam erklommen hatten, genossen wir den Blick auf das Flusstal und diese Windung des Mains.


Die anschließende Weiterfahrt brachte uns in die historische Stadt Volkach. Vom Oberen Stadttor spazierten wir durch die Stadt, vorbei an den sehenswerten Gebäuden der Altstadt zum Markt mit seinem  Renaissance-Rathaus, weiter zum unteren Tor und durch die Promenaden am Ufer der Volkach entlang zur Mainbrücke. Von hier aus sahen wir ebenfalls die Flussschleife und die Kirche Maria am Weinberg, deren Riemenscheider-Madonna im Winter leider nicht besichtigt werden kann.
Vom alten Bahnhof in Volkach brachte uns unser Bus danach nach Zeilitzheim, wo wir am Schloss Zeilitzheim durch die Besitzerin, Frau von Halem, herzlich begrüßt wurden.
Sie führte uns durch ihr Schloss und erzählte uns dessen Geschichte und von den Mühen um den Erhalt solch schöner historischen Gebäude.
12:10 Uhr dann die Weiterfahrt nach Dürrfeld und hier zum Weingut Runge.
Herrn Runge empfing uns herzlich und führte uns zu den reservierten Tischen. Dann begann die Musikalische Weinprobe mit der Familie des „Singenden Winzers“. Sechs Weinproben und ein deftiger Brotzeitteller haben allen sehr gut geschmeckt. Und das Unterhaltungsprogramm „… wo der Himmel voller Geigen hängt“ mit den Liedern und Texten von Gerhard Runge hat auch gefallen.
Fröhlich erfolgte die Rückfahrt über Landstraßen nach Werneck, wo auch dieser Tag beim gemeinsames Abendessen harmonisch endete.
 
3. Tag - 31.12.2011
Heute regnete es und wir fuhren nach herzhaftem Frühstück nach Würzburg, in die barocke Residenzstadt der Fürstbischöfe. Die zwei netten und aufgeweckten Stadtführerinnen Frau Bösel und Frau Linkesch erwarteten uns schon am Parkplatz nahe der Friedensbrücke in Würzburg. Schnell war unsere Reisegruppe in zwei Gruppen geteilt und schon ging es los, mainaufwärts zur alten Mainbrücke und hinüber in die Stadt. Rathaus, Dom St. Kilian mit der Grabplatte Tilman Riemenschneiders,


Residenzschloss, Kreuzgang am Neumünster, Grab von Walther von der Vogelweide, das wunderschöne Neumünster, Falkenhaus und Marienkapelle mit den sehenswerten Portalen waren nur einige Ziele auf dem Rundgang mit den interessanten Erklärungen der beiden Stadtführerinnen.
Trotz strömendem Regen war es für alle ein tolles Erlebnis und zufrieden ging es zurück zu unserm Hotel. Hier erwartete uns um 13:30 Uhr das traditionelle Silvester-Eintopfessen - ausgezeichnet! Oder einfach lecker!
Der Nachmittag stand nun allen zur Erholung und Vorbereitung auf die abendlichen Feierlichkeiten zur Verfügung.
Wer Lust hatte nahm von 15:00 bis 16:00 Uhr an unserem fakultativen Spaziergang und der Führung durch Herrn Wegscheid (Senior) am Barockschloss Werneck teil - dabei besichtigten wir auch die barocke „Baltasar Neumann Kapelle“ im Schloss, wo Herr Wegscheid mit Orgelspiel und Gesang eine romantische Atmosphäre schuf.


19:00 Uhr war Beginn der Silvesterveranstaltung: Alle erschienen sehr festlich gekleidet und der Abend begann mit einem tadellosen Menü:
Erbsenrahmsüppchen mit Curryschaum,
Gegrilltes Lachsfilet auf Gemüserisotto mit Safransauce;
Schweinelendchen auf Rahmchampignons dazu Kartoffelbällchen,
Gratiniertes Lebkuchenparfait auf Zimtkirschen mit Weinschaum;
Ausgezeichnet, wir waren alle begeistert.
 
 
Begleitet wurde das Festessen von einem talentierten Alleinunterhalter, der mit Musik zur Unterhaltung und zum Tanz aufspielte.
24:00 Uhr - Mitternacht und neues Jahr - wir stießen gemeinsam an und bewunderten anschließend das kleine Feuerwerk auf dem Marktplatz in Werneck.
 
4. Tag - 01.01.2012
Neujahrsmorgen und leider wieder sehr regnerisches Wetter. Nach ruhigem Frühstück starteten wir 11:00 Uhr zur Rundfahrt in die Rhön.
Auf der 950 m hohen Wasserkuppe; eingehüllt von Regen und Nebel, wagten wir ein paar Schritte in den Schnee, besuchten das Informationszentrum und warfen einen Blick in das Segelflugmuseum.
Auf der Weiterfahrt nach Bad Kissingen klarte es dann
endlich etwas auf.


Gemeinsam spazierten wir vom Busparkplatz an den alten Salzhallen über die Kurpromenade, entlang der fränkischen Saale zum Kurzentrum mit den Trinkhallen, dem Theater und dem Casino. Hier nahmen wir uns individuelle Freizeit zum Kaffeetrinken bevor uns der Rückweg vorbei am alten und neuen Rathaus zum Busparkplatz führte.
Als kleinen Wow Abstecher fuhren wir durch die schöne Landschaft der Rhön und der Wern nach Veitshöchsheim -  dem zweiten Sommerresidenz der würzburger Fürstbischöfe nach Werneck. Ein kleiner Spaziergang zur Kirche - aber leider war das Schloss nicht beleuchtet oder angestrahlt.
Nach gemeinsames Abendessen (3-Gang-Menü);
präsentierte uns Herrn Wegscheid (Senior) ein kleines Abendprogramm. Als Postillion erläuterte er uns auf anregende Weise die Region der Wern, musizierte


und zeigte Bilder, was uns die Gastlichkeit des Frankenlandes und seiner Menschen nochmals sehr deutlich erfahren ließ. Herzlich Dank dafür!
 
5. Tag - 02.01.2012
Unser letzter Tag, leider wieder Regen. Nach dem Frühstück luden wir die Koffer und nach herzlichem Abschied von der gesamten Familie Wegscheid fuhren wir nach Bamberg. Nahe der alten Mühlen an der Pegnitz stiegen wir an einer Stadtbushaltestelle aus, spazierten über die Brücken der Pegnitz auf romantischen Wegen durch die Altstadt, rund um das historische Rathaus.
Dann ging es weiter zur Dominikanergasse und zur Rauchbierschänke „Schlenkerla“, wo wir uns gemeinsam für 12:00 Uhr verabredeten.
Der weitere Spaziergang führte uns hinauf zum Schlossberg und zur Besichtigung des Dom mit dem Bamberger Reiter, der Gruft von Heinrich dem II und Kunigunde, dem Veit-Stoß-Altar und dem Fürstenportal. Danach gingen wir zum Rosengarten an der Neuen Residenz mit Blick hinüber zum Dominikanerkloster auf dem Nachbarhügel und auf die Dächer der Stadt. Anschließend zur Alten Hofhaltung und hinab in die Gassen der Altstadt.


12:00 Uhr machten  wir gemeinsam Mittag im Schlenkerla. Als eberhardt-Wow und als kleinen Abschied von dieser Erlebnisreise gab es für alle Gäste je ein Rauchbier oder Getränk ihrer Wahl.
Auf dem gemeinsamen Rückweg zum Bus entstand das Gruppenfoto auf der Oberen Brücke vor dem Rathaus und dann endeten schöne Tage um den Jahreswechsel mit der Heimreise.
 
Pesterwitz, 04.01.2012
 
Konrad Füssel
Reiseleiter