Reisebericht: Barrierefreie Treuekundenreise im Advent nach Herzberg

01.12. – 03.12.2017, 3 Tage vorweihnachtliche Treuekunden–Rundreise mit oder ohne Rollstuhl nach Herzberg mit Torgau – Spreewald – Lübbenau – Schlepzig – Halle


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Alljährlich unternehmen wir mit unseren Rolli-Stammkunden eine Adventstour. Dieses Jahr führte uns die Reise nach Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit vielen lustigen Erlebnissen.
Ein Reisebericht von
Sylvia Sann
Sylvia Sann

1. Tag, 01.12.2017: Torgau – Herzberg

Unser erster Treffpunkt am heutigen Morgen 09:00 Uhr ist der Flughafen Dresden, wo Jörg, Jens und ich unsere ersten Stammkunden begrüßen. Da unser behindertengerechter Reisebus einige Tage vorab in einen Unfall verwickelt war, müssen wir kurzfristig auf einen Flixbus umsteigen, der allerdings mit einer Hebebühne ausgestattet ist. Somit haben wir die Gelegenheit, all unsere Rollstuhlfahrer in das Innere des Busses zu bringen. Nachdem Gepäck verstaut und der Rollstuhl verankert ist, setzt Jens den Bus in Bewegung. Unser nächstes Ziel ist der Flughafen Leipzig, den die restliche Gruppe als Zustieg gewählt hatte. Auch hier ist die Begrüßung herzlich. Nachdem alle Gäste zugestiegen sind, beginnt unsere "Fahrt ins Grüne" dann endgültig. Wir nehmen das Ziel Torgau ins Vesier. Hier sind wir zu einer Stadtführung angemeldet. Die Stadtführerin treffen wir an der Touristinformation, die im Rathaus untergebracht ist. Der Rundgang führt uns zunächst an den Markt, der z.Z. die Heimat des Weihnachtsmarktes ist. Wir bestaunen den hiesigen Brunnen und spazieren weiter vorbei an der Kirche ohne Glockenturm bis zum Schloss und lauschen den Geschichten zu Torgau und der Frau Luther. Im Schlosshof angekommen, erfahren wir die Tradition zu längst vergangenen  Festen und Hochzeiten hier. Zum Schluss der Führung besuchen wir noch die Schlosskapelle - das ist auch ganz günstig, um uns ein wenig von den kalten Dezembertemperaturen aufzuwärmen. Wir verabschieden uns von unserem Guide und rollen zurück zum Weihnachtsmarkt, wo wir uns bei Bratwurst stärken und beim Glühwein erwärmen. Da die Kälte dennoch ziemlich anzieht, entscheiden wir, zum Bus zurück zu kehren und in Richtung Traumhaus in Herzberg weiter zu reisen. Die kleine Gemeinde, ca. 26 Kilometer von Torgau entfernt, ist sehr klein und wirkte in den frühen Abendstunden schon sehr verlassen. Am Ende der Stadt finden wir dann endlich das Traumhaus, unser Hotel für die kommenden zwei Nächte und checken ein. Das Haus ist komplett barrierfrei und sehr gut auf die Anforderungen unserer Gäster mit Rollstuhl vorbereitet. Das Abendessen nehmen wir im Restaurant Blauhaus ein. Am Abend rücken wir dann noch die Tische zusammen um zusammen in Erinnerungen zu schwelgen, die letzte Reisesaison auszuwerten als auch zukünftige Reiseideen zu sammeln.

2. Tag, 02.12.2017: Weihnachtlicher Spreewald – Lübbenau – Hafenweihnacht – Spreewood Distillers


Zum Früshstück treffen wir uns wieder im Brauhaus und danach setzt der Bus sich dann auch in  Bewegung in Richtung Spreewald. Unsere Fahrt durch das "weihnachtlich geschmückte" Herzberg ist schon sehr spannend - viele Münder stehen offen während sie die neue Flixbuslinie Herzberg - London bestaunen. Wir lassen das kleine Städtchen hinter uns. Jörg, unser Reiseleiter hat eine geniale Idee und so halten wir an Schloss Lilliput, ein Geheimtipp der seinesgleichen sucht. Ein etwas sehr verrückter Mensch hat sein Haus, sein gesamtes Grundstück inklusive Umzäunung mit Tellern, Tassen, Nägel und diversen anderen Materialien bemalt, beschmückt, gestaltet. Natürlich klicken hier unsere Fotoapperate wie verrückt. Danach fahren wir weiter durch die stillen, kleinen Dörfer Brandenburgs bis wir zu unserem Ziel, Lübbenau, näher kommen. Am Parkplatz angekommen, wird sich erst einmal an einem Glas Hochprozentigen erwärmt. Wir rollen und spazieren gemeinsam weiter zur Lübbenauer Hafenweihnacht, wo sich Holzbuden mit Würstchen, Glühwein, Fisch- und Fettbemmen als auch Handwerkskunst befinden. Mit einigen Gästen verbringen wir eine lustige Zeit in einem der Hinterhöfe und haben viel zu lachen. Andere Gäste wiederum wärmen sich am offenen Feuer mit einem Glas Glühwein. Am Nachmittag steht dann unser letzter Programmpunkt für heute auf dem Plan: wir besuchen die Spreewood Destillers, eine Destillerie, die vor rund einem Jahr von drei jungen Herren aus dem Berliner Raum übernommen wurde. Die nette Dame erklärt uns, wie die Anlage funktioniert, welche gesetztlichen Bestimmungen beachtet werden müssen. Das Fasslager können leider nur die "Fußgänger" besichtigen. Zwischendurch erhalten wir immer wieder ein kleines Pröbchen von den Likören. 
Unser Abendessen nehmen wir wieder im Brauhaus ein und auch am heutigen Abend bleiben wir noch ein wenig zusammen sitzen.

3. Tag, 03.12.2017: Halle – Heimreise


Bevor wir die Heimreise antreten, statten wir der Händelstadt Halle unseren Besuch ab. Leider kommen wir etwas später als geplant an und müssen erst einmal eine geeignete Toilette finden aber dann sind wir fertig für unsere gebuchte Schlemmertour. Diese führt uns vorbei am Weihnachtsmarkt zum Theater in Halle. Im barrierefreien Voraum sind Stühle und Tische für uns aufgebaut. So trinken wir eine Tasse Kaffee und erhalten dazu Hallorenkugel, die so typisch für Halle sind. Die Dame, die uns hier beköstigt, ist die Tochter des Schauspielers Peter Sodann und erzählt uns von ihrer Kindheit im Theater, von der Arbeit hier sowohl auch das ein oder andere aus dem Berufsleben Ihres Vaters. Unser nächstes Ziel ist das Brauhaus, wo wir ein typisch gebrautes Bier und ein kleines Stück Flammkuchen serviert bekommen. Wir spazieren weiter, vorbei am Händelmuseum und enden schließlich in der Saline. Bei einer kleinen Führung erhalten wir einen Einblick in die Salzgewinnung. Schlussendlich ist noch ein kleiner Imbiss mit Wurst, Brot, Salz und diversen Getränken aufgebaut. So zum Abschluss keine schlechte Sache.
Danach heißt es leider schon wieder Abschied nehmen - die drei Tage waren viel zu schnell vorbei. Die ersten Transferautos kommen auf den Hof und verladen Rollstühle sowie Gepäck. 
Mit drei Reisegästen setzen wir unsere weitere Heimreise in Richtung Leipzig und Dresden fort.
Wir bedanken uns bei all unseren Gästen mit und ohne Rollstuhl für das Wiedersehen und Ihr Vertrauen in der letzten Saison. Wir hoffen doch sehr, dass es Ihnen gefallen hat.
Das gesamte Eberhardt-Rolli-Team wünscht Ihnen schöne Weihnachtsfeiertage sowie ein gesundes Jahr 2018.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht