Reisebericht: Flusskreuzfahrt bis zum Donau–Delta mit AROSA Mia

17.05. – 02.06.2013, 17 Tage Flusskreuzfahrt Passau – Wien – Kalocsa – Belgrad – Eisernes Tor – Rousse – Donaudelta – Izmail – Vilkovo – Bukarest – Novi Sad – Budapest – Bratislava – Krems – Wachau – Melk – Passau


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Einmal der Donau bis zum Delta folgen, diesen Wunsch erfüllten wir uns und entdeckten die Gesichter der Donau
Ein Reisebericht von
Petra Scherbaum

Freitag, 17.05.2013 Anreise nach Passau

Am Morgen reisten wir mit Zustiegen in Chemnitz und Plauen nach Passau. Am Schiffsanleger der A-ROSA MIA wurden wir sehr freundlich empfangen und konnten sofort einchecken. Wir inspizierten unser zu Hause für die nächsten 17 Tage und einige nutzten das Angebot für den geführten Schiffsrundgang, dabei zeigte uns Maitre d Hotel Sebastian Stöbe die verschiedenen Bars, die Lounge, natürlich das Restaurant, das Sonnendeck und auch die Örtlichkeiten, wo alle ihre zusätzlich gewonnenen Pfunde wieder los werden könnten (SPA-Bereich mit Fitnessstudio und Sauna).
Eine Sicherheitseinweisung für das Leben an Bord war für alle -die einzige- Pflichtveranstaltung und die erste Ausflugspräsentation weckte die Neugier auf unsere Ausflüge in Wien, Ungarn, Belgrad und Russe.

Samstag 18.05.2013 Wien

Nach der ersten schleusenreichen Nacht erreichte die A-ROSA MIA mittags Österreichs Hauptstadt Wien, leider bei Regen. Unser örtlicher Reiseleiter Wolfgang führte uns zum Bus für die Stadtrundfahrt. Wir sahen das berühmte Riesenrad am Prater und hörten die Geschichte zur Entstehung der Ringstraße samt deren Prachtbauten, die wir nun aus dem Bus bestaunten. Der Regen ließ nach und es schien die warme Sonne als wir auf dem Weg zum Stephansdom waren. Dank Wolfgang wissen wir jetzt genau, was es mit den Türmen des „Steffl" auf sich hat. Nun fuhren wir zum Schloss Schönbrunn. Die Zeit der KuK-Monarchie konnten wir während einer Führung durch die historischen Räume förmlich spüren. Seit der informativen und unterhaltsamen Apfelstrudelshow haben wir einen Fachmann für die Herstellung dieser Leckerei unter uns! Leider ging es schon wieder zum Schiff zurück. Am Abend stellten sich bei einem Willkommens-Drink der Kapitän, der Hotelmanager und alle Offiziere der A-ROSA MIA vor.

Sonntag 19.05.2013 Kalocsa/Mohasc

Am Morgen passierten wir das wunderschöne Budapest bei herrlichem Sonnenschein. Für unseren heutigen Ausflug verließen wir das Schiff in Kalocsa, der Paprikahauptstadt. Hier besuchten wir das Paprikamuseum und erfuhren interessante Dinge über den Anbau des Paprikas und dessen  Verwendung. Anschließend fuhren wir  nach Hajos, einem Weindorf der Donauschwaben. Mit Musik und Wein wurden wir von der Winzerfamilie Kovacs empfangen und besichtigten zwei historische Weinkeller. Ein ganz mutiger Gast kroch sogar in ein leeres Weinfass! Nach einigen köstlichen Proben in dem gemütlichen Weinlokal sowie unterhaltsamen Einlagen waren alle in ausgelassener Stimmung. Doch schon bald mussten wir zum Kreuzfahrtschiff nach Mohacs zurück. Die A-ROSA MIA fuhr zwischenzeitlich zum Hafen der kleinen ungarischen Grenzstadt. Hier stiegen wir wieder zu und verließen anschließend das EU-Zollgebiet.

Montag 20.05.2013 Belgrad

Heute Morgen stießen wir mit Sekt auf eine wunderschöne Reise an. Bereits am Vormittag erreichten wir Belgrad, die serbische Hauptstadt. Gleich nach dem Mittagessen standen schon die Reisebusse und Stadtführer bereit, um uns ihre Stadt zu zeigen. Zunächst kamen wir in einen Stau - wie in jeder Großstadt. Bei der orientierenden Rundfahrt zeigte uns Dima, unser Stadtführer, unter anderem das „Alte" und das „Neue Schloss", das Haus des „Cafe Fragezeichen" und dessen Geschichte, Botschaften, Tito-Museum und -Grabstätte. Dann besuchten wir die auf einem Hügel befindliche Kathedrale des Heiligen Sava. Die Grundsteinlegung war 1939, aber erst 1995 wurde der Bau mit der gewaltigen Kuppel beendet. Die Fertigstellung der Innenausstattung wird sicher noch einige Jahre dauern. Dann zeigte uns Dima den trubeligen Platz der Republik mit Nationalmuseum und Reiterstandbild sowie die Fußgängerzone. Im Anschluss ging es zur Festungsanlage mit Park Kalemegdan, ohne Zweifel die Sehenswürdigkeit Belgrads. Beim Siegesmonument bot sich ein weiter Rundblick auf die Donau, die Save, das gegenüberliegende Novi Beograd und das weite Land.

Dienstag 21.05. 2013 Flusstag – Eisernes Tor

Der heutige Tag begann schon früh mit dem wohl imposantesten Abschnitt der Reise, die 130 km lange Kataraktenstrecke. Beiderseits der Donau ragen bizarre steile Felswände auf, die Ausläufer der Südkarpaten und des Westbalkans, daher nennt man es auch „Donau-Gibraltar". Die Fahrt bis zum „Eisernen Tor" beeindruckte uns durch das einmalige Landschaftsbild. Steile Schluchten im Wechsel mit Buchten und breiteren Flusspassagen waren eine landschaftliche Augenweide. Auch zahlreiche Zeugnisse aus der Geschichte entdeckten wir zu beiden Seiten des Ufers. Unter Kaiser Trajan wurde einst eine Römerstraße in die Felsen gehauen. Die verwitterte „Tabula Trajana" (Trajanstafel) auf der serbischen Seite erinnert an den Bau und wurde im Jahr 101 zu Ehren des römischen Kaisers angebracht. Am rumänischen Ufer sahen wir ein modernes, in den Fels geschlagenes Relief: Der letzte Dakerkönig Decebal, von Trajan besiegt, blickte streng auf die Donau herab. Am Nachmittag wurde die Donau zum Grenzfluss zwischen Rumänien und Bulgarien und trat in die große Ebene der Walachei ein.

Mittwoch 22.05.2013 Russe

In Russe, der größten bulgarischen Donauhafenstadt, legte die Arosa Mia am Morgen an. Zum Ausflug „Die versteckten Klöster" ging es mit festem Schuhwerk los. Mit dem Bus fuhren wir ein Stück ins Landinnere zum Naturpark Russenski Lom. Hier befinden sich die Ivanovo Felsenkirchen, die als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet sind. Über einen Wanderweg erreichten wir die Felskirche Sveta Bogoroditsa und bestaunten die berühmten Fresken an Wand und Decke. Weiter ging die Tour zum Höhlenfelsenkloster Bassarbovo. Steile Treppen galt es zu erklimmen, um in der Kapelle kostbare Ikonen zu bewundern. Das Bemerkenswerte: das orthodoxe Männerkloster ist immer noch tätig. Am Nachmittag startete die Erkundung der Stadt Russe per Bus und auch per Fuß. Im Zentrum gibt es viele historisch sehenswerte Gebäude, wie auch ein Opernhaus, und wir können nun nachvollziehen, warum die Stadt " Kleines Wien" genannt wird. Im Museum der städtischen Kultur wurden wir überraschend mit einer Klavierdarbietung in Russes Blütezeit Anfang des 19. Jahrhunderts versetzt. Am Abend brachte eine bulgarische Folkloregruppe jede Menge gute Stimmung an Bord, sie wurde mit viel Beifall bedacht.

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