Reisebericht: Silvesterreise in das Weserbergland

28.12. – 02.01.2014, 6 Tage Rundreise zu Silvester in Beverungen mit Kyffhäuser–Denkmal – Schloss Bückeburg – Schillat–Höhle – Externsteinen – Hermannsdenkmal – Kaiser–Wilhelm–Denkmal – Kassel – Hameln – Hannoversch Münden


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Im Weserbergland, der reizvollen Mittelgebirgslandschaft zwischen Hann. Münden und Porta Westfalica verbringt unsere Gruppe schöne Tage bei bestem Wetter.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1. Tag, Anreise nach Würgassen(Beverungen)

In Dresden Flughafen starten wir unsere Reise 08.00 Uhr. Wir sind mit einem Bus der Firma Wies unterwegs und unserem Chauffeur Michael Bathelt.
In Döbeln, Grimma, am Flughafen Leipzig und in Nordhausen steigen weitere Gäste zu. Um  ins Weserbergland zu kommen, fahren wir auf der A38 am Harz und dem Kyffhäusergebirge entlang. Dabei haben wir einen Blick auf das Kyffhäuser /Barbarossa/Kaiser Wilhelmdenkmal. Eines der bedeutenden Monomentaldenkmale der deutschen Geschichte und wir werden in den nächsten Tagen zwei weitere bedeutende Denkmale besichtigen.
Auf den Weg nach Würgassen durchqueren wir auf der BAB 38 den „Tunnel der Deutschen Einheit" (Heidkopftunnel, 1724 m) und fahren von Thüringen nach Niedersachsen. Wir wählen unsere weitere Strecke so, dass wir an Hann. Münden vorbei kommen und einen ersten Blick auf den Zusammenfluss der Werra und Fulda haben. Nach einer entspannten Fahrt entlang der Weser werden wir im  Hotel „Forsthof" gegen 14.30 Uhr herzlich begrüßt.
Das soll für heute aber noch nicht alles sein. Wir fahren nach Ottbergen in die Privatbrauerei „Meierhof" und probieren das Biobier mit Griebenschmalzbroten.(Fettbemmchen kennt man in dieser Region nicht).Eine gute Gelegenheit sich in der Gruppe näher kennenzulernen. In bester Laune geht es zum Hotel zurück. Bei einem guten Abendessen lassen wir den Tag ausklingen.

2. Tag: Schloss Bückeburg – Schillat Höhle

Heute geht es in das bis 1946 selbstständige deutsche Land Schaumburg-Lippe und dem Stammsitz der ehemaligen Fürsten in das Schloss Bückeburg. Auf den Weg dahin haben wir eine ausgesprochen schöne Fahrt vor uns. An Höxter vorbei fahren wir entlang der Weser-Talstraße. Auf dieser Strecke befahren wir gleich mehrere bekannte Erlebnisstraßen. Eine ist die Erlebnisstraße der Weserrenaissance, aber auch die Fachwerkstraße und die Märchenstraße.
In Polle werden wir an Aschenputtel erinnert und in Bodenwerder an den Baron Münchhausen. An Hameln vorbei erreichen wir die ehemalige Residenzstadt Bückeburg des Fürstentums Schaumburg-Lippe. Im Schloss Bückeburg lebt heute Alexander Prinz  zu Schaumburg-Lippe.
In der Führung durch das Schloss erfahren wir, dass einzelne Räume seit 1925 zu besichtigen sind. Beeindruckend sind insbesondere die Schlosskapelle, der Goldene Saal oder auch der große Festsaal. Die unterhaltsame Führung endet gegen 11.00 Uhr und wir haben eine Stunde Zeit die Fürstlichen Hofreitschule näher kennenzulernen. Danach gibt es ein leckeres Mittagessen in der Schlossküche.
Gut gestärkt haben wir jetzt ein Erlebnis anderer Art auf dem Programm, nach ca 40 min Fahrt sind wir an der Schillat -Höhle in Hessisch Oldendorf angekommen. Wir besuchen  Deutschlands nördlichste Tropfsteinhöhle. In einem Aufzug mit gläserner Innenwand geht es 45 Meter in die Tiefe. Dabei sehen wir Gesteinsschichten aus vielen Millionen Jahren Erdgeschichte. Sehr beeindruckend ist eine 3-D-Dia-Schau mit Bildern aus der benachbarten, streng geschützten Riesenberghöhle, mit der die Führung im Berg auch endet. Auf der zweistündigen Fahrt zum Hotel ist es bereits dunkel, Zeit zum Entspannen und das gesehene zu verarbeiten.

3. Tag: Teutoburger Wald –Minden –Porta Westfalica

Ein Blick zum Himmel, bisher hatten wir schönes Wetter hoffentlich bleibt es so. Heute erleben wir Natur und Geschichte. Bei unserer Fahrt am Morgen erleben wir glatte Straßen, die unseren Zeitplan in Wanken bringen.
Unsere Fahrt führt uns an der Kurstadt Horn-Bad Meinberg vorbei zu den Externsteinen im südöstlichen Teutoburger Wald. 13 Sandsteinfelsen sind Natur-und Kulturdenkmal, Wallfahrts- und vorchristliche Kultstätte.
Wir spazieren vom Parkplatz zu den Felsen. Im Winter ist nur ein Fels begehbar. Für unsere Gruppe ein Muss auf den Felsen zu stehen. Wir sind am frühen Vormittag die einzigen Gäste und haben die Felsen für uns allein. Ein besonderes Fotomotiv ist das kunsthistorisch bedeutsame Relief, welches die Kreuzabnahme darstellen soll. Wir haben schon heute Morgen eine herrliche Sicht mit viel Sonne. Nur die Externsteine liegen noch im Schatten und der Wind lässt uns frösteln. Dass es uns aber gut geht, dafür sorgt Michael, der am Bus schon einen heißen Jagertee bereit hält. Danach geht unsere Fahrt weiter, nur wenige Minuten entfernt steht das Hermannsdenkmal. Eines der bekanntesten Denkmäler. Es erinnert an die „Schlacht im Teutoburger Wald" oder auch Varusschlacht, im Jahr 9 n.Chr. in der Schlacht wurde die römische Armee von germanischen Stämmen unter der Führung von Arminius vernichtend geschlagen.  1875 wurde das fast 54 m hohe Denkmal gebaut. An den Erbauer Ernst von Bandel werden wir auf den Weg  zum Denkmal erinnert. „Hermann" ist begehbar und wir nutzen die Gelegenheit, bei herrlicher Sicht weit ins Land zu schauen.
Die Mittagszeit verbringen wir schon in der Bischofstadt Minden. Über die Fußgängerbrücke an der Schiffsmühle vorbei kommen wir in die Altstadt. Der Dom ist dabei ein besonderer Höhepunkt. Wenn man möchte, besteht auch noch die Möglichkeit über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Am Nachmittag haben wir geduldig versucht, das Wasserstraßenkreuz zu sehen. Ein Teilstück konnten wir sehen. Die vielen Bauarbeiten haben uns gehindert dem bekannten und berühmten Wasserstraßenkreuz, welches von 1911-1915 erbaut wurde und wo sich die Weser und der Mittellandkanal kreuzen, näher zu sein..
Die Zeit drängt wir wollen noch bei guter Sicht das Kaiser-Wilhelm-Denkmal sehen. Das Denkmal erinnert uns an die preußische Provinz Westfalen von 1892-1896.Am Denkmal angekommen haben wir einen guten Blick auf den Weserdurchbruch, der Porta Westfalica.
Die Dämmerung bricht ein und wir beginnen mit der Fahrt zum Hotel nach Würgassen. Wie jeden Abend werden wir auch heute mit der guten Küche des Hauses verwöhnt und die Gespräche beim Essen lassen uns den Tag noch einmal Revue passieren.

4. Tag/Silvester: Bad Pyrmont und Hameln

Das Jahr 2013 geht zu Ende, wir wollen die Zeit nutzen, um so viel wie möglich von dieser Region zu sehen. Unsere Fahrt führt uns wieder an Höxter vorbei zum mondänen Bad Pyrmont. Der Badeort der für seine Palmen bekannt. Wir finden in Bad Pyrmont die nördlichste Palmenfreianlage Europas. Die Besonderheit sehen wir uns im Palmenhaus an.
Bei einer Führung sehen wir die ca 330 bis zu 11 m hohen Palmen. Nebenbei werden auch einige gärtnerische Fragen für zu Hause beantwortet. Für die häusliche Palmenzucht haben wir Samen erhalten. Wie war doch die Anweisung um Erfolg zu haben: Also, den Samen in einen Becher mit lauwarmen Wasser geben, 3 Tage auf die Heizung stellen ... usw. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg. Mit Kenntnissen und Hinweisen in der Botanik ausgestattet haben wir noch eine Orts und Parkführung in Bad Pyrmont. Dies Führung war keine geplante Leistung. Deshalb vielen Dank an die Firma. Wir spazieren durch den Kurpark zur Helenen Quelle, zum Brunnenplatz und der Wandelhalle und der Hauptallee. Michael wartet mit dem Bus am Palmenhaus und wir verabschieden uns von Bad Pyrmont, mit den Gedanken den mondänen Ort noch einmal im Sommer zu besuchen.
Von Bad Pyrmont aus fahren wir zur Rattenfängerstadt Hameln. Zur Einstimmung auf die Stadtführung gibt es im Bus die Sage über den Rattenfänger, der durch entgangenen Lohn für das Rattenfangen die Kinder aus der Stadt führte.
Wir haben zwei Stadtführerinnen, die uns durch die Stadt führen. Eine der Attraktionen ist das Rattenfängerhaus wir gehen entlang der Osterstraße über den Pferdemarkt zum Markt mit der Marktkirche St. Nicolai oder auch dem Hochzeitshaus, wo täglich 3x die Geschichte um den Rattenfänger im Glockenspiel zu erkennen ist.
Während des Rundgangs haben wir die Stadt für uns. Es kehrt Ruhe ein und die Vorbereitung für den Silvesterabend ist im vollen Gange. Für uns ist es Zeit für den Rückweg. Aber nicht ganz ohne Überraschung. Wir können nicht ohne Ratten Hameln verlassen und somit gibt es mit den besten Grüßen der Firma, zur Erinnerung an Hammel, kleine, niedliche Ratten. Auf der Rückfahrt stimmen wir uns mit der passenden Musik (Feuerwerks-und Wassermusik von Händel) auf die besondere Nacht ein.
Gegen 17.00 Uhr sind wir wieder im Hotel. Es bleibt Zeit um sich auf die Silvesternacht vorzubereiten. Nach 19.00 Uhr werden wir mit einem Glas Sekt empfangen und bei guter Musik, Tanz und gutem Essen vergeht die Zeit sehr schnell. Mit einem Feuerwerk und guten Wünschen begrüßen wir das Jahr 2014.

5. Tag/Neujahr:  Hann. Münden

Etwas Müde aber gut gelaunt treffen wir uns zum Frühstück. Es besteht noch die Möglichkeit einen Morgenspaziergang zu unternehmen, um dann wieder zum Neujahrskonzert im Hotel zu sein. Eine Opernsängerin und ihr Mann stimmen uns besinnlich  auf das Jahr 2014 ein.
Gegen Mittag beginnen wir unsere Fahrt nach Hann. Münden.  Eine Stunde Fahrt an der Weser entlang bringt uns an den Ursprung der Weser, an die Stelle wo Werra und Fulda ihren Namen büßen müssen.
In Hann, Münden angekommen fahren wir als Erstes zum Weserstein. Einen kleinen Imbiss haben wir vorbereitet. Diesmal sind es Fettbemmchenund Gewürzgurken, die schmecken bei Sonnenschein am Weserstein besonders gut. Danach erwarten uns zwei Stadtführerinnen, die mit uns  die Stadt erkunden. Hann. Münden kann mit Fachwerkhäusern aus 6 Jahrhunderten aufwarten. Dabei war für die Entwicklung der Stadt das Stapelrecht von 1247 bedeutend. Alle ankommenden Schiffe mussten ausgeladen werden und die Waren 3 Tage zu Vorzugspreisen angeboten werden. Dann durften sie nur mit Mündener Schiff -und Fuhrwerke weiter befördert werden. Daher rührte der wirtschaftliche Wohlstand. Am Bus wieder angekommen geht es zurück zum Hotel und  somit endet unser letzter Programmpunkt mit dem Ursprung der Weser und dem Weserbergland.

6. Tag: Heimreise

Wir haben ausreichend Zeit an unserem Rückreisetag und der größere Teil der Gruppe hatte den Wunsch die Zeit in Würgassen noch etwas zu nutzen. Gleich hinter dem Hotel beginnt der Wanderweg zum Weser-Skywalk (ist eine im Jahr 2011 errichtete Aussichtsplattform aus verzinktem Stahl auf der östlichsten der sieben Hannoverschen Klippen. Es macht Spaß am Morgen nach dem Frühstück den Waldweg gehen zu können. Von der Plattform aus haben wir einen schönen Blick auf die Weser und auf Bad Karlshafen. Der Weg hat sich gelohnt. Gegen 11.00 Uhr wird es aber Zeit die Koffer in den Bus zu laden. Unsere Fahrt nach Haus führt uns durch den NP Solling, an Göttingen vorbei wieder entlang der BAB 38 nach Nordhausen, wo wir unsere ersten Gäste verabschieden. Gegen 18.00 Uhr verabschieden sich Michael und ich von dem verbleibenden Teil der Gruppe. Mit den besten Wünschen auch für das Jahr 2014.Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Gästen zu bedanken. Ich hoffe und wünsche mir, dass Sie die Reise in guter Erinnerung behalten. Ich bedanke mich auch bei Michael unserem Fahrer aber auch bei dem Personal des Hotels „Forsthof".
Ich wünsche Ihnen für das Jahr 2014 alles Gute, Gesundheit und viel Glück.
Ihr Gisela Gerlach

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