Reisebericht: Silvester in Rheinland–Pfalz – an Rhein und Mosel

29.12. – 02.01.2019, 5 Tage Silvesterreise mit Boppard – Wiesbaden – Kloster Eberbach – Koblenz – Alken – Mosel – Beilstein – Cochem – Bernkastel–Kues


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Die Mosel und der Rhein - zu jeder Jahreszeit eine Reise wert... Wir verbrachten wunderschöne Tage in dieser Weinregion und besuchten zahlreiche Sehenswürdigkeiten dieses großartigen Landstriches!
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Samstag, 29.12.2018: Anreise nach Brodenbach

Voller Vorfreude auf die kommenden Tage starteten wir pünktlich um 8 Uhr in Dresden. Die Fahrtroute führte uns über Chemnitz, Gera, Eisenach und weiter einmal quer durch Hessen in das Bundesland Rheinland-Pfalz hinein. Bereits am späten Nachmittag erreichten wir ohne Staus das direkt am Ufer der Mosel gelegene Hotel "Anker" in Brodenbach, unser Domizil für die nächsten Tage. Das war auch gut so, denn hier benötigten wir erstmal etwas Zeit zur Orientierung, denn das Hotel verfügt über mehrere, teils sogar etwas verschachtelte Gebäude. Der Grund dafür ist in der Geschichte des Hauses zu suchen, denn das Haus diente noch im 18. Jahrhundert als Pferdehalterei und der Urgroßvater des heutigen Hotel-Besitzers wechselte dort die "Treidelpferde" aus, welche am Ufer die Lastschiffe ziehen mußten. Daraus entstand im Laufe der Zeit ein Hotel, welches der ideale Ausgangspunkt für unsere Ausflüge im Mosel- und Rheintal sein sollte. Ein erstes gemeinsames Abendessen rundete den heutigen Tag ab - dazu ein Glas Moselwein und alle Gäste bekamen die nötige "Bettschwere"...

2. Tag – Sonntag, 30.12.2018: Wiesbaden – Kloster Eberbach – Lichterfahrt Rheintal

Nach dem reichhaltigen Frühstück im Hotel  fuhren wir ein kleines Stück der Hunsrück-Höhenstrasse entlang, um dann die Autobahn in Richtung Mainz zu erreichen. Bei Mainz ging es dann nur noch über den Rhein und schon waren wir nach einer Fahrtzeit von etwa anderhalb Stunden in Wiesbaden, der Landeshautstadt Hessens, gelandet. Im Stadtzentrum trafen wir dann auf unsere sympathische Stadtführerin Frau Rydzy und sogleich konnten wir mit unserer Stdtrundfahrt beginnen. Die Stadt zählt zu den ältesten Kurbädern Europas und ist außerdem eine der wohlhabensten Städte Deutschlands. Als Kurstadt zog Wiesbaden ab der Mitte des 19. Jahrhunderts viele reiche Gäste an, die die Stadt teilweise auch als Repräsentationssitz wählten. Dies spiegelt sich noch heute in der Architektur der Häuser wider, denn wir sahen zahlreiche imposante Gebäude im Stil von Klassizismus, Historismus und Jugendstil. Zudem besuchten wir sogar das Kurhaus, eines der wichtigsten repräsenstativen öffentlichen Gebäude der Stadt. Nach etwas Freizeit fuhren wir am frühen Nachmittag zum nahe gelegenen Kloster Eberbach, welches oberhalb des Rheintales bei Eltville zu finden ist. Hier erfuhren wir im Rahmen einer Führung viel Wissenswertes über diese ehemalige Zisterzienserabtei, die immerhin eine der ältesten Deutschlands war. Wir sahen unter anderem bedeutende Kunstdenkmäler der Romanik und Frühgotik. Das Kloster ist übrigens heute noch für seinen Weinbau berühmt. Für die Rückfahrt hatten wir uns entschlossen, eine Lichterfahrt entlang des Rheins zu unternehmen. Das ist wirklich beeindruckend, denn die Strecke führte uns durch einen der schönsten Abschnitte des Rheins vorbei an der Loreley bis nach Lahnstein. Die Stimmung könnte man als "romantisch" beschreiben, denn viele der zahlreichen Burgen waren bei Dunkelheit angestrahlt - absolut sehenswert! Im Hotel wurden wir dann am Abend mit einem wiederum deftigen Abendessen verwöhnt.

3. Tag – Montag, 31.12.2018: Koblenz – Weinverkostung – Silvesterfeier

Der letzte Tag des Jahres brach an und auch heute wollten wir die Umgebung weiter erkunden. Also fuhren wir nur wenige Minuten der Mosel stromabwärts entlang und erreichten Koblenz. Hier waren wir mit zwei Stadtführerinnen verabredet, mit denen wir zu Fuß die Altstadt erkunden wollten. Zunächst spazierten wir allerdings zum monumentalen Reiterstandbild vom ersten Deutschen Kaiser Wilhem I., konzipiert als Denkmal für die Deutsche Reichsgründung 1871. Es befindet sich direkt am berühmten "Deutschen Eck", einer künstlich aufgeschütteten Landzunge an der Mündung der Mosel in den Rhein und von hier aus hatten wir auch den besten Blick zur gigantischen Festung Ehrenbreitstein auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins. In der Koblenzer Altstadt wurden wir später mit kleinen Gassen, malerischen Hinterhöfen, gemütlichen Plätzen und zahlreichen Kirchen überrascht. Nach der Stadtführung blieb dann auch hier noch etwas Zeit für eigene Erkundungen, bevor es nach Alken/Mosel weiter ging, wo wir dann zum gemütlichen Teil des Tages kamen - eine Weinprobe im Weingut "Anton Hammes" stand nunmehr auf unserem Programm! Die hiesigen Weinkeller sind immerhin schon ca. 300 Jahre alt und befinden sich seit ca. 150 Jahren im Besitz der Familie Hammes. In urgemütlicher Atmosphäre verkosteten wir verschiedene Weine aus Alkener Spitzen-Lagen und erfuhren gleichzeitig interessante Details über die Mosel-Weine. Derart gut auf die Silvesterfeier eingestimmt, ging es nach Brodenbach zurück, denn wir wollten uns ja auch noch für den Silvesterabend schick machen... Gegen 19 Uhr begann für uns der Abend mit einem köstlichen Abendessen, vor allem das Vorspeisen-Buffet ließ keine Wünsche offen! Anschließend wurde unterhaltsame Musik gespielt und wir konnten das Tanzbein schwingen. Der Abend war kurzweilig und es war für jeden Gast musikalisch etwas dabei. Um Mitternacht hieß es dann "Prost und ein gesundes Neues Jahr!" Jetzt hieß es Jacken an und raus an die Mosel, wo uns ein tolles Feuerwerk erwartete... - ein schöner Start ins Jahr 2019!

4. Tag – Dienstag, 01.01.2019: Mosel–Rundfahrt

Nach einem späten Frühstück trafen wir uns heute erst gg. 11 Uhr und unternahmen einen kleinen "Überraschungs-Neujahrsspaziergang" zum nur 300 Meter entfernten Busparkplatz. Dort wurden wir mit Sekt und kleinen Glücksbringern überrascht. Gut gelaunt starteten wir somit in den Tag und fuhren diesmal der Mosel stromaufwärts entlang bis nach Cochem, wo wir einen ersten kleinen Aufenthalt zum Bummeln einlegten. Wir schlenderten bis zum schmucken Marktplatz und sahen auch das Wahrzeichen der Stadt, die Reichsburg. Weiter ging es über Beilstein bis nach Traben-Trarbach. Dort verzauberte uns ein recht außergewöhnlicher Weihnachtsmarkt in den Gewölbe-Kellern der Stadt, der hier erst am Neujahrstag endet. Somit hatten wir noch etwas ganz besonderes zu sehen bekommen, denn das sieht man schließlich auch nicht alle Tage. Offiziell heißt es hier übrigens "Mosel-Wein-Nachts-Markt", 2018 bereits zum 8. Mal veranstaltet und ein absolutes Highligt! Später fuhren wir über Bernkastel-Kues nach Brodenbach zurück. 

5. Tag – Mittwoch, 02.01.2019: Heimreise

Nach dem Frühstück traten wir unsere Heimreise an - die Tage vergingen wie im Fluge... Die Fahrt führte uns wiederum vorbei an Gießen und Eisenach, bevor wir uns bei Erfurt auch schon von den ersten Gästen verabschieden mußten. Glücklicherweise gab es auch heute keinen Stau und somit erreichten wir pünktlich unsere Ausgangsorte. In Dresden endete diese, wie ich meine, wunderschöne Reise an die Mosel dann auch für unsere letzten Reisegäste.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei unserem Bus-Chauffeur Holger Leich bedanken, die uns jederzeit souverän und sicher an unsere Ziele gebracht hat bzw. mir immer unterstützend zur Seite stand!
Danke auch an Sie, liebe Gäste, für Ihr Vertrauen und Ihre Pünktlichkeit! Bleiben Sie gesund und reiselustig und ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns auf einer meiner nächsten Reisen mal wieder sehen... Bis dahin alles Gute und bis bald!
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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