Reisebericht: Silvester in Regensburg und Bayerischer Wald

29.12. – 01.01.2012, 4 Tage Rundreise Regensburg – Reichstagsmuseum – Joska Kristallwelten – Silberbergwerk – Schloss Thurn und Taxis – Kelheim – Silvesterball im Kolpinghaus in Regensburg


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Donnerstag morgen, pünktlich um 08.00 Uhr startet die Eberhardt Reisegruppe zu ihrer diesjährigen Silvesterreise nach Regensburg. Am Rasthof Vogtland ist die Gruppe komplett, 37 Reisegäste die den Jahreswechsel 2011/ 2012 in Regensburg erleben möchten.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

Die Stadt an der Donau ist seit dem Jahr 2006 UNESCO - Weltkulturerbe.
Vom Domplatz aus sind es nur wenige Minuten zum historischen Regensburger „Weissbräuhaus“. Im Jahr 1620 wurde das Brauhaus als städtisches Unternahmen gegründet. Heute führt die Wirts- und Metzgerfamilie Deutsch die Brautradition fort. Hier wird, vor den Augen der Gäste, helles und dunkles Weißbier, helles und dunkles untergäriges Bier in den Kupferkesseln gebraut.
Dazu schmecken typische bayrische Spezialitäten, angefangen von der bayerischen Wurstplatte, der Leberknödelsuppe, dem Leberkäse bis hin zum Schweinebraten.
Nach der Mittagspause holen uns zwei Gästeführerinnen am Restaurant ab und führen uns durch die historische Altstadt von Regensburg, die zu den ältesten zählt. Der Stadtkern verfügt über 1500 denkmalgeschützte Gebäude, davon bilden allein über 900 Gebäude den historischen Kern als Ensemble „Altstadt mit Stadtamthof“.
Vom Dom aus führen viele kleine Straßen und Gassen durch die Altstadt, die sich noch festlich geschmückt präsentiert und ihr ein ganz besonderes Flair verleihen.
Neben dem Regensburger Dom ist die Steinerne Brücke das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt. Sie gilt als ein Meisterwerk der mittelalterlichen Baukunst und diente als Vorbild für andere große Steinbrücken, beispielsweise in Dresden über die Elbe und in London über die Themse.
Unmittelbar neben der Brückenauffahrt befindet sich die Historische Wurstkuchl, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts an einem Stadtmauerrest des 14. Jahrhunderts angebaut wurde.
Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel im Ortsteil Haslbach. Unsere Gastfamilie Zweck empfängt uns mit einem Glas Sekt zur Begrüßung.
 
Am nächsten Morgen bringt uns unser Buschauffeur wieder in die Innenstadt. Der Besuch des Reichstagsmuseums, ein Ort mit großer Geschichte, steht auf dem Programm.
Im Alten Rathaus schlug über Jahrhunderte das Herz der Freien Reichsstadt Regensburg. Hier arbeiteten der Stadtrat und die Verwaltung; hier war - mit Gefängnis und Fragstatt im Untergeschoss - das Gerichtswesen ansässig. Von 1663 bis 1806 tagte am Ort zudem der Immerwährende Reichstag. Er brachte damals die große deutsche und europäische Politik und ihre Vertreter nach Regensburg. Die Atmosphäre des Reichstags ist im Reichssaal und den Beratungszimmern noch gut zu spüren
Das Museum wurde 1963 im Reichssaalbau und den historischen Räumen des Alten Rathauses eingerichtet. Das Museum umfasst den Reichssaalbau und andere sehenswerte Räume. Darunter unter anderem das  Kurfürstenkollegium. Es diente als Ratsstube und später als Beratungszimmer der Kurfürsten. Das Kurfürstliches Nebenzimmer - hier steht der angeblich originale „Grüne Tisch“ und der Reichssaal - einer der bedeutendsten Profanräume des Mittelalters mit erhaltener Holzdecke und dem Kaiserthron.
Vom Busterminal aus starten wir in Oberen Bayrischen Wald. Er war der erste
Nationalpark Deutschlands, der im Jahr 1970 eröffnet wurde.
Erste Station ist Bad Kötzing, seit dem Jahr 2005 Kneippheilbad. Hier ist auch die „Schnapsbrennerei Drexler“ zu Hause. Die Bayerwald Spezialitäten werden aus verschiedenen Kräutern, Früchten und Wurzeln hergestellt.
Begonnen hat alles Anfang der achtziger Jahre, mittlerweile hat sich die Produktpalette vergrößert und in der Probierstube kann man die verschiedenen Kräuter- Fruchtliköre sowie edle Obstbrände und den beliebten „Blutwurz“ verkosten und natürlich auch kaufen.
Bekannt ist der Bayrische Wald auch für seine Glasbläserkunst. Entlang der Glasstraße erreichen wir das „Glasdorf Weinfurther“ in Arnbruck. Ein Zentrum der Glaskultur. Die Besucher können in der Traditions-Glashütte hautnah erleben, wie Glas in Handarbeit hergestellt und veredelt wird.
 
Den Vormittag des letzten Tages im Jahr 2011 verbringen unsere Reisegäste in der Altstadt von Regensburg.
Individuell bummeln sie durch die Stadt und am Mittag steht die Besichtigung des Schlosses St. Emmeran auf dem Programm.
Seit dem frühen 19. Jahrhundert befindet sich das ehemalige Reichsstift und Benediktinerkloster St. Emmeram im Besitz des fürstlichen Hauses Thurn und Taxis.
Heute zählt das „Fürstliche Schloss St. Emmeram“ in Regensburg zu den größten und schönsten europäischen Schlössern in Privatbesitz und beherbergt neben dem Wohnsitz der fürstlichen Familie sowie der fürstlichen Verwaltung insgesamt drei Museen,
Das prachtvolle Marmortreppenhaus führt im Südflügel des Schlosses in die Prunkräume der fürstlichen Residenz.
Der Rundgang führt die Besucher unter anderem in den Wintergarten, er stellt die Verbindung zwischen dem Ost- und Südflügel dar. In die Zeit der großen Feste im Fürstenhaus fühlt man sich zurück versetzt wenn man den großen Ballsaal betritt und im Silbersalon spürt man einen Hauch von Erbprinzessin Helene, der Schwester von Kaiserin Elisabeth von Österreich, die diesen Raum, nach dem Vorbild des „Blauen Kabinetts“ in der Amalienburg des Schlosses Nymphenburg für sich einrichten ließ.
Das Benediktusportal in der Nordwestecke des Nordflügels, eines der schönsten hochgotischen Portale Regensburgs, diente den Äbten des Klosters als Zugang zur Basilika. Seit der Übergabe der Klostergebäude an das Haus Thurn und Taxis im Jahre 1812 betritt die fürstliche Familie die Basilika St. Emmeram durch dieses Portal.
Gemeinsam verbringen wir den Abend im Hotel „Haslbach“. Robert, unser Alleinunterhalter sorgt für die gute Stimmung und das Personal für unser leibliches Wohl und den guten Service. Kurz vor Mitternacht gibt es noch eine leckere Gulaschsuppe im Brotteig.
Pünktlich um 24.00 Uhr heißt es dann „Prosit Neujahr“ und alle guten Wünsche für unsere Reisegäste.
 
Den ersten Tag des neuen Jahres 2012 beginnen wir mit einem ausgiebigen Frühstück. Dann heißt es Koffer laden, denn es geht schon wieder auf Heimreise. Doch bevor wir so richtig durch starten führt uns unsere Fahrt hinüber zur Ruhmeshalle der „Teutschen“. Die Walhalla hoch über dem Donautal gelegen bietet bei klarem Wetter einen tollen Blick hinunter in das Donautal und nach Regensburg. Doch leider ist an diesem Mittag die Sicht eingeschränkt.
Kronprinz Ludwig von Bayern fasste den Plan, die „rühmlich ausgezeichneten Teutschen“ in einem Ehrentempel zu vereinen. Für den Bau hatte er das griechische Tempelschema vorgeschrieben. Leo von Klenze, der Architekt, gestaltete die Außenarchitektur der Walhalla nach dem Vorbild des Parthenon auf der Akropolis in Athen.
Im Inneren der Ruhmeshalle stehen Marmorbüsten und an den Wänden sind Marmortafeln angebracht. Es ist eine „Versammlung“ von Persönlichkeiten die von deutscher und europäischer Geschichte zeugen.
Auf der Heimreise kommen wir gut voran und erreichen pünktlich unserer Ausstiegstellen, wo wir uns nach und nach von unseren Reisegästen verabschieden.
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit, Gesundheit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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