Reisebericht: Städtereise Hamburg – im Radisson Blu Hotel

14.4.2012. Nachdem wir am Dresdner Flughafen kurz vor acht gestartet sind, war die Sonne schon längst aufgegangen und beschien die Felder links und rechts der Autobahn. Die letzten wärmeren Tage haben das Wachstum der Vegetation beschleunigt, auf den Feldern ist das Wintergetreide als ein grüner Teppich zu sehen, die ersten gelben Blüten des Rapses haben sich auch schon entfaltet.
Der Tag beginnt schön; bei Grimma und am Leipziger Flughafen können wir die nächsten Gäste begrüßen die von den freundlichen Transferchauffeuren pünktlich von zu Hause abgeholt wurden und nun erwartungsvoll der Fahrt nach Hamburg entgegensehen. Wir fahren auf der Autobahn zuerst an Magdeburg vorbei und überqueren bei Helmstedt die Grenze zu Niedersachsen. Bis jetzt verlief die Fahrt ohne Störungen, bald haben wir Braunschweig erreicht und am dortigen Binnenhafen können wir noch einmal neue Gäste begrüßen. Es ist angenehm warm, wir legen hier unsere Mittagspause ein und gegen 13.00 Uhr nehmen wir unsere Fahrt wieder auf. Sollten wir weiterhin gut fortkommen, so wären wir in gut zwei Stunden schon in Hamburg! Aber wir hatten die Rechnung ohne den Gott des Staus gemacht. Kurz vor Hannover kündet eine lange
Blechlawine vor uns von einem langen Stau, der uns leider in den nächsten Stunden in seinen Klauen festhalten wird.
Nur noch langsam geht es voran, die Verzögerung zerrt doch etwas an den Nerven. Aber auch das geht vorbei, besonders die Gäste, die heute schon das Musical gebucht haben, können aufatmen - wir erreichen kurz vor halb sieben unser Hotel im Herzen von Hamburg; spät aber nicht zu spät.
Nach dem check in verbleibt an diesem angenehmen Abend noch Zeit für einen Spaziergang und ein Abendessen im schönen Stadtviertel von Hamburg.

15.5.2012. An den Landungsbrücken, direkt gegenüber des Hamburger Hafens, werden wir schon von unserer Stadtführerin Claudia erwartet. Auch heute haben wir heiteres Wetter und die nächsten drei Stunden werden wir uns die Hansestadt anschauen. Hamburg hat viele Gesichter und mit dieser Vielfalt übt die Stadt einen eigenen Zauber auf den Besucher aus. Unser erster Weg führt uns hinauf auf die Elbchaussee, links und rechts stehen die feinen Villenhäuser mit dem schönen Blick hinunter zum Hafen und zum Fluss. Hier wohnte seinerzeit auch Heinrich Heine. Dann machen wir einen Schlenker zum Elbtunnel in dem seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts die Autobahn entlangführt. Nachdem der Bus aus der Tunnelröhre aufgetaucht ist, erblicken unsere Augen nun eine ganz andere Welt. Wir sind im Hafen angelangt, eine Unmenge von Kränen, Containern und Waggons ist zu sehen. Dieser Hafen ist eine Welt für sich, bald fahren wir gut 50 Meter über dem Wasser auf der gigantischen
Köhlbrandbrücke, so mancher unserer Reisegäste hält den Atem an. Dann sind wir im Freihafen unterwegs und erst hier wird offenbar wie groß doch der Hamburger Hafen ist.
Dann geht es wieder in Richtung Innenstadt, wir sehen das Rathaus mit der schönen Fassade, machen einen Abstecher zur Alster um dann schließlich an einem der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt eine kleine Pause einzulegen: dem Hamburger Michel. Das ist die St. Michaelskirche, in der zurzeit ein Gottesdienst stattfindet. Wir besuchen noch die Krämer Amtsstuben, ein Überbleibsel des alten Hamburgs und erlangen Einblick wie die Menschen hier früher gelebt haben.
Später fahren wir noch über die sündige Meile der Stadt: die Reeperbahn. Im Anschluss schauen wir uns noch den Museumshafen mit den historischen Schiffen an.
Nach dreistündiger Rundfahrt sind wir wieder an den Landungsbrücken angelangt, hier endet die stimmungsvolle Führung mit Claudia, die uns sehr originell und typisch hamburgisch ihre
Heimatstadt nähergebracht hat. Nun beginnt für unsere Gäste die Freizeit in der Stadt, an einige der wichtigsten Punkte werden wir die Gäste mit dem Bus begleiten.

Ein weiterer Höhepunkt steht bevor. Nachdem alle Gäste mit unserem Reisebus oder individuell zum Hotel zurückgekehrt sind, geht 17.45 Uhr die Fahrt zu den drei Musicals los, die Hamburg zu bieten hat. In der Neuen Flora wird zurzeit das Dschungelabenteuer „Tarzan“ gegeben, auf der Reeperbahn im Operettenhaus „Sister Act“ und im Theater des Hafens nun schon viele Jahre der „König der Löwen“. Für alle Gäste die diese Musicals besucht haben, ein unvergessliches Ereignis in einer einzigartigen Mischung aus toller Musik, Gesang, Tanz, Humor und Aktion.
Selbstverständlich holen wir alle Gäste nach Vorstellungsschluss wieder ab, die munteren Gespräche auf der Heimfahrt zum Hotel zeugen davon, dass es allen gefallen hat. Somit beschließen wir für heute einen sehr schönen und ereignisreichen Tag in Hamburg, der wohl allen im Gedächtnis bleiben wird. Schlafen wir uns aus, um morgen vor der Heimfahrt noch einem besonderen Höhepunkt entgegen sehen zu können, der einfach bei einem Besuch Hamburgs nicht
fehlen darf.

Hafenrundfahrt

Der Vormittag steht unseren Gästen noch zur Verfügung einen kleinen Bummel zu unternehmen, gleich am Hotel befindet sich der sehr gepflegte Park „Planten und Blomen“ mit einem sehr schönem Botanischen Garten. Am Himmel sind nur wenige Wolken zu sehen, es ist allerdings etwas kühl.
Das hemmt aber den Tatendrang unserer Gäste nicht, nach dem Frühstück ist fast jeder zu Fuß unterwegs, um den Tag angenehm zu beginnen.
Dann, kurz nach halb elf, sind wir mit dem Bus unterwegs, um an den Landungsbrücken in eine Barkasse zu steigen. Hier beginnt nun die Hafenrundfahrt, ein besonderer Höhepunkt dieser Reise.
Wir werden schon erwartet: nachdem wir den Bus verlassen haben, gehen wir hinunter zum Anlegeplatz der Barkassen an den Landungsbrücken. Ohne Verzögerung geht die Rundfahrt los, leise tuckernd bewegen wir uns in Richtung Speicherstadt. Diese hohen, markanten Häuser die mehrheitlich mit rötlichen Backsteinen ausgeführt wurden, dienten seinerzeit als Lagerhäuser. Mit den außen angebrachten Hebebalken und Flaschenzügen wurden die Waren hinaufgezogen. Beim Hindurchfahren zwischen den hohen Häuserfronten kommen wir uns mit der kleinen Barkasse etwas verloren vor. Der Schall des Bootsmotors wird von den Wänden zurückgeworfen und erzeugt ein Echo - eine eigenartige Impression.
Dann haben wir wieder freies Gewässer vor uns, wir sind in der immer noch entstehenden Hafencity unterwegs und sehen den hypermodernen Bau der Elbphilharmonie;das ist schon seit Jahren eine ewige Baustelle. Im eigentlichen Hafen angelangt, sehen wir vor uns die Ozeanriesen,  zwischen denen wir leicht schaukelnd hindurchfahren, den Kopf zurückgelegt um hinaufschauen zu können. Für uns „Landratten“ ist dies immer ein beeindruckender Anblick. Dann fahren wir noch in den Containerhafen und sehen ein Schiff,  welches gerade beladen wird; beindruckend ist die Kran- und Transporttechnik die hier zum Einsatz kommt, man sieht die Menschen nicht die diese Maschinen bedienen, es scheint alles wie von Geisterhand bewegt zu werden.
Wir haben heute typisches Aprilwetter, eben schien noch die Sonne, jetzt entlädt eine dicke blaue Wolke ihre Last in Form eines Graupelschauers und trommelnd hüpfen die kleinen Eisbällchen auf dem Schiff herum. Aber wir sitzen alle im Trockenen und können dem gelassen zuschauen. Uns kommen andere Schiffe entgegen und in ihren Wellen gerät die Barkasse in leichtes
Schaukeln.
Bald haben wir wieder die Stadtsilhouette von Hamburg vor uns, tuckern an den Landungsbrücken vorbei und sehen noch die zwei Museumsschiffe „RickmarRickmers“ ein Viermaster und das Motorschiff „Cap San Diego“, beide heute außer Dienst. Pünktlich zwölf Uhr legen wir an, die schöne und stimmungsvolle Hafenrundfahrt endet nun. Wir verabschieden uns vom Kapitän der eine kurzweilige Fahrt mit uns unternahm und mit seinen launigen Kommentaren viel Wissenswertes über den Hamburger Hafen vermittelte.

Heimfahrt

Es verbleibt noch eine Stunde hier am Hafen um Abschied von Hamburg zu nehmen, zahlreiche gastronomische Einrichtungen locken mit ihren Fischangeboten, für unsere Reisegäste besteht nun die Möglichkeit noch einmal nach Herzenslust den frischen Fisch zu probieren.
Um eins sind wir dann doch unterwegs, zuerst müssen wir uns durch den Verkehr von Hamburg
kämpfen. Bald sind wir auf der Autobahn in Richtung Hannover unterwegs, immer im Wechselspiel von Sonnenschein und dicken Wolken. Heute kommen wir ohne Stau an der niedersächsischen Landeshauptstadt vorbei und haben bald Braunschweig erreicht, hier verlassen uns nun gegen 15.45 Uhr die ersten Gäste.
Der Weg führt uns dann wieder über Halle, Leipzig und Döbeln zurück zum Dresdner Flughafen; schnell sind unsere Reisegäste in ihre Transferautos umgestiegen und auf dem Weg nach Hause. Die Reise endet wo sie begann- an der Haustür und das ohne größere Verzögerungen.
Kurz nach acht rollt der Bus in Dresden ein, Zeit uns von den letzten Gästen zu verabschieden. Ich glaube, wir haben gemeinsam eine schöne Reise gehabt mit vielen individuellen Möglichkeiten in Hamburg immer begleitet von unserem Reisebus und dem sicheren Chauffeur Markus Kalau bei dem ich mich an dieser Stelle bedanken möchte!
Was gibt es noch zu sagen? Natürlich herzlichen Dank für ihr Dabei sein welchen ich Ihnen im Namen von „Eberhardt- Travel“ ausrichten möchte und vielen Dank auch von mir dass ich Sie begleiten durfte! Alles Gute Ihr:
Steffen Mucke, Reiseleiter