Reisebericht: Rundreise nach Schleswig Holstein

03.06. – 08.06.2017, 6 Tage Rundreise nach Schleswig Holstein mit Groß–Wittensee – Schleswig – Holsteinische Schweiz – Flensburg


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Schon Theodor Fontane schwärmte von der frischen Luft im Norden: Das Seeklima an der Küste Schleswig-Holsteins ist einzigartig. Auch im Hinterland bestimmen das Meer und der Wind das leben.
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

1.Tag, Samstag, 03.06.17, Anreise nach Wittensee

Wir, das war unsere kleine Reisegruppe, 16 Gäste, die sich von Dresden aus, auf den Weg machte um eine neues Urlaubsziel in Deutschland zu entdecken: Die Ostküste Schleswig -Holsteins. Da wir im Zeitplan unserer Reise lagen, machten wir einen Abstecher nach Hakenberg, bei Fehrbellin. Dort steht das Siegesdenkmal für den großen Kurfürsten, Friedrich von Brandenburg. Der 36 m hohe Turm ist gekrönt von einer Viktoria-Figur, der "kleinen Goldelse". Im Jahre 1675 besiegten die Truppen die bis dahin als unbesiegbar geltenden Schweden. Anschließend fuhren wir weiter nach Schleswig-Holstein, Unser Ziel war der Ort Wittensee am gleichnamigen See gelegen. Allen Reisegästen hat die kleine Überraschung gefallen. Als wir unser Ziel erreichten, regnete es so heftig, das unser Chauffeur Sven eine Weile warten mußte, um die Koffer auszuladen. Wir bezogen alle im Gästehaus 2 unser Quartier für die nächsten 5 Tage und als wir unser erstes 3-Gang-Menü am Abend im Speiesaal einnahmen hatte es zum Glück aufgehört zu regnen. Der Ort selbst hat außer eine alten Mühle, welche man auch besichtigen kann, nichts weiter zu bieten, denn der Wittensee lädt kaum zum Baden ein.

2.Tag, Sonntag, 04.06.17, Ribe und Insel Fanoe

Nach dem guten Frühstück war unser erstes Ausflugsziel das Königreich Dänemark, dem nördlichen Nachbarland.Die Kleinstadt Ribe, ehemalige Wikingersiedlung und mittelalterliche Königsresidenz, empfing uns bei trockenem Wetter. Es macht Spaß, durch die schmalen kopfsteingepflasterten Gassen, gemeinsam mit unserer Gästeführerin Anni, zu schlendern, vorbei an niedrigen Fachwerkhäusern und netten Geschäften aus rötlichem Backstein. Bereits im 9.Jh. war der Ort ein wichtiges Handelszentrum der Wikinger, wozu nicht zuletzt der Hafen am Flüsschen Ribe Ae beitrug. Das imposanteste Bauwerk der Stadt ist die zentrale Domkirke.
Diese wurde im romanischen Stil erbaut und später gotisch umgestaltet. Recht kurzweilig verliefen die zwei Stunden, bevor wir uns von unserer Gästeführerin herzlich verabschiedeten. Unser nächstes Ziel war der Fährhafen von Esbjerg, denn wir wollten mit unserem Bus auf die Insel Fanoe, um eine kleine Inselrundfahrt zu unternehmen. Die kilometerlangen Sandstrände locken wohl die meisten Besucher. Wir fuhren mit unserem Bus bis an den Strand, was in Dänemark erlaubt ist und unterhielten uns mit den Drachenseglern.  In der Fotogalerie kann man die seltsamsten Figuren noch einmal sehen.Am  Nachmittag fuhren wir dann wieder zurück und machten uns auf den Heimweg nach Wittensee, wo wir zum Abendessen um 19.00 Uhr eintrafen.

3.Tag, Montag, 05.06.17, Schleswig und Schloss Gottorf

Heute besuchten wir Schleswig, die Stadt am Ende der gut 40 km langen Ostseebucht Schlei nennt sich die älteste in Nordeuropa. Sie wurde 804 erstmals schriftlich erwähnt. Gemeinsam mit unserer Gästeführerin unternahmen wir einen Rundgang durch die Altstadt. Diese wird überragt vom Turm des St.- Petri- Doms, dessen Glanzstück der großartige "Bordesholmer Altar" des Holzschnitzers Hans Brüggemann aus dem 16.Jh. mit 400 Schnitzfiguren ist. Das Rathaus, welches im Mittelalter ein Kloster war, hat eine lange geschichte. Den Ratsaal konnten wir besuchen. Richtung Stadthafen und Schlei führt der Weg in wenigen Minuten zur alten Fischersiedlung auf dem Holm. Auffällig sind die blumengeschmückten Häuser und die "Klöndoren" - die zweiteiligen Haustüren ,deren oberer Teil für ein Schwätzchen geöffnet werden kann.
Die prachtvolle ehemalige Residenz der Herzöge von Schleswig ist Sitz zweier Museen. Bei einem Rundgang mit Ihrer Durchlaucht, Prinzessin Anna Dorothea, wurde uns die abwechslungsreiche Geschichte der Herzöge und Fürsten von Schleswig eindrucksvoll näher gebracht.Von der Schlossinsel führt eine Allee durch den Burgsee zum Neuwerkgarten, ein nach historischem Vorbild angelegter barocker Terassengarten. Im Globushaus befindet sich eine begeh - und drehbare Weltkugel. Es handelt sich um den Nachbau eines Modells aus dem 17.Jh., das als Weltwunder des Barock gefeiert wurde. Leider konnten wir  die Mühle in Wittensee nicht mehr besuchen. Ein Reisegast hatte sich verirrt und wir mußten ihn 1,5 Stunden suchen, am Abend gab es für das geduldige Warten für jeden ein Getränk extra.

4.Tag, Dienstag, 06.06.17, Rundreise Ostküste

Zu unserer Rundreise hatten wir einen kompetenten Gästeführer, Herrn Kurzmann, an Bord unseres Reisbusses und so konnte unser Chauffeur Sven, dieses Mal auf das Navi verzichten. bei schönem Sommerwetter war der Aschberg, mit 8900 cm Höhe, unser erster Punkt. Von oben hatte man einen weiten Blick über das flache Land. Dem ersten Reichskanzler , Fürst Otto von Bismarck, wurde hier ein Denkmal gesetzt. Eine Globetrotter-Loggde bietet Wanderern einen angenehmen Aufenthalt. Sieseby, der kleine malerisch an der Schlei gelegene Ort, war das nächste Ziel unserer Rundfahrt. Hübsche kleine Häuser schmücken den romantischen Ort. Das Haus des Landarztes, aus der bekannten Fernsehserie lud zu einem Foto-Stop ein. An Arnis, der kleinsten Stadt Deutschlands konnten wir nur vorbei fahren, da es keinen Pakplatz für Reisebusse gibt. Zum mekka für Angler wird Kappeln im März, wenn der Hering in Schwärmen von der Ostsee zum Laichen in die Bucht zieht. Früher fing man ihn mit Heringszäunen aus Pfählen und Buschwerk, die letzte erhaltene befindet sich neben der Klappbrücke am Hafen. Aber auch heute lohnte sich ein kleiner Spaziergang am Hafen der hübschen Kleinstadt Nicht zu übersehen sind die 32 m hohe Windmühle "Amanda", in welcher sich die Tourist-Information befindet und der Kirchturm von St.Nikolai. Die Hafenstadt Eckernförde ist die Stadt  mit dem Hauptsandort der U-Boote der Bundesmarine. Bei einem Bummel durch die schmalen Gassen der Altstadt, erlebten wir hautnah die vielen Geschäfte aller Art. Eine Berühmtheit von Eckernförde sind die Fischräuchereien. Sie liefern die "echten Kieler Sprotten" - geräucherte Heringsfische. Diese werden wir bei m nächsten Besuch erleben. Es war den ganzen Tag Sonnenschein pur und so ging er mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen zu Ende.

5.Tag, Mittwoch, 07.06.17 Soenderborg und Flensburg

Auf der Fahrt nach dem südlichen Jütland, regnete es teilweise in Strömen. Als wir die muntere, im Mittelalter gegründete Stadt Soenderborg erreichten, hatte es immer noch nicht aufgehört zu regnen. Die Stadt, mit rund 30000 Einwohnern, beherbergt die Königsburg und ist eine geschäftige Stadt. Hier findet das populäre Ringreiterstechen statt und ist in der ganzen Region verbreitet. Da wir keine dänische Kronen wechseln wollten fuhren wir anschließend noch zum geschichtsträchtigen Ort, Düppeler Schanze. Im jahre 1864 besiegten hier die vereinigten Truppen Preussens und Österreich das dänische Heer. Nach dem Mittag aus der Bordküche fuhren wir dann zurück nach Deutschland. Die nördlichst gelegene Stadt wurde 400 Jahre von der dänischen Krone regiert. Auch heute gibt es noch dänische Institutionen und Einrichtungen. Im Schifffahrtsmuseum trafen wir unsere sachkundige Begleiterin, Frau Spiekermann. An einem Modell im Museum zeigte sie uns, wie die Stadt im Mittelalter aussah. Eigen ist den Flensburgern die entspannte dänische Gemütlichkeit, was zu einer lockeren und heiteren Atmosphäre in der Stadt führt. Nach einem Rundgang, immer wieder mit Regenschauern, konnten wir zum Schluß noch einen echten Rum kosten. So ging auch unser letzter Ausflug zu Ende.

6. Tag, Donnerstag, 08.06.17 Heimreise

Jede schöne Reise geht einmal zu Ende.  Wir machten noch einen kurzen Aufenthalt in Spandau , um Karl's Erlebniswelt zu besuchen. Auf der A9 kamen wir trotz vieler Baustellen gut voran und so erreichten wir alle Ausstiege ganz pünktlich. Dabei tat unser Chauffeur Sven sein bestes. Liebe Reisegäste, wenn Sie meinen Bericht gelesen haben, werden Sie vielleicht die Tage in Schleswig-Holstein in guter Erinnerung behalten. Für Sie alles Gute und eine gute Zeit ihr Reiseleiter Harald Kühne

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