Reisebericht: Rundreise Rhein in Flammen – Rheinland–Pfalz

09.08. – 14.08.2013, 5 Tage Busreise Deutschland: Kastellaun – Bernkastel–Kues – Traben–Trarbach – Rüdesheim am Rhein – Koblenz


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Die Reise an den Rhein, der Mosel und der Umgebung des Flusses Nahe hat den Titel " Rhein in Flammen". Dieses Ereignis gibt der Reise mit vollem Recht den Namen, da dieses einmalige Spektakel auf dem Rhein vor Koblenz das größte Feuerwerk jedes Jahr am Rhein darstellt. Ein Schiffskonvoi von ca. 100 Schiffen stand zwischen dem Deutschen Eck und der Festung Ehrenbreitstein und ihre Gäste und die Besucher am Ufer konnten ein Feuerwerk der Superlative erleben. Auch die weiteren Tage am Rhein, mit dem Besuch von Rüdesheim, an der Mosel, mit seinen romantischen Orten und Weinhängen und an der Nahe mit Bad Münster und Bad Kreuznach empfehlen diese wunderbare Reise aufs Wärmste.
Ein Reisebericht von

Rhein in Flammen


Den Rhein, Deutschlands wichtigstes und beliebtesten Strom, wählen viele in- und ausländische Touristen und Urlauber, um in dieser reizvollen Gegend des Mittelrheins mit den bekanntesten Weingebieten, wie dem Rheingau, der Mosel oder Rheinhessen, unbeschwert nette und romantische Tage zu verbringen. Das Weinanbaugebiet Mittelrhein erstreckt sich von Bingen bis vor die Tore von Koblenz. Dieses Gebiet repräsentiert einen besonders schönen Teil Deutschlands. Das enge, von zahllosen schroffen Felsrücken gegliederte Rheintal, bietet eine malerische Kulisse, nicht zuletzt durch den recht arbeitsaufwendigen Weinbau, der überwiegend in Steillagen betrieben wird. Entlang der schönsten Rheinabschnitte finden jährlich von Mai bis September die Feuerwerksspektakel „Rhein in Flammen" statt. Bengalfeuer tauchen die Uferpromenaden und Sehenswürdigkeiten zwischen Rüdesheim und Bonn in ein zauberhaftes Bild. Eine festlich illuminierte Schiffsflotte fährt, umrahmt von zauberhaften Feuerbildern am Himmel, längs des Stroms. Ein romantisches und unvergessliches Erlebnis für tausenden in- und ausländischen Urlaubern und Anwohnern des Rheines. Am zweiten Samstag im August jeden Jahres fährt der größte Schiffskorso Europas an bengalisch erleuchteten Rheinburgen und -schlössern vorbei. Die etwa 100 Schiffe sammeln sich zwischen Boppard und Spey und fahren die 12 km lange Strecke mit je zwei Schiffen nebeneinander im mehrere Kilometer langen Konvoi, vorbei an den durch bengalisches Feuer in Rot gefärbten Ufern mit der Marksburg, Brey, Rhens, mit Schloss Stolzenfels und Lahnstein mit der Burg Lahneck und der Lahnmündung nach Koblenz, wo sich die beteiligten Schiffe vor dem Deutschen Eck formieren. Den Abschluss des Konvois bildet das Höhenfeuerwerk von der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz.

Anreise und Rüdesheim im Rheingau


6.00 Uhr am Freitagmorgen konnte unser Chauffeur Frank Domke mit 17 Reisegäste und unserem RL, Wilfried Briol pünktlich die 6-Tagesreise „ Rhein in Flammen „ starten. Gemeinsam mit uns fuhr ein Bus von GSR mit gleichem Ziel und gleichem Programm nach Winterburg ins Hotel Beck. Alle weiteren Zustiege klappten reibungslos, so dass unsere Reisgruppe mit 42 RG komplett war. Während der Fahrt nach Rüdesheim konnte unser RL einige wichtige Vorabinformation zum Umfeld von Rhein, Mosel und Nahe geben. Besonders am Rhein mit seiner langen Geschichte und vielen markanten Eigenschaften war das Interesse am größten. In Rüdesheim trafen wir unsere örtlichen RL Volker und Sandor, mit denen wir den herrlichen Blick vom Niederwald Denkmal auf das Rheintal entlang des Rheingaues genießen konnte. Die Stadt Bingen mit der Kirche der Hildegard von Bingen war eine weitere zauberhafte Ansicht. Anschließend besuchten wir die Drosselgasse und ich denke, dass der nachfolgende Genuss von z.B. „ Rüdesheimer Kaffee „ oder ein Schoppen Riesling für viele RG sehr bekömmlich waren. Nach dem Übersetzen unseres Busses mit der Fähre über dem Rhein nach Bingen, fuhren wir ca. 1 Std. bis nach Winterburg, zum Hotel Beck. Nach problemlosem Einchecken, schmeckte uns besonders der Hähnchenbraten der excellenten Küche des Hotels Beck. Die Zimmer im Hotel fanden allgemein Zustimmung, so dass alle einer angenehmen Nachtruhe entgegen sehen konnten.

Nahe und Rhein in Flammen

Der erste volle Tag am Rhein, an der Mosel und Nahe brachte allen RG bereits den Höhepunkt der gut angelegten Rundreise. Den Vormittag nutzten wir, um die herrliche Umgebung des Flusses Nahe zu besichtigen. Beide Kurstädte, Bad Münster und Bad Kreuznach, hatten eine ruhige und angenehme Atmosphäre, da Sonnabends morgen noch keine große Betriebsamkeit war. Der Besuch des Kurparks in Bad Münster gab uns einen schönen Eindruck der romantischen Umgebung bereits bei der Anfahrt , am Rotenfels vorbei und die Burg Ebernstein im Blick. Der Kurpark beeindruckte durch das Gradierwerk, dem präzisen Aufbau und gesunder Luft, die natürlich salzbereichert war. Unser Spaziergang entlang der Nahe ergänzte den schönen Eindruck der Kuranlage u.a. einem Wasserrad zum Pumpen der Soleflüssigkeit. Eine kurze Busfahrt führte uns nach Bad Kreuznach der Kreisstadt der Region. Ein weiterer angenehmer Baustein unseres Programmes zur Vorbereitung des Tages „ Rhein in Flammen „. Etwas mehr als eine Stunde hatten wir die Wahl die Altstadt, die Innenstadt oder die Jacobuskirche, in der Karl Marx geheiratet hatte, zu besuchen. Ca. 12.00 Uhr waren wir zurück im Hotel Beck zu einer leckeren Erbsensuppe und anschließender Freizeit, um den langen Tag gemächlich an zu gehen. Denn schon 14.00 Uhr starteten wir im Bus zur Schiffseinstiegsstelle nach Neuwied, einer Kleinstadt ca. 12 km nördlich vom Koblenz. Die Fahrt brachte uns ab ca. 16.25 Uhr vorbei an dem Ort Engers und der Autobahnüberquerung des Rheines bis nach Koblenz, wo erneut ca. 500 weitere Gäste dem Schiff zustiegen. Damit waren wir insgesamt 955 Fahrgäste, die Rhein in Flammen vom Schiff aus genießen wollten. Die Weiterfahrt bei Tageslicht brachte uns Rheinaufwärts bis der Höhe von Spay, wo sich bereits ca. 100 Schiffe zum Konvoi geordnet hatten und für diesen unser Schiff die Führungsposition einnahm. Bei einsetzender Dunkelheit bewegte sich der Konvoi ab ca. 21.00 Uhr rheinabwärts mit begleitenden Bengalfeuer und weiterer Illumination rechts und links des Rheines. Die vom Abendrot beleuchtete Marksburg war unter anderem ein weiterer Augenschmaus und Vorfreude auf das Hauptfeuerwerk vor der Kulisse von Koblenz und der Festung Ehrenbreitstein, von der aus das Spektakel erfolgen sollte. Minutiös 23.00 Uhr startete das Feuerwerk am Fuß der Festung, praktisch als Ouvertüre zu den erwarteten Höhepunkten. In pausenloser Folge von ca. 25 min, erlebten dann die Tausenden von Besuchern ein Feuerwerk der Superlative. Eine einmalige Komposition von absolut neuen Formationen der Pyrotechnik, unterlegt mit feiner, ausgesuchter international bekannter und beliebter Musik brachte eine einmalige Freude und Besinnlichkeit mit Seltenheitswert. Ein langanhaltender Beifall von den Schiffen und vom Land bestätigte von allen Besuchern ein einmaliges Erlebnis gesehen zu haben. Die Rückfahrt bis Neuwied und Busfahrt bis Winterburg war gekennzeichnet von unseren beeindruckten RG, die natürlich allmählich in Müdigkeit überging. Kein Wunder unsere ersehnte Ankunftszeit im Hotel Beck war immerhin bereits 2.45 Uhr und alle freuten sich natürlich auf ihren wohlverdienten Nachtschlaf. Man kann sagen, die Erwartungen wurden voll übertroffen.

Die romantische Mosel

Der Sonntag startet, gemäß seines Namens, mit bestem Wetter. Die Frühstückszeit wurde flexibel zwischen 8.00 und 11.00 Uhr festgelegt, um den individuellen Bedürfnissen unsere RG für Nachtruhe und Entspanntheit gerecht zu werden. Unsere Abfahrtszeit zum Tag an der Mosel begann demzufolge erst gegen 12.00 Uhr. Die relativ lange Anfahrt zum Vorzeigeort an der Mosel, Bernkastel Kues, wurde sinnvoll genutzt, um unsere RG gut auf die romantische Thematik Mosel mit all ihren Nuancen vorzubereiten. Die kennzeichnenden Marken der Romantik , des Weines mit der Besonderheit des „ Moselrieslings „ und die beherrschenden geografischen Schönheit kamen dabei nicht zu kurz, Die kurze Stadtführung der Vorzeigestadt der Mosel Berkastel konnte vom Marktplatz aus am besten erklärt werden. Die Besonderheit der besten Weinlage der Mosel dem „ Bernkasteler Doktor „ ist bezeugtes Beispiel der hervorragenden Eigenschaften der Weinerzeugnisse dieses Ortes und der gesamten Region. Nach einer Überprüfung von Zollbeamten aus Trier, bei der wir natürlich mit bestem Ergebnis herausgingen, fuhren wir per Bus Mosel abwärts bis nach Cochem. Auf dem Weg dahin haben wir besonders dem Dornröschen der Mosel, dem Ort Beilstein, unsere besondere Aufmerksam geschenkt. Der Besuch der Stadt Cochem, mit seiner in herrliche Lage der Reichsburg, rundete mit seiner netten Promenade an der Mosel und dem schönen Marktes mit Brunnen, Rathaus und Ortskirche, den einmaligen Eindruck, der romantische Moselorte ab. Leider fiel der geplante Besuches des „ Deutschen Ecks „ in Koblenz aus, da uns zwischenzeitlich eine Verkehrsinfo davon abriet, weil durch Abbauarbeiten der Einrichtungen zum „ Rhein in Flammen „ die Innenstadt im Prinzip lahm legte. Die Fahrt entlang der Mosel bis Alken und der Auffahrt danach auf die A 61 brachte uns bis gegen 18.40 Uhr nach Winterburg. Das wie gewohnt gute 3 Gang Abendessen mit Kasslerbraten als Hauptgang, lies wiederum einen phantastischen Tag an der Mosel ausklingen.

Die Kathedralen von Worms und Speyer

Am heutigen Wochenbeginn starteten wir nach dem Frühstück in Richtung Süden über Bad Kreuznach nach Worms an dem Rhein, dem Ort der Nibelungen und der Verurteilung des Reformers der Kirche, Martin Luther. Der Besuch des Domes war eine wunderschöne Erfahrung, wie eine Kirche mit excellenter Gestaltung einen wunderbaren Eindruck hinter lassen kann. Der anschließende Besuch des Luther Denkmales, gerade einmal 500 m Luftlinie vom Dom entfernt, war bei herrlichen Sonnenschein eine nicht erwartete, aber äußerst angenehme Bereicherung der Reise. Während der Weiterfahrt nach Speyer passierten wir das Technikmuseum in Speyer mit seinen von der Straße zu sehenden beeindruckenden Exponaten, wie z.B. der Boing 747. Der kurze Spaziergang vom Parkplatz zum Dom von Speyer ist ein nettes Erlebnis, allein den mächtigsten romanische Kirchenbau auf der majestätischen Höhe zu sehen. Die Ausmaße im Innenraum ließen wirklich alle RG in Staunen versetzen. Die Innenstadt bot ein nettes Ambiente an und wurde ausgiebig u.a. zum Mittagessen benutzt. Die weitere Gestaltung des Nachmittags verlief entspannt nach Bad Dürkheim mit dem Besuch des Kurparks mit Gradierwerk und dem größtem Weinfass der Welt mit 1,7 Mill Liter, obwohl nie ein Tropfen Wein darin war, sondern lediglich eine nette Gestaltung eines Restaurants darstellte. Nach Bad Dürkheim fuhren wir entlang der Deutschen Weinstraße zurück nach Winterburg. Nach dem Abendessen erwartete uns heute eine Weinkostprobe mit Karl Heinz, dem Winzer aus Wallhausen, einem Weinort ca. 10 km von unserem Hotel. Der intensive Verkauf des Weines bewies, dass die Geschmacksrichtungen unserer RG voll getroffen wurden. Eine feine Einlage.

Trier, die älteste Stadt Deutschlands und Luxembourg


Unser letzter voller Tag im Hunsrück begann bei etwas niedrigeren Temperaturen von 14 Grad C, aber bei herrlichem Sonnenschein, den wir uns natürlich für den ganzen Tag wünschten. Auf dem Programm stand als Überraschung, der Besuch der Edelsteinschleiferei Thomas Hess in Idar-Oberstein, der Hauptstadt der Edelsteinschleiferei der Welt. Die nette Vorführung der Kunst und der darauffolgende Umsatz war eine schöne Ergänzung unseres Tagesablaufes. Die Fahrt nach Trier führte uns über die Hunsrücker Höhenstraße zur A1, die uns direkt zur ältesten Stadt Deutschlands mit 2029 Jahren brachte. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt und Erklärung, konnte jeder RG seinen individuellen Interessen folgen. Aus den vielen UNESCO Welterbe Titel, wurden besonders die Porta Nigra - Schwarzes Tor-, die Kathedrale, der ältesten in Deutschland und die Konstantin Basilika, die Empfangshalle der römischen Kaiser, auserwählt. Der Besuch eines der Cafes oder Restaurants kam dabei aber auch nicht zu kurz. Nach einer ca. Busfahrt von ca. 40 min , erreichten wir Staat und Stadt Luxembourg. Vorbei an der ultramodernen Kunst- und Bankenvorstadt auf dem Kirchberg, kamen wir in der Altstadt von Luxembourg an. Eine Kurzvorstellung der Sehenswürdigkeiten durch Volker wies allen RG den Weg zur Erkund dieser kleinen aber sehr feinen Stadt. Das Palais des Großherzogs und der Besuch des Domes standen ganz vorn auf der Hitliste. Die ca. 2 Std. dauernde Rückfahrt führte uns wiederum über die A1 und die Höhenstraße zum Hotel Beck in Winterburg. Nach dem Abendessen hatten wir unsere Verabschiedung vom Hunsrück und der wunderbaren Tage an Rhein, Mosel und Nahe. Eine sehr lustige Inszenierung der drei örtlichen RL Sandor, Max und besonders Volker, der mit seinem Repertoire zur " Bestform " auflief. Die Übergabe des Gruppenbildes vor dem Dom zu Speyer und einzelnen Solo-Bildern, forderte regelgerecht Sonderbeifall heraus.


Mainz und Heimreise


Unser Heimreisetag führte uns vorerst nach Mainz, der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz mit seinem bekanntem Dom und dem netten Stadtzentrum mit vielen alten Bürgerhäusern. Eine Domführung und eine ca. 1 ½ Std. Freizeit war eine schöne und ruhige Verabschiedung der Region um den Rhein herum. Die Weiterfahrt lies uns noch einmal diesem majestätischen Strom auf der Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden bewundern. Nach einer Mittagspause an der RS Wetterau, in der Nähe von Frankfurt am Main, fuhren wir mit unserem Chauffeur Frank, ähnlich wie die Anreise, bis nach Dresden bzw. Stolpen, den Endausstiegsorten. Alle Ausstiegszeiten konnten in etwa gehalten werden, so dass alle RG mit vielen schönen Eindrücken nach Hause weiterfahren konnten. Als Bonbon dazu fügte sich besonders gut die Übergabe einer Flasche Wein des Winzers Karl Heinz an jedem unserer RG ein. Eine äußerst gelungene Reise an den Rhein endete mit vielen neuen Eindrücken. 16.8.2013 Wilfried Briol, RL

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