Reisebericht: Weihnachten im Thüringer Wald

23.12. – 27.12.2018, 5 Tage Weihnachtsreise Feengrotten Saalfeld – Suhl – Schmalkalden – Oberhof – Ilmenau – Sonneberg – Steinach – Lauscha


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Der Thüringer Wald ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert und so verbrachten wir die Weihnachtszeit im wunderschönen Thüringen... Oberhof, Lauscha und Ilmenau erwarteten uns in weihnachtlichem Flair...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Sonntag, 23.12.2018: Saalfeld – Anreise nach Suhl

Wir starteten pünktlich gegen 8 Uhr morgens und fuhren über Chemnitz, Gera und das Hermsdorfer Kreuz in Richtung Thüringer Wald. Bereits am Mittag erreichten wir über das Orlatal den ersten Programm-Höhepunkt unserer Reise - die Saalfelder Feengrotten! Zunächst konnten wir uns im hiesigen Grottoneum umschauen, um den zahlrechen Geheimnissen der Feengrotten auf die Spur zu gehen. An den umfangreichen Mitmach- und Wissensstationen erfuhren wir viel Interessantes über den früheren Bergbau, die farbenprächtigen Tropfsteine und besonderen Minerale. Später erlebten wir eine eindrucksvolle Klangführung in der Höhle, denn die Akkustik ist hier einfach einmalig und ließ bei so manch einem von uns ein sogenanntes "Gänsehaut-Gefühl" aufkommen. Derart gut auf die Weihnachtszeit eingestimmt, bezogen wir am späten Nachmittag unsere Zimmer im Hotel "Goldener Hirsch" in Suhl. Die Hotelchefin begrüßte uns bei Ankunft sehr freundlich und noch vor dem Abendessen wurden wir mit einen Glühwein empfangen. Das Abendessen ließ dann keine Wünsche offen und gemütlich klang somit dieser erste Abend unserer Reise aus.

2. Tag – Montag, 24.12.1018: Viba–Nougatwelt Schmalkalden – Heiliger Abend

Gut gestärkt vom reichhaltigen Frühstücksbuffet ging es mit unserem mittlerweile weihnachtlich dekorierten Bus nach Schmalkalden. Wir freuten uns auf die Viba-Nougatwelt, wo wir uns bei einem "Mitmach-Kurs" unsere eigene Schokolade herstellen konnten. Jeder von uns hatte die Möglichkeit seine eigenen Vorstellungen von der perfekten Schokolade mit viel Kreativität zu verwirklichen und es machte jede Menge Spaß. Letztendlich waren wir stolz auf das, was wir mit unseren eigenen Händen zauberten. Gleichzeitig bekamen wir dadurch natürlich auch einen Einblick in die liebevolle und aufwendige Herstellung feinster Schokoladenartikel. Wer wollte, konnte sich zudem auch einen  Film anschauen, der die lange Tradition des Schokoladen-Herstellers Viba in Schmalkalden beleuchtete. Die Marke Viba steht nämlich bereits seit 1893 für Spitzenqualität in der Herstellung von zart schmelzendem Nougat, feinem Marzipan und köstlichen Fruchtriegeln. Anschließend bestand noch die Möglichkeit für einen kleinen Mittags-Imbiss im hauseigenen Viba-Restaurant, bevor es schließlich nach Suhl zurück ging. Am Nachmittag trafen wir uns im Hotel-Restaurant zum weihnachtlichen Glühwein- und Kaffeetrinken - dazu gab es Stollen und Lebkuchengebäck. Im Hintergrund ertönten Weihnachtslieder und Buschauffeur André überreichte jedem Gast unser diesjähriges Weihnachtsgeschenk - die liebevoll verpackte rote Eberhardt-Tasse, die zudem mit Tee und anderen Leckereien gefüllt war. Reiseleiterin Katrin zelebrierte die Bescherung mit dem Vortrag von Gedichten. Anschließend bot sie uns an, mit ihr gemeinsam die Christvesper in der Evangelischen Kreuzkirche von Suhl zu besuchen und ein Großteil der Gäste war dabei. Zum Abendessen gab es heute leckeren Kartoffelsalat mit Wiener Würsten bzw. Lachs - ein typisches Essen an Heiligabend in Thüringen! Einige von unseren Gästen saßen noch bis spät am Abend und plauderten angeregt.

3. Tag – Dienstag, 25.12.2018: Oberhof – Ilmenau

Gemütlich um 9.30 Uhr starteten wir in den ersten Weihnachtsfeiertag und nach einer kurzen Fahrt kamen wir im winterlich verschneiten Oberhof an. Gerhard Köhler, ein ehemaliger Biathlet, erwartete uns bereits am Busbahnhof und gemeinsam mit ihm unternahmen wir eine interessante Sportstättenführung in Oberhof und Umgebung. Die geplanten zwei Stunden mit ihm vergingen dann übrigens wie im Fluge, denn wir lauschten ihm gespannt. Mit seinem großen Erfahrungsschatz und netten Geschichten bzw. Annekdoten rund um den Wintersport verstand er es prima, uns seine Heimat Oberhof auf sehr unterhaltsame und kurzweilige Weise näher zu bringen. Anschließend kehrten wir zur Mittagszeit in die "Thüringer Hütte" direkt am Rennsteig ein. In diesem rustikalen Ambiente konnten wir uns unter anderem Thüringer Bratwurst, Rostbrätel oder auch Sülze schmecken lassen. Danach ging es dann ins Ortszentrum von Oberhof zurück, denn so manch einer von unseren Gäste verknüpfte mit dem Ort Oberhof Erinnerungen an alte Tage. Daher beschlossen wir kurzerhand, einen zusätzlichen Aufenthalt direkt im Ort einzulegen und die Zeit für einen winterlichen Spaziergang zu nutzen. Am Nachmittag fuhren wir dann durch den teilweise herrlich tief verschneiten Thüringer Wald weiter, denn Ilmenau war unser Ziel. Hier unternahmen wir einen gemeinsamen orientierenden Spaziergang durch die Stadt und sahen auch den interessanten Marktplatz mit dem Goethe-Denkmal, dem Rathaus und dem Hennebrunnen. Zum Abendessen wurden wir dann später im Hotel mit Gänsebraten, Rotkohl und Klößen verwöhnt - einfach lecker!

4. Tag – Mittwoch, 26.12.2018: Spielzeugmuseum Sonneberg – Schiefermuseum Steinach

Auch heute ließen wir es wiederum ruhig angehen und nach einem ausgiebigen Frühstück ging es für uns am Vormittag zunächst in die bekannte Spielzeugstadt Sonneberg. Die Fahrt führte uns sogar kurz nach Oberfranken hinein, denn Sonneberg befindet sich immerhin ziemlich nah der thüringisch-bayerischen Grenzlinie, was sich ziemlich stark im Dialekt der Menschen widerspiegelt. Bei Ankunft im Spielzeugmuseum wurden wir sehr nett in Empfang genommen und erfuhren viele interessante Details zur langen traditionellen Spielzeugherstellung dieser Region. Wir besichtigten im Rahmen einer Führung auch diverse Räumlichkeiten des Museums und bei so manch einem Ausstellungsstück konnten wir uns sogar in Kindheitstage zurück versetzt fühlen. Am Nachmittag setzten wir unsere Fahrt durch das Thüringer Schiefergebirge fort und wurden im Schiefermuseum Steinach erwartet. Das Museum hatte heute immerhin extra für uns seine Türen geöffnet... Auch hier erlebten wir eine interessante Führung und erfuhren dabei viele Dinge über das armselige Leben der damaligen Bergarbeiter in Verbindung mit dem Schieferabbau, aber auch Informationen zur Entstehung, Gewinnung und Verarbeitung von Schiefer. Die liebevoll zusammengestellte Ausstellung ist wahrlich sehr beeindruckend und beinhaltet sogar ein Klassenzimmer von 1940. Mit vielen neuen Eindrücken ging es am späten Nachmittag zum Hotel in Suhl zurück.

5. Tag – Donnerstag, 27.12.2018: Farbglashütte Lauscha – Heimreise

Ein letztes Frühstück im Hotel und dann wurde das Gepäck verladen... Allerdings wollten wir das weihnachtliche Thüringen nicht verlassen, ohne die Farbglashütte in Lauscha besucht zu haben. Der Ort Lauscha ist mittlerweile weltbekannt für seine sehr lange Tradition in der Glasherstellung, vor allem in der Herstellung von Christbaumschmuck. Zuerst sahen wir uns einen kleinen Film an und danach schauten wir uns im Rahmen einer spannenden Führung in der Produktionshalle und im Lager um. Abschließend gab es zur Mittagszeit einen kleinen stärkenden Imbiss - eine deftige Rauchwurst mit Brötchen! Zu guter Letzt konnten wir noch in den verschiedenen Räumlichkeiten rumstöbern und letzte Mitbringsel einkaufen. Am frühen Nachmittag traten wir dann bereits unsere Heimfahrt durch das Saaletal bis Jena an, wo sich die Wege unserer ersten Gäste so langsam teilten. Ohne Probleme erreichten wir pünktlich gegen 18 Uhr den Dresdner Flughafen, den Ausgangspunkt unserer Weihnachtsreise.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle auch unserem netten und zuverlässigen Buschauffeur André, der uns jederzeit sicher gefahren hat!
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, Gesundheit, Glück und weiterhin große Reiselust.
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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