Reisebericht: Silvesterreise nach Thüringen

30.12. – 02.01.2012, 4 Tage Bus–Rundreise über Silvester in Deutschland: Erfurt – Eisenach – Gotha – Weimar – Wartburg – Silvesterfeier im 4–Sterne–Hotel


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Zum Jahreswechsel auf den Spuren von Goethe, Schiller und Herder zu wandeln, die Klassikerstadt Weimar erleben und den Lebensweg des großen Reformators Martin Luther kennenlernen. All das haben wir bei dieser Reise erlebt....
Ein Reisebericht von
Irene Schneider

1. Tag Anreise und Stadtführung in Weimar

Am grauen regnerischen Morgen erwartete ich meine Reisegäste am Flughafen in Dresden. Die Transferfahrzeuge brachten alle pünktlich zum Treff und mit 24 reiselustigen Gästen begann unsere Silvestertour nach Thüringen. Unterwegs stiegen bei der Raststätte Teufelstal  12 weitere Gäste hinzu und wir starteten zu unserem ersten Tagesziel in die Klassikerstadt Weimar. Gegen Mittag erreichten wir die Stadt. Kurz einen Imbiss vom Bordservice eingenommen und schon ging es in zwei kleinen Gruppen mit zwei Stadtführerinnen durch die Gassen der ehemaligen herzoglichen Residenzstadt. Auf den Spuren von Schiller, Goethe, Herder und Wieland wandelten wir nun und erfuhren viel Wissenswertes zum Schaffen dieser Großen Deutschen.
Vorbei am berühmten Deutschen Nationaltheater, vor dem das imposante Denkmal von Goethe und Schiller steht, führte uns auch der Weg zu Goethes barockem Wohnhaus am Frauenplan bis zur weltbekannten Anna Amalia Bibliothek. Zwischendurch erblickten wir auch im Park an der Ilm das kleine Gartenhaus Goethes. Man kann die romantische Stimmung an Sommerabenden
im Park nur erahnen. Das Liebesgedicht Goethes: „Ich ging im Walde so für mich hin, ……“ wurde von einem Gast vorgetragen. Dann hatten wir die Möglichkeit uns kurz im Vorraum der Anna Amalia Bibliothek etwas aufzuwärmen. Dort befand sich gerade eine Ausstellung von historischen Schriften. Unter Anderem auch, die bei dem Brand 2004 in der Bibliothek gerettete „Lutherbibel“ von 1534. Der Rundgang führte uns weiter am Weimarer Schloss vorbei bis zum Markt. Mit zahlreichen Eindrücken bedankten wir uns bei unserer Stadtführerin und verbrachten noch etwas Freizeit in der Stadt. Weiter ging es mit unserem Reisebus nach Erfurt. Wo wir gegen 16.30 Uhr das  gastliche Hotel „Am Kaisersaal“ erreichten. Unser Gepäck wurde mit dem Shuttle-Service in’s Hotel gebracht, denn der Bus musste etwas abseits parken. Das Hotel befindet sich ja direkt in der Altstadt und nur wenige Meter von der Krämerbrücke, einem Wahrzeichen der Stadt Erfurt entfernt. Einige Gäste unternahmen dann auch gleich den ersten Spaziergang, bis wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotel wieder einfanden.

2. Tag: Stadtrundgang Erfurt und Silvesterfeier

Nach einem ausgiebigen Frühstück begann bei sehr schönem Wetter unser Rundgang durch Erfurt. In zwei Gruppen unternahmen wir mit „Luther“ und dem Prediger „Johannes Lang“ in  zwei Stunden einen gemütlichen Stadtrundgang an den Wirkungsstätten Luthers vorbei. Kurzweilig und mit viel Humor verstanden es beide Stadtführer die Gäste zu unterhalten. Knapp drei Quadratkilometer des mittelalterlich geprägten Stadtkerns mit seinen 25 Pfarrkirchen und zahlreichen Fachwerk- und Bürgerhäusern haben wir zu Fuß erkundet. Die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen beeindruckte wirklich alle Gäste. Vorbei am Erfurter Dom, einer der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt, spazierten wir bis zum „Anger“. Am Lutherdenkmal endete unser Rundgang und die von Eberhardt Travel spendierte original Thüringer Rostbratwurst schmeckte wirklich lecker. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Es gab ja noch so viel individuell zu entdecken und ein wenig ausruhen bis zum Abend war auch angesagt. 19.00 Uhr fanden sich alle zur Silvesterfeier im historischen „Lutherkeller“ ein. Der „Mittelalterliche Jahreswechsel“ mit dem Ratsherrn Schmaus, reichlich und deftig, erwartete uns. Von Hans, unserem Minnesänger, wurden wir herzlich begrüßt und trefflich den gesamten Abend unterhalten. Eine besonders sangesfreudige Reisegruppe verbrachte die letzten Stunden des Jahres gemeinsam. Zwischendurch testete unsere Reiseleiterin Irene das Wissen der Teilnehmer bei einem Quiz, passend zur Reise, zum Mittelalter. So verging die Zeit bis zum Jahreswechsel schnell. Mit vielen guten Wünschen für das Neue Jahr bedachten wir uns gegenseitig und auf den Straßen Erfurts feierten die Thüringer und ihre Gäste das Neue Jahr mit einem nicht endend wollenden  Feuerwerk.
Mit der Flanierkarte, die jeder Gast erhielt, konnte man nun noch einen Blick in den festlichen „Kaisersaal“ werfen.

3. Tag Fahrt nach Eisenach und Besuch der Wartburg

Die vergangene Nacht war nun doch etwas kurz geraten, denn unser Ausflug nach Eisenach war relativ früh geplant. Also schnell frühstücken und bereit zur Abfahrt. Bereits 09.00 Uhr saßen alle im Bus und die Fahrt in das ca. 60 km entfernte Eisenach konnte beginnen. Leider war es am ersten Tag des Neuen Jahres sehr trüb und regnerisch. Von den Höhenzügen des Thüringer Waldes war deshalb nicht viel zu sehen. Am Bus-Parkplatz unterhalb der Wartburg angekommen, machten sich einige Gäste zu Fuß auf. Der am Vortag von der Reiseleiterin bestellte Taxiservice lies auch nicht lange auf sich warten. Und so fanden sich alle rechtzeitig zur Führung durch den Palas in der Wartburg ein. Eine interessante Führung in der Wirkungsstätte der Heiligen Elisabeth von Thüringen und zum Aufenthalt Luthers auf der Wartburg machte uns mit der Geschichte der Wartburg vertraut. Mit weiteren zahlreichen bedeutenden historischen Ereignissen, wie dem Fest der Burschenschaften, wird die Wartburg ebenfalls in Verbindung gebracht. Im Anschluss konnte Jeder die Räume des Museums und die „Lutherstube“ noch individuell besichtigen. Da es sehr neblig und regnerisch war, fanden sich die Gäste relativ schnell wieder am Bus ein. Unser Chauffeur Andreas hatte inzwischen Kaffee und Würstchen vorbereitet. Auch mit einem leckeren Grog konnten sich die Gäste wieder aufwärmen. Dann ging die Reise zurück nach Erfurt, denn ein besonderes Erlebnis stand einem Teil unserer Gäste noch bevor. Wer die Karten im Voraus gebucht hatte, konnte im geschichtsträchtigen „Kaisersaal“ ein tolles Neujahrskonzert erleben. Mit zahlreichen Eindrücken vom ersten Tag des Neuen Jahres trafen wir uns zum Abendessen im Hotel. Bei einem Gläschen und angeregten Gesprächen klang der Tag aus.

4. Tag Besuch der „Marienglashöhle“ und Rückfahrt

Am letzten Tag unserer Kurzreise in den Thüringer Wald konnten alle mal ausschlafen und in Ruhe die Koffer packen. Die Rückreise begann 11.00 Uhr und zunächst ging es nach Tabarz einem bekannten Luftkurort in Thüringen. Zwischen Friedrichroda und Tabarz befindet sich die „Marienglashöhle“, ein Schaubergwerk mit einer der schönsten Kristallgrotten Europas. Nach kurzer Wartezeit begann unsere Führung im 110m langen Eingangsstollen mit Erläuterungen zur Geschichte des Schaubergwerks und zur Entstehung des Thüringer Waldes.
Danach ging es über Stufen hinab in die berühmte Kristallgrotte. Neben faszinierenden Gipskristallen mit bis zu 90 cm Länge beeindrucken in der Grotte vor allem die schnell wachsenden Tropfsteine (Stalaktiten und Stalagmiten). Nach der Überquerung des Höhlensees mit seinen reizvollen Spiegelungen führten weitere 35 Stufen wieder hinauf. Über den Ausgangsstollen gelangten wir nach einem beeindruckenden Ausflug in die Unterwelt zurück in’s Freie. Am Ausgang stellten sich alle Gäste noch einmal zum Gruppenfoto auf, bevor es zurück zum Bus ging. Nun hieß es leider die Rückreise anzutreten. Nach ca. 1 ½  Stunde erwarteten an der Raststätte Teufelstal die Transferfahrzeuge bereits unsere ersten Gäste. Herzlich verabschiedeten wir uns voneinander. Die vergangenen vier Tage hatten uns viele unvergessliche Erlebnisse bereitet, und sie werden sicher noch allen lange in guter Erinnerung bleiben. Ohne Stau ging es zügig weiter und zur vereinbarten Zeit kamen wir pünktlich in Dresden an. Auch hier warteten die Transferfahrzeuge schon auf die Gäste um sie in ihre Heimatorte zu bringen.
Allen meinen Gästen wünsche ich noch einmal alles Gute, Glück und Gesundheit für das Jahr 2012. Über ein Wiedersehen auf einer meiner nächsten Reisen würde ich mich sehr freuen.
Ihre Irene Schneider

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