Reisebericht: Silvester im Zittauer Gebirge – Jonsdorf

27.12. – 02.01.2012, 7 Tage Silvesterreise durch das Zittauer Gebirge mit Jonsdorf – Bautzen – Zittau


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Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten auf engstem Raum wie im Zittauer Gebirge. Kommen Sie mit auf eine Reise durch dieses Kleinod
Ein Reisebericht von
Anne Hiecke

Reisebericht

Noch frisch gestärkt und gesättigt von den Weihnachtsfeiertagen fuhren wir am Vormittag des 27.12.11 gen Zittauer Gebirge. Unseren ersten Stopp legten wir in Bautzen ein. Hier führte uns


ein Stadtführer durch die tausendjährige Stadt und erzählte uns Erstaunliches zur Geschichte und Architektur Bautzens. Anschließend bummelten wir noch ein wenig durch die Altstadt Bautzens und fuhren danach weiter zu unserem Ziel, der Luftkurort Jonsdorf. Hier begrüßte uns Herr Linke, Besitzer und Chef des Hotels „Kurhaus“ in Jonsdorf, und seine Mitarbeiter recht herzlich mit Musik, einem Snack und einem Schnäpslein. Die Koffer wurden uns netterweise aufs Zimmer gebracht und so verbrachten wir noch einen geruhsamen Nachmittag. Einige unternahmen noch einen Spaziergang durch Jonsdorf vor dem Abendessen. Dies war sehr reichhaltig mit einem Heimat Gala Buffet, auf dem verschiedene typische Speisen der Oberlausitz, wie „ganze Apern mit Quark“, „Stubberchl“ und „Apernmauke“ dargeboten wurden. Satt und zufrieden fielen wir am Abend in unsere Betten.
Am folgenden Tag unternahmen wir eine entspannte Rundfahrt durch das Zittauer Gebirge. Zunächst erkundeten wir das westliche Zittauer Gebirge mit Reiseleiter Gert per Bus. Er erzählte uns Wissenswertes über die Oberlausitz und brachte uns die Traditionen und auch das typische „Rrrulln“ näher. Überall bestaunten wir die Umgebindehäuser, vor allem in Großschönau standen


wunderschöne Beispiele dieser einzigartigen Architektur. Zum Mittagessen fuhren wir zum Hotel zurück. Wer wollte, bestellte etwas Leckeres von der Speisekarte oder setzte sich in ein Café. Nach der Mittagspause fuhren wir durch das östliche Zittauer Gebirge. Von Oybin nach Zittau fuhren wir mit der nostalgischen Bimmelbahn, auf die die Einwohner besonders stolz sind - zu Recht! Wir genossen die ungefähr 45 minütige Fahrt bei einer Tasse Kaffee oder heißer Schokolade. An der Endhaltestelle in Zittau angekommen, fuhren wir mit dem Bus zurück zum Hotel. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Zum Abendessen bekamen wir ein leckeres Menü serviert und ein Alleinunterhalter trug Oberlausitzer Mundarten, Lieder und allerlei andere Späßchen vor.
Am dritten Tag nahm uns Helmut, unserer Reiseleiter für diesen Tag, mit auf eine Reise durch Nordböhmen. Diese führte uns zunächst durch das Zittauer Gebirge auf tschechischer Seite bis nach Decin. Dort legten wir eine zweistündige Mittagspause ein, genug Zeit, um etwas Kleines zu


essen oder zu trinken und die Stadt zu erkunden. Besonders ein Spaziergang auf der Brücke über die Elbe gefiel vielen, denn man konnte von dort gut das gegenüberliegende Ufer mit den bunten Häuslein und der Burg, die hoch über den Ufer thronte, bewundern. Der Rückweg führte uns auf einer anderen Route wieder durch das Zittauer Gebirge bis nach Jonsdorf. Am Abend bekamen wir ein böhmisches Menü serviert und wurden von einem Musiker unterhalten. Einige schwangen an diesem Abend sogar schon das Tanzbein!
Tags darauf hatten wir volles Programm. Zunächst fuhren wir noch einmal nach Zittau und unternahmen einen Stadtrundgang. Allerdings setzte nach einer Weile ein ungemütlicher Schneeregen ein, der uns auch leider den ganzen Tag erhalten blieben sollte. Wir fuhren weiter zum Kloster St. Marienthal. Mittlerweile hatte der Schneeregen allerdings stark zugelegt, sodass wir die Großartigkeit des Klosters gar nicht wirklich genießen konnten. Trotzdem wird es uns wohl in guter Erinnerung bleiben. Nach der Mittagspause fuhren wir nach Görlitz. Hier nahm uns unser Reiseleiter Heinz mit auf eine Zeitreise durch die Stadt. Renaissance, Barock, Gotik - so viele Baustile vereinen sich in dieser wunderschönen Stadt, die sogar schon Filmkulisse für den Film „Der Vorleser“ war. Da jedoch der Schneeregen immer noch nicht nachgelassen hatte, sondern eher stärker wurde, waren wir froh, wieder im Bus zu sitzen. Als letzter Programmpunkt stand die Herrnhuter Sternfabrik an. Hier bekamen wir bei einem Film und auch in „echt“ gezeigt, wie die berühmten Weihnachtssterne hergestellt werden. Die Gelegenheit wurde natürlich auch genutzt, um einige dieser Schönheiten zu kaufen. Durch eine winterlich verschneite Landschaft fuhren wir zurück zum Hotel „Kurhaus“.
Der letzte Tag des Jahres 2011 sollte noch einmal sehr entspannt sein. Am Vormittag führte uns „Schäfer Jonas“ mit seinem Hund durch Jonsdorf. Er zeigte uns unter anderem das Gemeindeamt. Dann brachte er uns zum Schmetterlings- und Tropenhaus. Hier bestaunten wir Schmetterlinge aller Arten, Farben und Größen. Außerdem bot das Tropenhaus auch eine Ansammlung von


sonderlichen Reptilien wie Leguanen und Chamäleons, sowie verschiedenen Schildkröten. Den Nachmittag gestaltete jeder individuell. Viele ruhten sich auch noch einmal aus, um sich auf den großen Abend vorzubereiten. Dieser begann mit einem festlichen 3-Gänge-Menü. Danach spielte eine Band auf und viele schwangen fleißig das Tanzbein. Eine halbe Stunde vor Mitternacht wurde noch einmal ein leckeres Buffet aufgebaut, von dem sich jeder bedienen konnte. Eigentlich war jeder noch pappsatt vom Menü, aber die Leckereien wollte man sich doch nicht entgehen lassen… Mit großen Schritten ging es auf Mitternacht zu, und dann war es auch schon soweit - das neue Jahr 2012 begrüßte uns. Wir prosteten uns auf das neue Jahr zu und bestaunten die tollen Feuerwerke. Nach und nach verschwand dann jeder in die Federn.
Relativ ausgeschlafen erschienen wir am Morgen darauf zum „Katerfrühstück“. Wir fuhren zu den drei Spreequellen - eine liegt in Neugersdorf beim Bad. Sie ist die wasserreichste von allen drei Quellen. Hier bekamen wir hausgemachten Holunderglühwein serviert und von einem Leierkasten dudelte Musik. Weiter fuhren wir zur zweiten Quelle, die im Nachbarort Ebersbach liegt und Spreeborn genannt wird. Die dritte Spreequelle liegt auf dem Berg Cottmar und ist damit die


höchstgelegene. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang und fuhren dann weiter nach Obercunnersdorf. Hier bewunderten wir die schönen Umgebindehäuser. Obercunnersdorf wurde auch schon zu dem schönsten Dorf Deutschlands gewählt und wir konnten gut verstehen warum. Danach fuhren wir zurück zum Hotel. Am Abend ließen wir uns das letzte Abendessen schmecken - Spanferkel und ein Schlachtebuffet. Jeder schlug noch einmal ordentlich zu
Den letzten Tag versüßten wir uns mit einer Kegelrunde. Auf zwei Bahnen gaben einige Gäste ihr Bestes. Danach wurden die Sieger geehrt - auch eine Rattenkönigin gab es  Nach einer kleinen Mahlzeit mussten wir leider auch schon die Koffer verladen und das schöne Zittauer Gebirge verlassen. Dank des Haustür-Transfer-Service kamen alle Gäste gut nach Hause.
Diese Reise wird wohl jedem lange im Gedächtnis bleiben. Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Sehenswürdigkeiten und Naturparks auf so kleinstem Raum! Auf ein Wiedersehen im Zittauer Gebirge!
 
Ihre Anne Hiecke

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