Reisebericht: Single–Weihnachten: Mecklenburger Seenland und Ostsee

22.12. – 27.12.2018, 5 Tage Weihnachtsreise für Singles: Barlachstadt Güstrow – Hansestadt Wismar – Hanseatische Sektkellerei – Krippenmuseum & Wildpark Güstrow – Rostock–Warnemünde – Schloss Schwerin


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Im Dezember 2018 machen wir uns auf den Weg zu unserer schönen Weinnachtsreise nach Mecklenburg. Im hohen Norden erlebten wir eine herrliche Zeit und sogar die Sonne war ab und an auf unserer Seite
Ein Reisebericht von
Simone Willner
Simone Willner

1. Tag

Am 22. Dezember 2018 startete unsere Weihnachtsreise in den Norden schon sehr früh für die Gäste, die aus Dresden und Umgebung anreisten, bereits 6 Uhr war die Abfahrt am Flughafen geplant und es gab ein erstes Kennenlernen von Peter, dem Busfahrer und Simone, der Reiseleiterin. Auf dem Weg nach Schwerin kamen immer mehr Gäste zu uns bis wir in Fehrbellin die letzten vier einluden, um ganz schnell Schwerin zu erreichen.

Wir schafften es, dank der zügigen Fahrkünste unseres Busfahrers Peter, schon 13 Uhr dort zu sein, und so blieb vor der Schloßführung noch genügend Zeit für einen ausführlichen Bummel über den gar nicht überfüllten und sehr gemütlichen Weihnachtsmarkt.
Schön geschmückte Stände und natürlich an jeder Ecke die duftenden gebrannten Mandeln oder der unverkennbare Glühweingeruch erfreute die Gäste und als wir alle am Marktplatz wieder eintrudelten, sang dort ein Seemannschor. Die Herren machten das so herrlich, daß der ein oder andere Gast sicher gern noch länger gelauscht hätte, aber wir hatten ja noch das bezaubernde Schloß Schwerin auf dem Programm und so spazierten wir gemütlich aus der mit Fachwerkhäusern reich gesegneten Altstadt hinüber zur Schloßinsel.

Jahrhundertelang residierten hier im Schloß zu Schwerin die mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. Heute ist das Schloß ein Museum und gleichzeitig der Sitz des Landtages von Mecklenburg Vorpommern. Bei einer spannenden Führung bekamen wir einen eindrucksvollen Einblick in die zahlreichen restaurierten und für Besucher zugänglichen Räume. Einige Gäste konnten sich noch daran erinnern, zu DDR Zeiten im Schloß als Erzieher an Fortbildungen teilgenommen zu haben. Es bleibt zu hoffen, daß das Schloß erfolgreich bei der deutschen Kandidatur zum Unesco Weltkulturerbe sein wird.

Am Abend erreichten wir unser gegenüber dem Güstrower Schloß gelegenes Hotel und nach einem ersten kurzen Ausflug aufs Zimmer labten wir uns am reichhaltigen Hotelbüffet. Die früh zugestiegenen Gäste waren rechtschaffen müde und verabschiedeten sich bald. Mit den Nachtschwärmern hatten wir noch einen schönen Abend an der Bar des Hotels.

2. Tag

23.12.2018
Nach einer erholsamen Nacht und einem stärkenden Frühstücksbüffet ging es zu entspannter Uhrzeit los zum Wisentgehege Damerow, wo wir das Glück hatten, die Fütterung der Tiere beobachten zu können und danach den interessanten Erklärungen des Pflegers zu lauschen.

So erfuhren wir, daß alle Tiere die in dieser Zucht geboren werden, einen Namen mit den Anfangsbuchstaben Da erhalten, daß diese schönen Tiere in freier Wildbahn in Europa gar nicht mehr anzutreffen sind und so einige Geschichten aus dem Nähkästchen des Wildpflegers und mit diesen Eindrücken ging es schon weiter zu unserem nächsten Ziel: dem Orgelmuseum in Malchow.

Dort empfing uns ein Organist, der uns liebevoll die Orgeln erklärte und vor allem: ER SPIELTE!!! Das erwärmte unsere Herzen und auch die Füße, die Kirche, in der die Orgeln stehen war nämlich nicht geheizt. So lauschten wir seinen Klängen und was besonders schön war, daß er das Hallelujah gleich auf mehreren Orgeln spielte, so daß wir ganz genau die Unterschiede im Klang der verschiedenen Orgeln wahrnehmen konnten. Einige Gäste hatten die Möglichkeit, den Balken einer sehr großen und tief klingenden Orgelpfeife zu bedienen und so wurde uns doch deutlich, daß Organist eine schweißtreibende Angelegenheit ist. Nach einem kurzen Aufwärmen im gegenüberliegenden Pfarrhaus, in dem eine kleine Geschichte der Orgeln in Mecklenburg zu sehen ist, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel, dem Freilichtmuseum Mueß.

Dieses Museum besteht aus einem alten originalen Dorf, was dem Besucher das Leben im ländlichen Mecklenburg des 19. Jahrhunderts näher bringt. Kleine mit Ried gedeckte Fachwerkhäuser, wechseln sich mit einer Schmiede, einer Küche, einer Scheune und etlichen weiteren Räumlichkeiten ab und viele Mitarbeiter trugen die traditionelle Kleidung aus dem 19. Jahrhundert. So konnte man mecklenburgisches rohes Sauerkraut mit Kümmel, Sauerkrautsuppe, kleine Süßigkeiten und natürlich Glühwein probieren. Wer bei dem regnerischen Wetter Glück hatte, ergatterte schnell einen Platz im gemütlichen Café. Der Schmied des Dorfes war eine Frau und etliche Handwerksstände boten sehr geschmackvolle Handwerkskunst von Metall angefangen, hin zu Textilien und Papierkunst.

Leider spielte das Wetter so gar nicht mit an diesem Nachmittag und so beschlossen wir, uns auf den Heimweg zu machen, erwärmten uns vorher aber noch mit einem Glühwein, den unser lieber Busfahrer Peter vorrausschauend schon mal angesetzt hatte.
 
 
Nach dem Abendessen trafen sich wieder einige Gäste an der Bar und ließen sich sogar von mir überreden, mir beim Sterne basteln für den morgigen Weihnachtsabend zu helfen und so konnten wir 5 wunderschöne Sterne für die Tischdekoration mit tatkräftiger Unterstützung zaubern.

3. Tag

24.12.2018
Am Morgen des Weihnachtstages wurden wir von 2 Stadtführerinnen am Hotel abgeholt und zu einer Führung durch das kleine aber feine Güstrow mitgenommen. Beginnend am Schloß, erfuhren wir viel über das Leben damals im Schloß, wir sahen auch die Aufsteighilfen aus Stein, die für die Herren in Rüstungen errichtet worden waren, damit sie so leichter auf ihre Rösser steigen konnten. Dann gingen wir weiter in die Stadt hinein. Am Dom suchten wir die Steine des Fundaments, wo die Menschen des Mittelalters Stücke aus den Ziegeln herausgeschabt hatten, um sie in ihr Essen zu mischen und so von Krankheiten geheilt zu werden. Wir bewunderten kunstvolle Klinken, geschnitzte Holztüren und herrliche Fensterdekorationen und endeten an unserem nächsten Programmpunkt: dem Krippenmuseum in Güstrow.

Wie froh waren wir, an diesem sehr kühlen Weihnachtstag in das gut beheizte Museum zu gehen und uns aufzuwärmen. Dieses kleine Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Krippen aus der ganzen Welt jedes Jahr anders zusammengestellt, für die Besucher in einer Ausstellung zu präsentieren. So sahen wir Krippen in Nußschalen, Figuren aus Naturmaterialien aus dem Togo oder Kenia, eine Krippe in einer Flasche und eine so kleine Krippe, die nur durch eine Lupe zu erkennen war.

Nach so viel Kultur wurde es Zeit für etwas im Magen und unser Hotel verköstigte uns mit einer deftigen Mecklenburger Kartoffelsuppe mit Backpflaumen, Speck und Brot. So gestärkt machten wir uns zum letzten Programmpunkt des heutigen Tages, dem Wildpark in Güstrow auf. Dieser großzügig angelegte Park empfing uns gleich wieder mit Punsch und Glühwein und danach kletterten wir auf hohe Holzstege um Luchse und Wölfe im Wald zu entdecken, Meister Petz bewunderten wir beim Winterschlaf. Mit einigen angelfreudigen Gästen fischte ich verschiedene Fische (natürlich aus Pappe), die dann in ein Puzzle gelegt werden konnten, um zu erkennen, was man denn da am Haken hatte. Den krönenden Abschluß bildete der Gang durch ein Tunnel, welches rundum von Wasser umgeben war und so schauten uns die Fische beim Verlassen des Parkes aufmerksam zu.

Nach der Rückfahrt zum Hotel kümmerte ich mich um die Dekoration unserer Weihnachtstafel und viele Gäste machten sich auf den Weg zum Gottesdienst in der Pfarrkirche zu Güstrow. Alle gemeinsam trafen wir uns zum Weihnachtsessen wieder und ließen es uns schmecken. Nach dem Essen wurde an einem Tisch eifrig gebastelt, am anderen Karten gespielt und am dritten gerätselt. Es wurde also ein gemütlicher und besinnlicher Weihnachtsabend.

4. Tag

25.12.2018
Nach einer erholsamen Nacht waren wir gespannt, nun endlich die Ostsee zu sehen und fuhren in Richtung Darß, wo wir auf dem Weg unsere heutige Reiseleiterin Christiane begrüßten. Sie zeigte uns die kleinen hübschen Örtchen auf dem Darß. Zuerst kam Wustrow dran mit wunderhübschen Fachwerkhäuschen, die für den Norden Mecklenburgs typisch sind, und bei strahlendem Sonnenschein konnten wir bereits die ersten Blicke aufs Wasser erhaschen.

Bei unserem nächsten Stop im Ostseebad Ahrenshoop teilte sich die Gruppe in die Strandspaziergänger und die Kulturliebhaber. Ich lief mit den Strandspaziergängern an der traumhaft schönen Ostseeküste entlang, wir sammelten Muscheln, machten Fotos am Meer und bestaunten den mutigen Nacktbader. Alle gemeinsam trafen wir uns an der ganz aus Holz bestehenden kleinen Schifferkirche wieder, in der wir gleich ein Weihnachtslied anstimmten.Weiter ging es dann zur Seebrücke nach Prerow, wo wir nochmal ausgiebig den schönen Blick auf die Ostsee genießen konnten, mit heißem Sanddorn oder Glühwein in der Hand und mit  gesunder Luft um die Ohren.

Ein Mittagessen war heut im Gut Darß in Born geplant, w0 Biorinder gezüchtet werden, und daß solches Fleisch lecker schmeckt, davon konnten wir uns bei einem deftigen Gulasch überzeugen. Nach dem Essen fuhren wir noch eine Entdeckungsrunde durch Born und steuerten schon unseren letzten Stop an der Seebrücke in Wustrow an. Peter hatte wieder an unser leibliches Wohl gedacht und den Glühwein erhitzt und wir konnten den letzten Blick auf die Ostseeküste aus Strandkörben mit Kuscheldecken und heißem Glühwein in der Hand so richtig genießen.

Wehmütig machten wir uns auf den Rückweg, die Ostsee ist eben magisch und der ein oder andere wäre sicher gern noch länger am Wasser geblieben. Aber es warteten ja schließlich Entenkeule, Klöße und Rotkraut auf uns und das konnten wir uns ja nicht entgehen lassen. Nach so einer Kalorienbombe mußten wir uns sportlich betätigen und das Hotel hatte bereits für uns die Eisstockbahn vorbereitet, so daß wir dann als Teams gegeneinander unser Geschick beweisen durften. Die Anfänge waren holprig, aber danach ging es steil bergauf mit den Fortschritten und so gewannen wir alle. Dazu gab es natürlich offenes Feuer und den zu Weihnachten unverzichtbaren Glühwein (jetzt aus der stilechten Eberhardttasse) und wer sich zu sehr verausgabt hatte, konnte sich durch die vom Hotel bereit gestellten Lebkuchen wieder stärken. So ging ein wunderschöner, erlebnisreicher Tag zur Neige.

5. Tag

26.12.2018
Viel zu schnell war die schöne Zeit vergangen und schon brach unser letzter Tag vor der Abreise an. Zur Besinnlichkeit in der Weihnachtszeit besuchten wir am Morgen den von Kerzen erleuchteten Gottesdienst im Dom zu Güstrow und lauschten den Worten des Pfarrers und den Klängen der Bläser, um uns ganz weihnachtlich zu fühlen.

Danach ging es in Richtung Rövershagen. Dort befindet sich die berühmte Karls Erlebniswelt, ein Erdbeerhof, der sich von Jahr zu Jahr vergrößert und im Moment auch die größte Eisskulpturenausstellung in Europa bei frischen - 7 Grad bietet. Natürlich kann sich jeder denken, daß am 2. Feiertag ganz Mecklenburg mit Kind und Kegel diese Ausstellung besuchen möchte und uns wurde uns schon beim Anblick des übervollen Parkplatzes klar, daß wir hier wohl ein wenig Geduld brauchen würden. Es dauerte schon eine kleine Ewigkeit, bis ich endlich eine Kasse überzeugen konnte, uns doch bitte die Eintrittskarten auszuhändigen und man führte uns direkt zum Eingang der Eisskulpturen, da sonst auf dem Weg der ein oder andere sicher im Marmeladenladen oder im Fischershop im Getümmel untergegangen wäre. Eine magische Welt erwartete uns mit riesigen beleuchteten Drachen, Elfen, der Hexe Babajaga und sogar beweglichen Puppen aus Eis. Nach diesem fantastischen und eiskalten Erlebnis fuhren wir weiter in das nicht weit entfernte Schloß Gelbensande, wo uns wieder eine interessante Führung und danach ein wärmender Kaffee und leckerer Kuchen erwarteten und schwupps, war auch der letzte Tag schon wieder vorbei.

6. Tag

27.12.2018
Viiiiiiiieeeeeeel zu schnell kam der Tag der Abreise. Zum Glück hatte das Reisebüro noch eine Führung im Schloß Ludwigslust am Vormittag vorgesehen, so das uns nochmal ein reich verziertes Haus mit etlichen interessanten Gemälden erwartete.
Wir staunten, was man aus Papier und Pappmaché so alles machen kann und im Ballsaal erkannten wir dank der Erklärungen des Schloßführers, daß eben doch nicht alles Gold ist, was glänzt.

Nach diesem Besuch wurde es Zeit für die Heimreise, ein paar Kilometer waren es ja doch bis Dresden und unser Peter drückte auf die Tube, was das Zeug hält, damit wir auch alle pünktlich und nicht zu spät nach Hause kamen.

Liebe Gäste, es war eine wunderschöne Reise mit Euch, vielen Dank nochmal für Eure Pünktlichkeit, Euer Durchhaltevermögen und das viele Lob und die Geschenke. Ich hoffe, daß diese Reise allen gefallen hat und freue mich auf ein Wiedersehen.

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine sehr schöne stimmungsvolle Reise zur Weihnachtszeit!
Unsere kompetente ausgeglichene Reiseleiterin Simone und der freundliche und interessierte Busfahrer Peter, die beide zur guten Stimmung in der großen Gruppe beigetragen haben, das gute Hotel und nicht zuletzt ein interessantes abwechslungsreiches Programm - in dieser Jahreszeit nicht einfach! - alles war zu meiner besten Zufriedenheit. Ich bin von EBERHARDT noch nie enttäuscht worden!

Renate Winkelmann
04.01.2019