Reisebericht: Silvester in Rheinland–Pfalz – an Rhein und Mosel

29.12. – 02.01.2017, 5 Tage Silvesterreise mit Boppard – Wiesbaden – Kloster Eberbach – Koblenz – Alken – Mosel – Beilstein – Cochem – Bernkastel–Kues


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Pünktlich, um 8 Uhr starteten wir unsere Abreise am Flughafen Dresden.
Ein Reisebericht von
Brigitte Mühle
Brigitte Mühle

29.12.2016 Anreise nach Brodenbach

Pünktlich, um 8 Uhr starteten wir unsere Abreise am Flughafen Dresden.
Wir hatten bei der Abreise nur sechs Fahrgäste, die alle pünktlich mit ihren Tranfers eingetroffen waren. Alle anderen Zustiege an der Autobahn erreichten wir pünktlich, es gab keine Verspätungen der übrigen Zubringer, somit verlief alles reibungslos. Unter Einhaltung der üblichen Pausenzeiten befuhren wir vier Bundesländer, Sachsen, Hessen und Rheinland Pfalz. Die Fahrgäste erhielten von mir diverse, interessante Streckeninformationen, u.a. Hohnstein Ernstthal, Geburtsstadt von Karl May, Bad Köstritz, die Stadt der drei großen B, Bad, Blumen, Bier, über die Kunststadt Weimar, über Erfurt, Infos über die 3 Gleichen ( Burgen), die man direkt an der Autobahn erkennen kann, über den Thüringer Wald, Infos zum Lutherjahr und Eisenach etc..etc.. Nachdem wir in Dresden bei Regen losgefahren waren und zwischendurch auch dichter Nebel auftauchte, kamen auf der Weiterfahrt auch immer öfter die Sonnenstrahlen durch die Wolken und ließen uns erwartungsvoll und freudig unserem Ziel entgegenfahren. Von Winter war keine Spur zu erkennen, ob der bevorstehenden Fahrt gingen wir damit auch relativ gelassen um. Die Gäste waren durchweg guter Laune und wir ließen uns ganz locker langsam aufeinander ein. Ich stimmte die Fahrgäste auf die Weinregion Mosel ein, älteste Weinregion Deutschlands,, mehr als 3600 Winzer , ca. 60 Millionen Rebstöcke,40 % an Steilhängen, was die Arbeit der Winzer sehr erschwert. An der Mosel befindet sich der steilste Weinberg der Welt, der Calmont, zwischen Bremm und Ediger-Eller mit bis zu 68 % Grad Hangneigung, diesen werden wir auf unserer Rundfahrt am 1.1.17 auch sehen.
2014 wurden im Gebiet ca. 890 000 hl Wein geerntet, hauptsächlich. Riesling , 70 % Weiß- 30 % Rotwein.. Kurz vor der Ankunft in Brodenbach stimmte ich die Gäste auf unser Hotel ein, erklärte die Geschichte. Das Haus verweist auf eine Jahrhundert alte Hoteltradition und ging aus einer Treidelstation an der Mosel hervor, wird seither über 7 Generationen von der Familie Hannes geführt. Immer wieder wurde es umgebaut und modernisiert. Heute verfügt es über 150 Gästezimmer, die alle mit WC, Dusche und TV ausgestattet sind. Der Chef des Haues, Herr Hannes , und seine Mitarbeiter haben uns persönlich empfangen und jeder erhielt seinen Zimmerschlüssel. Natürlich hatten auch einige Gäste das Glück, ein Zimmer mit Moselblick zu erhalten, was diese wieder sehr glücklich machte. Nun hatten wir alle etwas Zeit, uns zu entspannen und uns auf das Abendessen zu freuen, was dann in gemütlicher Runde eingenommen werden konnte.

30.12.2016 Ausflug nach Wiesbaden und Besuch des Klosters Eberbach

Nach dem Frühstück starteten wir mit unserem Reisebus und dem Chauffeur Thomas unsere Tour. Leider gab es dichten Nebel und wir konnten recht wenig Aussicht während der Fahrt genießen, ich denke, das gab relativ wenig Abbruch, ich gab diverse Informationen zu unserem Ziel.. Wiesbaden ist die Landeshauptstadt von Hessen und mit seinen 15 Thermal- und Mineralquellen eines der ältesten Kurbäder Europas, in Wiesbaden leben ca. 290000 Einwohner. 2015 rangierte Wiesbaden auf dem sechsten Platz der wohlhabendsten Stadtkreise Deutschlands. Pünktlich um 10 Uhr begrüßten wir die örtliche Reiseführerin und begannen unsere 2 stündige Stadtrundfahrt, teilweise auch zu Fuß. Die Highlights dieser Metropole wurden uns sehr anschaulich und kompetent erläutert, leider wurde uns auch an diesem Tag der Blick auf den Rhein durch starken Nebel verwehrt. Man merkte der Stadtführerin die Liebe zu ihrer Heimat an und so manche Anekdote brachte uns zum Schmunzeln und auch zum Staunen. Beeindruckt waren alle auch von den Villenvierteln, die die Wohlhabenheit der Menschen dort zum Ausdruck brachten. Unser Ausstieg auf dem Neroberg und die Besichtigung der dortigen russisch orthodoxen Kirche war ein wirkliches Erlebnis.russisch-orthodoxe Kirche - Neroberg WiesbadenDer Neroberg ist der Hausberg der hessischen Landeshauptstadt und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die heutige Bezeichnung „ Neroberg" wurde in Anspielung auf die römische Vergangenheit im 19.Jh. erfunden. Die genannte Kirche ließ der nassauische Herzog Adolph 1847 - 1855 in russisch byzantinischem Stil als Grabeskirche für seine verstorbene Ehefrau Elisabeth Michailowna erbauen. Die Führung in dieser Kirche gab dazu viele interessante Einzelheiten preis. Wir machten noch einen Stopp am Schloßplatz und am Rathaus, wo die Stadtführerin dann die Führung beendete.
Wir hatten dann ca. 1,5 Stunden Freizeit, wo wir in kleinen Grüppchen die Altstadt zu Fuß ergründeten, uns aber zuallererst mit einem Kaffee oder Glühwein in einem Restaurant erwärmen wollten. Danach begaben wir uns auf die Fahrt nach Eltville ins Kloster Eberbach.
Eltville , der Name leitet sich ab von Alt Villa, lat. .... Hoher Hof, höher gelegene Stadt..... .
Wir spazierten bei klirrender Kälte und voller Erwartung durch den Klostergarten zum Empfang, wo uns die beiden Klosterführerinnen begrüßten. Das Kloster Eberbach ist eine ehemalige Zisterzienserabtei , Gründung 1136 .Das für seinen Weinbau berühmte Kloster war eine der ältesten und bedeutendsten Zisterzen in Deutschland. Die im Naturpark Rhein-Taunus gelegene Anlage zählt mit ihren romanischen und frühgotischen Bauten zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Europas.Kloster EberbachDie Führung durch die verschiedenen Räumlichkeiten war sehr aufschlussreich, was uns besonders beeindruckte, war die Veranschaulichung des einfachen Lebens der Mönche, ihre harte Arbeit und die Reduzierung ihres Lebensstandards auf das Allernotwendigste. Das Kloster diente und dient auch immer wieder als Filmkulisse für diverse Dreharbeiten, u.a. für den Film „ Der Name der Rose „ im Jahr 1986 mit Sean Connery in der Hauptrolle. Auch heute finden dort noch klassische Konzerte und diverse Veranstaltungen statt. Durch die hervorragende Akustik ist es ein Klangerlebnis höchster Klasse, die Gästeführerin gab uns eine Hörprobe, wir waren begeistert... Wir waren alle sehr beeindruckt von dieser Führung, traten danach die Rückreise nach Brodenbach an, wärmten uns vorher mit einem warmen Kaffee im Bus auf, den Thomas in der Zwischenzeit zubereitet hatte. Einige griffen auch zu einer Pulli und wir nahmen entspannt im Bus Platz. Die Rückfahrt versank wieder vollständig im Nebel, so dass es keine gute Aussicht gab, jedoch der Vorfreude auf unser leckeres Abendessen gab dies keinen Abbruch. Ich stimmte die Gäste langsam auf Silvester ein mit einigen Hintergrundinformationen und kleinen Anekdoten. Ich inspirierte sie u.a. dazu, kurz vor dem Jahreswechsel einmal in sich zu gehen.... wie auch immer.... und auch dankbar dafür zu sein, dass wir alle gemeinsam diese Reise unternehmen können, das kam ganz gut an.
Im Hotel angekommen, nahmen wir dann 19.15 Uhr unser schmackhaftes Abendessen ein und erfreuten uns auch an einem Glas Moselwein. Einige nutzen danach wohl auch die hauseigene Sauna oder das Schwimmbad.

31.12. 2016 Koblenz, Weinverkostung, Silvesterfeier

Der Ort des Zusammenflusses von Rhein und Mosel, Koblenz, war heute unser Ziel.
Der ursprünglicher lateinische Name Confluentes ( die Zusammenfließenden ) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein, am sogenannten Deutschen Eck , ab. Koblenz hat ca. 113 000 Einwohner , feierte 1992 das 2000-jährige Bestehen und zählt damit zu den ältesten Städten Deutschlands. Unsere beiden Stadtführer begrüßten uns pünktlich 9.30 Uhr am Peter Altmeier Ufer. Wir teilten uns in zwei Gruppen und es begann ein interessanter, kompetenter und auch lustiger Stadtrundgang, der uns viele Dinge näher brachte, die man so noch gar nicht wußte. Mit Sachkenntnis und auch mit viel Humor brachten uns die Gästeführer ihre Stadt nahe, alle waren sehr aufmerksam, trotz der Kälte..., und erfreuten sich an der Mundart und an der Heimatliebe der Beiden. Die Menschen dort tragen das Herz auf der Zunge und diese Eigenheit macht so einen Stadtrundgang zu einem wirklich fantastischen Erlebnis.Reiterstandbild Kaiser Wilhelm II., Deutsches Eck , KoblenzDer Große Daumen von Cesar im Blumenhof des Ludwig Museums in KoblenzStatue Marktfrau und Schutzmann-Münzplatz KoblenzBasilika St. Castor KoblenzWir kamen weiterhin vorbei am Schengelbrunnen und an der Liebfrauenkirche und erfuhren wissenswerte Details und z.T. rührende Geschichten. Auch die Festung Ehrenbreitstein, in der sich u.a. heute das Landesmuseum Koblenz und auch eine Jugendherberge befindet,die hoch oben über Koblenz zu erkennen ist, wurde in die Erklärungen einbezogen. Nach der Stadtführung wurde die Altstadt von Koblenz wieder in kleinen Gruppen erkundet , bevor sich alle wieder am Peter Altmeier Ufer einfanden, um zur Weinverkostung aufzubrechen, alle waren voller Erwartung und Spannung. 15 Uhr in Alken angekommen, holte uns der Winzer, Herr Hammes, vom Busparkplatz ab , geleitete uns in sein Gut und gab bereits diverse Infos zu seiner Tätigkeit. Die Stimmung war gut und alle hatten so richtig „ Appetit „ darauf. Alles war vorbereitet, der Tisch war gedeckt. An Informationen war alles dabei, was man sich diesbezüglich denken kann, alle verfolgten seine Ausführungen gespannt und es wurde probiert..... und probiert, es gab Erklärungen zu den diversen Weinsorten, die Reifezeit, die Abfüllung, die Vermarktung etc. sehr aufschlussreich und interessant...und es macht deutlich, wie viel schwere Arbeit dahintersteckt, bevor der Wein in die Flaschen gelangt. Nachdem so alles probiert war und auch diverse Fragen beantwortet werden konnten , wurden verschiedene Käufe getätigt und auch, zur Freude des Winzers, die ersten Bestellungen aufgegeben. Weinverkostung Weingut Hammes, AlkenWir waren nun alle in der richtigen Stimmung für den Silvesterabend und fuhren ins Hotel Anker zurück. Dort lief schon der Countdown für den Abend und die Mitarbeiter des Hotels hatten alle Hände voll zu tun. Wir nutzten die verbleibende Zeit zum Innehalten und um uns auf die Feier vorzubereiten. Es gab viel zu tun, ausruhen, duschen , fönen und natürlich stylen und die passende Garderobe anzulegen. Wir trafen uns im Foyer, alle sahen topschick aus und wir gingen gemeinsam in den Festsaal des Hotels, wo alles festlich geschmückt und gedeckt war. Es gab ein tolles kaltes und warmes Büfett, die Gäste ließen es sich richtig gut gehen und schmecken, es wurde gesungen geschunkelt und auch getanzt zu der Musik und den Gesängen von Evi und Mani. Unsere Gäste, Herr und Frau Lützkendorf, beide an die 80 Jahre, legten einen flotten Rock'n Roll auf´s Parkett und jeder konnte ihnen ihre Freude ansehen......Es war ein stimmungsvoller Abend und alle sahen dem Feuerzauber an der Mosel entgegen. 24 Uhr, nachdem wir uns alle gegenseitig gratuliert hatten, war es soweit und wir gingen nach dem Anstoßen ans Moselufer, direkt vor dem Haus. Es war toll anzusehen und alle waren begeistert. Danach konnte man sich nochmals am Mitternachtsbuffet stärken und dem neuen Jahr gelassen entgegensehen.
Der Chef des Hotels hat allen Gästen persönlich gratuliert. Ein wunderschöner Tag/ Nacht ging zu Ende und alle fielen müde und entspannt in ihre Betten.

1.1.2017 Fahrt nach Beilstein, Bernkastel Kues und Cochem

Nach einem späten Frühstück begann 11 Uhr unsere Moselrundfahrt. Vorher hatte ich die Plätze der Gäste im Bus bestückt mit einer Neujahrsüberraschung ( EHT Kalender und je ein kleines Keramikvögelchen... Sinnbild einer Friedenstaube für das Jahr 2017). Sie waren alle angenehm überrascht. Wir fuhren nach Beilstein, dem Dornröschen an der Mosel, weil die kleine Siedlung ( 145 Einwohner) eines der am besten erhaltenen Ortsbilder an der Mosel besitzt. Helene Fischer begleitete uns an diesem Neujahrstag mit ihren Liedern. Es war alles sehr ruhig an diesem Tag und wir konnten diese wunderschöne Gegend umso besser bestaunen und genießen. Wir sahen hoch oben die Burg Metternich, 1652 wurde der Reichsgraf Metternich mit der Herrschaft Winneburg und Beilstein belehnt, 1689 wurde die Burg zerstört durch französische Truppen.. Wir besuchten die Klosterkirche mit der schwarzen Madonna( Königin des Friedens in dieser Wallfahrtskirche ), einige entzündeten darin eine Kerze, danach gingen wir die berühmte Treppe , die schon oft als Filmkulisse diente, hinunter zum Bus. Blick vom Platz an der Klosterkirche auf Beilstein....... mit Reif bedeckte Berge und Weinhänge Nun ging es weiter nach Bernkastel Kues. Entlang der Mosel, vorbei an respektvollen Weinhängen, an Weingütern , an Straußenwirtschaften erhielten die Gäste von mir diverse Informationen auch von Thomas, , u.a. über die Namensgebung der bekannten Weinnamen „ Kröver Nacktarsch „ aus Kröv und „ Schwarze Katz" aus Zell. Angekommen in Bernkastel Kues gab ich den Gästen Infos über die Burg Landshut ( erbaut 1291), die Stadt als anerkanntes Heilbad mit ca. 6700 Einwohnern, der Zusammenführung der Stadtteile Bernkastel und Kues, Informationen zum St. Nicolaus Hospital, einem Armenhospital..) und Hintergrundinformationen zum Berncastel Doctor, einem Wein , der der Legende nach einen schwerkranken Erzbischof aus Trier gesunden ließ...s. auch Doctorbrunnen in Bernkastel Kues....usw. Nach einer Stärkung im Bus ( Würstchen , Tee und Kaffee) , da die meistens Restaurants geschlossen hatten am Neujahrstag, begaben sich die Gäste auf Erkundung in die Altstadt, die auf Grund der Kälte jedoch kürzer ausfiel als geplant, aber für einen Glühwein oder Kaffee in einem Cafe war Zeit und Muse.Rathaus ,Marktplatz Bernkastel Kues..noch weihnachtlich geschmücktNun ging es weiter nach Cochem. Ich gab vorab Informationen über die Reichsburg, die wir schon von Weitem über der Stadt erblickten. Cochem hat ca. 5000 Einwohner und wird jährlich von ca. 2,1 Mio. Touristen besucht. Wir bestaunten die imposanten Weinhänge und die wunderschöne Altstadt mit dem Endertor, dem Kapuzinerkloster, der Martinskirche und vielen, vielen Restaurants, die uns dann auch wieder Patz zum Verweilen bei schönen Gesprächen und zum Aufwärmen boten. Cochem
Auch die Moselbrücken gaben uns Anlass zum Staunen..... Nun traten wir die Rückfahrt an, wieder mit diversen Infos von mir über einige Streckenabschnitte. Viele waren erschöpft und müde und wir genossen dann auch in Ruhe die imposante Fahrt durch die Gegend, die noch weihnachtlich und somit lichtervoll geschmückt war. Unser Abendessen wartete auf uns und wir saßen z.T. danach noch zusammen bei einem Glas Wein und ließen die Reise revuepassieren. Ich hatte den Eindruck , dass die Gäste zufrieden waren und gern wieder mit Eberhardt TRAVEL verreisen würden.

02.01. 2017 Heimreise

Nach dem Frühstück traten wir 8.30 Uhr unsere Heimfahrt an. Alles war im Bus verstaut, es kündigte sich eine Wetterumstellung an und wir entschlossen uns, etwas eher abzureisen.
Alles verlief problemlos, wir waren pünktlich, auch die Transfere standen zur vereinbarten Zeit bereit. Ausstieg in TeufelstalVor den Ausstiegen bedankte ich mich im Namen von Eberhardt TRAVEL bei den Gästen für alles , auch dafür, dass wir wirklich ein gutes Team waren..und habe von vielen ein positives Feedback erhalten.........
Ich wünsche allen Mitreisenden nochmals alles erdenklich Gute, vielen Dank für Ihr Vertrauen und ich freue mich schon darauf, wenn wir uns auf einer Ihrer/ meiner nächsten Reisen mit Eberhardt TRAVELwieder begegnen werden...
Herzliche Grüße
Ihre Brigitte Mühle

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