Reisebericht: Rad–Kreuzfahrt entlang der Donau mit der MS Rossini

16.05. – 22.05.2022, 7 Tage Kreuzfahrt und Radreise entlang der Donau mit Bratislava – Budapest – Esztergom – Wien – Wachau – Melk (ca. 145 Radkilometer)


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Erholung, Ausflüge und Radfahren – eine großartige Kombination auf einer der klassischen Kreuzfahrtstrecken zwischen Passau und Budapest. Entlang der Donau reihen sich geschichtsträchtige Burgen, Klöster und Kirchen ebenso aneinander wie Weinterrassen und Auenwälder. Und neben den geführten Ausflügen und den Besuchen in den Hauptstädten Bratislava, Budapest und Wien konnten wir die Region per Fahrrad intensiver erkunden und authentischer erleben.
Ein Reisebericht von
Dennis Teichmann

2. Reisetag: Bratislava

Am Nachmittag erreichten wir die erste von drei Hauptstädten dieser Reise, Bratislava. Unsere ursprünglich geplante Radtour fiel leider, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser, denn seit dem Mittag schüttete es wie aus Eimern. Um auch den Radgästen einen Ausflug im Trockenen anbieten zu können, wurde schnell ein weiterer Bus organisiert und wir unternahmen eine Stadtrundfahrt. Vorbei an der Altstadt erreichten wir zunächst die Pressburg, unternahmen einen kleinen Spaziergang entlang der Mauern und konnten den Blick über die Stadt genießen. Ursprünglich war sie Residenz der ungarischen Könige und beherbergt heute das historische Museum. Zum Glück war Petrus gnädig mit uns und der Regen ließ immer dann nach, wenn wir den Bus verlassen haben, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Nach einer kurzen Fahrt gelangten wir schließlich ans Donauufer, unweit der Altstadt. Hier führte unser Guide uns durch die Altstadt, zeigte uns den Martinsdom, den Hauptplatz mit dem alten Rathaus, den Cumil und schließlich das Nationaltheater. Nach etwas Freizeit konnten wir den kurzen Rückweg von der Altstadt zur MS Rossini individuell antreten.

3. Reisetag: Budapest

Nach einem ausgiebigen Frühstück begaben wir uns gegen 9 Uhr auf eine Stadtrundfahrt in Budapest. Unsere Stadtführerin erklärte uns die wichtigsten Höhepunkte der Donaumetropole, bis uns eine langgezogene von Laubbäumen gesäumte, Allee schließlich zu unseren ersten Ausstieg führte: dem Heldenplatz mit dem Millenniumsdenkmal. Nach einem kurzen Aufenthalt brachte uns der Fahrer zum nächsten Höhepunkt dieses Ausflugs, dem Burgviertel mit der Fischerbastei und der spätgothischen Matthiaskirche. Der Blick durch die Zinnen der Festung auf das Parlamentsgebäude und die Donau ist einmalig. Nach etwas mehr als einer Stunde Aufenthalt ging es zurück aufs Schiff. Am Nachmittag wartete dann endlich die erste Radtour unserer Reise. Gemeinsam mit unserer Rad-Reiseleiterin Kratofil radelten wir zunächst durch die Innenstadt von Budapest. Durch die Straßen ging es zunächst zur St.-Stephans-Basilika auf der Pester Stadtseite. Über den Freiheitsplatz führte uns unsere Reiseleiterin zum Parlamentsgebäude, wo gerade die Wachablösung stattfand. Hier wurde die Fahrt dann ruhiger und wir radelten entlang der Donau zur Margareteninsel. Hier waren wir nicht die Einzigen – bei diesem herrlichen Wetter verbrachten viele Budapester ihre Freizeit auf den zahlreichen Sport- und Parkanlagen der Insel. Durch die angenehm schattigen Straßen erreichten wir das Japanische Palais mit seinen Spazierwegen, einem Koiteich und den Lotusblumen. Der nächste Stopp war bei den bewachsenen Ruinen einer Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert. Schließlich ging es per Rad entlang der Budaer-Donauseite und über die Freiheitsbrücke zurück zum Schiff.

4. Reisetag: Esztergom

Unsere MS Rossini war über Nacht flussaufwärts geschippert und gleich nach dem Frühstück erwartete uns Esztergom. So haben wir uns am Morgen auf unsere Fahrräder geschwungen und radelten entlang des Donauufers in Richtung der Helemba Insel. Diese waldreiche Strecke mit den sandbedeckten Ufern und asphaltierten Radwegen war sehr angenehm zu fahren. Anschließend führte uns der Weg zurück, am Schiff vorbei und über die Maria-Valeria-Brücke nach Sturovo in der Slowakei. Vom hiesigen Ufer konnten wir einen herrlichen Blick auf die Basilika und die danebenliegende, geschichtsträchtige Burg genießen. Zurück über die Brücke ging es schließlich in die Altstadt von Esztergom. Am Hauptplatz war noch Zeit für die Einkehr in eines der zahlreichen Cafés und Einkaufsgelegenheit für ungarische Salami und andere Mitbringsel. Danach folgte ein leichter Anstieg zur Sankt-Adalbert-Kathedrale. Sie ist die größte Kirche Ungarns, besonders markant ist die 100 Meter hohe Kuppel, die von zwei monumentalen Glockentürmen flankiert wird. Hier hatten wir genügend Zeit um die Kathedrale von innen zu besichtigen und den Blick über die beschauliche Stadt schweifen zu lassen. Kurz vor dem Mittag radelten wir dann bergab und unserem Schiff entgegen. Neben dem leckeren Mittagsmenü erwartete uns ein freier Nachmittag, wo wir die Sonne auf dem Oberdeck genießen konnten.

5. Reisetag: Wien

Heute erwartete uns ein weiterer Höhepunkt dieser Reise, der Besuch von Wien. Am Vormittag erhielten wir während einer Stadtrundfahrt einen ersten Einblick, stiegen beim Hundertwasserhaus aus und unternahmen einen Bummel von der Staatsoper über die Spanische Hofreiterschule bis hin zum Stephansdom. Nach einem Mittagessen an Bord wurden wir von unserem Radreiseleiter Horst bereits erwartet. Auf guten Radwegen ging es zunächst zum Wiener Prater mit dem weltberühmten Riesenrad. Ab hier lernten wir die grüne Seite der Stadt kennen. Durch den Park Prater radelten wir gemütlich zur Donaustadtbrücke und wechselten auf die Donauinsel. Zwischendurch erklärte uns Horst was man beim Besuch eines Wiener Kaffeehaueses beachten sollte und was es mit „sündigen Kutschfahrten“ auf sich hat. Unterwegs konnten wir außerdem auf einen Kaffee mit einem Stück Sachertorte oder einem Eis einkehren, bei 32 Grad hatten wir uns das auch verdient. Immer am Ufer entlang ging anschließend zum Schiff zurück.

6. Reisetag: Von Dürnstein nach Melk

Morgens nach dem Frühstück empfing uns bereits an der Anlegestelle in Dürnstein unser Guide Peter. Entlang der Donau aber gegen den Wind radelte unser Reiseleiter voraus. Durch das charmante Dürnstein mit seinem Stift mussten wir die Räder schieben, hatten dafür umso mehr Zeit einen Blick in die Weinstuben und kleinen Geschäfte zu werfen. Vorbei an der Burgruine und der markanten Felsformation „Nase“ führte der Radweg entlang herrlicher Weinberge durch Weissenkirchen, St Michael und Spitz nach Melk. Unterwegs war noch Zeit für ein kleines Getränk, bei dem wir von der Sonnenterrasse des Restaurants beobachten konnten, wie unsere MS Rossini uns „überholt hat“. Hier erzählte unser Guide Peter die Geschichte der „Venus von Willendorf“, deren Fundort heute von einer lebensgroßen Statue geziert wird. Durch den starken Gegenwind erreichten wir Melk etwas später, freuten uns dafür umso mehr auf ein stärkendes Mittagessen. Mit Wunderkerzen und Eistorte ließen wir den Tag und eine wunderschöne Reise ausklingen.

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Kommentare zum Reisebericht

Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal sehr herzlich für die wunderbare Reise und die super Organisation bei meiner Reiseleiterin Frau Martina Pötschke von Eberhardt Travel, bei allen anderen Reiseleitern, bei allen Stadtführern vor Ort und bei dem gesamten Team der Rossini sehr herzlich bedanken.
Mir hat diese Reise sehr gut gefallen, ich konnte entspannen und genießen. Eingeschlossen die Abholung per Transfer von daheim und zurück hat alles ganz toll geklappt. Vielen Dank und herzliche Grüße M. Dittrich

Dittrich, Manuela
28.05.2022