Reisebericht: Singlereise Dresden – Sachsens Hauptstadt im grünen Elbtal entdecken

06.07. – 09.07.2017, 4 Tage Städtereise für Singles mit zentralem Stadthotel in Dresden, Erlebnis–Stadtrundfahrt von Zwinger bis Frauenkirche, Fahrrad–Ausflug ins Elbtal und Spezialitäten–Restaurants


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Zum ersten Mal traf sich unsere kleine Reisegruppe aus Singles und Alleinreisenden zu einem erlebnisreichen Kurztrip in Dresden - eine Städtereise zum Kennenlernen, zum gemeinsamen Entdecken und Genießen.
Ein Reisebericht von
Kristin Weigel
Kristin Weigel

1. Tag: Anreise nach Dresden – Spaziergang auf den Brühlschen Terrassen und zum Goldenen Reiter – Mongolian Barbecue

Der erste Tag unserer Singlereise begann mit der individuellen Anreise nach Dresden. Einige kamen per Fernbus oder Zug angereist, einige mit dem Auto. Da unsere Hotels inmitten der Innenstadt lagen, war es kein Problem, zu Fuß dahin zu gelangen. Der Check In im Hotel war ab 14 Uhr bzw. 15 Uhr möglich. Das 3-Sterne-Hotel Ibis direkt auf der Einkaufspromenade Prager Straße wirkt von außen vielleicht erstmal nicht so wirklich schön, aber alle waren mit der Innenausstattung, dem Service und dem Frühstück sehr zufrieden. Und die zentrale Lage ist ein absoluter Pluspunkt, denn man hat die besten Shopping-Möglichkeiten der Stadt direkt vor der Tür. Einige Gäste unserer Reisegruppe hatten sich für das 4-Sterne-Hotel Melia INNSIDE entschieden, welches zwar weiter entfernt vom Hauptbahnhof liegt, aber dafür in einzigartiger Lage inmitten der historischen Altstadt von Dresden - direkt zwischen der berühmten Frauenkirche und dem Albertinum, einem Museum für zeitgenössische Kunst.
Um 15.30 Uhr holte uns Kristin, unsere Eberhardt-Reisebegleitung, an der Rezeption des Ibis-Hotels ab und wir spazierten über die Prager Straße und den Altmarkt in Richtung Altstadt. Hier begrüßten wir die anderen Teilnehmer unserer kleinen Reisegruppe schon ganz herzlich am zweiten Hotel und unsere Städtereise konnte beginnen. Gemeinsam spazierten wir vom Hotel Melia INNSIDE zu den Brühlschen Terrassen und warfen dabei einem Blick in die Museumshalle des Albertinums, welches früher ein großes Zeughaus der Kurfürsten war. Die Brühlschen Terrassen befinden sich auf den ehemaligen Festungs- und Wehranlagen der Dresdner Altstadt. Beginnend mit dem Brühlschen Garten, in dem wir einen vermeintlichen Fingerabdruck August des Starken bestaunten, führte uns der Weg oberhalb der Elbe entlang der einstigen Brühlschen Herrlichkeiten. Heute sieht man hier die Kunstakademie mit der als „Zitronenpresse" bekannten Glaskuppel, die Sekundogenitur, das Ständehaus und die große Freitreppe hinunter zum Schlossplatz. Das Wetter war traumhaft und so genossen wir die Ausblicke auf die Elbe, die Augustusbrücke, das Wallgässchen und die Neustädter Seite von Dresden. Zu Fuß ging es über die Augustusbrücke, die älteste Elbbrücke Dresdens, hinüber in die innere Neustadt zum Eiscafé Venezia direkt am Goldenen Reiter, einem Wahrzeichen der Stadt. Wir hatten uns eine Pause verdient und kehrten zu Kaffee, Eis und einem kühlem Getränk ins Café Venezia ein. In unserer kleinen Runde und lockerer Atmosphäre hatten wir nun Gelegenheit, uns näher vorzustellen und kennenzulernen. Dann spazierten wir weiter zu den Elbwiesen und an der Elbe entlang mit herrlichem Blick auf die Altstadt-Silhouette von Dresden, die auch der italienische Maler Canaletto einst in einem seiner berühmten Gemälde, dem „Canalettoblick", eingefangen hatte. Ein perfektes Motiv für ein Gruppenfoto ! Vorbei am Japanischen Palais ginge es weiter zur Marienbrücke, auf der wir wieder die Elbe überquerten und kleine Fotostopps einlegten. Hier kamen wir auch an der sogenannten „Tabakmoschee" von Dresden, der Yenidze vorbei - ein Fabrikgebäude, welches durch seine außergewöhnliche Gestaltung schon 1909 zum Werbeträger und heutzutage zum Industriedenkmal wurde. Um 19 Uhr erreichten wir schließlich unser Spezialitäten-Lokal für das heutige Abendessen: die Mongolian Bar am Schützenplatz. Das Restaurant ist aktuell eine der Top-Adressen in Sachen Erlebnisgastronomie! Neben einem warmen Buffet kann man sich hier mit Sushi und frisch zubereiteten und selbst zusammengestellten Gerichten vom heißen Stein verwöhnen lassen. Neben typisch asiatischen Zutaten kann man hier auch ausgefallene Gemüse-, Fisch- und Fleischsorten probieren, die man sonst nur in fernen Ländern gereicht bekommt. Ein gelungener Auftakt für unsere kulinarische Weltreise in Dresden! Und natürlich durfte auch ein hausgemachter Karamell-Wodka nicht fehlen - mmhhh lecker! Nach einem ausgiebigen Abendessen tat unser Spaziergang zurück in die Altstadt ganz gut. Vorbei am ehemaligen Marstall der Kurfürsten, am Zwingerteich und der Semperoper gingen wir durch die abendlich beleuchtete Altstadt und ließen den ersten Abend unserer Singlereise gemeinsam in einer Cocktailbar ausklingen. Kristin brachte uns zurück zum Ibis-Hotel auf der Prager Straße, wo wir uns für den nächsten Tag wieder einen Treffpunkt ausmachten.

2. Tag: Hop on – hop off Stadtrundfahrt in Dresden – Rodizio–Abend und Nachtwächterführung

Da wir bei dieser Singlereise abends immer lange gemeinsam aus sind, starten wir die Tagesprogramme erst zwischen 9 Uhr und 9.30 Uhr. Kristin holt uns nach dem Frühstück am Ibis-Hotel ab und wir gehen gemeinsam in Richtung Altstadt, wo wir die anderen Gäste unserer Reisegruppe treffen. Zusammen spazieren wir zum Dresdner Zwinger, wo heute unsere Stadtbesichtigungstour beginnt. Das Wetter könnte schöner nicht sein und wir starten mit einer Führung im bekannten Dresdner Zwinger. Unser örtlicher Fremdenführer Bart führt uns in den Innengarten des Zwingers und erzählt uns allerlei Wissenswertes zur Geschichte dieses barocken Bauwerkes, zu den Festlichkeiten in der Zeit August des Starken und zu Zerstörung und Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg. Zwischendurch hören wir auch das Glockenspiel der Meißner Porzellanglöckchen im barock-verzierten Glockentor des Zwingers. Nach diesem Ausflug in die Geschichte besteigen wir den Hop on - hopp off Bus und beginnen unsere Erlebnis-Stadtrundfahrt in Dresden. Zunächst fahren wir vom Zwinger, vorbei an Yenidze, Sächsischem Landtag und Semperoper durch die historische Altstadt mit Taschenbergpalais, Katholischer Hofkirche, Dresdner Schloss und Brühlscher Terrasse. Dann geht es im Bus aus der Innenstadt heraus zum Großen Garten, der größten Parkanlage und grünen Lunge der Stadt. An der Gläsernen VW Manufaktur steigen wir aus (Hop off) und spazieren gemeinsam vorbei am Wochenmarkt und dem Dynamo-Stadion ein Stück durch den Großen Garten bis zum Palais und dem Palaisteich. Im Schatten der Alleen lässt es sich hier gut aushalten und wir genießen die Blicke in die grüne Umgebung mit Blumenbeeten, Springbrunnen, Skulpturen und natürlich der niedlichen Parkeisenbahn, die mit hellem Gebimmel ab und an zu hören und zu sehen ist. An der nächsten Haltestelle steigen wir wieder in den nächsten Bus (Hop on) und fahren ein Stück weiter in Richtung Elbe. Im Bus erfahren wir immer wieder Wissenswertes zu den Sehenswürdigkeiten und Gebäuden, an denen wir vorbei kommen. Vorbei an der Universitätsklinik und mit Blick auf die drei Elbschlösser am anderen Ufer der Elbe erreichen wir den grünen Stadtteil Dresden Blasewitz im Süden der Stadt, der mit sehenswerten Gründerzeit-Villen der wohlhabenden Bevölkerung aufwartet. Hier ist unser nächster Ausstiegspunkt am Schillerplatz. Es ist Mittagszeit und so kehren wir in einen der bekanntesten und ältesten der Dresdner Biergärten ein, den Schillergarten. Unter großen Bäumen und Sonnenschirmen sitzen wir draußen mit direktem Blick auf das berühmte Blaue Wunder - die Loschwitzer Brücke über die Elbe. Hier soll einst auch der deutsche Schriftsteller Friedrich Schiller geweilt haben! Nach der Mittagspause bei gutem Essen und kühlen Getränken spazieren wir gemeinsam über das Blaue Wunder zum Körnerplatz und zur nächsten Haltestelle unserer Stadtrundfahrt. Mit dem Bus geht es weiter aus dem Elbtal durch den Loschwitzer Grund nach oben in den grünen Stadtteil Weißer Hirsch, der direkt an das große Waldgebiet der Dresdner Heide grenzt. Entlang der Bautzner Landstraße geht es stadteinwärts. Unser nächster Ausstiegspunkt sind die Dresdner Elbschlösser, die wir bereits von unten und der anderen Elbseite bewundert haben. Wir spazieren zum mittleren der drei Schlösser, dem Lingner-Schloss. Es wurde um 1850 als Villa Stockhausen erbaut und erhielt im Volksmund den Namen Lingner-Schloss nach seinem zwischenzeitlichen Besitzer. Lingner hatte einst das Odol-Mundwasser erfunden und war so zu Reichtum gekommen, welchen er im Lingner-Schloss und als großzügiger Stifter des Dresdner Hygiene-Museums auch der Stadt zu Gute kommen ließ. Nach seinem Tod vermachte er das Lingner-Schloss der Stadt Dresden, unter der Auflage, dass der Park und das Schloss der Öffentlichkeit zugänglich bleiben und dass eine Gastronomie mit erschwinglichen Preisen eingerichtet werden sollte. Heute zählen die Lingner-Terrassen zu den schönsten Ausflugslokalen und Biergärten Dresdens, denn man genießt einen fantastischen Blick über das Elbtal und die Stadt. Was kann es im Sommer schöneres geben, als bei einem Kaffee oder Bier draußen zu sitzen, den Ausblick zu genießen, die Elbe-Raddampfer unter sich tuten zu hören und mit netten Menschen unterwegs zu sein?
Nach der Kaffeepause in diesem Kleinod über der Elbe fahren wir mit dem Bus zurück in die Innenstadt, diesmal auf der Neustädter Seite. Einen kurzen Stopp in Pfunds Molkerei dürfen wir allerdings nicht verpassen! Der angeblich schönste Milchladen der Welt steht sogar im Guiness Buch der Rekorde und natürlich in jedem Dresden-Reiseführer. Wir werfen einen Blick in den wirklich schönen, mit handbemalten Villeroy & Boch Fliesen ausgeschmückten Laden. Dann geht unsere Rundfahrt auch gleich weiter durch die Neustadt, über den Albertplatz und die Königstraße mit ihren herrlichen restaurierten Barock-Bürgerhäusern. Es ist der einzige Straßenzug in Dresden, der noch die ursprüngliche barocke Bürgerhaus-Architektur wie zu Zeiten Augusts des Starken zeigt. Unsere Stadtrundfahrt führt schließlich zurück in die Altstadt mit Stopp am Albertinum und am Altmarkt zurück zum Zwinger, wo wir gegen 17 Uhr ankommen. Es bleibt ein bisschen Zeit, zum Hotel zurück zu gehen und sich etwas frisch zu machen, bevor Kristin uns zum Abendessen in der Dresdner Altstadt abholt. Heute werden wir zu unserem zweiten Spezialitäten-Abendessen eingeladen - im Restaurant und Steakhaus El Rodizio. Aufgrund des herrlichen Sommerabends können wir draußen sitzen und einen typischen südamerikanischen Rodizio-Grillabend genießen. Salat und verschiedene Dipsaucen werden auf unseren Tisch gestellt und die Kellner-Gauchos kommen alle paar Minuten mit gebackenem Gemüse oder einem großen Grillspieß verschiedenster Fleischsorten an den Tisch. Jeder kann nun entscheiden, ob und wie viel er von den Grillspezialitäten auf seinen Teller haben möchte. Wir schlemmen wieder über zwei Stunden lang bei lauer Sommerbrise, netten Gesprächen und kühlen Getränken. Wir könnten noch ewig hier sitzen ... wenn uns nicht noch ein kleiner Rundgang mit dem Nachtwächter erwarten würde. Gegen 22 Uhr spazieren wir daher gemütlich vom Restaurant hinüber zum Theaterplatz, wo uns die Nachtwächter erwarten. Auf unterhaltsame Weise erzählt uns der Nachtwächter noch einige Geschichten aus dem Leben der sächsischen Kurfürsten, zur Semperoper und zum Dresdner Residenzschloss. Auch ein kurzes Sommergewitter mit Regenguss macht uns unter dem Torbogen des Georgenbaus nichts aus. Die Führung und der Regen enden schließlich und wir spazieren zurück zum Hotel. Ein erlebnisreicher Reisetag geht zu Ende und wir fallen müde in die Betten.

3. Tag: Freizeit oder Radtour ins Dresdner Elbtal – Kulinarischer Stadtführung in der Dresdner Neustadt

Der Samstag steht für eigene Erkundungen, zum Shoppen, zum Besuch der zahlreichen Museen und Kunstsammlungen in Dresden zur Verfügung - oder zur Teilnahme an einem geführten Fahrradausflug ins Dresdner Elbtal. Einige Gäste unserer Gruppe entscheiden sich sogar für den Besuch einer Vorstellung in der Semperoper. Wir haben Glück und bekommen die letzten verfügbaren Karten für Mozarts Zauberflöte! Ein Großteil unserer Reisegruppe hat sich aber für die Radtour entschieden. Gemeinsam mit Eberhardt-Reisebegleiterin Kristin geht es zum Radverleih direkt in der Dresdner Altstadt, wo die Fahrräder und E-Bikes bereits vorbestellt sind. Für jeden wird das Fahrrad individuell eingestellt und wir starten gegen 10 Uhr per Rad in Richtung Süden. Wir radeln aus der Altstadt heraus zu den weitläufigen und schattigen Grünanlagen des Großen Gartens. Wir legen einen Stopp am Carolaschlösschen ein, einem beliebten Ausflugslokal mit schöner Art Deco Einrichtung und gemütlichem Biergarten. Hier sehen wir auch, wie ein Minizug der Dresdner Parkeisenbahn in den kleinen Bahnhof einfährt. Vom Großen Garten geht es weiter zum Panometer Dresden, wo einige eine Pause im Grünen machen und die anderen das beeindruckende Panoramabild Yadegar Asisis bestaunen. Zum Thema "Dresden im Barock" bekommen wir einen realistischen Eindruck vom damaligen Stadtbild und fühlen uns fast in die Zeit Augusts des Starken zurückversetzt! Das sollte man sich nicht entgehen lassen!
Nach dem Besichtigungsstopp geht unsere Radtour weiter durch den Stadtteil Dresden Tolkewitz in Richtung Elbe. Hier erreichen wir den Elbe-Radweg am linken Elbufer und radeln bis zum Biergarten im Schillergarten direkt am Blauen Wunder. Nach einer Erfrischungspause geht es heute per Rad über die Loschwitzer Elbbrücke, das Blaue Wunder. Rechtselbisch führt uns die Radtour vorbei am Körnergarten, am Schillerhäuschen, den Elbschlössern und am ehemaligen Wasserwerk Saloppe auf dem Elbe-Radweg zum Waldschlösschen. Hier legen wir noch eine Mittagspause im Biergarten über der Elbe ein, bevor wir über die Carolabrücke zurück in die Innenstadt radeln.
Es bleibt etwas Zeit zum Frischmachen im Hotel, bevor es am späten Nachmittag per Straßenbahn in die Dresdner Neustadt geht. Hier werden wir von einem örtlichen Guide zu einem Stadtrundgang der anderen Art erwartet. Wir lernen das Stadtviertel Äußere Neustadt mit seinen mehr als 280 Restaurants und Kneipen bei einem kulinarischen Rundgang kennen. Dabei erfahren wir Wissensertes zum Gründerzeitviertel, zu prägenden Persönlichkeiten und Industriellen, zur Kunst und Kultur. Dazu werden uns in drei typischen Lokalen kleine Kostproben der dortigen Spezialitäten gereicht - vom Cupcake über italienische Antipasti bis zu russischen Pelmenis. Selbst Dresden-Kenner können hier noch den ein oder anderen Geheimtipp erfahren! Nach der Führung lassen wir den Abend im gemütlichen, kleinen Biergarten des Restaurants Planwirtschaft bei gutem Essen, Wein, Bier und guter Stimmung ausklingen. Per Straßenbahn geht es gegen Mitternacht zurück zum Hotel und wir verabschieden uns.
Am nächsten Tag endet unsere kleine Singlereise in Dresden nach dem Frühstück im Hotel. Bis  12 Uhr mittags ist der Check out aus dem Hotel möglich, wenn man sich nicht für ein paar Verlängerungsnächte entschieden hat. Per Fernbus, Zug oder Pkw wird individuell die Rückreise angetreten.

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