Reisebericht: Singlereise Gesunde Auszeit auf der Ostsee–Insel Rügen

Gemeinsam mit den Gästen, die zur Insel Usedom wollten ,starteten wir in Dresden. Ein Umstieg war für diese Gäste , an der Autobahn , geplant. Uns, der Singlegruppe, gehörte nun allein der bequeme Bus ,souverän gesteuert von Evgenij , der uns nach Binz brachte.
Willkommen in IFA - Ferienpark ! Alle Zimmer waren schon bezugsfertig ! Bei strahlendem Sonnenschein lockte es uns zum ersten Spaziergang am Strand hinaus. Schal und Mütze sollte man nicht vergessen haben.
Ein gemeinsames Abendessen rundete unseren Anreisetag gebührend ab.

Immer gen Norden ! So unser heutiges Motto. Mit einheimischen Reisebus und "Fahrmoderator"erkundeten wir den nördlichen Teil der größten Insel Deutschlands. Die erste Station war Ralswieck , bekannt für die Störtebecker Festspiele. Dank unseres Fahrers, konnten wir einen Blick hinter die Kulissen werfen, die gerade für die neue Spielzeit hergerichtet wurden.Weiter ging es durch den Nationalpark Jasmund zum Königsstuhl.Dort hatten wir die Gelegenheit uns im Besucherzentrum umzuschauen und einen Blick , vom neuen Skywalk , zu den, im Sonnenschein stehenden, Kreidefelsen zu genießen. Ein uralter Mammutbaum und seine ausladenden Äste zog uns in seinen Bann. Die Fahrt ging weiter, entlang der Schaabe, zur Halbinsel Wittow. In Puttgarden stiegen wir ins Bähnle um und fuhren zur Nordspitze- nach Kap Arkona .Von dort aus unternahmen wir eine Wanderung , zuerst zu den ,weithin sichtbaren , Leuchtürmen und dann entlang der Steilküste zum kleinen Fischerdorf Vitt. Auf dem Rückweg schauten wir im Handwerker und Künstlerhof vorbei , wo regionale Produkte angeboten worden. Jetzt wurde es sichtlich kalt und einige kleine Schneeflocken fingen an zu tanzen. Auf dem Rückweg bekamen wir noch eine informative Binzrundfahrt geboten.
Auch dieser Abend endete mit einem wunderbaren Abendbüffet im Restaurant "Rügen".

Heute gönnten wir uns ein langes Frühstück. Mit dem Granitz-Express fuhren wir vom Großbahnhof direkt zum Jagdschloß. Bei einer tollen Führung lernten wir die Familie "Malte von Putbus" und die Geschichte des Jagdschloßes ,in der Granitz, kennen. Da dieses Anwesen, eingebettet im herrlichen Buchenwald, liegt, animierte es einige Gäste, den Rückweg zu Fuß zu bewältigen. Wir "Übrig Gebliebenen"nutzten in gewohnter Weise den Rücktransfer nach Binz. Da es wieder ein richtig schöner, kalter aber sonniger Tag war, zog es uns magisch zur Seebrücke und zu einem Spaziergang entlang der Promenade.
Den Abend verbrachten wir wieder gemeinsam bei einem guten Essen.

Heute war Inselhüpfen angesagt. Der Bus brachte uns nach Schaprode. Nach einem kleinen Abstecher zur Kirche, bestiegen wir ein Schiff zur Überfahrt nach Hiddensee. Uralte Insel ,in Form eines Seepferdchens, gelegen wie ein Wellenbrecher, westlich vor Rügen. Zuerst steuerten wir, den größten Ort, Vitte an. Dann nahmen wir Kurs zum nördlichsten Zipfel und legten in Kloster an, benannt nach dem Zisterzienserkloster . Heute steht dort die Inselkirche mit dem fantastisch ausgeschmückten Kirchenhimmel. Unweit entfernt, auf dem Kirchhof, ist die schlichte Grabstätte, des Nobelpreisträgers Gerhardt Hauptmanns, zu finden. Ein Spaziergang führte uns vom ruhigen Sandstrand zum Aussichtspunkt im Dornbusch .Die Insel wurde und wird immer gern von Künstlern aufgesucht und zur Wahlheimat erkohren. Wer Natur und Einsamkeit (außerhalb der Saison) sucht ,für den ist die Insel ideal. " Diese Klarheit, das Strömen des Lichtes , die Freiheit im Wandern, dazu der Salzgeschmack auf den Lippen". So beschrieb G. Hauptmann Hiddensee. Über den Anleger in Neuendorf erreichten wir wieder die Insel Rügen.
Zur Erinnerung lag abends ein" süßes" Seepferdchen vor jedem Teller !

Sprühregen und Nebel über Binz. Die Ostsee ist fast nicht zu erkennen. Ausruhen ? Rasenden Roland fahren ? oder doch lieber am Ortsrundgang teilnehmen ? Einige Gäste entschieden sich trotzdem für Letzteres. Mit einem örtlichen Gästeführer starteten wir zum Rundgang durch den "schönsten Badeort der Insel Rügen". Wir erfuhren viel über die Entwicklung der Badekultur und vorallem über die Bäderarchitektur. An der Seebrücke verabschiedeten wir uns und bekamen einen gutgemeinten Tip für den wirklichen Genuß von frischen Fischbrötchen.
Im Anschluß fuhren wir ,mit dem Ortsbus, zur Sandskulpturen Ausstellung nach Prora. Wir besichtigten die Meisterwerke die aus ganz besonderem Sand geschaffen wurden. In diesem Jahr stand die Austellung auch unter dem Motto - Caspar David Friedrich und Klaus Störtebecker.
Man konnte am Strand zurück nach Binz laufen , oder ganz einfach wieder in den Bus steigen.
Das Abendessen genossen alle gemeinsam.

Auch heute ist Binz wieder in Seenebel gehüllt. Wir spazierren trotzdem, mit ortskundiger Führung, entlang des" Spülsaums". Es ist genau dort, wo die Ostseewellen den Strand berühren. Uns wurde viel über die Wichtigkeit und natürliche Entstehung der Dünen erzählt. Das Strandgut wurde untersucht. Es hätte sich ja ein Bernstein darin verfangen haben können. Die verschiedenartigsten Muschelsorten wurden uns beschrieben und die Möwenarten erklärt. Da die Fischrei immer mehr zurück geht ( Binz hat nur noch einen Berufsfischer ) finden die Möwen weniger Nahrung. Sie entwickeln so ihre Eigenarten , in dem sie sich auf Fischbrötchen -der Touristen- spezialisiert haben. Oder sie klauen einfach den Käse vom Balkon ! Unser Spaziergang endete an der Seebrücke ,im Zentrum von Binz.
Am Abend konnte man das Tanzbein schwingen ,oder einfach nur , bei einem Glas Wein, den anderen zuschauen.

Zuerst fuhren wir mit dem Ortsbus über Prora zum Baumwipfelpfad Binz ,der einem Adlerhorst gleicht. Mit einem Naturpark- Ranger starteten wir zur Tour über die Baumkronen. Wir wurden über die Vielfalt der Landschaft informiert. Die Nutzung , Entwicklung und das Werden eines gesunden Waldes wurde uns näher gebracht. Natürlich gehören , in den einzelnen Abschnitten auch bestimmte Tierarten dazu. So wurden wir z.B. auf Spechthöhlen aufmerksam. Wir arbeiteten uns ,ohne Anstengung, Stück für Stück nach oben. In 40 Meter Höhe erreichten wir die Plattform, von wo wir einen einzigartigen Rundblick über die Insel genießen konnten. Die 52 Meter lange Rutsche ! war gesperrt , so schlenderten wir gemütlich dem Ausgang entgegen. Ohne Führung wäre dieser Ausflug schon schön gewesen, aber mit den kurzweiligen Erläuterungen von Herrn Butzlaff war es ein Vergnügen.
Mit dem Ortsbus ging es wieder zurück und wir konnten die Sonne,an unserem letzten Tag in Binz, noch richtig auskosten.

Die Woche ging viel zu schnell vorbei. Schöne Ausfüge und auch das Wetter trugen dazu bei. Das tolle Essen und die hellen Zimmer trugen ebenfalls dazu bei. Wir hatten noch Zeit für einen kleinen Spaziergang und konnten uns so von der Ostsee verabschieden.

Es muß nicht immer der Sommerurlaub an der Ostsee sein. In der Vor / und Nachsaison ist es ruhiger und man kann vieles besser genießen.Wir konnten uns davon absolut überzeugen. Der März war für uns der richtige Termin. Zusammen hatten wir eine schöne ,erhohlsame Zeit an der Küste.
Bleiben Sie alle schön gesund und REISELUSTIG, vielleicht bis bald mal wieder !
Gruß Kerstin Veit