Reisebericht: Single–Silvester an der Ostsee

Gegen 6 Uhr setzte sich unser Bus am Flughafen Dresden in Bewegung. Im Laufe des Vormittags wurden fast alle Gäste und die Reiseleiterin an den vereinbarten Treffpunkten eingesammelt. Als wir gegen 13:30 Uhr Rostock erreichten, hatten wir herrliches Wetter. Ein strahlender, milder Wintertag. In Rostock trafen wir auf unsere Hannoveranerin und zogen dann gemeinsam los zur Stadtführung. Am Kerkhoffhaus bewunderten wir die herrliche Fassade. Auch das Rathaus war einen Halt wert. In der Marienkirche schauten wir uns die Uhr samt Kalendarium von 1472 und den Rochusaltar an. Danach bummelten wir über die Fußgängerzone zum Universitätsplatz und zogen weiter zum Hausbaumhaus. Dieses alte, herrliche Patrizierhaus besichtigten wir auch von innen, was einige der Gäste total begeisterte. Am späten Nachmittag erreichten wir unser sehr angenehmes Hotel in Marlow. Und hier tauchte unser letzter Gast, der mit dem Auto direkt zum Hotel anreiste, auf und erfreute sich der Gesellschaft der anderen. Nach einem hervorragenden Abendessen wurde uns eine Feuerzangenbowle zubereitet und wer wollte konnte sich den gleichnamigen Film ansehen. Wir ließen den Abend am Kamin ausklingen.

Leider hatte sich das Wetter eingetrübt. Wir ließen uns aber die gute Laune nicht verderben und betrachteten die aufgewühlte Ostsee von der Seebrücke Wustrow aus. Dabei wurden wir gut durchlüftet. Dann ergründeten wir Ahrenshoop. Dort spazierten wir zur Buhne 12 um die Aussicht auf das bekannteste Gebäude der Region zu genießen: ein altes reetgedecktes Haus mit großem Baum am Meer. Es hat schon für viele Fotos in Kalendern und Büchern Modell gestanden. Danach machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Dornenhaus, einer Galerie, die in einem liebevoll sanierten, malerischen alten Bauernhaus untergebracht ist. Unser Bus brachte uns nun nach Born in ein herrliches Café, dessen Suppen, Schmalzbrot und Kuchen wir nebst warmer Getränke genossen und in dem stilvolle Keramikwaren ausgestellt waren. Wir fühlten uns hier pudelwohl. Unser Bus schaukelte uns danach gemütlich durch den Ort, so dass wir die Kapitänshäuser und Katen mit den herrlichen alten Türen gut sehen konnten. Dann fuhren wir weiter nach Prerow. Dort besichtigten wir die Seemannskirche am Hafen und machten uns dann auf den Weg ins Museum. Am Nachmittag führte uns die engagierte Frau Pagel mit viel Herzblut durchs liebevoll gestaltete Darßmuseum und nach einem Glühwein zogen wir dann in der Dämmerung noch los zu einem Strandspaziergang. Danach bestiegen wir wieder unseren Bus, der uns ins Hotel zurückbrachte. Schnell machten wir uns zurecht, so dass wir gegen 18:45 Uhr zum Sektempfang im festlich geschmückten Saal vollzählig wieder auftauchten. Kulinarisch kamen wir wirklich nicht zu kurz - wir stürzten uns von einem Buffet ins nächste! Da half dann nur noch tanzen um der Kalorien Herr zu werden. So verging die Zeit bis zum Feuerwerk rasend schnell. Wir begrüßten das Jahr auf der Hotelterrasse mit hübschen kleinen Wunderkerzen und bestaunten den Lichterregen, den das Hotel organisiert hatte. Alles Gute für 2017!

Wir schliefen etwas länger. Aber den Neujahrsbrunch ließen wir uns nicht entgehen. Und um 13:15 Uhr starteten wir wieder. Dieses Mal ging es nach Gelbensande. Das Wetter war mausgrau und ziemlich feucht. Das geplante Gruppenfoto haben wir daher verschoben. Aber in Gelbensande, dem Elternhaus der preußischen Prinzessin Cecilie und der dänischen Königin Alexandrine erwartete uns ein freundlicher Herr, der uns sehr fachkundig und landestypisch durch das hübsche Schlösschen führte und uns vom Klo bis zum Standesamt alle Besonderheiten des Schlösschens bestens erläuterte. Einen weiteren Strandspaziergang unternahmen wir nicht, da es vom Himmel her immer feuchter wurde. Wir fuhren also nach der Besichtigung wieder ins Hotel zurück, vergnügten uns im Pool, in der Sauna oder tranken Kaffee am Kamin und erholten uns von der kurzen Silvesternacht. Am Abend erwartete uns natürlich ein weiteres leckeres Buffet...

Am Abreisetag lachte die Sonne wieder freundlich vom Himmel. Also wurde es doch noch was mit unserem Gruppenfoto, und Lutz, unser netter, engagierter Busfahrer diente uns als Fotograph. Dann starteten wir gegen 9:30 Uhr nach Stralsund und erreichten nach einem kleinen Abstecher, der's in sich hatte, zur rechten Zeit das Ozeaneum. Unser Guide erschien genau um 11 Uhr. Eine sehr kompetente und unterhaltsame Führung zwischen Stören, Dorschen, Rochen und anderem Seegetier folgte. Niki, die Haifischdame, zog im Becken ihre Kreise und wir waren froh um die Scheibe, die uns von ihr trennte. Herrliche Korallen und die Quallen waren sehr fotogen, während es die Fische viel zu eilig hatten für Fotos. Die Pinguine waren wegen der Vogelgrippe indoor untergebracht, was ihnen sicherlich nicht gefiel, und uns auch nicht, denn wir konnten sie nur per Videofilm bewundern. Dort saßen sie recht verzagt im Gehege. Wir durften allerdings auf die Dachterrasse raus - als Opfer für die Vogelgrippe kamen wir weniger in Betracht. Daher bewunderten wir die Stadt Stralsund von oben, bevor wir uns noch eine Stunde jeder nach seinen Wünschen durchs Museum bewegten, denn das Ozeaneum bietet dem Besucher sehr viel. Um 13:15 Uhr verließen wir die traumhafte Museumsunterwasserwelt und fuhren flott aus der Stadt hinaus. Der Verkehr war erträglich und erst bei Prenzlau erwartete uns dichter Verkehr, der uns 15 Minuten aufhielt, aber wir waren ja wirklich pünktlich gestartet, und so erreichten wir nach einer Würstchenpause in der Uckermark Berlin zum Wunschzeitpunkt. Die Reiseleiterin verließ hier mit einigen Gästen den Bus, aber Lutz, unser hilfsbereiter Busfahrer, kümmerte sich bis Dresden um die Wünsche der verbliebenen Gäste, verwöhnte sie mit Schokoladehäppchen, hatte noch genügend Sekt an Bord, so dass alle schließlich ihr Zuhause gut erreichten. Die Gäste dieser Reise waren echt wetterresistent, nach dem Motto: Trag Sonne im Herzen, ob's stürmt oder schneit. Und daher hatten wir eine sehr gute Zeit. Eine nette kurze Reise zum Jahreswechsel ging zu Ende, und viele Gäste schmökerten im Single-Katalog. Und vielleicht sehen wir uns ja bald wieder, das würde mich sehr freuen, nachdem ich hier ja schon 3 „Wiederholungstäter" mit auf Reisen hatte - das mag ich! Da weiß man was man hat...
Lasst es Euch gut gehen im neuen Jahr, liebe Gäste, und vielleicht bis bald!
Herzliche Grüße

Eure Reiseleiterin Margret