Reisebericht: Singlereise im Weingebiet am Rhein in Deutschland

11.10. – 18.10.2020, 8 Tage Busreise für Singles und Alleinreisende an Rhein und Mosel: Bad Breisig – Andernach – Koblenz – Abtei Maria Laach – Schloss Arenfels – Burg Eltz – Bonn – Schloss Drachenburg – Weinproben


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Eine Herbstreise an den Rhein mit schönen Städten wie Koblenz und Bonn sowie interessanten Ausflügen in das Ahrtal oder das Siebengebirge. Und natürlich die Weinhänge entlang deshein die im Herbst in Goldenen Farben erstrahlen.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

1.Tag Anreise nach Bad Breisig

Am Morgen starteten wir in Dresden unsere Reise an den Rhein. In Gotha stieg unser letzter Gast zu. Nach mehreren Baustellen und Umleitungen erreichten wir am Nachmittag Bad Breisig. Im Hotel Zur Mühle wurden wir freundlich empfangen. Das Hotel befindet sich direkt an der Rheinpromenade. Der Gartenbereich ist nur für die Hotelgäste zugänglich. Viele nutzten die Gelegenheit für einen ersten Spaziergang entlang des Rhein. Am Abend wurden wir mit einem leckeren Abendessen verwöhnt.

2.Tag Stadtführung in Bad Breisig – Andernach Besuch des Kaltwasser Geysir

Heute erkundeten wir Bad Breisig. Der Ort entstand vor etwa 2500 Jahren als keltisch-römische Siedlung. Auf Grund der 6 vorhandenen Quellen wurde er 1958 zum Kurort ernannt. Zuerst brachte uns die Gästeführerin die Geschichte des Hotels näher und erzählte die Sage „Über den Spuk am Mühlenteich". Vorbei an der Seniorenresidenz erreichten wir den Kurpark. Er ist mit seiner alten Baumkultur ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Der Springbrunnen ist besonders am Abend sehenswert wen er in verschiedenen Farben erstrahlt. Auf der anderen Seite des Rhein befindet sich oberhalb von Bad Hönningen das Schloss Arenfels. Auch in Bad Breisig gibt es eine Burganlage die Burg Rheineck. Leider ist diese in Privatbesitz und nicht zu besichtigen. Wir erreichen das Alte Rathaus wo jetzt ein Puppenmuseum beheimatet ist. Leider hatte es geschlossen. Im ehemaligen Kurhaus werfen wir einen Blick in die Römer Terme. Ein kleines Thermalbad welches 1991 eröffnet wurde und durch den Geyrsprudel gespeist wird. Weiter ging es in die Altstadt wo einige schöne Fachwerkhäuser zu sehen sind. Ein Blick in die Kirche und schon befanden wir uns an der Rheinpromenade. Neben schönen Fachwerkhäusern, in denen sich verschiedene Restaurants befinden bestaunten wir das älteste Haus des Ortes Das Alte Zollhaus. An der Uferpromenade kehrten wir zum Mittag ein bevor wir nach Andernach fuhren. Nach einem kurzen Spaziergang wurden wir an der Anlegestelle schon erwartet. Mit dem Geysirschiff fuhren wir zur Halbinsel Namedyer Werth. Bereits um 1900 wurden dort erste Aktivitäten bemerkt. Doch erst durch eine Bohrung 1903 war man sich sicher etwas Besonderes entdeckt zu haben. Den größten Kaltwasser-Geysir der Welt mit einer Fontäne von 60m Höhe. Seit 2008 ist dies im Guinness Buch der Rekorde verewigt. Nach einer kurzen Fahrt legten wir an der Halbinsel an und spazierten zum Geysir. Wir traten nah an die Ausbruchstelle heran und sahen schon ein langsames Sprudeln. Nun war es so weit langsam begab sich der Geysir in die Höhe. Mehrere Minuten war er zu sehen. Nach diesem Erlebnis fuhren wir mit dem Schiff wieder zur Rheinpromenade.

3.Tag Schloss Arenfels – Fahrt mit der Brohltalbahn – Maria Laach

Am Morgen wollten wir die Mosenmühle besichtigen. Jedoch waren wir dort nicht willkommen. Ein kurzer Anruf und wir fuhren zum Schloss Arenfels. Die ehemalige Burg aus dem 13. Jahrhundert wurde Mitte des 16. Jahrhunderts zum Schloss ausgebaut. Das jetzige Aussehen erhielt es 1858 als der Kölner Dombaumeister das Schloss fertig umgebaut hat. Leider wurde das Schloss im 2. Weltkrieg stark zerstört und von den Besatzungsmächten geplündert. Der jetzige Besitzer Antonius Freiherr Geyr von Schweppenburg beschloss ein Sanierungsprogramm was immer noch andauert. Inzwischen wird das Schloss von einer Eventfirma gepachtet. Der Pächter, ein engagierter junger Mann mit viel Elan und innovativen Ideen, führte uns persönlich durch „sein" Schloss. Auch wenn die Original Möbel nicht mehr vorhanden waren spürte man doch den alten Charme der Räumlichkeiten. Diese werden für verschiedene Veranstaltungen wie Tagungen, Firmenfeiern und Familienfeiern genutzt. Auch die Kamine können genutzt werden für romantische Hochzeitsfeiern. Besonders sehenswert waren die kleine Kapelle, der Rittersaal, das chinesische Zimmer und die eiserne Treppe. Wir werfen noch einen Blick in den ehemaligen Weinkeller der jetzt als Restaurant genutzt wird. Sehr gemütlich. Nach dieser interessanten Stippvisite legten wir in Andernach eine Mittagspause ein. Anschließend fuhren wir nach Brohl. Dort bestiegen wir den Vulkanexpress der uns durch das Brohltal nach Engeln brachte. Auf einer Strecke von 18 km fuhren wir vom Rhein bis in die Eifel. Eine sanfte Landschaft begleitete uns. Wir fuhren durch 1 Tunnel und überquerten 2 Viadukte und erreichten Oberzissen. Dort war die Talstrecke zu Ende und die letzten Kilometer ging es steil Bergauf. Wir fuhren am Wahrzeichen des Brohtal vorbei an der Burg Olbrück. Der Schaffner erzählte uns etwas über die Geschichte und die Entstehung des Vulkanexpress. In Engeln wartete schon der Bus auf uns und wir fuhren nach Maria Laach in die Vulkaneifel. Wir besuchten das gleichnamige Benediktiner Kloster. Im Klosterforum sahen wir einen unterhaltsamen Film und erfuhren etwas über das Leben und den Tagesablauf der 35 Mönche. Sie arbeiten in verschiedenen Handwerksbetrieben wie in der Keramikmanufaktur, Buchbinderei und der Kunstschmiede. Weiterhin betreiben sie eine Gärtnerei, ein Hotel und Klostergaststätten. Nach diesem interessanten Film spazierten wir zur romanischen Basilika dem Herzstück der Klosteranlage und bestaunten das Mosaikbild im Chorraum. Anschließend schauten wir noch in der Gärtnerei und im Hofladen vorbei.

4.Tag Koblenz – Pfarrer Kraus Anlagen

Auf nach Koblenz zum Deutschen Eck. Nach einer kurzen Fahrt entlang des Rhein erreichten wir Koblenz. Wir wurden schon erwartet und unsere Stadtführung begann am Kaiser Wilhelm Denkmal am Deutschen Eck dort wo die Mosel in den Rhein fließt. Das Denkmal entstand 1897 wurde jedoch im März 1945 zerstört. Erst 1993 wurde Kaiser Wilhelm wieder auf den Sockel gehoben. Außerdem hatten wir einen schönen Blick auf die Burg Ehrenbreitstein oberhalb des Rhein. Wir erreichten die alte Stadtmauer und sahen schon von weitem die Basilika St. Kastor. Sie ist die älteste Kirche in Koblenz. Wir erreichten den Görresplatz und bestaunten den Brunnen mit der Historiensäule. Dort wird die Geschichte von Koblenz dargestellt. Von dort aus spazieren wir zum Rathausplatz. Hinter dem Rathaus befindet sich der Schängelbrunnen. Das Wahrzeichen Koblenz steht als kleiner Bub auf dem Sockel und spukt regelmäßig einen Wasserstrahl. Weiter spazieren wir zum Florinsmarkt wo sich das Danzhaus befindet. Dort ist der „Augenroller" zu sehen der seine Augen bewegt und aller halben Stunden die Zunge heraussteckt. Dort trennten sich unsere Wege. Einige Gäste nutzten die Freizeit für einen Bummel durch die Stadt oder zum Mittagessen. Mit den anderen Gästen fuhren wir mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein. Die Seilbahn wurde anlässlich der BUGA 2011 in Betrieb genommen. Behutsam schwebten die Gondeln zum Festungsgelände. Wir genossen den schönen Blick auf das Rheintal und die Stadt Koblenz. Oben angekommen besuchten wir die Festungsanlage. Dort befindet sich das Landesmuseum Koblenz und eine Jugendherberge. Auch von der Aussichtsplattform in 118 Meter Höhe lassen wir den Blick schweifen und können an Hand der farblichen Abstimmung genau sehen wo Rhein und Mosel zusammenfließen. Wir fahren weiter nach Arenberg wo sich die Pfarrer Kraus Anlagen befinden. In der religiösen Parklandschaft besuchten wir die Wallfahrtskirche. Auffällig waren die verschiedenen Baumaterialien wie Lavagestein, Muscheln und Bergkristalle. Anschließend spazierten wir durch die Gartenanlage und bestaunten den Paradies- und Erlösergarten.

5.Tag Wanderung in Bad Breisig – Freizeit – Siggis Weinstube

Mit dem Hotelchef Herr Reuter unternahmen wir eine Wanderung entlang in Bad Breisig entlang des Quellenweges. Nach einem kleinen Anstieg genossen wir die Aussicht auf das Rheintal und die Burg Rheineck. Herr Reuter erzählte uns auch einige lustigen Geschichten aus der Vergangenheit. So war sein Großvater am Bau und der Erschließung der Geyrquelle beteiligt. Nach unserer abwechslungsreichen Wanderung hatten wir Freizeit. Die unterschiedlich genutzt wurde. Da wir ein kostenloses Ticket für die Verkehrsbetriebe hatten fuhren einige Gäste nach Andernach, Koblenz oder Remagen. Manche betätigten sich sportlich und fuhren mit dem Fahrrad entlang des Rhein. Nach dem Abendessen wurden wir von Siggi mit einem Schild vom Hotel abgeholt. Wir kehrten in der gleichnamigen Weinstube ein. Bei Wein mit lustigen Geschichten und Liedern wurde viel gelacht. Es war ein schöner Abend.

6.Tag Ahrtal – Bad Neuenahr – Ahrweiler

Mit einer örtlichen Reiseleiterin erkundeten wir da Ahrtal. In dem bekannten Kurort Bad Nauheim unternahmen wir einen Spaziergang durch den Ort und die die Kuranlagen sowie zum Kasino. Im 19. Jh. wurde eine Thermalquelle entdeckt die Apollinaris nach dem Schutzpatron des Weines benannt wurde. Seit dieser Zeit entwickelte sich der Ort zu einem berühmten Heilbad. Viele Prominente und der europäische Adel kamen zu Besuch. Einige Gebäude wie das Kurhaus und das Badehaus stammen noch aus dieser Zeit. Nach unserem Rundgang fuhren wir durch das romantische Ahrtal nach Mayschoss wo sich oberhalb des Ortes die Saffenburg erhebt. In dem bekannten Weinort befindet sich die älteste Winzergenossenschaft der Welt. Während einer interessanten und aufschlussreichen Führung durch die Weinkeller und das Weinbaumuseum erhielten wir Informationen über den Weinanbau im Ahrtal. Bekannt ist das Tal vor allem durch den Anbau von Rotwein. Natürlich durfte eine Weinverkostung nicht fehlen. Dazu wurde eine Winzerplatte gereicht. Nach dieser Stärkung fuhren wir in die romantische Stadt Ahrweiler. Sie ist noch komplett durch eine mittelalterliche Stadtmauer umgeben. Diese stammt aus dem 13. Jh. und verfügt noch über Wehrgänge, Türme und Stadttore. Durch das Ahrtor liefen wir entlang der Stadtmauer und erfuhren einiges über die Geschichte der Stadt angefangen von den Römern bis zur Gegenwart. Durch die schmalen Gassen erreichten wir den Marktplatz mit seinem Rathaus und der der St. Laurentius Kirche. Von dort gab es viele Gassen mit wunderschönen Fachwerkhäusern.

7.Tag Bonn – Drachenfels

Unser heutiger Ausflug führte uns nach Bonn. Von den Gästeführern wurden wir erwartet und entdeckten die ehemalige Bundeshauptstadt. Wir spazierten zum Rhein und weiter in den Hofgarten zur Kurfürstlichen Residenz. Die Räume des Schlosses werden jetzt für die Universität genutzt. Vorbei am Bonner Münster kamen wir zum Münsterplatz wo das Beethovendenkmal steht. Das Wahrzeichen der Stadt. Von da bogen wir in die Bonngasse ein wo sich das Beethovenhaus befindet. Dort wurde Beethoven geboren und verbrachte dort 22 Jahre seines Lebens. In dem jetzigen Museum findet man verschiedene Dokumente und Musikinstrumente. Im Kammersaal finden regelmäßig Konzerte statt. Wir erreichten den Marktplatz mit seinem schönen Rathaus. Jetzt hatten wir Freizeit für eigene Entdeckungen. Anschließend fuhren wir in das Siebengebirge nach Königswinter und besuchten den Drachenfels. Mit der Zahnradbahn erreichten wir bequem vorbei am Schloss Drachenburg das Drachenfelsplateau wo sich oberhalb dessen die Burgruine befindet. Auch wenn das Wetter etwas trüb war hatten wir eine schöne Aussicht auf das Rheintal und auf Bonn. Nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir Schloss Drachenburg. Im schön angelegten Garten wunderten wir uns das überall schön geschmückte Weihnachtsbäume standen. Es wurde gerade die Weihnachtssendung Barres für Rares abgedreht. Im Inneren des Schlosses bestaunten wir die original eingerichteten Räumlichkeiten. Seit 1986 steht das Schlossensemble unter Denkmalschutz und wurde systematisch restauriert.

8.Tag Heimreise

Mit vielen neuen Eindrücken traten wir die Heimreise an.

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