Reisebericht: Single–Wanderreise auf dem Darß – Erlebnis Ostsee

15.09. – 20.09.2015, Singlereise mit Wandern an der Ostsee: Dierhagen – Ahrenshoop – Wieck mit Wellness–Hotel für Alleinreisende


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Die Ostsee in herbstlicher Stimmung genießen - wir hatten eine schöne Zeit!
Ein Reisebericht von
Margret van Blokland

1. Tag: Anreise & Ortserkundung von Dierhagen


Mit Transfers wurden die meisten Gäste zum Bus gebracht. Einige Gäste schafften die Anreise zum Abfahrtsort aber auch in Eigenregie. In Wolfslake stieg dann noch die Reiseleiterin zu. Der erste Kontakt zu ihr waren die Würstchen, die sie nun ausgab. Nach dieser Pause fuhr uns unser nun wieder ausgeruhter Busfahrer Kersten nordwärts. Am Rhinluch vorüber, wo sich bei Linum im Herbst die Kraniche versammeln, sausten wir ohne Schwierigkeiten bis nach Rostock. Dort war dann die Autobahnausfahrt wegen Bauarbeiten gesperrt, sodass wir über die Ausfahrt Rostock-Nord und ein Industriegebiet einen kleinen Umweg fahren mussten. Nach unserer Ankunft in Dierhagen zogen wir trotz düsterer Wolken sofort los und nutzten die noch verbleibende Zeit für einen ersten Spaziergang zum Hafen von Dierhagen, durch das Dorf und an den Strand. Ein farbenfroher Regenbogen zeigte sich am Strand kurz bevor wir das Hotel erreichten, wo wir uns das Buffet gut schmecken ließen.

2. Tag: Rundwanderung Wustrow – Ahrenshoop


Das Wetter war durchwachsen. Aber es war trocken. Und so fuhren wir morgens nach Wustrow, um zunächst einen Abstecher auf die Seebrücke zu machen. Danach wanderten wir dann der Steilküste folgend in Richtung Ahrenshoop los. Das Meer gräbt hier das Land ab und wir mieden den vorderen Teil des Weges, denn er war bereits unterspült. Die Reiseleiterin muss hier jedes Jahr einen neuen Weg suchen, denn schon nach wenigen Monaten ist der bekannte Pfad nicht mehr begehbar. Wir bestiegen den höchsten Berg des Fischlandes, den 17,9 m hohen Bakelberg und bewunderten den Rundblick und die moderne Plastik, die hier - zum Glück mit Titel versehen - ausgestellt ist. Nach einem kurzen Rundgang in Ahrenshoop zum Kunstkaten und einem kurzen Besuch der Bunten Stube (ein Souvenirshop mit Flair und Geschichte!) strandeten wir im aussichtsreichen Restaurant Buhne 12 und aßen Fischsuppe, Sandornsahnetorte und andere Leckereien. Nach der Mittagspause wanderten wir weiter zum Dornenhaus, in dem Friedemann Löber interessante Keramikwaren ausstellt und verkauft. Nachdem wir am neuen Kunstmuseum vorüber gewandert waren, gönnten wir uns eine kleine Pause am hübschen Hafen von Althagen, passierten danach malerische alte Bauernhäuser mit schönen Blumengärten, Zierkürbissen und Boddenblick, durchwanderten Niehagen und folgten einem ruhigen Weg zwischen Wiesen, Feldern und Schilf am Bodden entlang nach Barnstorf. Dort rückten Gänse der Reiseleiterin auf die Pelle, die ziemlich froh war, dass es da noch einen engmaschigen Zaun gab zwischen ihr und den langen Hälsen... Aber ein kurzer Blick auf die alten Hufen genügte uns dann schon, denn nun fing es an zu regnen und wir bestiegen wenig später direkt nach unserer Ankunft am Hafen von Wustrow sofort den Bus, noch bevor wir richtig nass geworden waren. Glück gehabt mit dem Wetter, denn die Vorhersage war ziemlich düster gewesen, und bis auf die letzten 5 Minuten war es trocken geblieben!

3. Tag: Segeln im Zeesenboot und Moorwanderung bzw. Kunstmuseumsbesuch


Das Wetter war auch am folgenden Tag ziemlich wolkig und windig. Den Wind konnten wir allerdings sehr gut gebrauchen, denn heute stachen wir in See. Die Zeesenbootfahrt war um 2 Tage vorverlegt worden, da die Boote später an einer Regatta teilnehmen würden und wir dort natürlich an Bord nicht willkommen wären. Wir hatten Rasmus einen kräftigen Schluck geopfert, aber die Flasche gab auch für uns noch etwas her - und so konnte nichts mehr schief gehen. Der Wind trieb uns in flottem Tempo über den Bodden und ab und zu gab's auch ein bisschen Wasser ins Gesicht. Aber Spaß hat es allen Teilnehmern gemacht, das Segeln auf den alten, liebevoll gepflegten Holzfischerbooten. Die Pause am Hafen von Wustrow fiel relativ kurz aus, denn einige von uns hatten das Wasser nicht nur ins Gesicht bekommen, und so fuhren wir bald schon ins Hotel zurück, um uns umzukleiden. Einige Gäste blieben gleich dort, verschwanden in der Sauna oder tauchten im warmen Hallenbad unter, andere machten sich auf ins sehenswerte Kunstmuseum von Ahrenshoop und einige Gäste konnten das Wandern einfach nicht sein lassen und begleiteten die Reiseleiterin ins Ribnitzer Moor. Und am Rande des Moors hörten wir die Hirsche röhren. Gesehen haben wir die Schreihälse dort allerdings nicht. Leider war Rasmus uns nun aber nicht mehr milde gestimmt - wir wurden jetzt von oben kräftig nass und waren froh, dass unser Busfahrer Kersten uns die Tour noch ein bisschen verkürzte.

4. Tag: Wanderung bei Prerow zum Darßer Ort


Die Geduld der regenresistenten Wanderer wurde heute belohnt - endlich ein strahlender Herbsttag!
Nach einer 45minütigen Fahrt wanderten wir von Prerow durch den Darßwald zum Leuchtturm am Darßer Ort. Die herrliche Aussicht bei strahlend blauem Himmel vom Turm begeisterte alle, die sich die Treppen hoch gekämpft hatten, trotz Wind. Am Strand fanden wir Feuersteine und Muscheln und einen Fotographen, der uns samt blauem Meer ablichtete. Und nun bekamen wir sie doch noch zu Gesicht: Hirsche und Hirschkühe! Auf unserer Tour durch den Nationalpark sahen wir sie, die Hirsche, die sich nicht um uns kümmerten und aus dem Schilf auftauchten und darin dann auch wieder verschwanden. Am Strand trennten wir uns, sodass die flotten Wanderer bis Prerow zügig durchwandern konnten, und die gemütlichen Wanderer bummelten gemeinsam mit der Reiseleiterin hinterher. Aber auch für sie blieb dann noch eine Stunde Zeit um Prerow auf eigene Faust zu erkunden.
Dieser Abend bescherte uns einen wunderschönen Sonneuntergang am Strand von Dierhagen, den auch einige der Gäste mit Kamera gerüstet, genossen.

5. Tag: Wanderung von Wieck nach Born und zum Darßer Weststrand


Ein weiterer herrlicher Herbsttag folgte. Bei strahlend blauem Himmel zogen wir los und wanderten vollzählig von Wieck am Bodden entlang nach Born. Dort begeisterten uns die alten Katen und Kapitänshäuser, und v.a. die Fischgerichte am Hafen von Born.
Am Nachmittag hatten einige der Gäste persönliche Pläne: Sie relaxten im Hotel oder am Strand und zogen abends zu einem Orgelkonzert in der Kirche von Dierhagen los. Der Rest der Gruppe wollte es noch mal wissen: gestärkt durch jene üppige Fischmahlzeit am Hafen von Born zogen wir los und durchwanderten den Darßwald und erreichten schließlich den Darßer Weststrand. Nach einer herrlichen Pause am Meer liefen wir am fast menschenleeren Weststrand unter blauem Himmel weiter bis nach Ahrenshoop. Der Weststrand mit seinen bizarren Wurzeln und Hölzern fällt steiler ab und man wünscht sich geradezu, dass man das linke Bein verkürzen könnte. Aber im Wasser geht es sich einfacher. Und das Wasser war noch warm genug, so dass sich einige Gäste entschlossen, durchs Wasser zu gehen. Alle waren sich einig, trotz der Mühen, die diese Tour mit sich brachte: was für eine herrliche Wanderung!

6. Tag: Heimreise


Nach dem Abschied vom Hotel mit seiner hübschen Wildblumenwiese fuhren wir per Bus südwärts. Es regnete nun wieder, und so fiel der Abschied nicht allzu schwer. Ein Regenbogen zeigte sich wieder. Er hatte uns am ersten Tag begrüßt und verabschiedete uns nun! Ein Abschiedsgedicht folgte, bevor uns in Fehrbellin der erste Gast verließ, um mit einem Transfer weiter nach Hause befördert zu werden. In Wolfslake machten wir eine Würstchenpause und dann verabschiedeten sich ein weiterer Gast und die Reiseleiterin. Eine nette kurze Reise ging nun zu Ende. Und vielleicht sehe ich den einen oder anderen von Euch ja bald mal wieder!
Margret van Blokland

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo, Margret,
danke für die schönen und erlebnisreichen Tage. Der Darß war mir vollkommen unbekannt, und ich fand ihn so schön wild und naturbelassen. Schön wäre noch ein Tag länger, ich hätte mir gern Ahrenshoop noch etwas genauer angesehen, vor allem das Kunstmuseum, was bei dem Abstecher nicht möglich war, wollte aber auch mit zum Moor!

Gisela Richter
20.10.2015