Reisebericht: Rundreise Rheinland–Pfalz mit 4 Schifffahrten

24.06. – 29.06.2012, 6 Tage Rundreise mit Schifffahrten auf Rhein, Mosel, Main und Neckar und Besuch von Frankfurt am Main – Heidelberg – Rüdesheim – Lahntal


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6 Tage mit Schifffahrten auf Rhein, Mosel, Main und Neckar Deutschland, deine Flüsse, Städte und Menschen
Ein Reisebericht von
Karl-Heinz Meinig

Reisebericht

Mit großen Erwartungen und gut gelaunt, begannen wir am Sonntag, dem 24.06.2012 unsere Fahrt, die uns zunächst nach Frankfurt am Main führte. Da alle Transfere pünktlich waren, konnten wir unseren Zeitplan einhalten. Am Mainkai empfing uns Sandor, der Mitarbeiter der Fam. Beck, die das Hotel betreibt, indem wir während der Reise wohnten. Zuerst besichtigten wir den „Römer“ am Marktplatz, sahen die Paulskirche u. a. Sehenswürdigkeiten der Mainmetropole. Die anschließende Freizeit wurde von den Gästen genutzt, um kleine Einkäufe zu tätigen, Kaffee zu trinken oder ein erstes Eis zu schlecken.
 
Danach begaben wir uns zur Anlegestelle und stiegen in das bereitstehende Schiff unter niederländischer Flagge. In 90 Minuten Fahrt auf dem Main wurden uns über die Lautsprecheranlage die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erläutert. Beeindruckend war natürlich das Zentrum mit seinen Bürohochhäusern, die vorrangig Banken und Versicherungen gehören. Man spricht nicht umsonst, bei diesem Anblick, von „Mainhattan“ oder „Chicago am Main“. Informiert wurden wir auch zum Museumsufer und zum Stadtteil Alt-Sachsenhausen, dem „Ebbelweiviertel“, wo zum Apfelwein „Handkäs mit Musik“ serviert wird.
 
Nach der Bootsfahrt bestiegen wir unseren Bus, der uns in das kleine Hunsrückdorf Winterburg, in der Nähe von Bad Kreuznach brachte. Nach dem herzlichen Empfang durch das Hotelpersonal kräftigten wir uns bei einem reichhaltigen Drei-Gänge-Menü.
 
Am nächsten Tag stand die Mosel im Mittelpunkt unserer Reise. Wir fuhren nach Bernkastel-Kues, wo uns Volker Beck Informationen zur Stadt und deren Geschichte gab. Nach etwas Freizeit gingen wir an Bord eines Schiffes, welches uns nach Traben-Trarbach brachte. Entlang des Flussufers begleiteten uns kleine Weindörfer, Burgen, Schlösser, Klöster und bekannte Weinlagen. Bei Zeltingen  befuhren wir eine Schleuse, denn die Mosel hat mehrere Staustufen. Dieser Fluß verbreitet ein ganz besonderes Flair. Davon konnten wir uns während der Weiterfahrt mit dem Bus in Richtung Cochem überzeugen. Ein Halt im Weinort Beilstein, der von der Ruine der Burg Metternich überragt wird, war das zu spüren. Weiter fuhren wir in Richtung Cochem. Von weitem begrüßte uns schon die Reichsburg, die hoch über der Stadt liegt. Bei der Stadtführung erläuterte Sandor das Wesentliche zur Stadt und deren historischen Entwicklung. In den Straßen der Stadt sind viele Menschen unterwegs, die sich deren Reiz nicht entziehen können. Geschäfte, Restaurants, Cafe`s und Eisstände sorgen sich für deren Wohl. Die Fahrt zum Hotel führte uns weiter flussabwärts in Richtung Koblenz, wo wir die steilsten Weinberge Europas sehen konnten.
 
Ein weiterer Höhepunkt dieser Reise war der Ausflug nach Trier und in die Stadt Luxemburg. Zunächst fuhren wir durch die Hauptstadt der Edelsteine, Idar-Oberstein. In der Stadt und in den umliegenden Orten leben viele Familien von der Edelsteinschleiferei und dem Handel mit deren Produkten. In Trier angekommen erfolgte eine kleine Stadtrundfahrt, wo wir die Alte Römerbrücke, die Kräne am Ufer der Mosel, die Reste der römischen Thermen und anderes aus der Römerzeit sehen konnten. An der zweitausend Jahre alten „Porta-Nigra“, dem römischen Stadttor, stiegen wir aus und es  erfolgte der übliche Rundgang mit Informationen zur Stadt und ihrer Historie. Die Gäste sahen den Marktplatz und besichtigten in der zur Verfügung stehenden Freizeit den Dom von Trier und bummelten auf der Hauptgeschäfts-straße.
 
Anschließend besuchten wir die Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums Luxemburg. Bei der Fahrt in die Stadt, vorbei am Flughafen, sahen wir den neuen Teil von Luxemburg. Hier entstand in den letzten Jahren ein hochmoderner Stadtteil mit unzähligen Palästen aus Glas, Stahl und Beton. Neben Kinos, Restaurants und Veranstaltungsbauten sind es vor allem Banken aus aller Welt, die sich hier niedergelassen haben. In der Altstadt angekommen, stiegen wir an der „Goldenen Frau“ aus und begannen unseren Besuch. Der Rundgang führte zum Marktplatz und durch eine Passage zum Place Guillaume mit dem Reiterdenkmal. Zuletzt sahen wir den Palast des Großherzogs, vor dem in Abständen ein Wachsoldat in Uniform im Paradeschritt auf und ab ging. Die zur Verfügung stehende Freizeit nutzten die Gäste auf ihre Art.
 
Am Abend wurde mit unseren Gästen eine Weinprobe durchgeführt. Der Winzer Karl-Heinz aus Wallhausen (Weingebiet Nahe) stellte 5 Weinsorten vor. Einige Teilnehmer bestellten sich einige Flaschen von der Sorte, die ihnen am besten geschmeckt hatten.  
 
Ein weiteres Ziel stand für den vierten Tag auf dem Programm, die Stadt Heidelberg und ihr Schloss, welches die Stadt überragt. Als erstes besuchten wir den Schlosshof. Hier gab es die entsprechenden Bemerkungen. Sehenswert ist der Besuch des Weinkellers mit dem größten begehbaren Weinfass der Welt. Interessant ist auch das Apothekenmuseum, welches die Einrichtung alter Apotheken dokumentiert. Von der Brüstung des Schlosses hat man eine prächtige Aussicht auf die Stadt, dem Neckar mit der alten Neckarbrücke und den gegenüberliegenden Philosophenweg. Unten in der Stadt erfolgte eine kleine Charakteristik der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten. Die 1,2 km lange Einkaufsmeile wird von Bewohnern, Touristen aus aller Welt und natürlich von Studenten bevölkert.
Alte Studentenkneipen wie z.B. „Zum roten Ochsen“ u.a., Restaurants, Konditoreien,  Imbiss-stände und Geschäfte aller Art laden zum Besuch ein. Nach der Freizeit gingen wir erneut an Bord eines Schiffes und fuhren bis nach Neckarsteinach. Auch das Neckartal bietet reizvolle Eindrücke. Kleine Ansiedlungen, Burgen und Burgruinen und eine idyllische Landschaft begleiteteten uns auf unserer Fahrt. Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir noch einen Abstecher zum Dom nach Worms. Sandor besichtigt mit den Gästen dieses Bauwerk und erläutert die wichtigsten Dinge.
 
Am vorletzten Tag heißt es etwas zeitiger aufzustehen, denn der Höhepunkt der Reise steht bevor. Zuerst führte uns unser Weg nach Koblenz, der Stadt wo die Mosel sich mit dem Rhein vereinigt. Auf beiden Flüssen herrscht ein reger Verkehr von Binnenschiffen, welche die verschiedensten Güter transportieren. Am Deutschen Eck, am Zusammenfluß beider Flüsse,
steht das Reiterstandbild des deutschen Kaisers Wilhelm I. Anschließend gingen wir zur Bootsanlegestelle, wo uns schon der Schaufelraddampfer „Goethe“ erwartete, um uns in knapp sechs Stunden Rheinaufwärts nach Assmannshausen zu bringen. Für die Gäste war der Salon reserviert und die gastronomische Betreuung gewährleistet. Wir befuhren den vielleicht schönsten Teil des Rheins, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Mittelrhein-gebiet. An uns zogen u.a. Schloss Stolzenfels, die Marksburg und die Burgen Katz und Maus vorbei. Bekannte Städte und Orte wie Boppard, St. Goar, St. Goarshausen, Oberwesel, Bacharach wurden von uns passiert. Der von allen Gästen erwarteten Höhepunkt der Schiffsfahrt erwartete uns am Flusskilometer 555. Hier, kurz nach St. Goarshausen erhebt sich der Loreleyfelsen und die Loreley-Statue auf der Mole. Weiter ging es vorbei an den 7 Jungfrauen, einer Untiefe, der Rheininsel Pfalz, einer ehemaligen kurpfälzischen Zollburg aus dem 14.Jh., nach Assmannshausen, das von der Ruine Ehrenfels überragt wird. Mit dem Bus fuhren wir hoch zum 1883 zur Erinnerung an den Deutsch/Französischen Krieg 1870/71 errichtete Niederwalddenkmal. In 225 m Höhe über dem Rhein auf den Höhen des Niederwaldes gelegen, steht es mit einer Gesamthöhe von 37,6 m. Die oben darauf stehende „Germania“ hat eine Höhe von 11,8 m. Vom Denkmal hat man einen weiten Blick auf Bingen, die Mündung der Nahe und das umliegende Gebiet. Zum Abschluß des Tages gab es noch einen individuellen Besuch der Drosselgasse in Rüdesheim. Nachdem wir mit der Fähre nach Bingen übergesetzt hatten, waren wir relativ schnell an unserem Hotel.
 
Auch das Mittelrheingebiet hat ein Problem. Zwischen Koblenz und Wiesbaden/Mainz gibt es keine einzige Brücke, so dass man nur mit Fähren das andere Flußufer erreichen kann.
 
Auf unserer Heimfahrt am letzten Tag, nahmen wir nicht den direkten Weg, sondern fuhren durch das wunderschöne Tal der Lahn über Lahnstein, Bad Ems, Nassau und Laurenburg. Leider blieb für einen Abstecher nach Limburg an der Lahn, einer sehr schönen alten Stadt mit einem Dom (13.Jh.), der einer der vollendetsten Schöpfungen der Spätromanik darstellt, keine Zeit.
 
Diese Reise wird von Eberhardt Travel im Hauptreisekatalog angeboten. Viele der Gäste, die diese Fahrt in den vergangenen Jahren gebucht hatten, erinnern sich gern daran zurück.
 
Mit besten Grüßen, Ihr Eberhardt Reiseleiter
 
Karl-Heinz Meinig

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