Reisebericht: Flusskreuzfahrt – Weinromantik auf Rhein, Mosel & Saar

Heute früh begann unsere Reise in Dresden, an der Elbe. Am Nachmittag wollten wir Bonn, am Rhein, erreicht haben. Das Wetter zeigte sich in allen Varianten. Das Vorankommen auf der Autobahn war auch recht mühsam. Leicht verspätet, gingen wir in Bonn an Bord. Das Schiff hatte extra auf uns gewartet und so hieß es gleich „ Leinen los „ . Wir wurden sofort im Salon, mit Kaffee, Kuchen und Sandwichs, empfangen. Nach dem Bezug der Kabinen wurde der Kapitän und seine Crew ,von der Bordreiseleiterin Regina, vorgestellt.Im Restaurant wurden wir zu unseren Tischen begleitet und mit einen schönen Menü verwöhnt. Da der Abend recht mild war und wir zwischenzeitlich in Andernach angelegt hatten, entschlossen sich einige Gäste zu einem Verdauungsspaziergang.Die erste Nacht ,auf der MS Aurora – welche unser schwimmendes Hotel für die nächsten Tage sein wird, verlief sehr ruhig. Unser Schiff setzte seine Reise erst am Morgen fort.

Zu früher Stunde war der Rhein in dichtem Nebel gehüllt. Pünktlich zu unserem Landgang, in Koblenz, zeigte sich die Sonne .Unser örtlicher Stadtführer, Stephan, zeigte uns alles Sehenswerte, rund um das Deutsche Eck. Danach gab es Freizeit und diese nutzte so mancher Gast zu einer Fahrt, mit der Seilbahn, zur Festung Ehrenbreitstein oder flanierte noch einmal durch das schöne Städtchen. Beim Mittagessen passierten wir die erste Schleuse, nach Koblenz, auf der Mosel.Das Sonnendeck wurde belegt und wir genossen die vorbeiziehende Landschaft. Die Bordreiseleiterin, Regina, bereicherte dies mit interessanten Informationen zur Gegend. Unterbrochen wurde die Gemütlichkeit nur, mit dem proben der „Seenotrettung“, was mit viel Humor getragen wurde.Unsere Aurora gleitet derweilen bis nach Beilstein. In diesem idyllisch gelegenen Ort ,an der Mosel, wurden wir zur Weinprobe erwartet. Der uralte Weinkeller,“Zehnthauskeller“ der Familie Lippmann – in neunter Generation betrieben, war stimmungsvoll in Kerzenlicht getaucht. Es wurde uns viel zum hiesigen Weinbau erklärt und dann durften wir diese guten Tröpfchen verkosten. So manche Flasche wechselte , im Anschluss, so seinen Besitzer und fuhr per Schiff weiter. An Bord wurden wir mit Barmusik und einem Mitternachtssnack begrüßt. So fühlt sich entspannter Urlaub an.

Ganz entspannt begann auch unser heutiger Tag. Unser schwimmendes Hotel gleitet ganz ruhig dem bekannten Moselort - Bernkastel Kues – entgegen.Wir verfolgen die Fahrt vom Sonnendeck aus und werden ganz unverhofft mit einem kühlen Drink überrascht. Dabei können wir immer wieder Weinbauern bei der Handarbeit im Weinberg, in den Steillagen an den Moselhängen, beobachten. Während der Mittagszeit erreichen wir den Anleger von Bernkastel und wer sich genug gestärkt hat, kann sofort zum Stadtbummel aufbrechen. Wer alles ganz genau erklärt haben möchte, wartet auf die örtlichen Stadtführer. Sie führen uns durch dieses entzückende Fachwerkstädtchen und geben natürlich auch Auskunft zum berühmten, teuren „ Docktorwein “.In den Geschäfren, rund um den belebten Marktplatz, findet man aber auch den originellen Kröver Nacktarsch. Zurück auf dem Schiff, empfangen uns die „Piraten“die, auf sehr rustikale Weise, uns das heutige Abendessen kredenzen. Der laue Abend lud zum verweilen auf dem offenen Deck ein.

Heute wachen wir im Land Luxemburg, in Grevenmacher, auf. Später machen wir uns auch auf den Weg in die „Hauptstadt“ der Finanzmetropole. Schon bei der Anreise können wir die mächtigen Mauern der einstigen Festung erkennen. Zuerst starten wir die Rundfahrt ins futuristisch gestaltete Banken und Beamtenviertel. Über die Adolphe Brücke gelangen wir, allerdings zu Fuß, in die Altstadt. Die „Gelle Fra“ leuchtete herrlich in ihrem goldenen Kleid. Ist sie doch Wahrzeichen von Luxemburg.Wir schlenderten weiter zur Kathedrale- unserer lieben Frau- wo gerade Gottesdienst abgehalten wurde und wir den Klängen, der Orgel, lauschen konnten.Neugierig waren wir natürlich auf den Großherzöglichen Palast. Er liegt mitten in der Stadt und zeigte sich sehr bescheiden, wobei er von zwei Gardisten „bewacht“ wurde. Danach schauten wir vom „schönsten Balkon Europas“ hinab auf die alte Festungsstadt. Die alten, trutzigen Mauern erinnerten uns an das einstige Leben unterhalb der Bockfelsen.Der Rundgang beendeten wir, mit einem kurzem Besuch, im City- Museum.Der Höhepunkt dort, eine Reise, im gläsernen Fahrstuhl, durch Jahrhundert altes Gestein. Ein schnelles Mittagessen an Bord und schon ging es weiter zum nächsten Ausflug. Wir bereisten, bei einer Rundreise durchs Sierker Land, in zwei Stunden – drei Länder. ( das schaffen sonst nur die Asiaten, ha,ha – Spaß ! ) Wir schauten uns das Moselstädtchen Schengen an. Auf dem Schiff „ Princesse Marie Astrid“ ,das uns sogar entgegen kam, wurde der - Schengener Vertrag - von den Staatssekretären unterzeichnet. Ein Stückchen durch Frankreich und Deutschland gefahren. Dort erwartete uns ein einmaliges Zeugnis der Geschichte. In Nenning wurden, auf einem Feldstück, zahlreiche Mosaiksteinchen gefunden. In mühevoller Kleinstarbeit wurden sie, zu einem prachtvollen Mosaikboden, zusammen gestellt. Zurück ging es nach Luxemburg wo unser Schiff auf uns wartete. Wer wollte konnte noch einmal von Bord und den kleinen, aber berühmt für seine Weine, Ort besichtigen. Unsere Reise sollte erst am Morgen fortgesetzt werden.

Auch heute wieder ein ganz entspanntes Frühstück. Unser Ausflug beginnt erst am Nachmittag. Wir genießen wieder die Sonne und werden zusätzlich, von der Crew, mit leckerem Eis verwöhnt. Eis – Party ist angesagt. Die sanften, manchmal auch sehr steilen, Hügel der Mosel lassen wir vorbei ziehen, ehe wir ein kurzes Stück in die Saar einfahren. Unser Anleger ist an der Altstadt von Saarburg, welches auch den Beinamen „ Klein Venedig“ trägt. Der Leukbach fließt mitten durch den Ort und durch den Wasserfall wird es zu einem einzigartigen Naturschauspiel.Wir schlendern noch etwas durch dieses mittelalterliche Städtchen und kehren zum Schiff zurück. Wir setzen zum Hafen am Schifffahrtsamt um. Dort werden wir von den örtlichen Reiseleitern begrüßt. Sie begleiten uns zum Ausflug an die Saarschleife. Vom heilklimatischem Kurort Orscholz aus, wählten wir für unsere Gäste den schönsten Blick,vom Aussichtspunkt Cloef, hinunter auf die Saar.Wer wollte schaute sich auch im, in die Natur eingebundenen, modernen Cloef – Atrium, um.Zuvor wandelten wir auf den Spuren der Treverer und besuchten das spätkeltische Stammeszentrum, ein in Klause Kastel, sowie den Kriegsgräberfriedhof, hoch über der Mosel gelegen. Roland Michel stellte dort, auf einer Wiese, seine Illustration * T- Lot *als Schnittstelle zu Raum und Zeit aus. Vorbei am größten, zusammenhängenden Riesling Anbaugebiet der Saar fuhren wir die Mosel hinein und entlang nach Trier. Am Abend wurde noch das Blumen Quiz ausgewertet.

Auch heute gingen wir wieder auf Zeitreise mit den Römern und Karl Marx. Bei einer Stadtrundfahrt erfuhren wir viel über die Besiedlung und Entwicklung der viert mächtigsten Stadt im römischen Reich. Einen herrlichen Blick hatten wir, bei einem Stopp, am Petersberg. Bei einem individuellen Rundgang erkundeten wir die Hinterlassenschaften, der einstigen Siedler und dabei kann man gut die Geschichte, der ältesten Stadt Deutschlands, erkennen. Auf der Rückfahrt, zum Schiff, haben wir sogar noch einen tollen Blick über die Moselschleife bei Piesport. Den Nachmittag können wir wieder, ganz entspannt, auf dem Sonnendeck genießen. Am Abend erwartete uns ein lustiges Bordprogramm ,einstudiert von der Crew.Es kam so viel Geselligkeit auf ,dass danach das Tanzbein tüchtig geschwungen wurde.

Unser Schiff legte heute direkt an der Moselbrücke und so frühstücke wir unterhalb der mächtigen Reichsburg von Cochem. Der Ort liegt an einer Moselschleife. Bei einem geführten Stadtrundgang gelangen wir durch das Ederttor zu den verwinkelten Gassen. Ein Schmuckstück ist der Marktplatz mit seinen mittelalterlichen Fachwerkhäusern. Nach einem ausgiebigen Bummel spazieren wir wieder über die anmutige Steinbogenbrücke, die Cochem und Cond, verbindet zurück zum Schiff. Dort werden wir zum Mittagessen erwartet. Die „Mittagsruhe“ wird am Sonnendeck verbracht und wir müssen aufpassen, dass wir unserer Haut nicht zu viel UV- Strahlung zumuten. Die Bordreiseleiterin Regina, die für alle Gäste immer ein offenes Ohr hat, erklärt am Nachmittag die Abläufe für die Ausschiffung und Heimreise. Am Abend erwartete uns das Kapitänsdinner mit dem Höhepunkt der Alaska – Eistorte, natürlich mit sprühenden Sternchen serviert. Das Essen war, wie immer, ganz liebevoll angerichtet und nett an den Tisch gebracht wurden. Geschmeckt hat es jederzeit ausgezeichnet. Ein Dankeschön an alle Beteiligten !!! Leider hieß es jetzt für uns Koffer packen. Es blieb noch Zeit für einen kleinen Abendspaziergang in Andernach.

Unsere „Aurora“ brachte uns ,während der Nacht ,Richtung Köln. Am Adenauer- Ufer standen unsere Busse für die Ausschiffung bereit. Der Koffertransport, vom Schiff zum richtigen Bus, erfolgte in traumhafter Geschwindigkeit, durchgeführt von der Crew. Der Bus fuhr über die Rheinbrücke und so konnten wir noch einmal ,von unserem schwimmenden Hotel, Abschied nehmen. Nach einigen kleineren Staus erreichten wir alle unsere Zielausstiege.

Liebe Gäste, gemeinsam legten wir ca.600 Flusskilometer, auf drei Flüssen, zurück. Dabei passierten wir 11 Schleusen, eigentlich 22, konnten dies alles bei schönstem Wetter, vom Sonnendeck aus, genießen. Wurden von der Crew rundum verwöhnt und besichtigten romantische, alte Städte. Es war toll mit Ihnen zu reisen.
Bleiben Sie gesund und recht reisefreudig .
Viele Grüße von Kerstin Veit