Reisebericht: Kreuzfahrt Die Schätze des Orients mit AIDAdiva

14.01. – 23.01.2015, 10 Tage Kreuzfahrt mit AIDA ab/an Dubai – Oman – Abu Dhabi – Bahrain


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Mit unserem schwimmenden Hotel der Kussmundflotte AIDA erkundeten wir die Schätze der Arabischen Halbinsel.
Wir erkundeten das alte, traditionelle Dubai, aber auch die moderne Metropole am Arabischen Golf. Die wunderschöne Stadt Muscat im Sultanat Oman stand als nächstes auf dem Programm, bevor wir herrschaftlich im Emirates Palace Hotel in Abu Dhabi speisten. Die "Perle Arabiens" - der kleine Staat Bahrain begeisterte uns ebenso wie die endlose Wüste der arabischen Welt. Lesen Sie hier von unseren Erlebnissen zwischen Tradition und Moderne in einer ganz anderen Welt!
Ein Reisebericht von
Patrick Fritzsche
Patrick Fritzsche

Mittwoch, 14. Januar 2015: Flug nach Dubai

Allen schlechten Wetterkapriolen zum Trotz haben sich 17 Reiselustige am beschaulichen Flughafen in Dresden getroffen. Alle mit einem gemeinsamen Ziel: Der Kälte zu entfliehen und eine andere Kultur kennenzulernen.
Nach einem kleinen, gemeinsamen Frühstück nach der Sicherheitskontrolle starteten wir pünktlich in Richtung Frankfurt. Dort war dann die Reisegruppe komplett. Wir empfingen die Berliner und Leipziger Fluggäste und reisten voller Vorfreude auf die nächsten Tage in der erstaunlich leeren Boeing der Lufthansa nach Dubai. Der Flug war sehr komfortabel und der Service der Bord-Crew ausgezeichnet. So verging die Zeit sprichwörtlich wie im Fluge und wir landeten am späten Abend in der Trendmetropole am Arabischen Golf. Nach den etwas langwierigen Einreiseformalitäten begrüßte uns unsere Reiseleiterin Anja schon mit einem breiten Lächeln und wir fuhren zum zentralen 4-Sterne-Hotel "Arabian Courtyard", welches im Stadtteil Bur Dubai und direkt gegenüber des Dubai Museums liegt. Nach dem Check-In fielen müde ins Bett und waren gespannt auf den nächsten Tag.

Donnerstag, 15. Januar 2015: Altes Dubai

Den heutigen Tag starteten wir nach dem Frühstück und einem kleinen Geburtstagsständchen für Frau Voigt im ambitionierten Dubai Museum im alten Stadtteil Bur Dubai. In dem 1787 erbauten Al-Fahidi Fort, welches bis in die 1960er Jahre nach der Sitz des Scheichs und somit der Regierung war, befindet sich heute ein ausgezeichnetes, heimatkundliches Museum. Eindrucksvolle Bilder bewiesen uns, dass das Lehmfort noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts allein am sandigen Ufer des Creeks stand und über das kleine Fischer- und Perlentaucherdorf Dubai wachte. Im Innenhof sind einige traditionelle Schiffe versammelt und in den umliegenden Räumen konnten wir uns über Waffen sowie arabische Musikinstrumente informieren. Der größte Teil des Museums liegt jedoch unter der Erde. Hier erfuhren wir sehr viel über die Geschichte der Emirate, über Handelsbeziehungen mit Persien und Ostafrika, über die Perlentaucherei, Falkenjagd, Kamelzucht und das Leben in der Wüste. Die realitätsnah gestalteten Alltagssituationen wie z.B. in Marktszenen, in der Schule, im Handwerk oder im Beduinenlager gewährten uns tiefe Einblicke in die Vergangenheit.
Mit dem traditionellen Wassertaxi, der Abra, fuhren wir einmal über den Creek und sahen schon die zu spitzen Kegeln aufgetürmten, exotischen Gewürze des Gewürz-Souks. Darunter feinfädriger Safran, gemahlener Kardamom, getrocknete Limonen, feuerrote Chilischoten, Pfeffer, Paprika, Curry und Koriander. Ein Dufterlebnis pur!
Ein weiteres Erlebnis war zweifelsohne der Gold Souk mit seinen fantastisch funkelnden Auslagen gleich in der Nähe. Hier ist wirklich alles Gold, was glänzt. Alle Armreifen, Ohrringe, Halsketten, Krawattennadeln ebenso wie Colliers und Diademe in den Auslagen der ungefähr 400 Schmuckgeschäfte und Juweliere.
Zum Mittagessen waren wir zurück im Hotel und hatten noch etwas Zeit, uns für das nächste Abenteuer vorzubereiten.
Eberhardt TRAVEL treibt seine Reisegäste nicht nur auf die Palme (Palm Jumeirah), sondern schickt sie auch noch in die Wüste.  Deswegen standen am Nachmittag schon unsere modernen Jeeps für die bevorstehende Wüstentour bereit. Die Fahrer hatten die Autos bestens unter Kontrolle und zeigten uns natürlich ihre Fahrkünste. So ließen wir keine Düne aus und hatten auf der Fahrt zum Wüstencamp jede Menge Spaß! Im Wüstencamp saßen wir unter freiem Sternenhimmel, die Henna-Lady zauberte kleine Kunstwerke auf die Haut der Frauen und die Köche leisteten auch sehr gute Arbeit. Das Barbecue schmeckte in dieser Atmosphäre natürlich umso besser! Die Darwish-Tänzer und Bauchtänzerinnen rundeten den Abend bei orientalischen Klängen wunderschön ab. Mit den Jeeps ging es dann zurück nach Dubai und ins Hotel.

Freitag, 16. Januar 2015: Modernes Dubai und Einschiffung

Ganz im Gegensatz zum gestrigen Tag widmeten wir uns heute dem modernen Dubai - so, wie man es aus jedem Fernsehbeitrag und aus jeder Zeitung kennt. Am Wahrzeichen der Stadt, dem Burj Al Arab Hotel am Jumeirah Beach starteten wir unsere Besichtigungstour im modernen Dubai. Wir fuhren weiter auf das Prestige-Objekt des Herrschers - die Palm Jumeirah mit dem spektakulären Themenhotel Atlantis. Als kleines Schmankerl für unsere Reisegäste nahmen wir die Monorail, die erste Einschienenbahn im Mittleren Osten. Nach dreijähriger Bauzeit war es im April 2009 endlich soweit: Die Palm Jumeirah Monorail wurde nach erfolgreich absolvierten Testfahrten feierlich eröffnet und verkehrt zwischen der künstlichen Luxus-Trauminsel Palm Jumeirah und dem Festland von Dubai. Vom Zug aus haben wir einen schönen Blick auf die "Palmwedel", den Sommersitz des Herrschers und natürlich das Atlantis-Hotel am Ende der Insel.
Unser Busfahrer Omar holte uns dann hier am Atlantis-Hotel wieder ab und wir machten uns auf den Weg in den neuen Stadtteil Dubai Marina. Lebhaft, urban und spektakulär spiegelte sich die Skyline der etwa 200 neu erbauten bzw. noch im Bau befindlichen Appartement-Hochhäuser und Wolkenkratzer im Wasser der künstlich geschaffenen Lagune. Hier flanierten wir am Wasser auf dem schönen Dubai-Walk im sogenannten "Arabischen Manhattan".
Skifahren in der Wüste? Ja, in Dubai ist alles möglich! So schauten wir den Emiratis in der "Mall of the Emirates" beim Abfahrtsski, Bobfahren und Rodeln zu. Die 85 Meter hohe Indoor-Skiarena beeindruckte jeden als weiße Winter-Wunderwelt mit Kunstschnee und alpinen Illusionen.
Anschließend erreichten wir die Dubai-Mall im Herzen von Dubai. Diese gigantische Einkaufsmeile trägt einen Weltrekord mit mehr als 1200 Geschäften, Wasserfall, Aquarium und Eislaufbahn! Nun standen wir auch endlich vor einem weiteren Weltrekord der Emirate - dem Burj Khalifa! Wahnsinn! Es ist typisch Dubai: Die größte "Shopping Mall" der Welt und eines der weltgrößten begehbaren Aquarien der Welt, das sich über drei Etagen erstreckt und durch den "gläsernen" Tunnel einen unglaublich realistischen Einblick in die Welt der Meeresbewohner bietet. Ständig entdeckte man etwas Neues, zu viele exotische Fischarten schauten neugierig durch die Scheiben und zahlreiche Rochen präsentierten sich in ihrer außergewöhnlichen Schönheit. Für viele waren jedoch Haie die absolute Sensation: Die 30 Sandtiger-Haie, die bis zu 2,20 Meter groß werden können.
Nach diesen tollen Eindrücken in der Stadt der Superlative machten wir uns auf dem Weg zum Hafen "Port Rashid" und bezogen unsere Kabinen in unserem schwimmenden Hotel - der AIDAdiva. Nun mussten wir uns erst einmal einen Überblick über das Schiff verschaffen und überlegen, in welchem Buffetrestaurant man denn am Abend essen geht.
Mit einigen Reisegästen sind wir nach dem Abendessen noch einmal zur Dubai Mall gefahren, um uns die traumhaften Wasserspiele (die übrigens zu den größten und höchsten der Welt zählen) anzusehen.

Samstag, 17. Januar 2015: Seetag, Fahrt nach Muscat (Oman)

Nach dem erlebnisreichen Vorprogramm in Dubai kam dieser heutige Seetag gerade recht. Nach dem ersten reichhaltigen Frühstücksbuffet in einem der Restaurants hieß es dann "Alle Mann zur Seenotrettungsübung", die zu Beginn jeder Kreuzfahrt obligatorisch ist. Nach dem Signal bewaffneten wir uns mit unseren leuchtend orangen Schwimmwesten und versammelten uns an der jeweiligen Musterstation. Wenn nicht ein paar Passagiere (zum Glück niemand unserer Gruppe) bei dieser Veranstaltung durch ihre Abwesenheit geglänzt hätten, wäre alles noch schneller gegangen.
Pünktlich hieß es dann "Leinen los", der Anker wurde gelichtet und wir verabschiedeten uns von Dubai in Richtung Muscat im Sultanat Oman.
Nun wurde es Zeit, auf eine erlebnisreiche Reise anzustoßen. Zu diesem Anlass trafen wir uns in der AIDA Bar zum Eberhardt-Sektempfang. Mit einem Gläschen Champagner starteten wir in einen entspannten Seetag auf dem Weg in den Oman. Der anschließende Schiffsrundgang verschaffte uns einen ersten Überblick über das moderne Schiff. Jetzt konnten wir uns zumindest ein wenig zurecht finden.
Den Nachmittag verbrachten wir an Bord ganz nach eigenem Belieben. Ob das abwechslungsreiche Programm auf dem sonnigen Pooldeck, die gemütliche Wellnessoase, die ruhigen, etwas schattigeren Ecken am Heck und Bug des Schiffes mit weitem Blick über das Meer oder der eigene Balkon - jeder fand seinen Lieblingsplatz und konnte den Tag genießen.
Die AIDAdiva ist eines der erfolgreichen Clubschiffe aus dem Hause AIDACruises. Das Schiff, das im Jahre 2007 seine erste Jungfernfahrt hatte, ist das erste von sieben weitgehend baugleichen Schiffen der "Sphinx"-Klasse. Die 252 Meter lange und 32 Meter breite AIDAdiva entspricht teilweise seinen 3 Schwesterschiffen, der AIDAblu, AIDAbella und der AIDAluna.
Der Weg nach Muscat führt uns zunächst Richtung Norden, am "Horn Arabiens" durch die für den Welthandel bedeutsame Straße von Hormus entlang der Fjordküste der Exklave Musandam in die Hauptstadt des Omans.
Am Abend wurden wir mit der schiffseigene Show DivAria gut unterhalten! In DivAria begibt sich ein Komponist auf eine ungewöhnliche und spannende Suche - nach Inspiration, einer Muse und vor allem nach der perfekten Melodie.

Sonntag, 18. Januar 2015: Muscat (Oman), AIDA–Ausflüge

Entgegen aller Vermutungen steht der Name Muscat keineswegs für die bekannte Gewürznuss, sondern für "sich niederlassen" oder "vor Anker gehen" und steht zugleich für die bedeutende maritime Vergangenheit der omanischen Hauptstadt. In Muscat war es jedem selbst überlassen, entweder durch AIDA-Ausflüge oder auch individuell die Stadt und Umgebung zu erkunden - jeder wie er möchte.
Ich begleitete den Großteil der Gruppe auf dem Ausflug "mystisches Muscat". Zeitig klingelte hierfür der Wecker. Wir hatten viel vor! Der erste Programmpunkt war die sonnendurchflutete Sultan-Qaboos-Moschee. Sie gehört mit ihren reichen Verzierungen und dem wunderschön angelegten Park zu den prächtigsten Bauten des Sultanats. Sie ist eine Moschee der Superlative! Im Jahre 2001 wurde die Grand Mosque fertiggestellt. Der ruhigen, jedoch im Detail reichen Architektur der Moschee gelingt es, höchst unterschiedliche gestalterische islamische Traditionen verschiedenster Epochen und Regionen in großer Harmonie zusammenzuführen. Dieses Prinzip der Gestaltung ist auch Sinnbild für das Ideal der omanischen Gesellschaft, die in sich die verschiedensten islamischen Traditionen und Ausrichtungen unter dem Dach der Ibadhiyah friedlich vereint. Die 61 mal 71 Meter große Gebetshalle bietet 6.600 Gläubigen Platz für das Gebet. Sie ist mit einem 4.263 Quadratmeter großen Teppich ausgelegt, einem Meisterwerk persischer Teppichwebkunst. Das optische Gegenstück zum edlen Teppich stellt die reich mit Kalligraphien und Arabesken verzierte Holzdecke dar. Der ganze Raum wird von einer 34 Meter hohen Kuppel dominiert. In ihrer Mitte hängt ein 8 Tonnen schwerer Lüster aus Swarovski-Kristall, dessen 1.122 Lampen die Kuppel in ein magisches Licht tauchen.
Unweit von der geschwungenen Corniche im Herzen der Stadt und am kleinen Hafen liegt der Eingang zum lebhaften, überdachten Muttrah-Souq. Gleich zog ein angenehmer Weihrauchduft in unsere Nase. Dieser mischte sich später mit Tee- und Gewürznoten. Da Handeln mit den netten Verkäufern machte so richtig Spaß! Und am Ende erfreuten sich einige aus der Gruppe an neuen Tüchern, Blusen, luftigen Kleidern und Weihrauch.
Weitaus verschlafener wirkt Alt-Muscat, das an einer hufeisenförmigen Bucht liegt. Hier besuchten wir das Nationalmuseum.
Bilderbuchmäßig kleben die beiden Festungen Al Jalali & Mirani aus dem 16. Jahrhundert an den gezackten Felsen an der Küste und beherbergen die königliche Garde des Sultans sowie dessen Privatmuseum. Der alte Baubestand wurde weitgehend abgerissen. Zwei Drittel allein für den Sultan Qaboos' Al-Alam-Palast, das in Blau und Gold schimmernde Regierungsgebäude mit wunderschönen Blumenbeeten.
Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück auf dem Schiff und somit blieb noch genügend Zeit, die Annehmlichkeiten des Schiffes zu genießen oder Muscat auf eigene Faust zu erkunden. Am Abend hieß es wieder "Alle Mann an Bord" und wir liefen in Richtung Abu Dhabi aus.

Montag, 19. Januar 2015: Seetag, Fahrt nach Abu Dhabi (V.A.E.)

Der heutige Tag stand wieder ganz im Zeichen der Erholung. Es erwartete uns aber leider kein sonniger, ruhiger Tag auf See, sondern ein grauer, windiger Regentag. Dennoch blieb neben den kulinarischen Genüssen, mit denen wir jeden Tag in den drei verschieden Buffet-Restaurants verwöhnt wurden, Zeit zum "Seele baumeln lassen". Sonnenanbeter kamen heute leider nicht auf ihre Kosten, aber man fand auch sein Plätzchen zum Lesen oder einfach zum Blicke schweifen lassen über die Weiten des arabischen Golfes. Der hervorragende Lektor berichtete bei seinen interessanten Vorträgen über Land und Leute und war ein beliebter Treffpunkt im Theatrium.
Am Nachmittag stand unser Kapitän Vincent Cofalka bei der nautischen Fragestunde Rede und Antwort. Äußerst charmant und mit viel Witz beantwortete er die Fragen der Passagiere.
Am Abend wurden wir wieder auf eine kulinarische Reise geschickt. Einfach traumhaft! Nun waren wir schon in Abu Dhabi - die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate.

Dienstag, 20. Januar 2015: Eberhardt–Ausflug Abu Dhabi, Fahrt nach Manama (Bahrain)

Nur wenige Länder haben sich in den vergangenen 50 Jahren so verändert wie Abu Dhabi. Seit Ende der 1950er Jahre unter dem Wüstensand des größten Emirates Öl gefunden wurde, durchlief es eine rasante Entwicklung vom verschlafenen Wüstenstaat zum weltweit bedeutenden Rohölexporteur. Am heutigen Tag war die Hauptstadt der Emirate das Ziel unseres Eberhardt-Ausfluges. Doch schön der Reihe nach.
Unsere Reiseleiterin Anja sowie unseren Busfahrer Omar trafen wir direkt am Schiff. Schön, wieder bekannte Gesichter zu sehen
Gemeinsam begannen wir den Tag an der Sheikh Zayed Moschee. Dieses architektonische Kunstwerk ist eine der größten Moscheen der Welt und bietet Platz für 40.000 Gläubige. Sie verfügt über 80 Kuppeln, nahezu 1.000 Säulen, 24 Karat vergoldete Kronleuchter und den weltgrößten handgeknüpften Teppich. Die zentrale Gebetshalle wird von einem der größten Kronleuchter der Welt dominiert - mit einem Durchmesser von 10 Metern und einer Höhe von 15 Metern wiegt er über neun Tonnen. Gut eingehüllt (also die Frauen) betraten wir den Gebetsraum und mussten erst einmal inne halten. Großartig!
Nach wenigen Minuten Busfahrt erreichten wir nun den Küstenstreifen kurz vor der Stadt. Dieser ist durch Lagunen und Meeresarme, flache Sandbänke, Korallenriffe sowie Mangrovensümpfe gekennzeichnet. Auf Yas Island, eine der größten Inseln im Emirat Abu Dhabi, legten wir unseren ersten Stopp ein. Hier investiert die Herrscherfamilie ca. 40 Milliarden $ um einen komplett neuen Stadtteil zu errichten. Zweifelsohne sind die Formel 1 - Rennstrecke und die neue Ferrari-World derzeit die bekanntesten Werke des Scheichs. Es entstehen hier weiterhin viele Luxushotels, Appartements, Shopping-Malls, Themenparks und neue Kultureinrichtungen. Der Louvre wird sicherlich bald fertiggestellt und das neue Nationalmuseum in Form eines Falkenflügels sowie ein Opernhaus sind schon in Planung. Somit ist Yas Island eines der spektakulärsten und teuersten Projekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Auf der Fahrt zurück nach Abu Dhabi City erblickten wir dann den märchenhaft anmutenden, kuppel- und turmreichen Komplex des Emirates Palace Hotels. Unser nächstes Ziel! Aus der Ferne wirkte es mit seinen 800m Länge und den 114 Kuppeln wie eine Mischung aus Hagia Sophia und Taj Mahal, gleichermaßen großartig wie entrückt. Das von der Regierung finanzierte Gebäude der Luxusklasse sollte ursprünglich als Palastanlage für den Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan errichtet werden. Er war seit der Unabhängigkeit im Jahre 1971 der erste Präsident der Emirate, starb jedoch 2004. Nun ist das Emirates Palace ein Hotel der Luxusklasse! Und hier waren wir zum Mittagessen im Restaurant "Le Vendôme" eingeladen. Stilvoll genossen wir ein exzellentes Mittagsbuffet in einem ganz besonderen Ambiente, bevor wir uns im luxuriösen Hotel umschauten.
Entlang der prachtvollen Corniche, vorbei am neuen Herrscherpalast und den unzähligen Hochhäusern und schön angelegten Gärten, erreichten wir die künstlich angelegte Halbinsel Breakwater (die Wellenbrecher-Insel) und das Heritage Village, von dem wir eine schöne Sicht auf die Skyline der Stadt hatten.
Auf dem Rückweg zum Hafen hielten wir noch kurz am Dattel- und Gemüsemarkt, auf dem wir die leckeren Früchte der Dattelpalme kosten und natürlich auch kaufen konnten. Hier war wieder unser Verhandlungsgeschick gefragt!
Am Abend verließen wir Abu Dhabi und steuerten das Königreich Bahrain an.

Mittwoch, 21. Januar 2015: Eberhardt–Ausflug Bahrain, Fahrt nach Dubai (V.A.E.)

Das Königreich Bahrain mag zwar der kleinste arabische Staat sein, aber er ist perfekt proportioniert und stolz auf seinen Charakter, Stil und seine Kultur.
Auf unserem heutigen Eberhardt-Ausflug erkundeten wir die "Perle Arabien". "Al Bahrain" auf arabisch bedeutet "zwei Meere". Dies weist auf das einmalige Naturphänomen hin, wo Frischwasserquellen mitten im Arabischen Meer hochsprudeln und damit ein natürliches Habitat für die seltenen Naturperlen bietet. Die Flagge Bahrains ist auch heute noch mit ihrer roten und weißen Farbe ein lebendes Zeugnis des traditionellen Perlenhandels: Perlen wurden den Händlern auf einem rotem Samttuch präsentiert, um ihre Qualität und ihren Glanz hervorzuheben.
Mit unserer örtlichen Reiseleiterin Rhena besuchten wir bei herrlichstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zuerst die Al Fateh Moschee in Manama und das Nationalmuseum an der East Corniche. Einen Einblick in das lokale Brauchtum vor dem Ölboom ermöglichte uns dieses großartige Museum, welches zu den größten Museen der arabischen Welt gehört. Es erzählte die spannende, bahrainische Geschichte mit vielen Ausstellungsstücken. Besonders bemerkenswert sind die Artefakte der alten Dilmun-Kultur. Mehr als 4000 Jahre reicht die Siedlungsgeschichte des geografisch, strategisch und kulturell zentral gelegenen Eilandes zurück. Die Zivilisationen seiner Siedler und Eroberer aus Mesopotamien, Persien, Indien und Europa haben sich abgelagert wie Sedimentgestein.
160.000 Hügelgräber sind die unübersehbaren Zeugen seiner langen Geschichte und machen Bahrain bis heute zur größten Nekropole der Erde. Über allem thront die Festung Qal´at al-Bahrain, die wir als nächstes besuchten. Sie ist die krönende Spitze des Kulturberges, welche die Portugiesen im 16. Jahrhundert der mythenreichen Insel aufgesetzt haben. Von der Insel aus kontrollierten die jeweils Mächtigen den Seehandelsweg zwischen Ostasien, Indien und dem Vorderen Orient. Und sie begehrten die Datteln, das Wasser ihrer Brunnen und vor allem seine kostbaren Perlen. Denn diese wurden als die Schönsten der Welt gehandelt. Unser nächster Stopp war die Kamelfarm von König
Hamad Ibn Isa Al Khalifa im Süden der Hauptstadt Manama. Über 500 Kamele werden hier gehalten und können hautnah besichtigt werden, darunter auch wertvolle Rennkamele und niedliche Kamelbabys. Kamele gelten in Bahrain auch heute noch als Statussymbol!
Weiter führte uns die Besichtigungstour in Richtung Saudi Arabien. Bahrain ist der einzige Inselstaat Arabiens und besteht aus 33 kleineren Inseln. Seit 1986 ist die Hauptinsel mit der 25 Kilometer langen Brücken- und Dammkonstruktion, dem King Fahad Causeway mit Saudi Arabien verbunden. Für Bahrain ist der Damm seit seiner Eröffnung am 25. November 1986 die einzige Straßenverbindung zum Festland. Auf halber Strecke wurde eine künstliche, 66 Hektar große Insel aufgeschüttet, die je zur Hälfte Bahrain und Saudi-Arabien gehört. Auf ihr verläuft jetzt die einzige Landgrenze Bahrains. Da der Aussichtsturm leider wegen Bauarbeiten geschlossen war, schauten wir uns die gewaltige Konstruktion von der besagten Insel aus an und fuhren im Anschluss wieder zurück zum Schiff.
Am Nachmittag wurde der Anker ein letztes Mal gelichtet und wir nahmen Kurs auf Dubai, den Anfangs- und Endpunkt dieser erlebnisreichen Kreuzfahrt. Am Abend feierten wir die Abschieds-Poolparty auf dem Sonnendeck und genossen wieder eine einzigartige Show des AIDAdiva Showensemble.

Donnerstag, 22. Januar 2015: Dubai – Burj Khalifa

Am späten Vormittag erblickten wir die einzigartige Skyline Dubais und machten wieder im Hafen "Port Rashid" fest. Den heutigen Tag nutzen wir, um das moderne Dubai erneut zu erkunden und die Reise mit einem weiteren Highlight abzurunden. Unser Busfahrer Omar erwartete uns am Hafen und brachte uns zur nächstgelegenen Metro-Station. Denn dieses Erlebnis wollte ich meinen Reisegästen nicht vorenthalten. Männer und Frauen getrennt, kein Kaugummi, keine Getränke! Das ist Metrofahren in Dubai! Da es Wochenendbeginn war, war die Bahn hoffnungslos überfüllt und man kam gar nicht richtig in den Genuss der Fahrt. Die Haltestelle "Burj Khalifa-Dubai Mall" gehörte uns und nach einem unendlich erscheinenden Marsch durch die Dubai Mall erreichten wir das größte Gebäude der Welt - den Burj Khalifa. Der 828 Meter hohe Wolkenkratzer wartete mit vielen beeindruckenden Fakten auf uns: die höchste bewohnbare Etage in 535 Metern, der höchste Swimming-Pool, der längste Lift mit einer Geschwindigkeit von 10 Metern pro Sekunde. In diesen stiegen wir ein und in Windeseile standen wir auf der Aussichtsplattform in der 124. Etage. Wie ein Baukasten sahen die Häuser unter uns aus. Ein tolles Erlebnis! Anschließend gönnten wir uns ein wenig Freizeit, um die letzten Dirham unter das Volk zu bringen. Nach der feierlichen Übergabe der Burj Khalifa-Diplome erreichten wir wieder den Hafen und genossen den letzten Abend an Bord der AIDAdiva.

Freitag, 23. Januar 2015: Ausschiffung, Rückflug nach Deutschland

Noch bevor der Muezzin die Muslime zum Morgengebete aufrief, klingelte bereits unser Wecker. Leider waren die Tage in der arabischen Sonne schon vorbei. Viel zu schnell verging die Zeit. Anja und Omar erwarteten uns schon am Hafen. Noch ein letztes Mal Koffer-Tetris spielen und es ging in Richtung Flughafen. Müde Gesichter schauten mich auf der Fahrt zum Flughafen an und als kleine Erinnerung an unsere gemeinsame Reise durch den Orient verteilte ich das Gruppenfoto mit dem Kapitän und zog ein kleines Resümee der Reise.
Wir waren uns alle einig: So schnell wie ein Flugzeug fliegt, kann sich keiner auf seine Umgebung einstellen. Man wird hinein katapultiert in eine andere Welt mit neuem Klima, ungewohnten Gerüchen, unbekannten Klängen und fremden Regeln. Das "Normale" ist plötzlich einzigartig, das "Seltsame" alltäglich.
Auch wenn die Vereinigten Arabischen Emirate nicht allzu viele kulturelle Schätze aufweisen können, so begeisterten sie uns mit einem gigantischen Maß an Moderne und extravaganten Visionen! Hier stehen die Schlagworte "historisch" und "hypermodern" in trautem Einklang und schaffen einen Orient voller Kontraste!
Ich möchte mich bei all meinen Gästen für diese erlebnisreiche und äußert spannenden Reise bedanken. Bleiben Sie auch im nächsten Jahr weiterhin schön gesund und reisefreudig.
Ich freue mich auf Sie!
Ihr Reisebegleiter Patrick

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine kurze - aber überaus erlebnisreiche - Reise mit einer perfekten Reiseleitung vom ersten bis zum letzten Tag. Das Zusammenspiel von Patrick und Anja klappte hervorragend. Der obige Reisebericht stellt eine angenehme Erinnerung an unsere Erlabnisse dar und die Bilder sind Spitze.
Vielen Dank Patrick - Weiter so!

Ditzel
11.02.2015

Hallo liebe Familie Ditzel, vielen Dank für die netten Zeilen, die ich natürlich auch gerne an Anja weitergebe! Es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, Sie auf dieser Reise zu begleiten und würde mich freuen, wenn wir uns bei einer weiteren gemeinsamen Reise wiedersehen! Ihr Patrick

Patrick Fritzsche
11.02.2015

Lieber Patrick,
Die Reise in eine andere Welt, in den Orient, war sehr interessant u. informativ. Wir haben viele
Eindrücke erlebt u. mitgenommen. Der uns zugesante Reisebericht hat die Erinnerung noch ein-
mal Revue passieren lassen. Vielen Dank.
Sie waren ein guter Reisebegleiter, Wir würden gerne mit Ihnen wieder eine Reise unternehmen.
Viele Grüße von Detlef und Christa

Familie Kiesche
13.02.2015