Reisebericht: Singlereise Silvester in München & Tegernsee

30.12. – 02.01.2020, 4 Tage Silvesterreise für Singles und Alleinreisende: im zentralen 4–Sterne Maritim Hotel in der Münchener Innenstadt, Stadtrundfahrt, Feuerzangenbowle am Isartor, Besuch Schloss Nymphenburg, Ausflug an den Tegernsee mit Bergbahnfahrt und Silvesterfeier


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Ein erlebnisreicher Ausflug in die Landeshauptstadt Bayerns mit ihren vielen Facetten.
Ein Reisebericht von
Katja Jaber-Neumann
Katja Jaber-Neumann

30.12.19 Busanreise nach München


Am Montag ist es endlich so weit! Die große Fahrt in die pulsierende Metropole Bayerns nimmt ihren Lauf! Auch, wenn einige etwas zu zeitig die wohlige Wärme des heimischen Schlafgemachs zum Reiseantritt verlassen müssen, können wir uns wenigstens über sehr milde Temperaturen und Sonne satt freuen. Zumal sich im komfortablen Reisebus immer eine Gelegenheit findet, um die Fahrt mit geschlossenen Augen zu genießen. Mit Matthias, unserem routinierten Genie hinterm Steuer, sind wir in mehr als nur guten Händen. Seine Aufopferungsbereitschaft für die Gruppe zeigt sich bereits bei der Anreise, da er mit mindestens 1-2 Nuancen dunklerer Gesichtsfärbung in München ankommt. Wenigstens hat er reichlich Vitamin D getankt und ist voller Glücksgefühle und bester Laune :)! Was so ein wenig Sonne alles vermag ;). Die Fahrt vergeht wie im Flug und schon erreichen wir pünktlich 15 Uhr unser angestrebtes Ziel. Um die Zeit gut auszufüllen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu nutzen, starten wir direkt mit Alexandra in unseren anberaumten Stadtrundgang. Dazu lassen wir uns mit den Menschenmassen in den Katakomben des U-Bahn-Netzes treiben und landen schließlich am Karlsplatz, einer der verkehrsreichsten Plätze Europas, was wir durch unsere Busanreise zuvor aus eigener Erfahrung bestätigen können. Auch als Stachus bekannt, handelt es sich hierbei um einen Platz nach den Plänen von Gabriel von Seidl, der von einem halbkreisförmigen Rondell mit Gebäuden im neobarocken Stil umgeben ist. Uns fällt vor allem die noch zur Weihnachtszeit aufgebaute Eislaufbahn mit passenden Ständen ins Auge - der „Münchner Eiszauber". Zum einen frohlockt der Geruch von Glühwein und zum anderen ziehen die vielen kleinen Lämpchen die Aufmerksamkeit magisch auf sich. Nachdem wir Alexandras Ausführungen zu diesem Ort aufmerksam gelauscht haben, passieren wir das geschichtsträchtige Karlstor. Nun begeben wir uns immer entlang auf der berühmten Einkaufsmeile, der Neuhauser Straße. Die Geschäftsfülle ist endlos und dementsprechend sind auch ausreichend Menschen unterwegs, die ihr Weihnachtsgeld lohnend ausgeben wollen. Wir stoppen als nächstes bei der St. Michael Kirche und ich bin schon fast überrascht, dass wir noch keinen verloren haben ;). Bei diesem Gebäude handelt es sich um eine katholische Jesuitenkirche aus dem 16. Jahrhundert, die dem Erzengel Michael geweiht ist. Ein wenig weiter verweilen wir kurz am „Hirmer-Stammhaus" oder auch dem Geschäftshaus „Zum schönen Turm", welches seinen Namen durch den einstig hier befindlichen Torturm der mittelalterlichen Stadtmauer Münchens verdankt. Die Maße dessen sind auf dem Fußweg verewigt und als Zeichen der einstigen Grenze, wird die Neuhauser Straße zur Kaufinger Straße. Bevor wir diese allerdings beschreiten, biegen wir ab, um uns die wunderschöne „Frauenkirche" anzusehen. Der „Dom zu Unserer Lieben Frau" ist der volle Name des Wahrzeichens der Bayrischen Landeshauptstadt. Die römisch-katholische Kathedrale wurde 1494 geweiht und besteht aus einem dreischiffigen, spätgotischen Backsteinbau mit zwei knapp 100 Meter hohen Türmen (Nordturm und Südturm), die sich über die Stadtkulisse erheben. Die eher einfach gehaltene Innenausgestaltung repräsentiert eine schlichte Eleganz, die trotzdem mit zahlreichen Mythen, wie dem „Teufelstritt", ihre Reize hat. Weiter geht es zu wohl einem der bekanntesten Plätze der Stadt - dem Marienplatz. Von hier aus kann man das „Neue Rathaus" bestaunen, bekommt zusätzlich das „Alte Rathaus" gegenübergestellt und hat obendrein die „Mariensäule" und den „Fischbrunnen" mit im Blick. Eines der schönsten Fotomotive, was bei unserem Besuch zusätzlich durch einen prächtigen Weihnachtsbaum komplettiert wird. Im Anschluss schlängeln wir uns durch die „Platzlgassen", dem einstigen Rotlichtmilieu der Stadt und gelangen direkt zum Eingang eines weiteren Wahrzeichens - dem „Hofbräuhaus". Damit jeder auch einen richtigen Eindruck vermittelt bekommt, durchqueren wir die vollen Hallen, um uns danach zum Hinterausgang wieder hinaus zu schleichen. Alexandra wird aber dabei nicht müde, einen Besuch trotz des Trubels zu empfehlen, da man sich auch ins weitaus ruhigere Obergeschoss des Gebäudes zurück ziehen kann. Ein wenig weiter endet auch schon unsere wunderschöne Führung in atemberaubender Kulisse bei einer Feuerzangenbowle am Isartor. Einen besseren Einstieg, als wir ihn mit Alexandra hatten, hätten wir uns nicht wünschen können. So genießen wir ein letztes Mal das weihnachtliche Flair am Isartor und marschieren dann mit flottem Schritt zurück zum Hotel, um unsere Abendbrotzeit einzuhalten. Hier kommen nun wieder alle zusammen, um den ersten Abend gemeinsam mit bayrischen Köstlichkeiten zu begehen. Was für ein Auftakt!

31.12.19 BAVARIA Filmstadt und Silvesterball


Nach einem ausgiebigen Frühstück genießen wir heute eine Führung durch die ehrwürdigen Hallen der Bavaria Filmstadt. Zuvor gilt es allerdings eine Tradition aufrecht zu erhalten, da wir heute erstmals ALLE gemeinsam in unserem Bus sitzen - das Sicherheitsvideo. Da es sich viele Gäste nach dem zweimaligen Schauen auf der Anreise auch für heute gewünscht haben, ist es mir natürlich ein Leichtes, dies zu erfüllen. Aber nun zurück zur Filmstadt...
Durch den bevorstehenden Jahresumbruch sind die Besucherzahlen vor Ort eher gering und wir bekommen mit unserer Gruppe fast eine Privatführung. Und noch etwas Gutes hat unser spätes Erscheinen - wir schaffen es quasi auf den letzten Drücker, noch das 100jährige Bestehen der Filmstadt mit zu feiern. Die größte Überraschung ist allerdings die ansässige Mc Donalds Filiale auf dem Gelände, hinter der sich keine Kulisse verbirgt, sondern ein wirklicher Laden.
Wir starten in unsere knapp zwei stündige Führung pünktlich 10:15 Uhr mit Laurenz. Dabei besuchen wir verschiedene Filmsets wie „Jim Knopf", „Big Game" und die Nachbildung der „Air Force One". Besonders beeindruckend ist der enge Einstieg in das originalgetreu nachgebaute U-Boot aus dem Klassiker „Das Boot". Wer hier Beklemmungen hat, sollte von der Innenbesichtigung lieber absehen und für alle anderen, ist es ein wirklich spannendes und interessantes Abenteuer, sich einmal mit Schwung durch eine offene Luke zu befördern. Im Klassenzimmer von „Fack ju Göhte" werden wir selbst zu Darstellern und produzieren einen Kurzfilm, der in die Originalaufnahmen des eigentlichen Werks eingefügt wird. Chantal gibt dabei eine überragende Vorstellung! Auch zum Einsatz kommen Freiwillige bei der Vorführung animierter Inhalte sowie bei den Stunts und Special Effects, wo wir eine Zugentgleisung nachahmen. Wer möchte, kann am Ende der Führung die erbrachten Leistungen in Form einer CD als Andenken mit nach Hause nehmen und der Familie stolz sein schauspielerisches Talent beweisen. Wir hatten jedenfalls einige Naturtalente in der Gruppe! Nach einer kurzen Aufwärmphase am Glühweinstand begeben wir uns im Bus wieder zurück nach München. Nun beginnt die eigentliche Freizeit des Tages. So fährt ein Teil der Gruppe zurück zum Hotel, um seinen Tag entspannt zu gestalten und der Großteil wird von unserem lieben Busfahrer am „Viktualienmarkt" abgesetzt, einem Lebensmittelmarkt mit langer Tradition. Da auch dieser in Laufweite zum Hotel liegt, können wir von hier aus bequem in circa 30 Minuten gemütlich unseren Heimweg antreten, wann immer wir fertig sind.
Heute Abend erwartet uns dann noch das Highlight dieser Reise - ein Silvesterball mit Galabuffet. In feinem Zwirn erscheinen wir pünktlich 18:30 Uhr an unseren bekannten Plätzen und werden direkt von der engagierten Band für diesen Abend in die richtige Stimmung versetzt. Ein Gläschen Prickelndes trägt auch dazu bei :). Als wenig später das Buffet eröffnet wird, bleibt wirklich kein Wunsch unerfüllt. Der letzte Abend dieses Jahres wird gebührend verabschiedet. Danach wird das Tanzbein geschwungen und die im Saal befindliche Tanzfläche ist zu keinem Zeitpunkt leer. Zusätzlich ist unsere Gruppe sehr kreativ und in Feierlaune und trägt somit sehr zur ausgelassenen Stimmung der Feier bei. Wir sind einfach Vorreiter und Stimmungskanonen! Ihr wisst genau, was ich meine ;)! Kurz vorm Jahreswechsel wird gemeinsam der Countdown nach unten gezählt und danach liegen sich alle in den Armen, um sich zum Neuen Jahr zu beglückwünschen. Ein wundervoller und gelungener Abend in einer ausgezeichneten Runde!
                                 ***Ein Gesundes Neues Jahr 2020!!!***

01.01.20 Ganztagesausflug zum Chiemsee mit Besuch der Fraueninsel


Könnte man das Neue Jahr besser begrüßen, als mit einem naturkundlichen Ausflug zum Chiemsee?! Die Antwort ist ganz klar, nein! So machen wir uns nach einem „Katerfrühstück" auf zu neuen Ufern. Für einige war es dabei übrigens wirklich nur ein Frühstück, während einzelne doch den Kater dabei hatten ;). Nach 1,5 Stunden Busfahrt kommen wir gut gelaunt und bereit in Prien am Chiemsee an. Schließlich gab es im Bus zuvor Glückskekse, die uns Großes für dieses Jahr prophezeit haben. In meinem stand übrigens, dass ich Lob erhalten werde. (...Darauf warte ich heute noch... ;) :D).
Pünktlich 12:00 Uhr legen wir mit „Berta", unserem Boot, ab und begeben uns in einer 30 minütigen Fahrt hinüber zur Fraueninsel, wo bereits unsere Reiseleiterin auf uns wartet. Auf dem Schiff wird natürlich nochmals auf das Neue Jahr angestoßen, mit Kinderpunsch, wie mir gesagt wurde. Was nun wirklich im Becherchen war, weiß nur der Genießer ;). Die Stimmung ist jedenfalls hervorragend! Bei unserer einstündigen Begehung über die Insel besichtigen wir die ehrwürdige „Klosterkirche Frauenwörth", eine Abtei der Benediktinerinnen, welche 782 nach der Gründung von Herzog Tassilo III geweiht wurde. Hauptgegenstand des Klosters ist die Verehrung der seligen Äbtissin Irmingard, welche eine ganze Wand voller Danksagungen inne hat und die Schutzpatronin des Chiemgaus darstellt. Auf dem Lindenplatz, dem höchsten Teil der Insel mit einer Höhe von 8 Metern, kommt unsere Führung zu einem Ende. Der Platz bildet dabei die Mitte der Insel und trennt sie in einen Südteil und einen Klosterteil. Außerdem beherbergt er die berühmten „1000 Jährigen Linden" (Tassilolinde und die Marienlinde), welche laut der Überlieferung und auch der Lehre der modernen Geomantie von dem besonderen Energienetz profitieren, auf dem sich die Insel und insbesondere das Kloster befinden. Im Anschluss an die Führung begeben wir uns auf einem Teil des 1,5 Kilometer langen Rundwegs um die Insel zurück zum Bootsanleger. Das Wetter ist einfach nur traumhaft und die damit einhergehende verträumte Stimmung auf der Insel, die sich in einem regelrechten Winterschlaft befindet, bezaubernd. Vielleicht ist es aber auch der Energieschub des Ortes, der uns beflügelt. Wir haben heute jedenfalls viel gelernt und wissen nun auch, dass es neben der Herreninsel und der Fraueninsel, die wenig bekanntere Krautinsel gibt, welches die Kleinste unter ihnen ist. Nach unserer Rückankunft auf dem Festland kehren wir erst einmal, wie es sich in Bayern gehört, für eine Brotzeit ein. Bei einem bayrischen Wurstsalat oder Obazda mit Brezen und einer Maß lassen wir den Tag ausklingen und begeben uns im Anschluss auf die Heimfahrt. Durch die Lautsprecher ertönen Kinderlieder und alle singen begeistert mit. Diese Vorliebe war mir noch nicht bekannt :). Im Hotel angekommen begehen wir unseren letzten gemeinsamen Abend bei einem delikaten 3-Gang-Menü und lassen die vergangenen Tage Revue passieren. Was für eine gelungene Reise!

02.02.20 Heimreise


Der heutige Tag ist schnell umrissen, da er sich mit einem Wort zusammenfassen lässt: FEUCHTFRÖHLICH! Auf unserer Rückreise wird nämlich unser Reisebus kurzerhand in einen Partybus umgewandelt, in dem mehrere Geburtstagsrunden geschmissen werden und die Reise somit ausgelassen zu einem Ende gebracht wird. Könnte es einen schöneren Abschluss geben?! Definitiv nicht! Matthias bekommt dabei natürlich nur Apfelschorle... So verlassen uns Stück für Stück mehr Weggefährten und es wird gegen Ende immer ruhiger im Bus. Es wird sich ein letztes Mal verabschiedet, geherzt und umarmt. Jeder begibt sich nun wieder auf seine ganz eigene Reise. So bleibt mir nur noch zu sagen - Schön wars! Und hoffentlich auf bald!

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