Reisebericht: Flusskreuzfahrt bis zum Donau–Delta mit AROSA Mia

23.06. – 09.07.2015, 17 Tage Flusskreuzfahrt Passau – Wien – Kalocsa – Belgrad – Eisernes Tor – Rousse – Donaudelta – Izmail – Vilkovo – Bukarest – Novi Sad – Budapest – Bratislava – Krems – Wachau – Melk – Passau


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Die Donau, die Verbindende: zueinander sie führt und auseinander: Badener, Schwaben, Bajuwaren, Österreicher, Ungarn, Serben, Rumänen und Bulgaren ... Gedicht von August Sonnenfisch
Donaukreuzfahrt mit der A-ROSA MIA
Reisebericht von Steffi Zimmermann • 23.6.-9.7.2015
Die Donau, die Verbindende: zueinander sie führt und
auseinander: Badener, Schwaben, Bajuwaren, Österreicher, Ungarn,
Serben, Rumänen und Bulgaren ...
Gedicht von August Sonnenfisch
Bus Hin: Honnes
Fahrer: Wolfgang Honnes
RBGL: Steffi Zimmermann
Bus Rück: HSR
Fahrer: Hartmut Schwab
Ein Reisebericht von
Steffi Zimmermann
Steffi Zimmermann

1. Tag, Dienstag 23.06.2015 – Anreise Passau/ Lindau


Zeitiges Aufstehen war angesagt Die Transfers brachten die Gäste zu den einzelnen Zustiegen Dresden, Chemnitz und Vogtland.
In regelmäßigen Abständen gab es kleine Entspannungspausen. Zum Mittag hatten wir leckere Matjesbrötchen aus dem Globusmarkt in Schwandorf.
Am Schiffsanleger Lindau erfolgte das Bording auf die aRosa Mia.
Schon am Steg empfing uns die Crew mit einer Rose.
Kurz in der Kabine frisch gemacht ging es dann sofort zum Begrüßungssnake und auf Erkundung unseres schwimmenden Zuhauses für die nächsten 17 Tage.
Nach dem Pflichtprogramm( Sicherheitstraining) erhielten wir Tipps und Hinweise für die Ausflüge während der Reise.
Am Abend stellte sich dann die gesamte Crew der Arosa Mia bei einem Farewell in der Lounge vor.

2. Tag, Mittwoch 24.06.2015 – Wien


Am Vormittag genossen wir zum ersten Mal das reichhaltige Frühstück, mit frisch zubereiteten Eierspeisen und vielem mehr. Einige Gäste testeten die Fitnessgeräte im SPA-Bereich oder ließen sich die Biketouren erklären.
Nach einem leckeren Mittagessen erwartete uns Johannis, der Wiener Reiseleiter, bei wolkigem Himmel zu einer Stadtrundfahrt. Der erste Teil führte uns vorbei am Prater mit dem historischen Riesenrad, über den unteren Stadtring. Dabei erfuhren wir viel Wissenswertes über Geschichte zur Entstehung der Ringstraße samt deren Prachtbauten.
Im Schloss Schönbrunn, im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing, stärkten wir uns mit einem Tässchen Melange und Apfelstrudel. Dabei wurden wir in die Herstellung dieser Spezialität näher eingewiesen.
Nach einen kurzen Ausflug in den wunderschönen Park, mit Blick auf die Gloriette begannen wir 15.30 Uhr mit der Schlossführung.
Der barocke Palast war von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges die Sommerresidenz des österreichischen Kaiserhauses. Und war in dieser Zeit fast durchgehend von einem mehrere hundert Personen umfassenden Hofstaat bewohnt und wurde zu einem kulturellen und politischen Mittelpunkt des Habsburger Reiches.
Während der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde es auch k. k. Lustschloss Schönbrunn genannt.
Für Freizeit in den imposanten Garten mit dem Neptunbrunnen, Zoo und der eindrucksvollen Gloriette (Hochzeitsmotiv) blieb leider keine Zeit.
Unser Fahrer erwartete uns zum zweiten Teil der Stadtrundfahrt.
Viele Bauwerke, wie Hundertwasser, Stephl, Hofburg, Volksgarten etc. konnten in der kürze nur vom Bus aus betrachtet werden. Daher war es bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir nach Wien gekommen sind.
Der zweite Abend verging wie im Flug. Während unser DJ „Platten auflegte" nahmen wir noch einen Schlummertrunk an der Lounge Bar.

3. Tag, Donnerstag 25.6.2015 – Flusstag (Budapest 1648) Mohacs (Ungarn) Ausflug Pe´cs


Auf dem Weg nach Belgrad passieren wir in den frühen Morgenstunden Budapest, die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Ungarns.
Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbstständigen Städte Buda (deutsch Ofen), Óbuda (Alt-Ofen) und Pest.
Auf der westlichen, Budaer Seite erhebt sich der felsige Gellértberg mit der Freiheitsstatue und der Zitadelle. Am Fuß des Berges befindet sich das Hotel Gellért mit seinem berühmten Thermalbad sowie weiter flussabwärts der Hauptbau der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität.
Nördlich des Gellértberges liegt der Burgberg mit dem ehemaligen königlichen Schloss, dem Burgpalast.
Die Donau ist die eigentliche Hauptattraktion Budapests und wird im Stadtgebiet von neun Stadtbild prägenden Brücken überspannt. Die bedeutendste, weil älteste und zugleich Wahrzeichen der Stadt, ist die Kettenbrücke.
Am zeitigen Nachmittag erreichen wir Mohacs nahe der Serbischen und kroatischen Grenze.
Hier dürfen nur die Ausflugsgäste von Bord.
Ziel ist die fünftgrößte Stadt Ungarns nahe der kroatischen Grenze.
Pécs (deutsch Fünfkirchen) liegt am Fuße des Mecsek -Gebirges und die zahlreichen Baudenkmäler verleihen dem Ort eine mediterrane Atmosphäre.
Die Kathedrale St. Peter und Paul ist eine römisch-katholische Kirche in der südungarischen Stadt und Bischofskirche des Bistums Pécs. Highlight war das „Ave Maria" gespielt von der großen Angster - Orgel. Beeindruckend die Akustik im 70 Meter langen und 22 Meter breiten Gebäude.
Einen besonderen Brauch in der Stadt pflegen Liebes- und Hochzeitspaare, indem sie sich durch gemeinsames Anbringen von Vorhängeschlössern in einer Straße nahe dem Dom.Weitere Sehenswürdigkeiten:
• Bischofspalast
• Bischöfliche Bibliothek, im 18. Jahrhundert eingerichtet durch Bischof György Klimo
• Barbakán (Festungsturm)
• Nationaltheater von Adolf Lang und Antal Steinhardt (eröffnet 1895)
• Moschee Gazi Khassim, zur christlichen Kirche umgebaut
• Zsolnay -Brunnen auf dem Hauptplatz, ein Prachtstück des Jugendstils mit der typischen Eosin -Glasur lokaler Majoliken
• Bedeutende Museen wie das Csontváry - Museum, das Vasarely-Museum, das Zsolnay -Museum, der Modern Hungarian Gallery und das römische Lapidarium
• Forschungsinstitut für Weinbau und Önologie (FVM Szolészeti és Borászati Kutatóintézete Pécs) mit einer der größten Sammlungen der Welt an Wein- und Tafeltrauben (knapp 1.200 Sorten)
Sowie zahlreiche Denkmäler, malerische Plätze, südlich anmutende Innenhöfe und Straßencafés mit südlichem Flair.

4. Tag, Freitag 26.6.2015 – Belgrad (Serbien 1 Euro= 120 Dinnar)


Bereits am Vormittag erreichten wir Belgrad, übersetzt „weiße Stadt", daher der altertümliche Name Griechisch Weißenburg) ist die Hauptstadt der Republik Serbien.
Gleich nach dem Mittagessen standen die Reisebusse und Stadtführer bereit,
um uns ihre Stadt zu zeigen. Leider zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite. Zunächst kamen wir in einen Stau - wie in jeder Großstadt. Bei der orientierenden Rundfahrt zeigte uns Tibor, unter anderem das „Alte" und das „Neue Schloss", das „Cafe Fragezeichen" und dessen Geschichte, verschiedene Botschaften, das weltbekannte Hotel Moskau, Tito-Museum und-Grabstätte.
Dann besuchten wir die auf einem Hügel befindliche Kathedrale des Heiligen Sava.
Die Grundsteinlegung war 1939, aber erst 1995 wurde der Bau mit der gewaltigen Kuppel
beendet. Die Fertigstellung der Innenausstattung wird sicher noch einige Jahre dauern.
Deckenmosaike werden direkt dafür in Russland angefertigt.
Im Anschluss sahen wir den Platz der Republik mit Nationalmuseum und Reiterstandbild
sowie die Fußgängerzone. Als Krönung des Ausfluges ging es zur Festungsanlage mit Park Kalemegdan, ohne Zweifel die Sehenswürdigkeit Belgrads. Beim Siegesmonument bot sich ein weiter Rundblick auf die Donau, die Save, das gegenüberliegende Novi Beograd und das weite Land.
Innerhalb des Komplexes liegen zwei Kirchen, mehrere Tore und Kettenbrücken, zwei Brunnen, mehrere Denkmäler, die Ausstellungspavillons des Naturkundlichen Museums, das Militärmuseum mit einem Arsenal an Panzern, Gewehren und Raketen, die Kunstgalerie Pavilion Cveta Zuzoric und der Zoologische Garten.

5.Tag,Sonnabend 27.6.2015 – Flusstag –Katamaraktenpassage (Südkarpaten/ Westbalkan)


Der heutige Tag begann schon früh mit dem wohl imposantesten Abschnitt der Reise, die 130 km lange Kataraktenstrecke.
Beiderseits der Donau ragen bizarre steile Felswände auf, die Ausläufer der Südkarpaten
und des Westbalkans, daher nennt man es auch „Donau-Gibraltar".
Die Fahrt bis zum „Eisernen Tor" beeindruckte uns durch das einmalige Landschaftsbild.
Steile Schluchten im Wechsel mit Buchten und breiteren Flusspassagen waren eine landschaftliche Augenweide. Auch zahlreiche Zeugnisse aus der
Geschichte entdeckten wir zu beiden Seiten des Ufers. Unter Kaiser Trajan wurde einst eine
Römerstraße in die Felsen gehauen. Die verwitterte „Tabula Trajana" (Trajanstafel) auf der
serbischen Seite erinnert an den Bau und wurde im Jahr 101 zu Ehren des römischen Kaisers angebracht. Am rumänischen Ufer sahen wir ein modernes, in den Fels geschlagenes Relief: Der letzte Dakerkönig Decebal, von Trajan besiegt, blickte streng auf die Donau herab.
Am Nachmittag wurde die Donau zum Grenzfluss zwischen Rumänien und Bulgarien und trat in die große Ebene der Walachei ein.

6. Tag, Sonntag 28.6.2015 – Rousse (Bulgarien , 1 Euro = 2 Lewa)


In Rousse (Russe oder Ruse), der größten bulgarischen Donauhafenstadt, legte die Arosa Mia am Morgen an.
Am Vormittag startete die Erkundung der Stadt Russe per Bus und auch per Fuß.
Im Zentrum gibt es viele historisch sehenswerte Gebäude, wie auch ein Opernhaus, der Fernsehturm, die Bibliothek, das Rathaus, die Freiheitsstatur, das Pantheon und wir können nun nachvollziehen, warum die Stadt " Kleines Wien" genannt wird. Ausstiege gab es im Regionalen Historischen Museum. Hier werden über 130.000 Kulturdenkmäler aufbewahrt, unter denen sich auch der thrakische Schatz von Borovo befindet - ein Tafelgeschirr aus fünf silbernen rituellen Gefäßen, die auf das IV. Jh. v.Chr. zurückgehen.
Und ein weiterer am „ Haus von Kaliope". Seine Ausstellung gibt die Inneneinrichtung eines reichen Hauses in Russe vom Ende des XIX. und Anfang des ??. Jhs. wieder, während die schönen Wandmalereien im zweiten Stock ein Werk des österreichischen Malers Charl Schaussberg sind. Während des Rundganges wurden wir von Klaviermusik begleitet.
Zum Ausflug „Die versteckten Klöster" ging es mit festem Schuhwerk nach dem Mittagessen los. Mit dem Bus fuhren wir ein Stück ins Landinnere zum Naturpark Russenski Lom.
Hier befinden sich die Ivanovo Felsenkirchen, die als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet sind. Über einen Wanderweg erreichten wir die Felskirche Sveta Bogoroditsa und bestaunten die berühmten Fresken an Wand und Decke. Ein Gewitterguss konnte uns den imposanten Eindruck nicht vermiesen.
Weiter ging die Tour zum Höhlenfelsenkloster Bassarbovo. Steile Treppen galt es zu erklimmen, um in der Kapelle kostbare Ikonen zu bewundern. Das Bemerkenswerte: das orthodoxe Männerkloster ist immer noch tätig. Am Abend brachte eine bulgarische Folkloregruppe jede Menge gute Stimmung an Bord, sie wurde mit viel Beifall bedacht.

7.Tag, Montag 29.6.2015 – Flusstag Sandfelsen der Dobrudscha, Grenze Bulgarien und Rumänien (375)


Den heutigen Tag säumen am Ufer die Sandfelsen der Dobrudscha, rötlich schimmernd mit Grün bewachsen. Ab und zu eins der idyllischen Lipowaner - Dörfchen mit ihren weißen Kirchen und silbernen Kuppeln.
Die Dobrudscha ist ein dünn besiedeltes Steppengebiet mit landwirtschaftlicher Nutzung. Prägend die Mohn- und Sonnenblumenfelder zwischen den schroffen Sandfelsen. Ab 376 Stromkilometer beginnt der Ostrov - Arm, das Ende der Grenze im Fluss zwischen Bulgarien und Rumänien. Ab Km 356 mündet der Arm wieder in den Hauptstrom.

8.Tag, Dienstag 30.6.2015 – Sulina/ Tulcea Ausflug Donaudelta (Rumänien 1 Euro=4 Lei)


Nachdem die Donau über 2860 km und 10 Länder hinter sich gelassen hat, teilt sie sich in drei Arme- Chilia im Norden, Sulina in der Mitte und Sfantu Gheorghe im Süden und fließt ins Schwarze Meer. Zwischen den Armen befindet sich ein einmaliges wunderschönes Delta.
Mit Bussen ging es von der Arosa Mia aus bis zum Anleger der Katamarane. Dort wurden die Gäste in verschiedene Gruppen aufgeteilt und das Abenteuer konnte beginnen.
In dem Biosphärenreservat konnten bisher etwa 5200 Tier- und Pflanzenarten katalogisiert werden. Die eng miteinander verbundenen Lebensräume wie Röhrichte, schwimmende Inseln, Altarme und Seen, Auwälder und extreme Trockenbiotope in den Dünen bilden im Mündungsgebiet ein einzigartiges Netzwerk von über 30 Ökosystemen. Das Reservat beherbergt das mit einer Ausdehnung von etwa 1800 km weltweit größte zusammenhängende Schilfrohrgebiet und ein bedeutendes Vogelschutzreservat mit der größten Pelikankolonie Europas.
Wir sollten Glück haben und mehrere Rosapelikane, Reiher, Kormorane, Moorenten und Rothalsgänse flogen uns vors Objektiv.

9.Tag,Mittwoch 1.7.2015 – Flusstag Biosphärenreservat Donaudelta


Am linken Ufer fallen dem Betrachter Überschwemmmungszonen auf, die noch zum Biosphärenreservat Donaudelta gehören. Das Donaudelta umfasst das Gebiet zwischen den drei Stromarmen Chilia, Sulina und Sfântu - Gheorghe und die südlich gelegenen Lagunen Razim - Sinoie Seenkomplex.
Laut Definition gilt der Sulina Arm (94km) als Hauptarm. Der Chilia Arm ist 116km lang und am wasserreichsten. Er bildet die Grenze zwischen der Ukraine auf dem rechten Ufer und Rumänien auf dem linken Ufer.
Eine reichhaltige+ einzigartige Flora und Fauna bietet sich dem Betrachter.
Das Donaudelta bietet die Möglichkeit, mehr als 300 Arten Zugvögel und Standvögel, darunter Falken, Reiher, Adler, Gänse, Ibisse, Kormorane, Schwäne und Pelikane vor Ort zu beobachten.
Auf dem 45. Breitengrad gelegen, ist das Donaudelta einen perfekten Rastplatz, zwischen dem Äquator und dem Nordpol, für Millionen von Zugvögeln.

10.Tag, Donnerstag 2.7.2015 – Bukarest (Rumänien)–Ausstieg Km 495 Giurgiu


„Das Paris des Ostens" wegen seiner Boulevards und prächtigen Bausubstans genannt, kann auch auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück blicken.
Vielfältige Architektur mit einem bunten Stilgemisch auf engem Raum. Nach dem türkischen Sultanat wandte sich die Architektur westlichen Bauarten zu. Vorbilder waren Paris und die österreichische Monarchie.
Bei einer Stadtrundfahrt erfuhren wir näheres über bekannte Sehenswürdigkeiten, wie den Arcul de Triumf (z.Z. in der Renovierung), das Rumänische Athenäum mit der Bronzestatue von Mihai Eminescu (Rumäniens Dichterfürst), das Bukarester Königschloss mit dem U-förmigen Grundriss, den Victoria-Palast am Siegesplatz - seit 1990 Regierungssitz (wurde 1937-1944 erbaut). Einige Gäste nutzten die Gelegenheit, um den Parlamentspalast (rumänisch Palatul Parlamentului), auch bekannt als Haus des Volkes zu besuchen. Er ist eines der größten Gebäude der Welt. Seine Grundfläche beträgt 65.000, die überbaute Fläche 265.000 Quadratmeter. Der größte Saal des Gebäudes ist 16 Meter hoch und 2200 Quadratmeter groß.
Zu den sehenswerten Kirchengebäuden gehören die Patriarchalkathedrale mit dem Patriarchenpalast, die Stavropoleos - Kirche, die Verkündigungskirche (Curtea Veche), die Kretzulescu - Kirche und die römisch-katholische St.- Josefs - Kathedrale.
Seit 2010 entsteht neben dem Parlamentspalast die neue Kathedrale der Erlösung des Volkes, eine der größten orthodoxen Kirchen weltweit.
Bei einem Spaziergang durch die Altstadt konnte man in den zahlreichen Restaurants und Lokalitäten bei Speisen + Getränken aus internationaler und einheimischer Küche die Gastlichkeit von Bukarest genießen.
Nach einen ereignisreichen Tag ließen die Gäste den Abend bei Musik in der Lounge ausklingen.

11.Tag, Freitag 3.7.2015 – Flusstag


Das rechte rumänische Ufer bis Stromkilometer 795 präsentiert sich bis Califat gleichförmig und strahlt eine große Ruhe aus.
Die Weiten der Walachai reichen bis an den Fluss, Auwälder und Sumpfgebiete säumen die Ufer. Kleine Inseln mit Sandbänken schauen links und rechts aus dem Wasser heraus.
Kleine rumänische Ortschaften befinden sich zum Schutz vor dem Hochwasser etwas landwärts. Nur wenige Autos holpern über die unbefestigten Dorfstrassen. Hütten mit Reed- und Wellblechdächern Eselkarren, Hühner, Truthähne, Kühe, Schweine und Pferdegehören zum normalen Bild.
Wer wollte konnte am Morgen den Kapitän an seinem Arbeitsplatz besuchen und einen Talk im Steuerhaus viel Wissenswertes erfahren.
Freifrau Ottilie von Schädlich beschäftigte derweil die Lachmuskeln der Gäste mit ihrer Wassergymnastik.
Bei Km 942-949 passieren wir die Schlucht, das eigendliche „Eiserne Tor", schwieriges Fahrwasser mit vielen Stromschnellen.
Ab Km 945 bis1042 wieder das Schauspiel der Katarakten bei Dunkelheit.
Am Abend gab es in der Lounge musikalisches Highlight von Udo Jürgens, dargeboten von Sven Menningmann.

12.Tag, Sonnabend 4.7.2015 – Novi Sad (Sebien)– Ausflug Altstadt & Kloster


zweitgrößte Stadt in Serbien, administrativer Sitz der Vojvodina und administratives Zentrum des Okrugs Južna Backa.
Die Universitätsstadt besteht aus den Stadtteilen Novi Sad nördlich der Donau, und Petrovaradin am Fuße der gleichnamigen Festung südlich der Donau.
Am Nachmittag gab es einen Ausflug zu den bekanntesten Kloster der Gegend- Krusedol.
Schon im Mittelalter haben die dichten Wälder der Fruska Gora die Zuflucht für die serbische Geistlichkeit, Kunst und Kultur geboten. Die 16 Klosteranlagen liegen idyllisch in der natürlichen Landschaft des Nationalparks. Wegen der hohen Dichte an noch immer aktiven Anlagen in diesem Gebiet wird Fruška Gora oft mit dem "Heiligen Berg" vergleicht.
Die meisten Klöster wurden während der Herrschaft der serbischen Despoten Brankovic im XV. Jh. erbaut. Das bekannteste ist das Kloster KRUSEDOL, in dessen Kirche im Innenhof Ikonen und Wandmalereien aus mehreren Jahrhunderten zu sehen sind. Auch sind hier wichtige Personen der serbischen Geschichte begraben.
Rückzu gab es noch einen kleinen Abstecher durch die Hauptstadt der Vojvodina.
Den Mittelpunkt der Stadt Novi Sad bildet der Platz der Freiheit, "Trg slobode", auf dem früher der Markt stattfand.
Rund um den Platz gruppieren sich die meisten der monumentalen Stadtgebäude.
Die katholische Kirche - "Imena Marijinog", Marias Namen zu Ehren - sticht am Stadtplatz mit spitzen neogotischen Formen ins Auge, die ebenfalls Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Am Portal kann man sich ein Bild des Architekten Djerdj Molnar machen, seine Gesichtszüge sind dort in Stein geschlagen. Böhmische und ungarische Manufakturen gestalteten die bunten Fenster, die der Stolz des Sakralbaus sind.
Geht man zwischen Rathaus und Vojvodanska-Bank hindurch, gelangt man auf den Theaterplatz.
Das Volks- bzw. Nationaltheater an der anderen Seite des begrünten Platzes existiert in dieser Form seit 1981. Jedes Jahr von Ende Mai bis Anfang Juni kommen hier im Rahmen des Theaterfestivals "Sterijno pozorje" zahlreiche Stücke serbischer Dichter auf die Bühne.
Von dem Platz der Freiheit führt die "Dunavska ulica", - Donaustraße - genannte historische Geschäftsstraße am Donaupark vorbei zum Fluss. Sie zählt zu den ältesten und best erhaltenen Straßen, in der man Speiselokale und viele alteingesessene Läden mit schönen Schaufenster und Eingängen findet.

13.Tag, Sonntag 5.7.2015 – Mohacs (Ungarn)


Höhepunkt neben vielen Bordaktivitäten (Talk im Bug, Spiele an Sonnendeck, Lesung von Gabi Sutter, SPA Bereich, Sauna, Fitnessstudio, Schweizer Abend etc.)

14. Tag, Montag 6.7.2015 – Budapest (Ungarn)


Unweit der historischen Markthalle, am gläsernen Hai, ging unser Schiff, die Arosa Mia vor Anker.
1890 wurde sie nach Plänen von Samu Pecz errichtet. Die riesige Halle ist nicht nur architektonisch sehr sehenswert, sie ist auch ein Treffpunkt des Budapester Alltagslebens. Neben unzähligen Verkaufsständen mit traditionellen ungarischen Lebensmitteln kann man hier auch ungarisches Kunsthandwerk kaufen, was besonders bei den vielen Touristen ein sehr beliebtes Souvenir ist.
Mit dem Bus und der örtlichen Reiseleiterin Agota fuhren wir vorbei an eindrucksvollen Bauwerken und über historische Brücken hinauf zur weltweit bekannten Fischerbastei.
Sie erhebt sich auf dem Burgberg an der Stelle des mittelalterlichen Fischmarkts von Buda.
Das skurrile Bauwerk, das mit seinen konischen Türmen an die Zelte der Magyaren erinnern soll, wird als Aussichtsterrasse auf Donau und Pest genutzt.
Vor der Bastei steht eine Bronze-Reiterstatue von König Stephan I. dem Heiligen, der das Christentum in Ungarn verbreitete.
Gleichfalls in unmittelbarer Nähe befindlich ist die überwiegend neogotische Matthiaskirche.
Hier fanden die Krönungszeremonien von Karl I. Robert von Anjou (1309), Franz Joseph I. (1867) und Karl IV. (1916) statt. Sie ist deshalb auch unter dem Namen „Krönungskirche" bekannt.
Weiter ging die Fahrt hinüber zum Gellert mit der Zitadelle, von der man einen weiten Ausblick auf Budapest und in beide Richtungen entlang der Donau hat. Von dort blickt man auf
• die Donaubrücken
• die Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universität Budapest
• den Burgpalast
• die Donaupromenade
• das Hotel Gellért mit dem Gellértbad.
Auf dem Gipfel des Berges befindet sich die Freiheitsstatue (Frau mit Palmenzweig). Sie wurde 1947 aufgestellt zur Erinnerung an die Eroberung von Budapest durch die Rote Armee.
Zurück ging es über den Heldenplatz über den äußeren Ring zum Schiff, wo uns ein reichhaltiges Mittagessen erwartete.

15.Tag, Dienstag 7.7.2015 – Bratislava (Slowakei)


Die Hauptstadt der Slowakei liegt an der südwestlichen Grenze der Slowakei am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn und ist damit die einzige Hauptstadt der Welt, die an mehr als einen Nachbarstaat grenzt. Deutlich kann man dies von der frisch renovierten Pressburg aus sehen.
Im Anschluss an die Stadtrundfahrt hatte jeder Gast die Gelegenheit individuell durch die Altstadt bummeln.
Die Altstadt Bratislavas (Staré Mesto) ist natürlich der Haupttouristenmagnet. In diesem historischen Kern liegen die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt, aber auch diverse Einrichtungen der slowakischen Regierung. Zu den bekanntesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten hier gehören:
• Altes Rathaus
• Altes und neues Slowakisches Nationaltheater
• Comenius -Universität
• Hauptplatz (Hlavné námestie)
• Hviezdoslav -Platz
• Martinsdom (Krönungskirche)
• Michaelertor
• Neue Donaubrücke (UFO)
• Palais Grassalkovich
• Platz des Slowakischen Nationalaufstands
• Primatialpalais
• Steinplatz
• Man at work (Bronzefigur)
• Uhrenmuseum (im Haus zum Guten Hirten) - Kleinstes Haus etc.Am Abend verabschiedete sich unser Allrounder mit einer Live Show „Bin ich wer?- und wenn, wie viele". So schlief man mit einem Lächeln auf den Lippen in den letzten Tag an Bord.

16.Tag, Mittwoch 8.7.2015 – Krems(Österreich)


Langsam neigt sich die Fahrt dem Ende zu. Heute machen wir zum letzten Mal die Linsen scharf. Die Gäste haben den Ausflug Dürnstein und den neu restaurierten Stift Melk gewählt. Die Sportlichen unternehmen gemeinsam mit Lasslo eine Tour auf dem bekannten Donauradweg. Hier erlabt man alles hautnah.
Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift Dürnstein gilt mit seinem markanten blau-weißen Kirchturm als Wahrzeichen der Wachau. Hier befindet sich auch das Gebiet des Veltliners und einige Heurige haben ausgesteckt und laden zu Verkosten ein.
Bekannt ist die Burg, da der englische König Richard Löwenherz, der vom dritten Kreuzzug heimkehrte, von Dezember 1192 bis März 1193 auf Initiative von Herzog Leopold V. unter Hadmar II. in Dürnstein gefangen gehalten und dann an den deutschen Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert wurde.
Sage von „RICHARD LÖWENHERZ UND DER SÄNGER BLONDEL"
Herzog Leopold der Tugendhafte hatte sich bei der Erstürmung der Feste Akkon am 12. Juli 1191 ganz besonders hervorgetan, ja als erster das österreichische Banner auf dem Wall wehen lassen. Das erzürnte den englischen König Löwenherz dermaßen, dass er das Banner umstoßen und durch den Schmutz schleifen ließ. Solche Entehrung konnte sich der Herzog nicht bieten lassen, also ließ er dem König, da dieser auf dem Landweg verkleidet seiner Heimat zustrebte, auflauern und ihn im Rüdenhause zu Erdberg festnehmen, übergab ihn auch seinem getreuen Ministerialen Hadmar II. auf Dürnstein in ritterliche Haft, bis er seinen hochfahrenden Frevel durch ein Lösegeld gesühnt hätte.
Indessen harrten des Königs Getreue in England vergebens seiner Rückkehr; doch nicht er kam, sondern nur die üble Kunde, er werde irgendwo in Deutschland oder Österreich in Haft gehalten, dieweil er den Herzog schwer beleidigt habe und auch Kaiser Heinrich VI. ihm gram sei.
Da machte sich des Königs Minstrel und Sänger Blondel auf, den Ort seiner Haft zu erkunden und den geliebten Herrn zu befreien. Er zog mit seinem Saitenspiel von Burg zu Burg, schlich in dunkler Nacht vor die vergitterten Luken der Verliese und stimmte des Königs Lieblingslied an, das beide in glücklicheren Zeiten so oft miteinander gesungen hatten. Immer und immer wieder zog er enttäuscht, da das erwartete Echo aus Kerkermauern ausblieb, weiter und kam so auch vor die Bergfeste Dürnstein.
Da . . . horch! . . . kaum hatte er die Laute in rührenden Akkorden ertönen lassen und des Liedes erste Verse wehmutsvoll in die Nacht hinausgesungen, da setzte eine geheimnisvolle und doch so bekannte Stimme das Lied fort . . . der König war gefunden und bald wurde er mit Englands gutem Gelde der Haft ledig.
Nächster Halt das Benediktinerkloster Stift Melk (bis in das 19. Jh. auch Stift Mölk) liegt in Niederösterreich bei der Stadt Melk am rechten Ufer der Donau.
Der heutige (Barock-) Bau wurde in den Jahren 1702-1746 von Jakob Prandtauer errichtet. Als Wahrzeichen der Wachau gehört es zum UNESCO-Welterbe.
Es wurde als „sinnbildlichstes und dominantestes Barockgebäude" beschrieben.
Heute beherbergt es das Stiftsgymnasium Melk mit über 900 Schülerm, die älteste noch bestehende Schule Österreichs. Abt des Stiftes ist Georg Wilfinger.
Glänzende Höhepunkte sind die prächtig ausgestattete Stiftskirche, der Marmorsaal und die Bibliothek, die etwa 100.000 Bände umfasst - einige davon zählen zu den wertvollsten schriftlichen Hinterlassenschaften des Mittelalters.
Berühmt ist ferner das Deckenfresko von Paul Troger, das eine Allegorie des Glaubens darstellt.
Das Stiftsmuseum führt durch die geschichtsträchtigen Jahrhunderte des Klosters. Ausstellungsstücke aus Schatzkammer, Archiv und Bibliothek des Stiftes verdeutlichen das Leben der geistigen und geistlichen Eliten früherer Zeiten.Wunderschön auch der Stiftspark mit 250 Jahre alten Linden, einem von Franz Munggenast erbauten barocken Gartenpavillon, Rosenbeeten, einem barocken Trinkwasser-Reservoir und einem mediterran gestalteten Gartenbereich.
Leider war die Zeit viel zu kurz, um alles gebührend zu betrachten.
Zum Mittagessen waren wir wieder an Bord und weiter fuhr unsere aRosa in Richtung Passau.
Am Abend lud der Kapitän zum Farwell Drink. Die gesamte Crew verabschiedete sich von den Gästen.
Danke, dass Ihr uns eine so traumhafte Fahrt ermöglicht habt!

17.Tag, Donnerstag 9.7.2015 – Ausschiffung und Heimreise


Koffer sind gepackt und stehen an Deck. Ein letztes Mal genießen wir das leckere Frühstück.
Tschja, ab morgen müssen wir es wieder selbst zubereiten.
Unser Busfahrer von HSR steht pünktlich vor dem Schiff am Anleger in Lindau und 9 Uhr starten wir in Richtung Heimat.
An der Donau entlang durch Passau, Straubingen und Regensburg erreichen wir den ersten Ausstieg den Rasthof Vogtland.
Dresden Flughafen hier endet unsere Fahrt.
Wir sagen „tschüß" und „bis zum nächsten Mal".
Ihre Reisebegleiterin Steffi Zimmermann

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