Reisebericht: Rundreise im Nationalpark Harz

23.06. – 27.06.2010, 5 oder 6 Tage Busreise Harz in Niedersachsen und Sachsen–Anhalt in Deutschland: Goslar – Harz–Rundfahrt – Wernigerode – Hexentanzplatz – Brocken – Baumannhöhle – Bad Harzburg


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Dichte Wälder, Burgen, Fachwerk, den Brocken und die Hexen, das wollten wir erleben, deshalb trafen sich am 23.06.10 in den Morgenstunden 27 Gäste und fuhren gemeinsam in den Harz.
Ein Reisebericht von
Petra Lehe

Reisebericht

Dichte Wälder, Burgen, Fachwerk, den Brocken und die Hexen, das wollten wir erleben, deshalb trafen sich am 23.06.10 in den Morgenstunden 27 Gäste und fuhren gemeinsam in den Harz. Döbeln, Leipzig und Nordhausen waren zunächst unsere Anfahrtsstellen. Eine warme Wurst zur Stärkung und einen frischen Kaffee. Doch dann wollten wir unsere Kindheitserinnerungen auffrischen. Wilhelm Busch und die Geschichten von Max und Moritz. Diese Geschichten im Mühlenmuseum von Ebergötzen gab es wirklich. In Wort und Bild konnten wir uns davon überzeugen. Auch Sprüche die noch heute ihre Berechtigung haben ,, Will das glück nach seinem Sinn Dir was gutes schenken, sage Dank und nimm es hin ohne viel Bedenken. Jede Gabe sei begrüßt, doch vor allen Dingen: Das worum du dich bemühst, möge dir gelingen.

Diese Erzählungen von Wilhelm Busch hätten wohl noch länger sein können, denn die Zeit verflog wie im Flug. Ein kleiner Spazierweg am Bach entlang zum Bus einen Kaffee und schon hatten wir unser nächstes Ziel vor Augen: Altenbrak "Zum Harzer Jodlermeister". Herr Knopf der Chef des Hauses begrüßte uns im Bus, teilte die Zimmer auf, gab einige Tipps für die nächsten Tage. Die Koffer wurden sofort auf die Zimmer gebracht, Ruhe Sonnenschein und die Vorfreude auf das Abendessen ließen die Müdigkeit von der Anreise schnell verfliegen. Nach dem Abendessen hatten die Fußballfans ihre Zeit, im Frühstücksraum stand einer großer Fernseher. Andere gingen noch ein Stück zu Fuß oder ruhten sich für den nächsten Tag aus.


Das zwitschern der Vögel und die Sonnenstrahlen sagten "Guten Morgen". Im Frühstücksraum war schon Alles vorbereitet, reichlich und gut war das Frühstück. Ein neuer Tag konnte beginnen. Aschersleben und die Landesgartenschau war unser Ziel. Ein Stück auf der Fachwerkstrasse bis Blankenburg entlang bis Aschersleben. Unser Stadtführer erwartete uns bereits. In der Zeit wo unsere Reiseleiterin die Eintrittskarten für die Gartenschau holte konnte er uns schon einiges über die Geschichte der Stadt erzählen. Vom Bahnhof durch den 1. Park die ,,Herrenbreite“ zum Holzmarkt, Stephanikirche und den Markt mit einem wunderschönem Rathaus brauchten wir fast 2 Stunden. So viele interessante Dinge, doch unsere Füße wollten eine Pause, der Magen meldete sich, wir wollten ja noch viel mehr sehen aber jetzt war Mittag. Um den Markt und auch im Gartengelände luden viele kleine Restaurants zum Essen ein. Wir verabredeten uns um 15:00 Uhr am Bus. Schatten suchen, Eis lecken, weiter spazieren durch den Besthornpark oder auch den Promenadenring mit Stadtmauer und 14 Stadttürmen. Aschersleben hat schon einiges zu bieten.
Von Aschersleben bis Altenbrak konnten wir uns erst einmal ausruhen. So eine Stadtwanderung macht ganz schön müde. Doch im Hotel angekommen war Alles wieder gut. Einige Gäste gingen sogar noch ein Stück im spazieren, andere ruhten sich bis zum Abendessen aus. Um 18:30 Uhr gab es ein wunderbares 3-Gang-Menü, für jeden etwas, denn man kann sich morgens aus 3 verschiedenen Essen wählen auf was man Appetit hat. Große Portionen, kleine Portionen mit Gemüse ohne Gemüse, der Koch erfüllt fast jeden Wunsch. Ein guter Wein oder ein Glas Bier, doch dann kommt die Müdigkeit. Eine Gute Nacht bis morgen früh.


Zur Walpurgisnacht kommen Tausende Besucher auf den Hexentanzplatz, doch wir sind heute fast ganz allein. Ob wir eine Hexe sehen werden? Kleine Späße am Rand und wir befinden uns auf diesen legendären Platz, doch zuvor haben wir uns noch das Bergtheater angesehen. Es bietet einen wunderschönen Blick in das Tal hinein. Durch das Bodetal führen viele Wanderwege, wir nehmen den Bus, denn bis Quedlinburg ist es schon ein ganzes Stück. Am Parkplatz empfängt uns der Stadtführer, eine kleine Absprache mit unserer Reiseleiterin und dann geht es schon los. Da es heute wieder sehr warm ist können wir erst noch ein Stück von Quedlinburg vom Bus aus genießen. Doch nun geht es zu Fuß durch die Altstadt. Was für ein Glück, das wir nicht mehr im Mittelalter leben, denn da wurden nur Frauen aus höchsten Adel und Königshäusern geduldet. Über 1200 Fachwerkhäuser eines schöner wie das andere. Kleine Gassen wo einst die Handwerker lebten, das Brauhaus, Kunsthöfe aus der modernen Zeit, das Rathaus mit seinem Marktplatz davor. Wir können nur staunen über so viele verschiedenen Fassaden der Fachwerkhäuser und die handwerklichen Künste. Nun ist erst einmal Mittagspause.

Am Markt kann man so schön im Schatten sitzen und gleichzeitig die Architektur bewundern. Da kann man nur gespannt sein was Wernigerode am Nachmittag zu bieten hat! Vom Markt bis zum Bus sind es nur 10 min. Alle sind pünktlich. Mit dem Bus geht es jetzt nach Wernigerode. Einen kleiner Abstecher über das Dorf Ströbeck nehmen wir gern an.
Bekannt ist Ströbeck vor allem durch das Schachspiel, welches das Dorf prägt und weshalb der Ort seit 1991 offiziell die Bezeichnung Schachdorf Ströbeck trägt. Der Legende nach soll im Jahr 1011 ein adliger Gefangener des Halberstädter Bischofs  seinen dortigen Bewachern das Spiel beigebracht haben Im 17. Jahrhundert musste ein junger Mann vor der Hochzeit eine Partie Schach gegen den Dorfschulzen erspielen. Verlor der Bräutigam, musste er ein Strafgeld in die Gemeindekasse zahlen. Schon 20 min. später sind wir in Wernigerode. Das Rathaus kennen wir fast alle aus vergangener Zeit, die Stadt hat sich rausgeputzt, einfach schön. Heut ist Markttag, die Marktschreier bieten ihre Ware recht lautstark zum Verkauf. Bei einer Tasse Kaffee oder einem Eisbecher können wir den Spaß aus der Ferne genießen. Für heute haben wir genug gesehen, zurück zum Hotel in Altenbrack.
Nach dem Abendessen wird uns heute der Harzer Jodelmeister "Andreas Knopf" musikalisch durch den Harz führen. Ein schöner Abschluss.

Einmal Zug fahren, in der heutigen Zeit ein Verkehrsmittel was ja nicht mehr so oft genutzt wird, und dann auch noch auf den Brocken. An 306 Tagen im Jahr soll es da oben Nebel geben - ob wir zu den Glücklichen zählen? Wir sind die Glücklichen, die Sonne meint es wieder gut mit uns. Eine kurze Fahrt bis nach Nordhausen mit dem Bus und dann beginnt die schöne Fahrt mit der Schmalspurbahn durch den Harz. Pünktlich rattert unsere kleine Bahn los, ca. 60 km werden wir in 3,5 Std. fahren, zum Glück sind die Sitze recht bequem und auch gepolstert. In Drei Annen Hohne kurze Pause für die Lok-Wasser auffüllen- für die Gäste am Bahnsteig eine gegrillte Bratwurst essen etwas trinken. Nur noch 19 km bis auf den Brocken, die Fahrt immer um den Berg, dichte Wälder oder auch schöne Blicke bis nach Wernigerode. Auf 1142 m angekommen können wir zunächst unser Mittagessen beim ,,Brockenwirt“ natürlich bei schöner Aussicht genießen. Ob Erbsensuppe, Putengeschnetzeltes oder Kohlroulade, es schmeckt wunderbar. Nun möchte aber jeder noch den legendären Brocken zu Fuß erkunden. Uns bleiben ca. 2 Std. bis zur Rückfahrt nach Wernigerode. Um 18:00 Uhr wechseln wir wieder Bahn gegen Bus. Am Abend wird uns auf der Waldbühne in Altenbrack noch ein Extra geboten. Vom Hotel organisiert werden wir einen  ,,Sommernachtstraum“ erleben. Die Waldbühne mit Tischen und Bänken ausgestattet, Musik und gutem Essen wird zum Ende unserer Reise ein schöner Abschlussabend. Ein buntes Programm aus Volksmusik, Operette, Musical und Ballett lassen den Abend sehr schnell zu Ende gehen.
 Es war ein langer Tag, die Müdigkeit macht sich langsam bemerkbar und die Koffer müssen ja noch gepackt werden. Ein kurzer weg bis zum Hotel - Eine gute letzte Nacht.


Die Heimreise beginnt ganz langsam, die Koffer stehen vor der Zimmertür und warten darauf zum Bus gebracht zu werden. Aber zuvor noch einmal das schöne Frühstück.
Doch ehe es Richtung Heimat geht haben wir noch einen Höhepunkt in dieser Reise. Goslar wohl die schönste Fachwerkstadt im Harz - oder doch Wernigerode. Wer soll dies entscheiden??? Am Ende der 5 Tage wird es jeder für sich tun.
Die mittelalterliche Kaiserstadt erkunden wir zunächst mit dm Bus, können so vom Rammelsberg hinab auf die Stadt sehen und bekommen somit eine bessere Übersicht. Der Weg am Bach (Gose) entlang mit kleinen Häusern und Gärten zeigen das beschauliche Goslar. Die wohl schönsten und größten Häuser, das Siemenshaus oder auch das so genannte Brusttuch alte Patrizierhäuser zeugen vom Reichtum dieser Stadt.
Nun gilt es Abschied nehmen. Wir konnten viel Neues aber auch Bekanntes erleben.
Fünf schöne Tage bei Sonnenschein, einem idyllisch gelegenen Hotel  mit guter Verpflegung werden ganz bestimmt in Guter Erinnerung bleiben.
Einen Dank an unserem Busfahrer der uns immer sicher ans Ziel brachte.

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