Reisebericht: 8 Tage Wanderreise Rügen – unterwegs auf unbekannten Wegen

15.10. – 22.10.2011, 8 Tage Wanderreise Rügen – unterwegs auf unbekannten Wegen Binz–Halbinsel Bug–Halbinsel Jasmund–Rügischer Bodden–Insel Hiddensee


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Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir heute frohen Mutes unsere erste Wandertour. Mit einem Spaziergang am Strand konnten wir unsere Lungen mit frischer Seeluft füllen und dem sanften Rauschen des Meeres lauschen....
Ein Reisebericht von
Madlen Häschel
Madlen Häschel

1.Tag –Anreise

Am frühen Morgen traf sich unsere Wandergruppe, um gemeinsam vorbei an Berlin entlang der A20 bis auf die Insel Rügen zu fahren. Nach dem Zimmerbezug im IFA-Ferienpark kamen wir zusammen, um uns gegenseitig schon ein bisschen kennen zu lernen und den Ablauf für die nächsten Tage zu besprechen. Eine erlebnisreiche Woche erwartete uns.

2.Tag– Jagdschloss Granitz

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir heute frohen Mutes unsere erste Wandertour. Mit einem Spaziergang am Strand konnten wir unsere Lungen mit frischer Seeluft füllen und dem sanften Rauschen des Meeres lauschen. Nachdem wir uns bei „Fischer Kuse“ mit frischen Fischbrötchen versorgt hatten, begaben wir uns raus aus Binz auf einen Waldweg. Unser Ziel war das Jagdschloß Granitz, welches wir gegen Mittag erreichten. Auf dem Aussichtsturm genossen wir einen atemberaubenden Blick über die ganze Insel. Reiseleiterin Sabine schwärmte, dass man so eine fantastische Sicht nur ganz selten hätte. Ein wahres Glück für unseren Herbsturlaub. Anschließend hatten wir noch Zeit das Schloß zu erkunden, bevor es über einen alten Pflastersteinweg nach Lancken-Granitz ging. Dort besichtigten wir Jahrhunderte alte Hünengräber, welche uns wahrlich Staunen ließen. Wie hatten die Menschen damals es nur geschafft die riesigen Findlinge zu bewegen? Am späten Nachmittag gelangten wir mit dem Linienbus wieder in unser Hotel, um den Abend bei einem leckeren Buffet gemeinsam ausklingen zu lassen.

3.Tag– Kreidefelsen Rügen


Heute stand für uns die schwerste Etappe der gesamten Reise auf dem Programm. Mit dem Bus fuhren wir am Morgen gen Norden in die Hafenstadt Sassnitz. Erneut konnten wir Sonne satt und blauen Himmel genießen. Am Hafen versorgten wir uns wieder mit leckeren, frischen Fischbrötchen von einem alten Fischkutter. Zunächst ging es ein Stück am Steilküstenstrand entlang. Bereits hier konnten wir sehen, wie stark die Felsen in der letzten Zeit abgerutscht sind. Auf der Bürgermeistertreppe stiegen wir rauf in den märchenhaften Buchenwald des Nationalparks. Bergauf und Bergab ging es auf dem Waldpfad vorbei an den Wissower Klinken und traumhaften Ausblicken bis zum Königsstuhl, wo sich weit mehr Menschen als auf dem Wanderweg tummelten. Im Museum des Nationalpark-Zentrums war die Entstehung der Kreidefelsen und das Leben der Tiere und Pflanzen im Nationalpark auf sehr anschauliche Art und Weise dargestellt. Mit Kopfhörern unternahmen wir eine Zeitreise bis zurück in die Eiszeit, welche die Insel Rügen entstehen ließ. Beeindruckt und mit spannenden Informationen versorgt begaben wir uns mit dem Linienbus zurück nach Binz. Stolz über die anstrengende Strecke, welche wir zurückgelegt hatten und mit ein wenig Muskelkater im Gepäck ;-), konnten wir den Abend noch in der riesigen Anlage des IFA-Ferienparks genießen.

3. Tag – Halbinsel Mönchsgut

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit frisch gebrühtem Kaffee erkundeten wir heute einen ruhigen und eher weniger bekannten Teil Rügens, die Halbinsel Mönchsgut. Der Linienbus brachte uns nach Thiessow, wo wir zunächst auf einen Lotsenturm stiegen, um die herrliche Aussicht zu genießen. Am Strand verbrachten wir Zeit mit dem Suchen kleiner Schätze in Form von Steinen, Muscheln und Versteinerungen und ließen uns vom Wind einmal kräftig die Gedanken an den Alltag aus dem Kopf blasen. Gegen Mittag erreichten wir Klein Zicker und auch hier erlebten wir wieder einen tollen Ausblick über die endlos scheinende Landschaft. In Thiessow besuchten wir noch den typischen Rügenmarkt, auf dem es allerlei Leckeres und typische Rügensouvenirs zu erwerben gab. Mit dem Bus ging es anschließend wieder zurück ins Hotel, wo ein reichliches Abendessen auf uns wartete.

4.Tag– Prora

Der Koloss von Rügen, ein gigantisches Bauwerk aus der Vorkriegszeit. Die nationalsozialistische Organisation Kraft durch Freude (KDF) rief den Bau dieses Monsterprojekts in den 30er Jahren ins Leben. 20.000 Menschen sollten in dieser Hotelanlage gleichzeitig Ihren Urlaub genießen. Zu Fuß gingen wir heute von Binz nach Prora am Strand entlang, um uns ein Bild von diesem gewaltigen Bauwerk zu machen. Da unsere  Reiseleiterin Sabine selbst Mitarbeiterin im Dokumentationszentrum Prora ist, erfuhren wir viel über das was geplant war und wie die Bauten nach 1945 genutzt wurden. Der Nachmittag stand für individuelle Erkundungen von Binz und zum Ausspannen im IFA-Ferienpark zur Verfügung.

5.Tag –Kap Arkona


Wieder einmal lachte die Sonne an einem schönen Wandertag, sodass wir unsere Zwiebelschichten gleich wieder auf ein Minimum beschränken konnten. So macht wandern Spaß! Zunächst fuhren wir mit dem Linienbus nach Puttgarten, wo wir Zeit hatten uns auf einem alten Gutshof um zuschauen in dem sich Geschäfte mit traditionellen Bauern - und Rügenprodukten befanden. Angekommen an den berühmten Leuchttürmen am Kap Arkona, nutzten wir das tolle Wetter, um eine grandiose Aussicht von oben zu genießen. Entlang des Waldweges wanderten wir bis in das kleine Fischerdorf Vitt, wo es am Strand herrliche Schätze zu finden galt. Der anstrengendste Teil unserer Wanderung erwartete uns nun auf dem Weg von Vitte nach Juliusruh. Oberhalb des Strandes liefen wir vorbei an Feldern, einsamen Häuschen und Hügelgräbern. Dabei blies uns die Seebrise kräftig ins Gesicht. Geschafft aber glücklich kamen wir am späten Nachmittag wieder an unserem Hotel an und konnten uns am deftigen Buffet stärken.

6.Tag – Hiddensee


Der letzte Tag unserer schönen Reise war angebrochen und ein besonderer Höhepunkt stand auf dem Programm: der Besuch der Insel Hiddensee. Mit dem Bus fuhren wir nach Schaprode, um von dort mit der Fähre weiter auf die Insel zu fahren. Wieder auf festem Boden angekommen unternahmen wir eine Wanderung am Strand von Vitte nach Kloster, wobei die See hier schon wesentlich rauer war als auf Rügen. In Kloster hatten wir Zeit uns um zuschauen und in die Kirche und auf den Friedhof zu gehen, wo sich die Grabsteine von Gerhart-Hauptmann und Gret Palucca befinden. Hier konnten wir auch nochmal ein leckeres frisches Fischbrötchen zum Abschied genießen. Nach der Mittagspause machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm und auch heute wurden wir wieder von der Sonne überrascht. Oben angekommen tranken wir einen "Küstennebel" auf die schöne gemeinsame Zeit. Am frühen Abend kehrten wir nach Binz zurück und kamen noch einmal an diesem schönen Abend am Strand zusammen, um auf die erlebnisreiche Reise anzustoßen.

7.Tag– Rückreise

Es war eine herrlich schöne Woche an der Ostsee. Wir hatten wunderbares Wetter, eine harmonische Reisegruppe und täglich Freude am Wandern. Die Natur der Insel Rügen hat uns alle fasziniert und mit einem Hühnergott in der Tasche begaben wir uns auf den Heimweg mit dem Versprechen, einmal wieder zu kommen.

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