Reisebericht: Ostfriesland im Norden Deutschlands – barrierefreie Rundreise

18.04. – 23.04.2023, 6 Tage Rundreise für Rollstuhl geeignet: Grossheide – Greetsiel – Pilsumer Leuchtturm – Wilhelmshaven – Caronlinensiel – Norderney – Emden – Suurhusen


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...mit und ohne Rollstuhl durch Ostfriesland...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

1.Tag; Anreise nach Grossheide

Moin, Moin – auf geht es zur dritten Reise mit und ohne Rollstuhl der diesjährigen Saison. Vorbei an Leipzig und Magdeburg geht es Richtung Niedersachsen. Einmal „querdurch“ von den Ausläufern des Harzes bei Braunschweig, über die Landeshauptstadt Hannover und die Lüneburger Heide immer weiter nach Norden. Kurz vor‘m Deich, in Großheide, beziehen zwanzig reisefreudige Gäste das Hotel „Rein’t sin Hus“, welches mit zahlreichen behindertenfreundlichen Zimmern eine gute Ausgangsbasis für die Ausflüge der nächsten Tage sein wird. Bereits das erste Abendessen weiß mit starker regionaler Ausprägung zu überzeugen.

2.Tag: Greetsiel – Pilsumer Leuchtturm – Ostfriesische Teezeremonie

Greetsiel gilt als schönste der Sielorte Ostfrieslands. Wunderbar herausgeputzt präsentiert sich uns der kleine malerische Ort; das ein oder andere Stück Kopfsteinpflaster bleibt da zwar nicht aus, der schöne Spaziergang durch den historischen Kern zum Alten Hafen ist es aber allemal wert. Spätestens seit „Otto – der Film“ ein ostfriesisches Symbol – am Pilsumer Leuchtturm müssen natürlich auch wir den obligatorischen Fotostopp einlegen. Und was ist mit Tee? Am Nachmittag besuchen wir in der Gemeinde Norden das Ostfriesische Teemuseum. Nach einem geführten Rundgang erleben wir dann in historischem Ambiente eine Ostfriesische Teezeremonie. Im Anschluss bleibt noch Zeit mit der Ludgeri Kirche das größte Gotteshaus in Ostfriesland zu besuchen.

3.Tag; Norderney

Norddeich gilt als „das“ ostfriesische Nordseebad schlechthin. Außerdem ist mit Fährverbindungen zu den Ostfriesischen Inseln auch wichtiger Passagierhafen. Für uns heißt es deshalb heute Leinen los und mit der Inselfähre Richtung Norderney. Besuch der multimedialen „Wattwelten“ in unmittelbarer Nähe des Fährhafens erhalten wir einen guten Überblick über das Wattenmeer. Den erhofften Spaziergang entlang des Weststrandes läßt das Wetter zwar leider nicht zu, das Cafe im Hafenbereich tröstet darüber jedoch schnell hinweg. Am Nachmittag geht es gemeinsam im gemütlichen Salon der rollstuhlfreundlichen „Frisia“ Fähre nach wieder retour zum Festland.

4.Tag: Wilhelmshaven – Neuharlingersiel – Carolinensiel

Mit unserer Fahrt nach Wilhelmhaven, gelegen am Jadebusen, verlassen wir zwar vorübergehend Ostfriesland, aber ein Besuch des hiesigen Marinemuseums sollte auf einer Fahrt in den Norden Niedersachsens auf keinen Fall fehlen. Auf einer Übersichtsführung durch die barrierefreie Ausstellungsfläche wird maritimes bzw. nautisches Wissen aufgefrischt. Wieder bei den Friesen pausieren wir am Museumshafen von Carolinensiel. Alte Schiffe säumen sowohl den Stadtanleger als auch den Weg entlang des Harlinger Siels zur neuen Schleuse.

5.Tag; Emden, Emssperrwerk und Suurhusen

Zunächst legen wir heute einen Stopp am Emssperrwerk ein; über diese Engstelle nehmen die neuen Schiffe der Meyerwerft auf ihrer Jungfernfahrt Kurs auf die offene See. Emden eine Stadt mit vielen Gesichtern; einst neben Genf und Wittenberg Hochburg der Reformation, wichtige Hafenstadt seit Jahrhunderten und bedeutendster Industriestandort Ostfrieslands seit Jahrzehnten. Daneben touristisch interessant durch ein hübsches norddeutsches Stadtbild, welches seine Nähe zu den Niederlanden optisch nicht verleugnet; der Ratsdelft mit seinen historischen Schiffen begeistert während des geführten Stadtrundganges. In Suurhusen, wieder auf dem Weg zu unserem barrierefreien Hotel, Stopp am schiefsten Kirchturm der Welt – Ostfriesland, nicht Toskana! Ein Rundgang durch die zum Turm gehörende alte Kirche rundet den Besuch ab.

Tag 6: Heimreise

Auf der Heimfahrt werden bei der Vorstellung des Reiseprogramms für die weitere Saison und das nächste Jahr schon wieder Reiseträume „mit und ohne Rollstuhl“ geweckt - Kiek mal wedder in!

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