Reisebericht: Weihnachten im Sauerland – im Landhotel Henkenhof

22.12. – 28.12.2016, 5 Tage Weihnachtsreise mit Willingen – Hochsauerland–Höhenstraße – Schlittenfahrt – Ettelsberg – Fritzlar


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Weihnachten im Sauerland
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 22.12.   Pirna – Usseln

Gut gelaunt und voller Erwartungen starteten in Pirna die ersten Reisegäste mit unserem Buschauffeur Werner zur Weihnachtsreise.
Nach einigen Zustiegen ist unsere kleine Reisegruppe komplett. Mit 16 Gäste starteten wir ins Sauerland.
Unsere Fahrt führte uns über die A4 bis nach Herleshausen.
Durch das Wehretal hindurch erreichten wir Kassel.
Kassel ist die "dokumenta-Stadt", die Europäische Hauptstadt der Waschbären, aber auch die Märchenstadt, die Stadt der Gebrüder Grimm.
Schon von weitem ist der "Herkules" zu sehen. Stolz thront er als Wahrzeichen über der Stadt Kassel.
Danach ging unsere Fahrt ein kleines Stück durch das Waldecker Land weiter hinein ins Upland.
Der Begriff Upland stammt aus dem Plattdeutschen und bedeutet "Hochland" oder "auf dem Land".
Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel "Henkenhof" in Usseln.
Freundlich wurde unsere Gruppe begrüßt.
Schnell waren die Zimmer bezogen, und pünktlich zum Abendessen trafen wir uns im Restaurant.
Hier wurden wir von der Chefin des Hauses, Frau Bangert, herzlich begrüßt.
Wir freuten uns auf das Abendessen, und wurden nicht enttäuscht.
Der Chef des Hauses, Herr Bangert, ist Koch mit Leidenschaft. Er und sein Team verwöhnten uns mit kullinarischem, und dies sollte auch in den nächsten Tagen so bleiben.
Zum Landhotel "Henkenhof" gehört auch ein landwirtschaftlicher Betrieb, alle Fleisch- und Wurstsorten stammen aus eigener Haltung.

2. Tag, 23.12.   Sauerlandrundfahrt + Willingen

Gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstück begann heute die Fahrt mit unserem örtlichen Reiseleiter Ernst.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch Usseln ging unsere Fahrt weiter durch die Upland-Dörfer und das Sauerland.
Es ist die größte Ferienregion in Nordrhein Westfalen und Naherholungsgebiet.
Neben den deutschen Urlaubern schätzen auch die Niederländer das "Land der tausend Berge" als Reiseziel für den heimatnahen Skiurlaub.
Doch woher kommt der Name Sauerland? Einige sagen, es käme vom Wörtchen "sauer", womit man einst die kargen Böden bezeichnete. Schon möglich, eine Kornkammer ist das Sauerland nicht, auch kein Paradies für Weinbauern.
Andere vermuten, da steckt das keltische Wort "suir" dahinter, was die "Quelle" bedeutet. Nach dieser Deutung müßte es sich um ein Land mit vielen Quellen handeln. Und das kann man getrost behaupten, denn u.a. entspringt hier einer der größten Flüsse Deutschlands, die "Ruhr.
Übrigens, das Sauerland ist 5.000 qkm groß, zehnmal so groß wie der Bodensee.
Durch viele kleine Dörfer fuhren wir weiter in Richtung Winterberg.
Von Niedersfeld bis Winterberg zieht sich ein kleiner Bach, der hier in 666 m Höhe entspringt.
Unvorstellbar, dieses kleine Bächlein wird in seinem weiteren Verlauf einer der bekanntesten Flüsse Deutschlands, die "Ruhr".
Bei unserer Fahrt durch Winterberg, bekannt als Austragungsort von Weltcuprennen des
Bob- und Rennrodelsports, sowie als Wintersportort sahen wir das Skiliftkarusell, die Bobbahn, die St.-Georg-Schanze, kleinere Skisprungschanzen, sowie die Panorama-Erlebniss-Brücke, ein einzigartiges Brückenprojekt in Deutschland.Ein Erlebniss war auch die Fahrt auf der Hochsauerlandstrasse, insgesamt 101 km lang, die wir ein Stück entlangfuhren.
Immer wieder war zu sehen, wie der "Kyrill" 2007 gewütet hatte. Viele Jahre wird es noch dauern, um diese Schäden zu beheben.
Unsere Fahrt ging weiter zum "Kahlen Asten", auch "Vater der tausend Berge" genannt.
Er ist zwar nicht der höchste Berg des Sauerlandes, nur 841 m hoch, wohl aber sein berühmtester. Nicht zuletzt, weil die Wetterstation auf seinem Gipfel wichtige meteorologische Daten liefert.
Wenn der Wetterbericht "Schnee auf dem Kahlen Asten meldet", machen sich die Skifahrer und Snowboarder aus NRW auf in das bedeutendste Wintersportgebiet nördlich der Alpen.
Hier am "Kahlen Asten" verbrachten wir unsere Mittagspause.
Anschließend fuhren wir durchs Leupe-, Sorpe- und Lennetal, vorbei am Diemelsee, zurück nach Willingen.
Hier hatten alle Gäste Freizeit.
Schöne Kaffes, Restaurants und eine wunderschöne Einkaufsstrasse locken die Besucher an.
Noch etwas wollten wir heute erleben:

Willingen – ein Wintermärchen

Am größten Adventskalender des Sauerlandes wird jeden Abend täglich ein Türchen geöffnet.
Dabei gibt es ein kleines Programm und auch tolle Preise zu gewinnen.
Besonders viel Spaß bereitet dabei die Jagd auf „Franzi", eine Holzgans, die sich in verschiedenen Willinger Geschäften versteckt und ihrem Finder mit etwas Glück zu tollen Preisen verhilft.
Den krönenden Abschluss des Willinger Wintermärchens bildete ein wunderschönes Feuerwerk, welches wir vom Linnenplatz sehr gut sehen konnten.
Anschließend stand der Bus wieder bereit, um alle Gäste zurück ins Hotel zu bringen.
Zum Abendessen verwöhnte uns Herr Bangert wieder mit einem leckeren Menue.

3. Tag, 24.12.   Kutschfahrt + Heiligabend

„Weiße Weihnachten" würde es dieses Jahr höchstwahrscheinlich nicht geben; das wussten wir schon vorher. Aber wenigstens die Berge würden weiße Hauben tragen; das hofften wir.
Nach dem Frühstück standen für uns 2 Kutschen vom Pferdehof Wilke-Mühle am Hotel bereit.
Mit dem stattlichen Gespannen von Altoldenburger Rappen und gutgelaunten Kutschern fuhren wir, warm eingepackt, mit dem Planwagen über Feld- und Waldwege durch das Upländer Waldgebiet. Leider war Nebel, so konnten wir nicht weit hinein in das Upländer Land schauen.
Unsere Kutschfahrt führte uns ins Hochheidegebiet, hier wärmten sich alle Gäste erst einmal mit Glühwein auf.

Holzstammsägen

Das anschließende Holzstammsägen sorgte dann bei allen für ordentlich Spaß.
Am Nachmittag traf sich unsere Gruppe zum gemütlichen Kaffeetrinken in der "Bauernschänke".
Auch der Weihnachtsmann mit seiner Gehilfin kam vorbei, um allen Gästen ein kleines Geschenk von Eberhardt-Travel zu überreichen.
Am Heiligabend erwartete uns ein Galabüfett, dies ließ keine Wünsche offen.
Auch Frau Bangert und Marie brachten für jeden Gast noch eine kleine Aufmerksamkeit des Hotels.

4. Tag, 25.12.   Ettelsberg + Siggis Hütte

Ganz entspannt starteten wir heute Vormittag nach Willingen.
Eine der modernsten Seilbahnen Deutschlands bringt uns hinauf auf den Ettelsberg, immerhin 838 m hoch.
Hier oben wurde 2002 der Willinger Hochheideturm eröffnet, und ist seitdem ein weit erkennbares Wahrzeichen des Ortes. Von dem 62 m hohen Turm mit seiner Aussichtsplattform genießt man bei schönem Wetter eine gute Rundumsicht über Großteile von Rothaargebirge, Hochsauerland und Upland. Wir hatten Pech, durch Nebel blieb uns dies verwehrt.
Doch oben auf dem Willinger Hausberg liegt die wohl bekannteste Berghütte im Sauerland - Siggis Hütte, der "Ballermann vom Sauerland".
Der Name der Hütte ist eng mit dem Namen des Wirtes verbunden, der diese Hütte zu dem gemacht hat, was sie heute ist.

Siggi mit seiner Schleudertrompete

Seit über 30 Jahren sorgt Zeremonienmeister Siggi mit seiner Schleudertrompete, dem Alphorn und Polonaise, täglich, stets für gute Stimmung.
Mit dem brennenden "Hüttengeist" sowie der Erbsensuppe im Glas wurde diese Hütte zu einem wahren Kultstatus.
Am frühen Nachmittag ging es mit dem Bus wieder zurück ins Hotel.


5. Tag, 26.12.   Mühlenkopfschanze + Willingen "Dorf Alm"

Am Vormittag brachte uns unser Bus an die Mühlenkopfschanze, eine der größten Freizeitattraktionen und das Wahrzeichen der Touristikhochburg Willingen.
Hier erwartete uns Herr Kesper vom Skiclub Willingen zu einer fachkundigen Führung.
Die Schanze hat eine lange Tradition, seit 1995 ist sie Austragungsort der Weltcup-Skispringen des Internationalen Skiverbandes. Jedes Jahr im Januar ist das Sport-Spektakel mit den besten Skispringern der Welt ein absolutes Highlight im Weltcupkalender und zieht die begeisterten Skisprungfans aus aller Welt magisch an. Dieser Wettkampf ist ein Treffen der Giganten!
Wir erfuhren auch, das der Schanzenrekord von 152 m von den Top-Skispringer Janne Ahonen gehalten wird.
Mit der Standseilbahn ging es dann hinauf in das "Herz" der Skispringer.
Viele sportliche Utensilien und Auszeichnungen zeugen davon, welche lange und erfolgreiche Tradition der SC Willingen über Jahrzehnte hat.
Auch hier erfuhren wir von Herrn Kesper viel Wissenswertes über die Schanze sowie den atemberaubenden Sport Skispringen.
Mit einem gläsernen Aufzug führte die Fahrt dann weiter bis zum höchsten Turm der Anlage, dem „Adlerhorst".

"Adlerhorst"

Diese futuristische Glaskanzel ist ein echter Hingucker und sorgt mit dafür, dass die Mühlenkopfschanze als eine der modernsten Schanzen der Welt gilt.
Hier halten sich die „Adler" vor dem Sprung in die Tiefe auf, um sich entsprechend vorzubereiten.
Einmal da zu stehen, wo sonst nur Top-Stars der Skispringer-Szene hindürfen, das macht den besonderen Reiz aus.
Von diesem Aussichtsplatz eröffnet sich auch ein beeindruckender Blick auf die Uplandberge, sowie über die Anlaufspur hinein ins Strycktal.
Anschließend fuhren wir nochmal nach Willingen zum Mittagessen. Doch wohin, die Auswahl fällt schwer. Entlang der Hauptstraße reihen sich Kneipen und Cafés.
Auf 50 Einwohner kommt eine Gaststätte - Deutschland-Rekord.

"Dorf Alm"

Wir hatten uns für die "Dorf Alm" entschieden.
In der urigen, rustikalen Atmosphäre einer Almhütte ließen wir es uns bei original österreichischen Schmankerln und Musik gut gehen.
Dank der großzügigen Portionen ist garantiert jeder satt geworden.


6. Tag, 27.12.   Brauerei Willingen

Heute vormittag brachte uns der Bus nach Willingen.
Hier war unsere Gruppe zu einer Brauhausführung angemeldet.
Im Sudhaus schauten wir uns erst den Film "Willingen und sein Brauhaus" an. Anschließend empfing uns der Braumeister zum Rundgang.
Fachmännisch erläuterte er, wie das Bier nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut wird.
Während der Führung erfuhren wir viel wissenswertes über die Zutaten des Bieres oder den Unterschied zwischen obergäriger und untergäriger Brauart. Und warum nur ein unfiltriertes Bier ein gutes Bier ist.
Im Anschluss machten wir es uns in der schönen, warmen Brauhausstube gemütlich.
Schließlich mußte in aller Ruhe das frisch gezapfte Willinger Landbier probiert werden.
Am frühen Nachmittag stand unser Bus am Brauhaus bereit, um uns wieder nach Usseln zu bringen.


7. Tag, 28.12.   Fritzlar + Heimreise

Ein letztes Mal durften wir uns vom reichhaltigen Frühstücksbüffet bedienen.
Dann wurden die Koffer geladen und Frau Bangert verabschiedete sich von uns.
Auf der Heimreise gab es noch einen Stopp in der Dom- und Kaiserstadt Fritzlar.
Mit unserem örtlichen Gästeführer unternahmen wir einen kleinen Rundgang durch die Stadt, und erfuhren sehr viel Wissenswertes.
Wir sahen den Grauen Turm, das Hochzeitshaus, Bonifatius-Denkmal, Dom und das Rathaus.
Am Marktplatz mit seinen wunderschönen Fachwerkhäusern endete die kleine Führung.
Noch etwas Freizeit in Fritzlar, dann begann für uns die Heimreise.
Schöne Weihnachtsfeiertage, allerdings ohne Schnee, gingen nun zu Ende.
Pünktlich waren wir zu allen Ausstiegen, und die Taxen brachten alle Gäste wieder zurück in ihre Heimatorte.
Ganz herzlich möchte ich mich bei Familie Bangert und dem gesamten Team vom Landhotel „Henkenhof" bedanken, denn hier ist der Gast König.
Danke auch an unserem Buschauffeur Werner Hering vom "Pirnaer Reisedienst"
für sein umsichtiges Fahren und die Zusammenarbeit mit mir.
Ihnen liebe Reisegäste wünsche ich alles Liebe und Gute, bleiben Sie immer schön reiselustig.
Ich würde mich freuen, Sie auf weiteren Reisen von Eberhardt - Travel begrüßen zu dürfen.
Mit lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

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Kommentare zum Reisebericht

Bis auf daß wetter war alles super.VieLen Dank für Ihre bemühungen.Ich werde mal wieder mitfahren.

Gunter Hoehle
03.02.2017