Reisebericht: Single–Weihnachten in der Wikingerstadt Schleswig

23.12. – 27.12.2018, 5 Tage Singlereise an die Ostsee in Schleswig–Holstein: mit der Hafenmetropole Flensburg, Dorfromantik in den Schleidörfern, Wikingermuseum Haithabu und Spaziergängen an der Ostsee


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Ein abwechslungsreiches Programm erwartete unsere Singles und Alleinreisenden zu Weihnachten in Schleswig. Vom Minnesänger angefangen bis zur Huskyzüchterin, es blieb jeden Tag spannend. Lesen Sie hier, was wir erlebt haben:
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Sonntag, 23.12.2018: Neustadt–Glewe

Oh, einige Gäste mussten aber früh aufstehen. Bereits um sechs fährt unser Reisebus am Flughafen Dresden ab. Nun, wir haben einen weiten Weg vor uns. Am Vormittag sammeln wir die letzten Zusteiger in der Nähe von Berlin ein. Per Video erfahren wir, dass wir uns im sichersten Beförderungsmittel überhaupt befinden, dass wir uns immer anschnallen sollen und dass Eberhardt TRAVEL ein interessantes, abwechslungsreiches Programm anbietet. Nun heißt es, sich gegenseitig kennen zu lernen. Die Gruppe besteht jetzt aus 29 allein reisenden Gästen, drei weitere werden im Hotel noch dazu kommen.
In Neustadt-Glewe legen wir an der Burg einen Mittagsstopp ein. Wir werden bereits erwartet. Der Spielmann Paul Pingel und sein Companion begrüßen uns mit Musik und Gesang. Auch während wir unser deftiges Mittagessen, in Form von Steckrübensuppe oder Soljanka verputzen, begleitet uns das Duo musikalisch und mit viel Humor.
Nach dem Mittagessen erwartet uns die Leiterin des Burgmuseums, Frau Klei, zu einem Rundgang. Mit viel Herzblut und hohem Sachverstand lässt sie uns in das mittelalterliche Leben einer Burg eintauchen. Sogar ein Ritterhelm darf aufprobiert und eine Lanze angehoben werden. Im obersten Stock ist nicht nur eine mittelalterliche Toilette zu sehen, sondern auch ein toller Rundumblick auf die Gegend. Im Folterkeller endet die Besichtigung und wir sind froh, heute zu leben und nicht vor fünfhundert Jahren.
Beim letzten Stopp gibt es Kaffee, Schnäpschen, Pfefferkuchen und Kekse, denn unsere Reiseleiterin Sabine hat heute Geburtstag.
Mit knapp einer halben Stunde Verspätung (gegenüber der geplanten Zeit), was bei der Entfernung eigentlich unbedeutend ist, treffen wir am Hotel Hohenzollern in Schleswig ein. Der Hotelchef, Herr Lüth, begrüß uns persönlich und verteilt die Zimmerschlüssel. Ruck zuck ist der Check In erledigt und wir können uns zum Abendessen niederlassen.
Mit einem Willkommenscocktail stoßen wir auf eine gute Reise mit vielen interessanten Erlebnissen an.
Nach dem Abendessen unterhält uns ein zehnköpfiger Shanty-Männer-Chor mit norddeutschen Liedern. Die Männer haben eindeutig Spaß bei ihrer Vorstellung und wir natürlich auch.

Montag, 24.12.2018 – Heilig Abend: Schleswig


Am Vormittag unternehmen wir einen Stadtspaziergang durch Schleswig. Da uns der bestellte Stadtführer versetzt (übrigens: er hatte es einfach vergessen), sind wir auf eigene Faust unterwegs. Von der Touristeninformation, wo uns Thomas aussteigen lässt, gehen wir zu Fuß am Hafen entlang Richtung Holm. Wir begegnen einem Fischerboot, von dem frisch gefangener Fisch verkauft wird. Das Heimatmuseum besuchen wir, um ganz profanen Bedürfnissen nachzugehen, können dabei aber eine Fotogalerie mit Bildern aus der Geschichte der Stadt anschauen. HOLM heißt so viel wie KLEINE INSELN und dieses Fischerviertel, zu dem wir jetzt kommen, ist wirklich allerliebst. Topp restaurierte alte Häuschen reihen sich rund um den Friedhof, den wir nicht betreten dürfen. Unterwegs treffen wir ein paar freundliche auskunftswillige Einheimische. Diese berichten, dass hier bis vor zehn Jahren eine Bundeswehrgarnison mit ca. 3000 Soldaten stationiert war. Inzwischen ist es ziemlich kalt geworden. Am Marktplatz finden wir das einzige Café, das heute geöffnet hat. Ein großer Teil der Gruppe findet Platz und bekommt einen Eberhardt Kaffee spendiert. Die anderen durchstöbern zunächst den gegenüberliegenden Laden, in dem es alles gibt, was die Welt nicht braucht und was man (frau) trotzdem gerne haben möchte.
Am Schleswiger Weihnachtsmarkt treffen wir uns wieder und schon gibt es das nächste Eberhardt Getränk - Weihnachtsmarktpunsch.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, einige Gäste nutzen die Zeit, es sich zum Kaffee trinken im Hotel gemütlich zu machen, während die anderen noch eine kleine Runde an der frischen Luft drehen.
Um 19 Uhr ist es dann soweit. Im schön geschmückten Festsaal erwartet uns ein weihnachtliches Vier-Gänge-Menü. Der Hotelchef, Herr Lüth, unterhält uns zwischendurch mit lustigen Geschichten und zwischen Hauptgang und Nachtisch gestalten wir den Abend selbst. Wir singen gemeinsam Weihnachtslieder, Ethel und Helga sagen Gedichte auf und so vergeht der heilige Abend mit guter Laune und in angenehmer Atmosphäre.

Dienstag, 25.12.2018 – 1. Weihnachtsfeiertag: Ausflug nach Dänemark


Nach einem leckeren Frühstückbuffet starten wir unsere heutige Tagestour. Es geht in Richtung Dänemark. Bereits nach einer Stunde erreichen wir Sonderborg, eine kleine Stadt in Süddänemark an der Flensburger Förde.
Es ist zwar ein bisschen frisch, so sechs bis sieben Grad, aber die Sonne scheint. Unser Bus hält direkt am Schloss, das wuchtig am Als Sund vor uns liegt. Wir wenden uns aber gleich in Richtung Stadtzentrum. Eine kleine Statue, die uns auf dem Weg begegnet, erinnert an die Tradition der Ringreiter hier im Norden. Anschließend spazieren wir durch eine der ältesten Gassen der Stadt mit ihren schönen Giebelhäusern. Vorbei geht es an der Nikolaikirche bis zur Perlegade. Unterwegs fällt uns auf, dass kaum Einheimische unterwegs sind. Nun, es ist eben Weihnachten. Einen kleinen Stopp legen wir am historischen Marktplatz ein, bevor wir zur Rosengade weiter spazieren. Hier gibt es ein wunderschönes Rokoko-Portal zu bestaunen. Ein besonders schönes Fotomotiv bildet heute die alte Mühle, die im Sonnenlicht glänzt. Und schon erreichen wir wieder den Schlossplatz. Thomas hat Kaffee gekocht und wir können uns im Bus aufwärmen. Nun fahren wir nach Grasten. Im DET GAMLE RADHUS, also im alten Rathaus, erwartet uns ein reichliches Mittagessen in Form vom dänischen Smörebröd. Dies sind Butterbrote mit viel Belag. Satt und zufrieden werfen wir noch einen Blick auf das Schloss von Grasten, in dem sich im Sommer die dänische Königsfamilie für ca. zwei Monate aufhält. Wir verlassen Dänemark und fahren nach Flensburg. Am historischen Hafen spazieren wir bis zum berühmten Fischrestaurant GOSCH, wo wir wieder einmal einen Eberhardt TRAVEL Glühwein genießen können. So schön kann das Leben sein.
Auf der Rückfahrt nach Schleswig stimmen wir uns mit dem Pilotfilm der Fernsehserie DER LANDARZT auf unser morgiges Programm ein.
Am Abend lädt uns der Musiker, der schon die Shanty-Sänger begleitet hat, zu einem Tanzabend ein. Wir lassen uns nicht lumpen und schwingen vergnügt das Tanzbein.

Mittwoch, 26.12.2018 – 2. Weihnachtsfeiertag: Landarzt – Leuchtturm – Huskies

Eine der erfolgreichsten Fernsehserien DER LANDARZT wurde in Kappeln und Umgebung gefilmt. Und so machen wir uns heute auf, einige der Drehorte zu besichtigen. Unseren ersten Stopp legen wir am Landarzthaus mit seiner berühmten Treppe ein. Während einige sich wundern, warum um eine schlichte Treppe so ein Gewese gemacht wird, zücken andere ihre Kameras um Erinnerungsfotos zu schießen. Allmählich finden sich alle Mitreisenden vor dem Landarzthaus ein. Plötzlich öffnet sich die Tür und... nein, der Landarzt kommt nicht heraus, aber eine freundliche Kellnerin mit Eberhardt-Glühwein für alle. Na, die Überraschung ist aber gelungen!
Wir fahren weiter nach Kappeln, wo uns Thomas am Hafen absetzt. Nach dem das Wichtigste erledigt ist, unternehmen wir einen Spaziergang durch dieses wunderschöne Städtchen. Am Marktplatz kommen wir zum Hotel Aurora, wo sich die filmische Asmussen Kneipe befand. Anschließend spazieren wir durch die menschenleere Fußgängerzone mit ihren schönen Läden. Das Portmonee bleibt heute zu, denn es ist Feiertag und die Geschäfte sind geschlossen.
Zum Mittagessen kehren wir in Bülk im Leuchtturm-Pavillon ein. Es gibt leckere Roulade und einen noch schmackhafteren Nachtisch.
Am Nachmittag erwartet uns einer der Höhepunkte der Reise. Mitten in einem Waldgebiet treffen wir uns mit Frau Dunker, die uns ihre Huskies vorstellt. Von ihren insgesamt 27 Hunden hat sie uns bestimmt zehn mitgebracht (oder?), ich hab sie nicht gezählt. Auf jeden Fall waren genügend der überraschend kuschligen Tiere vor Ort, so dass jeder, der wollte, sie nach Herzenslust streicheln konnte. Vor allem aber sind die vielen Informationen, die uns Frau Dunker über die Huskies vermittelt, interessant. Wir bleiben bis es völlig dunkel ist, dann machen wir uns auf den Rückweg.
Heute heißt es BINGO! Nach dem Abendessen gibt es Spannung und Vergnügen und vor allem: etwas zu gewinnen.

Donnerstag, 27.12.2018 – Wikinger Museum Haithabu


Einen spannenden Abschluss findet unsere Reise heute mit dem Besuch des Wikinger Museums, das erst im Mai 2018 nach umfangreicher Renovierung wiedereröffnet wurde. Hier bestaunen wir als Erstes ein wieder aufgebautes Langschiff der Wikinger, das im Hafen von Haithabu geborgen wurde und zu den spektakulärsten Ausstellungsstücken zählt. In anderen Hallen werden weitere Fundstücke aus dem Hafenschlamm ausgestellt. Also, was waren die Wikinger schusselig. Was die alles so verloren haben. Goldene Spangen, Glasperlen, Münzen u.s.w.. Aber auch Grabbeigaben, die entdeckt wurden, lassen den heutigen Besucher in die damalige Zeit eintauchen.
Nun aber geht unsere Weihnachtsreise zu Ende. Mit Kaffee und Würstchen verpflegen wir uns im Bus, bis wir am Abend, pünktlich um 21 Uhr den Flughafen Dresden erreichen.


Liebe Reisefreund(inn)e(n),


ich möchte noch einmal kurz an meine Abschiedsrede anknüpfen und Euch sagen, wie viel Spaß mir diese Reise mit Euch gemacht hat. Es war wirklich angenehm mit Euch zusammen die Feiertage zu verbringen. Danke, dass Ihr unsere Pilotreise zu einem solchen Erfolg gebracht habt. Ich wünsche Euch alles Gute, kommt gut ins neue Jahr und vor allem: bleibt gesund.
Herzliche Grüße
Eure Eberhardt Reiseleiterin Sabine

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