Reisebericht: Weihnachten in Mecklenburg

23.12. – 02.01.2012, 5 Tage Weihnachtsreise Güstrow – Schwerin – Ludwigslust – Darß – Rövershagen – Prerow


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Das flache Bundesland im Norden Deutschlands hat viel zu bieten.
Ein Reisebericht von
Julia Grunwald

1. Tag: 23.12.2011                Anreise und Schwerin

Die Reise beginnt am frühen Morgen am Flughafen Dresden. Hier treffen die ersten Reisegäste ein und wir starten unsere Weihnachtsreise. Auf dem Weg steigen Reisegäste in Döbeln, Leipzig und Köckern zu, bis wir die endgültige Gruppengröße von 16 Personen erreicht haben. Eine fast schon familiäre Reise. Am Rasthof Wolfslake auf dem Berliner Ring machen wir Mittagspause. Empfehlung des Hauses ist das 3-Gänge-Menü: Würstchen, Brot und Senf.
Am Nachmittag erreichen wir Schwerin. Gemeinsam unternehmen wir einen kleinen Rundgang am Schloss vorbei und zum Alten Garten, dem vorgelagerten Platz des Schlosses mit dem Theater und dem Museum. Anschließend geht es auf den Weihnachtsmarkt. In der kleinsten Landeshauptstadt Deutschlands ist dieser sogar bis nach Weihnachten geöffnet.
Jetzt gibt es nur ein kleines Problem: Schon auf dem Weg nach Schwerin gab es Probleme mit der Gangschaltung des Busses. Bus-Chauffeur Frank wollte dies in einer Werkstatt in der Stadt schnell reparieren lassen, nur leider war das nicht so schnell möglich. Der Bus muss in eine Werkstatt in Hamburg repariert werden. Also setze ich mich mit den Kollegen aus dem Büro in Verbindung, um einen Ersatz-Bus zu organisieren. Gesagt, getan. Die Wartezeit wurde durch einen Besuch eines hübschen Wein-Restaurants überbrückt. Schlussendlich fahren wir mit dem Ersatz-Bus erst in die Schweriner Werkstatt, um unser Gepäck abzuholen und dann zu unserem Hotel in die Barlachstadt Güstrow. Die Gastgeber des Hauses erwarten und bereits und es gibt ein festliches Abendessen mit typischen Mecklenburger Rollbraten.
Anschließend findet ein Nachtwächter-Spaziergang statt, bei dem wir mit Laternen in der Hand Güstrow bei Nacht erkunden. Müde und geschafft von den Erlebnissen des Tages fallen wir ins Bett.

2. Tag: 24.12.2011                 Karls Erlebnisdorf                     Heiligabend

Der Morgen des Heiligen Abends beginnt ganz entspannt bei einem reichhaltigen und leckeren Frühstück. Die Reise führt uns nach Rövershagen, zu Karls Erlebnisdorf. Dies ist ein großer Bauernhof mit zahlreichen Aktivitäten und Möglichkeiten, sich zu betun. Zuerst einmal wird es eisig: Wir schauen uns die "Eiszeit" an. Unter dem Motto "Manege frei" sind zahlreiche Eisskulpturen rund um das Thema Zirkus zu bestaunen. An der Eisbar gibt es sogar winzige Eisgläser (die nur leider nicht spülmaschinenfest sind ).
Anschließend können die Mutigen noch einen kleinen Abenteuerpfad beschreiten. Anschließend kann man entweder die weltgrößte Kaffeekannensammlung bestaunen, im Bauernmarkt einkaufen und/oder bei der Herstellung von Bonbons zuschauen. Zum Mittag gibt es deftige Kartoffelsuppe oder Erbseneintopf. Wer möchte, kann dies auch im Brotlaib serviert bekommen. Am frühen Nachmittag geht es wieder zurück nach Güstrow - aber nicht in unser Hotel. Ich habe als kleine Überraschung ein Weihnachts-Kaffeetrinken organisiert. Den Kaffee und dazu leckeren Kuchen genießen wir im Café des Kurhauses am Inselsee (mit Blick auf den See). Und noch eine schöne Überraschung: Frank und der Bus sind wieder wohlbehalten zurück! Also können wir alle zusammen ins Hotel zurückfahren.
Nach etwas Freizeit im Hotel beginnt der besinnliche Teil des Heiligen Abends: Bei festlich gedeckter Tafel sitzen wir beisammen. Um das Eis zu brechen, trage ich ein kleines Gedicht vor, Die Weihnachtsmaus, und es folgen andere Gedichte, Geschichten und lustige Trinksprüche. Anschließend schlüpfe ich in die Rolle der Weihnachtsfrau und verteile die Geschenke.
Als Weihnachtsschmaus gibt es Karpfen blau. Es ist mal etwas anderes als der traditionelle Kartoffelsalat mit Würstchen. Im Anschluss gibt es leckere Feuerzangenbowle und dazu den gleichnamigen Film. Die Gäste, obwohl die meisten ihn schon mehrmals gesehen haben, können immer noch herzlich lachen - Pfeiffer mit 3 F!
Im Dom von Güstrow ist heute Abend eine Mitternachtsmesse, zu der einige Gäste gehen möchten. Das Hotel organisiert zwei Taxen, die uns abholen und zum Dom bringen. Nach einer sehr schönen Mitternachtsmesse mit schönen Weihnachtsliedern stehen wir vor dem Dom - ohne Taxen. Den Heimweg müssen wir also zu Fuß antreten. Aber so schläft es sich besonders gut ein.

3. Tag: 25.12.2011            Güstrow und Schweriner Schloss         1. Weihnachtsfeiertag

Am Morgen beginnt unser Stadtrundgang durch Güstrow. Ein Stadtführer zeigt uns zunächst den Schwebenden, das wohl berühmteste Werk Barlachs. Wir spazieren anschließend zum Norddeutschen Krippenmuseum, in dem wir über 250 Krippen aus aller Welt bestaunen.
Gegen Mittag fahren wir wieder nach Schwerin, um uns das Schloss von Innen anzusehen. Eine adrette Dame mit schickem Kostüm führt uns durch die verschiedenen Residenzsäle. Anschließend flanieren wir durch die Orangerie um das Schloss herum. Bei fröhlichen Weihnachtsliedern fahren wir zurück ins Hotel in Güstrow. Zu Abend gibt es wieder einmal einen köstlichen Schmaus: Gänsebraten.

4. Tag: 26.12.2011          Ahrenshoop und Prerow, Darß                 2. Weihnachtsfeiertag

Der heutige Tag führt uns auf den Darß. Zunächst einmal machen wir Halt im Künstlerort Ahrenshoop. Wir spazieren zur Kirche des Ortes. Diese stellt ein kieloben liegendes Schiff dar. Es ist eine niedliche, kleine Kirche, in die nur ca. 50 Personen passen. Im Anschluss grüßen wir die Ostsee und unternehmen einen kleinen Strandspaziergang. Wir sind uns allerdings einig, dass bei 3 Grad Wassertemperatur das Baden ausfallen muss.
Genau rechtzeitig zum Weihnachtstauchen treffen wir in Prerow ein. Wir spazieren zunächst gemeinsam zur Seebrücke, wo wir auch gleich ein schönes Gruppenfoto "schießen". Dann heißt es: Fertig machen zum Tauchgang! Aber natürlich nicht für uns, sondern für die Profi-Taucher. Es ist Tradition, dass jedes Jahr eine Handvoll mutiger Männer mit Tauchanzügen in die Ostsee steigen, um einen Schatz zu bergen. Nach einiger Zeit unter Wasser und unter Blicken von mehreren hunderten Zuschauern, wird die Schatzkiste gefunden! Die Taucher ziehen die Kiste an den Strand und schon versammelt sich eine große Schar Kinder um die tropfenden Männer. In der Truhe befinden sich Spielsachen und andere Überraschungen für die Kleinen.
Anschließend geht die Reise wieder zurück in Richtung Güstrow, nur diesmal nicht auf gleichem Wege, sondern über Zingst, Barth und Ribnitz-Damgarten. Gegen Nachmittag sind wir zurück im Hotel.
Das Abendessen ist ein Wahlmenü: Kalbsbäckchen oder Ente. Weil es so gut schmeckt, essen wir wieder einmal viel mehr, als man eigentlich wollte. Jetzt schon muss ich mich von den Gästen verabschieden, die über Silvester bleiben, da für sie ein anderer Bus und eine andere Reiseleiterin kommen wird. Die Reisegruppe wird somit genau halbiert: Acht Gäste bleiben und acht reisen morgen ab.

5. Tag: 27.12.2011        Heimreise

Etwas zeitiger als die anderen Tage geht es heute los. Aber noch nicht ganz in Richtung Heimat, denn ein Besichtigungspunkt steht noch auf dem Programm: Ludwigslust. Das kleine Städtchen im Zentrum von Mecklenburg-Vorpommern hat eine hübsche Altstadt und ein schönes Schloss. Wir fahren mit dem Bus über die Schloßstraße wie schon zu damaliger Zeit die Fürsten mit ihren Pferdekutschen. Im Schloss selbst haben wir wieder eine Führung. Hier bestaunen wir vor allem den Meissner Porzellan-Kronleuchter und die hübschen Verzierungen aus Papiermaschee.
Mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck treten wir die Heimreise an. Am Rasthof Michendorf gibt es wieder ein schönes 3-Gänge-Menü auf dem Bus, bevor uns die ersten Gäste auch schon verlassen. An den weiteren Ausstiegsorten Leipzig-Flughafen und Döbeln verlassen uns die letzten Gäste und steigen in ihre Transfere um, die sie bis zu ihrer Haustür bringen.

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