Reisebericht: Flusskreuzfahrt Stralsund – Ostsee–Inseln – Potsdam

02.09. – 09.09.2023, 8 Tage Flusskreuzfahrt mit MS KATHARINA VON BORA ab Stralsund – Hiddensee – Rügen – Greifswald – Usedom – Stettin – Schiffshebewerk Niederfinow – Eberswalde – an Potsdam


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Von Stralsund nach Potsdam , Flußkreuzfahrt mal anders ! Auf unserer Route passierten wir Bodden Gewässer ,Flüsse ,Kanäle und Seen
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Samstag : 02.09.23 Anreise nach Stralsund

Nach einer sehr entspannten Anreise, Richtung Norden, erreichten wir Stralsund. Unser Stadtführer- Kuddel- erwartete uns schon am Parkplatz vor der gewaltigen Marienkirche. Durch das , gut erhaltene, Kniepertor betraten wir die einst mächtigste Hafenstadt des Ostseeraums. Bevor wir in die quirlige City starteten ,verharten wir an den Ruinen des Johannisklosters. Dort trafen wir auf die ersten "Uniformierten",es waren die Schillschen Soldaten, die die Schlacht um Stralsund nachstellten. Danach spazierten wir zum Alten Markt und bestaunten das Backsteinensemble des Rathauses mit Nikolaikirche. Kuddel führte uns noch durch versteckte Gassen und so konnten wir auch einen Blick hinter die "Kulissen"werfen. Jetzt sagten wir erst einmal "Tschüß" denn die "Katharina von Bora" wartete am Hafen auf uns. Sehen konnten wir sie schon ,aber die Anfahrt erwies sich nicht ganz einfach. Geschafft ! Wir wurden mit Kaffee und Kuchen empfangen und am Abend ,vom Kapitän und seiner Crew, begrüßt.
Wen der Bettzipfel noch nicht lockte ,konnte einen Abendbummel unternehmen. Wir lagen ganz zentral im Hafen, unweit des Ozeaneums und der Altstadt.

Sonntag.: 03.09.23 Fischland / Kreidefelsen – Rügen

Leider konnte die Überfahrt nach Hiddensee nicht stattfinden ,aber uns wurde eine gute Alternative angeboten. Wir fuhren zur Halbinsel Fischland - Darß. Zuerst fuhren wir durch die Vineta - Stadt Barth, die einstige Residenz der rügischen und später pommerschen Herzöge. Einen kleinen Spaziergang unternahmen wir im Ostseebad Zingst. Die Parkanlage ist der Heimatdichterin Martha Müller- Grählert gewidmet. Ihr verdanken wir den Text des Liedes " wo die Ostseewellen trecken an den Strand".Ein kurzer Abstecher zur Seebrücke war auch noch drinn, bevor es zum Schiff zurück ging.
Am Nachmittag starteten wir zum nächsten Ausflug .Es ging über den Strelasund, ein Meeresarm der die Insel Rügen vom Festland trennt. Wir fuhren durch dichte Buchenwälder und wandelten auf den Spuren von Casper David Friedrich. Am neu gestalteten Besucherzentrum "Königsstuhl"hatten wir genügend Zeit, um uns die bekannten Bildmotive , der Kreidefelsen ,von dem Skywalk anzusehen.
In der Zwischenzeit legte unser Schiff in Stralsund ab und nahm Kurs auf Lauterbach (Rügen).Wir fuhren hinterher und bekamen Putbus die"weiße Perle auf der grünen Insel" zu sehen. Fürst Malte I.ließ die weißen Kavaliershäuser in Form eines Rondells bauen und davor Rosen anbauen. Noch immer ein fürstliches Schmuckstück mit zentralen Obelisk.
Den Abend verbrachten wir im beschaulichen Hafen- Lauterbach, mit Blick zum Badehaus Goor.

Montag : 04.09.23 Rügenrundfahrt

Heute wollten wir uns die bekanntesten Badeorte, der größten Insel Deutschlands, ansehen. Wir fuhren durch grüne Tunnel, entlang der Deutschen Alleenstraße, auf die naturbelassene Halbinsel Mönchgut. Von dort ging es zurück ,durch das Mönchtor, zu den Seebädern Göhren, vorbei an Sellin nach Binz. Bei schönstem Strandwetter , die Zeit zum Baden war zu kurz, flanierten wir auf der Seebrücke des mondänen Ortes.
Das Schiff wartete schon auf uns . Wir waren pünktlich an Bord und über den Greifswalder Bodden erreichten wir das beschauliche Dörfchen Wieck. Einige Gäste machten sich zur Stadtführung nach Greifswald bereit. Ein Teil der Gäste wollten einfach die romantische Stimmung in dem kleinen Dorf genießen und streiften durch den hübschen Ort. Natürlich beobachteten wir, wie die hölzerne Klappbrücke nach holländischem Vorbild,per Hand vom Brückenmann, mittels einer Handwinde, nach oben gezogen wird.Auf den Spuren von Casper David Friedrich ließ sich hier auch wandeln. Ganz in der Nähe befand sich das Kloster Eldena, welches er in seinen Bildern verewigte.Ein schöner Spaziergang dahin.Sobald die Ausflugsgäste wieder an Bord waren, nahmen wir Kurs zur Insel Usedom. In der nördlichsten Stadt Peenemünde , gleich neben dem U-Boot und dem alten Heizhaus ,legten wir an.

Dienstag : 05.09.23 Insel Usedom

Der geschichtsträchtige Ort Peenemünde war Ausgangspunkt für unsere heutige Tour ,zur "Badewanne der Berliner". Hier begann der Badetourismus zu Kaisers Zeiten. Bansin,Heringsdorf und Ahlbeck - die "Kaiserlichen Drei". Im größten und populärsten Badeort der Insel (Ahlbeck)bestaunten wir die vielseitige Bäderarchitektur und vorallem die Seebrücke mit dem türmchenbekrönten Pavillon. Bevor es zum Schiff geht machen wir einen Abstecher nach Koserow. Dort stehen noch einige reetgedeckte Salzhütten ,die als Lagerstätte genutzt wurden. Mit dem Streckelberg (856 m hoch) ist hier auch die höchste Erhebung der Insel. Hier gibt es auch die neuste Seebrücke ,ganz im modernen Stil - Stahl und Beton- wellenförnig ins Meer hinaus führend.
Wir müssen zum Schiff zurück und nehmen Kurs auf Wolgast.Hier nehmen wir einen Lotsen an Bord , der uns bis Stettin begleiten wird.

Mittwoch : 06.09.23 Stettin

Über den Peenestrom und das Stettiner Haff gelangen wir in die Hauptstadt der Wojewodschaft Westpommerns - Stettin. Wir haben den Liegeplatz unterhalb der Haken -Terrasse und somit einen tollen Blick zu, den imposanten Gebäuden, der Seefahrtschule und des Meeresmuseums oberhalb der großen Freitreppe. Wir werden zur Stadtrundfahrt abgeholt und unser erstes Ziel ist die Jakobskathedrale. Hier gibt es eine ungeplante Überraschung -ein Orgelkonzert- wunderbar für unsere Ohren. Weiter geht es kreuz und quer durch die ,sehr modern gebaute, Stadt .Am Rosarium und am Quistorp Park (ein Alleengebiet mit vielen Plantanen bebaut) konnten wir uns die Beine vertreten und ein Eis schmecken lassen. Das helle Schloß der pommerschen Greifen -Herzöge besuchten wir als Nächstes. Den Turm ziert eine bunte astronomische Uhr mit verschiedensten Funktionen. Ein Geschenk des Schweden Königs an die Stadt. Doch zuvor sehen wir das Denkmal, des wohl markantesten Herzogs Bogislaw X. mit seiner Gemahlin Anna. Und - welch ein Wunder ! davor stehen zwei Damen - Künstlerinnen. Sie werden uns als Schöpferinnen dieser Skulptur vorgestellt. Ein beeindruckender Abschied von Stettin, denn über die Odergewässer schippern wir beschaulich wieder nach Deutschland.

Donnerstag : 07.09.23 Schiffshebewerk Niederfinow / Kloster Chorin

So richtig bleibt heute kein Gast am Frühstückstisch sitzen. Ein ganz besonderer Höhepunkt erwartet uns zu früher Stunde. Die Passage im Schiffshebewerk und sogar in Neuen. Das bedeutet für uns alles genau vom Sonnendeck beobachten zu können. Ein fantastisches Erlebnis.!!!
Für einige Gäste geht es dann mit dem Bus weiter ins Kloster Chorin. Dort erwartete uns eine interessante Führung durch die altehrwürdigen Ruinen der Zisterzienserabtei, nördlich von Eberswalde. Nach einer Fahrt durch den Barnim gelangten wir nach Niederfinow. Von dort aus stand das Schiffshebewerk genau vor uns und zwar das Alte und das Neue. Bei einer Führung lehrnten wir auch die baulichen Abschnitte und die techn.Daten kennen. Zum Abschluß hatten wir das Glück ,einem Boot bei der Schleusung ,von Land aus, zu zusehen.
Für die meisten Gäste bleibt dieses Ereignis in bleibender Erinnerung.
Noch waren wir nicht ganz am Ziel unserer Reise.

Freitag : 07.09.23 Potsdam

Über den Oder -Havel- Kanal und vielen Seen erreichten wir unseren Liegeplatz in Potsdam, der Landeshauptstadt Brandenburgs.
Die Einfahrt nach Potsdam verfolgten wir vom Sonnendeck aus. Am Nachmittag hatten wir dann die Möglichkeit diese wunderschöne Stadt , in eigener Regie, zu erkunden. Das neu aufgebaute Stadtschloß, die Nikolaikirche, das Museum Barberini, das Brandenburger Tor, alles schnell, vom Anleger aus, zu erreichen. Die meisten Gäste schlenderten bestimmt durch das Holländische Viertel, mit den urigen Restaurants und kleinen individuellen Geschäften.
Ein letztes mal die leckeren Inspirationen des Küchenteams genießen und dann heißt es wirklich "Koffer packen" !

Samstag : 09.09.23 Potsdam / Heimreise

Wir sitzen zwar auf gepackten Koffern, dürfen uns aber noch auf eine professionelle Stadtführung /Rundfahrt freuen. Da ein bestelltes Taxi nicht kommt , nehmen wir einem kleinen Umweg zum Bahnhof und lernen somit auch diesen kennen. Ganz bequem sehen wir die verschiedensten Bauepochen vom Bus aus, welche die Garnisonsstadt geprägt haben. Vorbei an der Russischen Kolonie - Alexandrowka- fahren wir um die gesamte Parkanlage von Sanssouci. Welch ein Ausmaß ! Vom Parkplatz, an der Historischen Mühle ,pilgen auch wir zum Lieblingssommersitz vom "Alten Fritz". Leider wieder zu wenig Zeit, um diese herrliche Anlage richtig zu erkunden.Was sagt uns dies ? Wir müssen wieder kommen. Vielleicht zur Schlössernacht ?
Am Bassinplatz in Potsdam verabschieden wir uns dann auch schon von den ersten Gästen, die von hier aus die Heimreise antreten.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht