Reisebericht: Single–Weihnachten: Mecklenburger Seenland und Ostsee

23.12. – 27.12.2023, 5 Tage Weihnachtsreise für Singles: Barlachstadt Güstrow – Hansestadt Wismar – Hanseatische Sektkellerei – Krippenmuseum & Wildpark Güstrow – Rostock–Warnemünde – Schloss Schwerin


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Die weiten offenen Landschaften von Mecklenburg und die geschichtsträchtigen Hansestädte wie Rostock und Wismar sind unsere Reiseziele. Im kleinen beschaulichen Güstrow werden wir die Feiertage verbringen, mit dem Blick auf das Schloß und die Spitzen des gotischen Backsteindoms, in dem der berühmte "Schwebende" des Bildhauers Ernst Barlach hängt. Im sagenumwobenen Hotel Neptun in Warnemünde werden wir die Skybar erklimmen und den Ausblick auf die Weite der Ostsee genießen, Mecklenburg, wir kommen .....
Ein Reisebericht von
Simone Willner
Simone Willner

Anreise nach Güstrow und Nachtwächterrundgang durch die Stadt

Überpünktlich starten wir mit Busfahrer Heiko, Simone, der Reiseleiterin und den ersten zehn Gästen am Dresdener Flughafen. In Döbeln, am Leipziger Flughafen und in Neu Plötzin steigen weitere Gäste zu und wir setzen gemeinsam unsere Fahrt nach Norden fort. Einen Gast werden wir erst direkt im Hotel in Güstrow treffen.

Während unserer Reise gen Norden schneit es so heftig, daß es die Scheibenwischer der Busfrontscheibe teilweise gar nicht schaffen, die dicken Flocken in Schach zu halten und die Szenerie rechts und links sieht wirklich aus wie in Winter-Weihnachts-Katalogen. Die Rehe stehen direkt an der Schnellstraße. Erst etwa 50 Kilometer vor Güstrow läßt das Schneetreiben nach.

Reiseleiterin Simone hat sich noch eine kleine Überraschung einfallen lassen...

Wir fahren nach Linstow, einem kleinen mecklenburgischen Ort etwa eine halbe Fahrstunde südlich von Güstrow, um eine Kaffeepause im schönen Gutshaus einzulegen. Eigentlich ist das imposante Gebäude im Winter und über die Feiertage gar nicht geöffnet, aber für uns wird eine Ausnahme gemacht.

Es ist nicht überliefert, wann genau dieses Haus errichtet wurde, irgendwann nach dem Dreißigjährigen Krieg soll es gewesen sein. Die seit 1281 in der Region herrschende Adelsfamilie Linstow gab es in Auftrag und bewohnte es über Generationen hinweg bis 1735. Danach wechselten sich verschiedene Pächter und Bewohner ab, bis der Bau innerhalb der sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg für Umsiedler genutzt wurde. Zu DDR-Zeiten befanden sich eine Verkaufsstelle und das Rathaus des Ortes darin. Nach der Wende stand es ungenutzt leer, bis 2006 der heutige Besitzer die Regie übernahm, alles liebevoll und ökologisch sanierte und nun ein Restaurant und vier Ferienwohnungen für Gäste zur Verfügung stehen.

Wir werden vom Gutsbesitzer persönlich empfangen, er zeigt uns das modern eingerichtete Gutshaus und im Café warten leckere Kuchen, warme Suppe und hervorragende Kaffeespezialitäten auf uns.

Am Nachmittag erreichen wir das Hotel in Güstrow, beziehen unsere Zimmer und wenig später spazieren wir durch die Altstadt, am Dom vorbei zur urigen Anmut-Bar, wo wir uns vor unserem Rundgang mit dem Nachtwächter erstmal mit einem Punsch erwärmen wollen. Zur großen Enttäuschung der Gäste ist der Punsch ohne Alkohol! Später wird sich herausstellen, daß das sehr gut so war, denn unser Spaziergang mit dem Nachtwächter wird Konzentration und Durchhaltevermögen von uns fordern.

Der zünftig gekleidete, mit Hellebarde und Laterne ausgestattete Bursche nimmt uns mit in eine kleine verwinkelte und von etlichen Fachwerkhäusern gesäumte Altstadt und erzählt uns eine spannende Anekdote nach der anderen. Wir spazieren am Marktplatz vorbei, sehen das Rathaus, mittelalterliches Fachwerk mit schmalen Türchen und reich geschmückten Fensterchen. Am Ernst-Barlach-Theater verweilen wir ein wenig und beenden unseren Rundgang am Schloß, welches gerade aufwendig saniert wird und völlig von Bauplanen verdeckt ist.

Wir sind durchgefroren und freuen uns auf ein gemütliches Abendessen im hoteleigenen Restaurant.

Es war ein erster Tag voller schöner Eindrücke, die meisten von uns mußten sehr früh das heimische Bett verlassen und nun müssen wir uns erholen, morgen erwarten uns schließlich erlebnisreiche Stunden in der Hansestadt Wismar.....

Hansestadt Wismar und Sektkellerei, feierlicher Weihnachtsabend

Am Morgen stärken wir uns erstmal am reichhaltigen Frühstücksbüffet, bevor wir nach Wismar aufbrechen. Das Wetter ist uns heute leider gar nicht hold, die Wolken hängen dunkel über der Landschaft und der Nieselregen begleitet uns.

Simone erzählt über die Geschichte der Hanse, die Pfeffersäcke und Koggen und als wir Wismar erreichen, erwartet uns unsere Stadtführerin Andrea bereits. Sie fährt mit uns gemeinsam durch die schönsten Straßen der Altstadt und zum Hafen, wo wir eine Kogge sehen können. Mit diesen Schiffen transportierte man Waren über die Ostsee und sie ermöglichten erst den Reichtum und die Erbauung der exquisiten Gebäude der Stadt.

In der Nähe des Markplatzes steigen wir aus dem Bus und laufen gemeinsam eine Runde durch die engen Gassen der Altstadt hin zum wunderschönen Marktplatz mit der Wismarer Wasserkunst, einem alten Trinkwasserbrunnen.

Die Altstadt kann sich sehen lassen, gehört sie doch seit 2002 zum UNESCO Weltkulturerbe. Der immer noch mittelalterliche Stadtkern und das Straßennetz sind nahezu unverändert erhalten geblieben und auf dem imposanten Marktplatz verweilen wir erstmal, da es dort so viele wunderschöne Hausfassaden zu sehen gibt. Plötzlich hupt es, eine Feuerwehr und ein alter Barkas fahren auf und wir staunen nicht schlecht, als der Weihnachtsmann aus diesem Gefährt steigt und Geschenke mitgebracht hat. Sogar für Fotos mit den Gästen hat er Zeit und auch wenn das Wetter nicht fotofreundlich ist, entstehen doch tolle Schnappschüsse.

An der Wismarer Wasserkunst, mitten auf dem einen Hektar großen Marktplatz bleiben wir stehen. Dieser Brunnen ist das Wahrzeichen der Stadt und wurde im Jahre 1602 fertig gestellt. Er hat zwölf Ecken und auf diesen befindet sich eine Kupferhaube mit einer sechseckigen Laterne. Zur Zeit seiner Erbauung diente er der Wasserversorgung und wurde vom nahe gelegenen Mühlteich gespeist.

Beim Rundgang fallen uns einige Straßennamen auf, unter anderem die Sargmacherstraße, oder die Tittentasterstraße. Sie ist im Stadtplan gar nicht verzeichnet und wurde auch in älteren Plänen nicht erwähnt. Doch in früheren Zeiten hat es an dieser Stelle zwischen den Gebäuden einen sehr schmalen Durchgang vom Markt zur Diebsstraße gegeben und weil dieser so eng gewesen sein soll, daß sich zwei Personen, die gleichzeitig hindurch wollten unweigerlich mit Körperkontakt begegneten, kam sie zu ihrem auffälligen Namen.

Wir beenden unseren Stadtspaziergang am Turm der Marienkirche, der wie ein mahnender Finger gut 80 Meter hoch über die Stadt hinausragt. Im zweiten Weltkrieg wurde das Kirchenschiff schwer beschädigt und zu DDR Zeiten beschloß man, es zu sprengen. So sieht dieser Platz heut ein wenig wie eine große klaffende Wunde im sonst so beschaulichen Stadtbild aus.

Zur Mittagszeit erreichen wir die Sektkellerei, Andrea verabschiedet sich und wir steigen gespannt in den Keller, wo man uns schon erwartet. In dieser ganz besonderen Atmosphäre hat man liebevoll für uns eingedeckt und wir machen es uns gemütlich.

Hier reifen ausgesuchte Grundweine aus der sonnenverwöhnten Pfalz zu erlesenen Sekten heran und werden vom Kellermeister persönlich alle mit der Hand gedreht und gerüttelt. Wir verkosten drei der edlen Tropfen, die wirklich ganz vorzüglich munden, gleichfalls die kleinen Häppchen, die für uns vorbereitet wurden. Nach dem Genuß quizzen wir eifrig mit den Gastgebern und die Gewinner tragen stolz den gewonnenen Sekt oder Schokolade zum Bus. Die meisten Gäste nehmen sich ein Fläschchen zum Andenken oder für die Daheimgebliebenen mit und am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg nach Güstrow.

Simone und Heiko beginnen nun eifrig mit den Vorbereitungen für die Bescherung und am frühen Abend ist der Glühwein heiß, der Stollen geschnitten, die Geschenke sind hübsch drapiert und erwartungsvoll kommen die Gäste zum Restaurant. Beim gemütlichen Weihnachtsabend entstehen Fröbelsterne und viele alte Geschichten von früheren Weihnachtserlebnissen werden ausgetauscht.

Unser aufmerksames Servicepersonal hat in der Zwischenzeit das Abendessen vorbereitet, in Mecklenburg gibt es traditionell Kartoffelsalat und Würstchen oder Fisch und beide Gerichte lassen wir uns schmecken.

Morgen wollen wir die Schätze des Krippenmuseums bestaunen und hoffen, im Wildpark auf Begegnungen mit Wölfen und Luchsen....

Besuch des norddeutschen Krippenmuseums und des Wildparks von Güstrow

In der Nacht hat es gestürmt und die Regenwolken sind endlich weggeweht worden.

Morgens strahlt die Sonne vom blauem Himmel herunter und die Temperaturen sind frühlingshaft, als wir zum Norddeutschen Krippenmuseum in Güstrow aufbrechen.

Dieses kleine Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Krippen aus der ganzen Welt jedes Jahr anders zusammengestellt, für die Besucher in einer Ausstellung zu präsentieren. Wir staunen über Krippen in Nußschalen, Figuren aus Naturmaterialien aus dem Togo oder Kenia, eine Krippe in einer Flasche und eine so kleine Krippe, daß wir sie nur durch eine Lupe erkennen können. Eine kubanische Krippe hat vor dem Altar eine Zigarre und Havannarum liegen und die Blechfigürchen aus Mali sind ebenfalls sehr kunstvoll.

Nach dieser Besichtigung haben wir noch Zeit, um ein wenig in der Innenstadt nach schönen Fotomotiven zu suchen bevor wir zum Wildpark fahren.

Dieser großzügig angelegte Park liegt nur sieben Fahrminuten vom Hotel entfernt. Man erwartet uns bereits und wir klettern auf hohe Holzstege, um Luchse und Wölfe im Wald zu entdecken. Unsere Maja erklärt uns alles ganz genau und bei den Wölfen und Luchsen haben wir das besondere Glück, daß die Tiere ihre Stimme kennen und mit den Fütterungen verbinden. Sie kommen zum Zaun und wir können sie aus nächster Nähe beobachten. Meister Petz hält gerade Winterschlaf und ist nicht zu sehen. Nach einer spannenden Stunde im Park erwartet man uns im Restaurant bereits mit Soljanka und Glühwein. Danach sind manche reif für ein kleines Mittagsschläfchen, andere beschließen, bei dem schönen Wetter zurück nach Güstrow zu laufen.

Am Abend finden wir uns alle auf der Hotelterrasse zum erneuten Glühwein-Umtrunk am offenen Feuerkorb ein und wenig später gibt es den lang ersehnten Entenbraten mit Klößen und Rotkraut. Lange noch verweilen wir, solch ein herrlicher Urlaubstag könnte unendlich sein ...

Morgen erwartet uns eine Bootsfahrt in Warnemünde und der Besuch im legendären Neptun Hotel ...

Bläsergottesdienst im Güstrower Dom und Ausflug nach Warnemünde

Erholt starten wir am heutigen Morgen direkt am Hotel und laufen zum Dom zu Güstrow. Der Bläsergottesdienst steht auf dem Programm. Zuerst müssen wir natürlich dem Schwebenden von Barlach einen Besuch abstatten. Diese hängende Engelsfigur mit dem recht starren Gesichtsausdruck im indirekten Licht des Nordens ist faszinierend und zugleich verstörend. Die Geschichte dieser Bronzefigur, die einst als Mahnmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges in Auftrag gegeben und später von den Nazis als entartete Kunst verschmäht wurde, ist beeindruckend. Eine Kopie hing in Köln und erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam er in den 1950er Jahren wieder an seinen Platz zurück nach Güstrow. Während wir noch damit beschäftigt sind, den Engel ins rechte Fotolicht zu setzen, beginnen die Bläser im Dom bereits mit ihrer Probe für den Gottesdienst.

Zum zweiten Feiertag ist der Dom mit Kerzen erhellt und das verleiht der ganzen Szenerie das typisch weihnachtliche Flair. Wir genießen das gemeinsame Singen und nach einer knappen Stunde laufen wir wieder zum Hotel zurück, wo Heiko mit dem Bus bereits auf uns wartet.

Auf geht´s zum Seebad Warnemünde, dem Ostseebad mit dem breitesten Strand der ganzen Region. Hier, wo die Warnow in die Ostsee fließt, liegt Warnemünde. 1195 erstmals urkundlich erwähnt, gehört das frühere Fischerdorf seit 1323 zur Hansestadt Rostock und ist heutzutage einer der schönsten Stadtteile und obendrein einer der traditionellsten deutschen Badeorte an der gesamten Ostseeküste.

Warnemünde wartet mit dem puderzuckerfeinem Sandstrand, einer naturbelassenen Steilküste sowie einem Küstenwald und der Rostocker Heide auf, die einen gesunden Klimamix und damit die besten Möglichkeiten für Erholung und Entspannung bieten. Zudem gilt es auch als Geburtsort des ersten Strandkorbes und lädt mit seinem malerischen historischen Kern entlang des Alten Stromes und der Alexandrinenstraße zu einem Flanierbummel ein. Alljährlich findet hier die Warnemünder Woche statt, bei der bis zu eine Million Besucher den Weg an die Warnowmündung finden.

Zur Mittagszeit erreichen wir den Bahnhof von Warnmünde und laufen die schöne Fußgängerzone am Alten Strom zum berühmten Futterkutter, einer Fischhütte mit Tradition. Dort warten schon die gierigen Möwen und die kleinen frechen Spatzen auf hungrige Zweibeiner, denen sie vom Fischbrötchen etwas stibitzen können. Gleich daneben liegt die FGS Markgrafenheide, unser Ausflugsschiff für die Hafenrundfahrt. Wir werden vom Kapitän bereits erwartet. Vorher bleibt uns aber noch Zeit, die ein oder andere Fischspezialität am Futterkutter zu probieren und die Möwen halten sich glücklicherweise dezent zurück. Viel schwieriger ist es, sich die kleinen frechen Spatzen vom Leib zu halten, die sogar vor dem Inneren der Fischhütte und den darin ausliegenden Brötchen keinen Halt machen.

Zur Mittagszeit schippern wir im Bauch des gemütlichen Schiffes bei heißem Pharisäer oder kühlem Bier durch die imposanten Hafenanlagen, sehen die neuen Werftgebäude und etliche riesige Krane, die von hier aus in die ganze Welt verschifft werden. Viel zu schnell ist diese spannende Rundfahrt vorbei und wir stehen wieder am Alten Strom.

Gemeinsam laufen wir "vom Winde verweht" entlang der Küste in Richtung des legendären Hotel Neptun. Bereits 1971 mit Hilfe von schwedischen Architekten geplant, wurde dieser "Klotz" direkt an der Ostseeküste erbaut. Alle Zimmer haben Meerblick und um dieses Hotel rankt sich so manche Legende. In der einstigen Kult-DDR-Sky-Bar im 19. Stock erwarten uns leckerer Kuchen, Kaffee und ein atemberaubender Ausblick.

Das Meer ist zu verlockend, es regnet nicht! Also müssen wir einen kleinen Spaziergang entlang des malerischen Sandstrandes machen und etliche Erinnerungsfotos im rosaroten Nachmittagslicht entstehen.

Am Alten Strom finden sich ein paar Gäste wieder zusammen und Simone macht den Vorschlag, doch mal beim Haus Nummer 53 vorbeizuschauen. Hier hat der berühmte norwegische Maler Edvard Munch ein reichliches Jahr eine sehr schöpferische Zeit verbracht. Zu unser aller Erstaunen ist heute geöffnet und eine sehr nette Dame empfängt uns mit Geschichten über das Malergenie.

Am Abend erst kehren wir nach einem bezaubernden Tag mit dem wundervollem Licht des Nordens an den Bus zurück, wo Heiko Freundschaft mit einem Schwan geschlossen hat, der vor dem Bus herumwatschelt. Das ein oder andere Scheibchen Brot wird dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben.

Wir müssen uns leider auf den Rückweg nach Güstrow machen. Wehmütig verabschieden wir uns von den Gästen, die noch Silvester hier verbringen werden und genießen die letzten gemeinsamen Stunden. Der Abend klingt gemütlich an der Bar aus, aber irgendwann sind alle müde und schließlich müssen wir morgen früh aufbrechen, um noch Zeit für einen Abstecher zum Schweriner Schloß zu haben und anschließend alle Ausstiege pünktlich zu erreichen ...

Besichtigung des Schweriner Schlosses und Heimreise

Nach dem Frühstück und dem Abschiednehmen von den Gästen, die Silvester noch in Güstrow verbringen werden, machen wir uns auf den Rückweg. Die Szenerie scheint uns verabschieden zu wollen, Der Mond steht voll und gelb über dem Schloßberg und als wir los fahren, geht die Sonne auf und macht uns den Abschied wirklich schwer.

Am Vormittag erreichen wir die Schloßinsel in der Mecklenburgischen Landeshauptstadt Schwerin. Jahrhundertelang residierten bis 1918 im Schloß zu Schwerin die mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. Heute sind ein Museum und gleichzeitig der Sitz des Landtages von Mecklenburg Vorpommern hier untergebracht.

Bei einer spannenden Führung bekommen wir einen Einblick in die zahlreichen restaurierten und für Besucher zugänglichen Räume. Das auf der Schloßinsel im Schweriner See gelegene imposante Bauwerk gilt als ein bedeutendes Beispiel des Historismus in Deutschland und dient bereits seit 1921 als Museum. Entstanden um 1500 und geplant von Hofbaumeister Demmler und Gottfried Semper, wurden bereits 1844 umfassende Umbaumaßnahmen vorgenommen. Ganz nach dem Vorbild französischer Renaissanceschlösser wie beispielsweise dem Schloß Chambord im Loiretal, gestaltete man den neuen Baukörper im Stil der Neorenaissance.

Einige Gäste können sich noch daran erinnern, zu DDR Zeiten im Schloß als Erzieher an Fortbildungen teilgenommen zu haben. Es bleibt zu hoffen, daß das Schloß bei der deutschen Kandidatur zum Unesco 2024 Weltkulturerbe aufgenommen wird.

Nach dieser interessanten Stipvisite starten wir, der Zeitplan ist eng getaktet und alle Gäste wollen pünktlich zu ihren Transferen und nicht zu spät nach Hause kommen. Peu a peu leert sich der Bus und in Dresden verlassen uns die letzten Gäste.

Schlusswort

Ich möchte mich bei allen Gästen bedanken, was für eine schöne Zeit hatten wir doch im Norden Deutschlands! Hatte nicht der Wetterbericht die Katastrophen schlechthin angekündigt, und kam es nicht gaaaaaanz anders. Was für schöne Tage durften wir gemeinsam verbringen. Ich wünsche allen Gästen ein erlebnisreiches neues Jahr, guten Rutsch, vieeeeeeeeeel Gesundheit und ich hoffe, daß wir uns bald wieder sehen.

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