Reisebericht: Rundreise Ecuador und Galapagos – einmal RICHTIG erleben

03.11. – 21.11.2011, 16 Tage Rundreise Quito – Zugfahrt Ibarra nach Salinas – Otavalo – Cuicocha – Nebelwald Mindo – Thermalquellen Papallacta – Cotopaxi–Nationalpark – achttägige Yacht–Kreuzfahrt mit der Angelito Galapagos–Inseln


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Eine Reise für Ecuador-Neueinsteiger und Ecuador-Liebhaber, die sich bereits vom Charme und der Schönheit des kleinen Landes begeistern ließen.
Ein Reisebericht von
Prof. Dr. Hubert Lücker

Reisebericht Ecuador/Galapagos 11/2011

3.11.2011: Flug nach Quito

Pünktliches Abholen und Transfer nach Berlin/Tegel. Die Gruppe ist vollzählig. Frühstück bei Leysieffer, dann checken wir alle auf den IBERIA Flug via Madrid nach Quito ein. Der Flug ist pünktlich, ebenso die Ankunft in Madrid. Dafür ist der Weiterflug nach Quito um fast 4 Stunden verspätet, was bedeutet: Ankunft in Quito um 20.00 Uhr Ortszeit. Richard Hoffmann und Fahrer Hannibal holen uns ab und bringen uns ins Hotel Quito. Dort verschwinden alle gleich auf die Zimmer, da der Flug und der Tag eben doch sehr lang waren.

4.11.2011: Stadtbesichtigung Quito

8.30 Uhr Start der Rundfahrt und Rundgang Quito. Wir beginnen am Panecillo mit einem schönen Blick über die Stadt. Richard bringt uns danach in den Präsidentenpalast. Wir können den Kabinettsaal, die Generalversammlung und die Präsidentengalerie besichtigen. Als Bonbon bekommt jeder von uns kostenfrei Bilder vom Besuch im Palast! Danach geht’s in die Altstadt. La Compania de Jesus ist immer wieder beeindruckend. San Francisco ist inzwischen innen fast völlig renoviert und strahlt in altem Glanz. Wir besuchen die Plaza Grande. Das Mittagessen haben wir in einem kleinen Restaurant an der Plaza San Francisco.Danach fahren wir weiter nach Otavalo über Cayambe. Unterwegs sehen wir die äußerst abwechslungsreiche Landschaft der Hochanden und auch die beeindruckende Faltenbildung im Gebirge. Viele Photostops sind die Folge. Am Imbabura-Vulkan hängen große Rauchwolken, die von großen Grasbränden in der Höhe herrühren. Gegen 17 Uhr erreichen wir die Hacienda Pinsaqui. Damit bleibt genug Zeit für einen Rundgang durch die traumhafte Hacienda, die ja in der Geschichte Ecuadors eine wichtige Rolle einnimmt. Hier hat Simon Bolivar immer wieder gewohnt und hier wurde auch ein Friedensabkommen unterzeichnet.19.00 Uhr Meeting. Der Besitzer der Hacienda erläutert die Geschichte der Hacienda sehr anschaulich. Danach spielen die Waukas, eine gute Indioband. Beim Abendessen gibt es den Willkommensumtrunk von EBERHARDT.

5.11.2011: Märkte in Otavalo und Äquatordenkmal

07.30 Uhr Abfahrt zum Viehmarkt in Otavalo. Der Viehmarkt ist sehr beeindruckend und früh morgens noch voll in Betrieb. Wir gehen durch das Gedränge und beobachten das Feilschen und Kaufen. Es ist schon auffällig, wie vernünftig die Indios mit den Tieren umgehen! Danach geht’s zum Obst-/Gemüsemarkt, in die Markthalle und auf die Plaza. Es werden diverse Obstsorten für ein Picknick zu Mittag gekauft. Die Vielzahl an Gemüse- und Obstsorten, die oft für Europäer unbekannt sind, werden erläutert. An der Plaza bekommen alle ausreichend Zeit für individuelle Einkäufe.Um 11.00 Uhr fahren wir nach Cuicocha auf ca. 3.300 m Höhe und laufen dort ein Stück um die Lagune. Bei dem Rundgang, der neben der phantastischen Landschaft vor allem der Botanik gewidmet ist, sehen wir allein sieben blühende Orchideenarten, diverse Bromelien, Lupinen, etc. Gegen 13.00 Uhr Abfahrt zum Äquatordenkmal. Unterwegs machen wir ein Picknick, wo wir die exotischen Obstsorten wie Chirimoya erklären und dann essen. Am Äquatordenkmal angekommen gehen wir zur Äquatorlinie, wo wir ein Gruppenbild machen. Die Geschichte des Denkmals wird kurz erläutert. Dann Weiterfahrt nach Bellavista/Mindo. Ankunft gegen 18.00 Uhr in der traumhaft im pazifischen Bergnebelwald auf ca. 3.200 m hoch gelegenen Lodge.

6.11.2011: Vogelbeobachtung und Wanderung im Bergregenwald

6.15 Uhr frühe Vogelbeobachtungen. Im Bergregenwald muss man früh raus, wenn man die Vögel sehen will. Der Erfolg war da: Wir sehen sechs Arten von Kolibris, Trogone, Motmots, diverse Tangaren, den Goliathbaumläufer und spannende Einblicke in die Botanik des Bergnebelwaldes. Um 08.00 Uhr retour, Frühstück und dann machten mit dem Eigner Richard Parssons eine 3-stündige Wanderung mit intensiven botanischen und zoologischen Erläuterungen. Wieder sehen wir diverse Kolibriarten, den Trogon, Blauhäher, 3 Tangarenarten, Rotaugen Vireo. etc. Am Ende waren es ca. 40 Vogelarten insgesamt! Dazu fanden wir ca. 10 Orchideenarten und gleichviele Bromelien, eine traumhafte Ausbeute. Gegen 13.15 Uhr waren wir zum Mittagessen zurück. 15.00 Uhr: 2.Wanderung im Bergnebenwald mit Richard Parssons auf einem anderen Weg. Wir finden mehrere neue Orchideenarten und Bromelien, Schleimpilze, Schnurfüßer. Was Vögel angeht, so war die Wanderung nicht ganz so ergiebig wie die ersten beiden am Morgen. Retour gegen 18.15 Uhr.  Alle sind begeistert und sehr beeindruckt von der Vielfalt und Schönheit des Bergnebelwaldes. Damit waren wir insgesamt rund 7 Stunden im Bergnebelwald unterwegs. 20.00 Uhr Abendessen und Vorbesprechung für den kommenden Tag.

7.11.2011: Vogelbeobachtung, Orchideentour und Erholung im Thermalbad

6.15 Uhr: Wieder früh raus zur Vogelbeobachtung, die erneut sehr ergiebig und ausgezeichnet ist. An neuen Arten/Individuen sehen wir den Tukanbartvogel, 2 neue Kolibriarten, die Bergtangare, ein Paar Trogone mit Jungvogel, 2 Baumläuferarten, etc. 08.00 Uhr Frühstück. Danach Abfahrt. Die Lodge Bellavista war wirklich ein totaler Erfolg! Wir fahren auf einer anderen Straße aus dem Gebiet heraus.Unterwegs zur Orchideria machen wir diverse Photostops. Gegen 10.30 Uhr kommen wir in der Orchideria an. Diese ist eine zentrale Sammelstelle für seltene Orchideenarten, die bei Straßenbauarbeiten etc. gefunden und dann von Staats wegen in solche Auffangstationen gebracht werden. Der Rundgang ist extrem interessant. Wir haben eine riesige Vielzahl von Arten, meist Orchideen, aber auch Heliconien, Bromelien, etc., von denen viele blühen. Es ist eine unglaubliche Arten- und Formenvielfalt - und Richard Hoffmann, unser lokaler Guide, entpuppt sich als guter Orchideenspezialist.Ca. 12.00 Uhr Weiterfahrt nach Papallacta. Wir hatten von Bellavista ein Lunchpaket mitgenommen, war wir unterwegs im Bus essen. Bei der Anfahrt zur Ostkordillere machen wir diverse Stops für Photos. Leider regnet es ziemlich. Wir machen dennoch einen kurzen Stop an der Paßhöhe in der Puna auf knapp 4.000 m Höhe. Wenig später reißt es auf. Wir wandern an der Laguna Papallacta und finden wieder neue Orchideen - die Tour im Hochland entpuppt sich immer mehr auch als „Orchideentour“ - es ist halt die Zeit, wo die meisten Arten blühen! Weiterfahrt zum Hotel Thermas de Papallacta. Ankunft gegen 16.45 Uhr. Einchecken. Alle gehen sofort in das Thermalbad im Hotel. Und während wir in gut 3.000 m Höhe in den heißen Thermalbädern liegen, kreisen plötzlich über uns zwei Kondore und der Antisana kommt komplett frei! 19.30 Uhr Abendessen und Vorbereitung des Folgetages.

8.11.2011: Wanderung durch den Tieflandregenwald und Kanutour auf dem Rio Napo

08.30 Uhr Wanderung entlang des Baches hinter dem Hotel und Erläuterung der für den Bergregenwald typischen Vegetationsformen entlang von eingeschnittenen Flusstälern in dieser Höhe. Wieder viele Orchideen, darunter mehrere neue Arten: Wunderbare große Oncidien, eine Erdorchidee, zwei neue Kolibriarten. Die Wanderung dauert gut zwei Stunden. Danach Abfahrt in den Tieflandregenwald, d.h. wir müssen jetzt 3.000 Höhenmeter nach unten. Lunch in dem kleinen Dorf Baeza, wo fast alle eine hervorragende Ceviche mit Forelle essen. Unterwegs gibt es Erläuterungen zu den raschen Veränderungen in der Vegetation (wir fahren durch mehrere ökologische Stufen hinab in den tropischen Regenwald) und Geschichte, u.a. Francisco de Orellana und seine Entdeckung des Amazonas sowie die Problematik Terra negra.Ankunft in der Casa de la Suizo gegen 17.00 Uhr. Der Rio Napo hat Niedrigwasser. Wir fahren daher mit Gepäck in zwei Kanus zur Casa. Schon spannend und für den einen oder anderen „Kanuneuling“ ein wenig nervenaufreibend, aber die Kanus sind sicher und die indianischen Kanuführer kennen den Fluss.Einchecken, Abendessen. Briefing für die nächsten Tage.

9.11.2011: Kanufahrt zur Tierbeobachtung und Wanderung

Wir müssen wieder sehr früh raus: 5.45 Uhr Treffen und erste Kanufahrt zur Vogel- und Affenbeobachtung. Die war sehr ergiebig: Wollaffen und Kapuziner sehr dicht am Kanu, gut zu beobachten. Weißkopf- und Andenkarakara, Arassari, Gürtellist, Königstyrann, Grünreiher, Blaukopfpapageien, etc. Retour um 7.30 Uhr und Frühstück.09.00: Abfahrt zur Urwaldwanderung. Unser Führer ist der Indianer Pablo, der sehr gut war. Fahrt mit den Kanus nach Misicocha. Wir sind von der Lodge mit Stiefeln ausgerüstet, da der Weg sehr schlammig ist. Pablo führt uns durch den dichten Regenwald. Wir schauen uns Ameisen und Termiten an und demonstrieren am jeweiligen Nest die Besonderheiten. Pablo zeigt uns diverse Arzneipflanzen, ebenso die Nutzung der Lianen durch die Indianer, für die der Regenwald nicht nur eine tolle Apotheke sondern auch ein Gemischtwarenladen ist. Eine fischfressende Krabbenspinne saß in einem kleinen Bach und fischte. Die Wanderung war etwas anstrengend, aber gut. Retour gegen 12.00 Uhr. Mittagessen.15.15 Uhr Aufbruch zu der Schmetterlingszuchtstation. Diese liegt hinter dem Dorf, also direkt hinter der Casa del Suizo. Im Dorf finden wir einen Calebassenbaum. In der Farm gibt es intensive Erläuterungen zur Biologie und Zucht der Schmetterlinge, dann ausreichend Zeit für individuelle Photos. Die Station produziert Schmetterlinge sowohl für den Export als auch für Wiederauswilderungen, und beides sehr erfolgreich. Auf dem Rückweg sehen wir im Dorf Dickschnabelpapageien, Rabengeier und einen Königstyrann. Gegen 17.30 Uhr retour und Freizeit in der Lodge. 19.30 Uhr Abendessen und Vorbesprechung für den nächsten Tag. Nachts Regen.

10.11.2011: Weiterfahrt mit dem Kanu auf dem Rio Arapuyo und Besuch einer Kitschua–Indianerfamilie

06.00 Uhr Abfahrt mit Kanu und Pablo zur 2. Vogel- und Affenbeobachtung. In der Nacht gab es starken Regenfall und Wetterleuchten an den Anden. Der Rio Napo ist bis zum Morgen um ca. 1 m gestiegen. Mit dem Kanu fahren wir in den Rio Arapuyo stromauf von der Lodge durch eine Flußanastomose, und lassen uns dann flußabwärts treiben. Die Ausbeute ist sehr gut: Weißbrusttukan, Arassari, Zwerghabicht, Blaukopfpapageien, Caciquen, Oropendulas, Gürtellist, Blaureiher, Blauhäher, Großer Ani, etc. Wieder sehen wir Wollaffen und Kapuziner. Die Sicht auf die Berge war sehr gut: Die Vulkane Zumbagua, Antisana, Altar, Chimborazo und Sengaywaren völlig klar zu sehen. Gegen 7.45 Uhr retour und Frühstück.09.00 Uhr Abfahrt nach AmaZoonico - Das ist eine private Organisation, die die Aufgabe hat aufgegriffene oder beschlagnahmte Urwaldtiere aufzunehmen und womöglich wieder zu rehabilitieren. Die Station ist in der Nähe der Lodge und per Kanu gut zu erreichen. Führung durch eine österreichische Praktikantin der Station. An allen Gehegen wird intensiv erklärt und diskutiert. Die Arbeit von AmaZoonico ist wichtig und gut. Viele Schulklassen kommen her. Neben den besprochenen Gehegen und Anlagen gab es die freilebenden Totenkopfaffen, den Trompetervogel und viele Blattschneider- sowie sonstige Ameisen, die auch intensiv kommentiert und vorgestellt wurden. Retour gegen 12.15 Uhr. Mittagessen um 13.00 Uhr.15.30: Abfahrt per Kanu zu einer Kitschua-Indianerfamilie. Sehr interessant, da die Kitschuas hier noch traditionell wohnen und leben. Wir probieren Chicha und üben Blasrohrschießen. Danach geht’s noch zu einer Töpferin, die in traditioneller Art und Weise töpfert.19.30 Uhr: Abendessen und Vorbesprechung für Folgetag.

11.11.2011: Pastazatal mit einer Gondel und Rundgang in Banos

08.30 Uhr Abfahrt mit Gepäck in den Kanus zur Fähre und umsteigen in unseren Bus. Wir fahren nach Süden über Puyo und machen viele Photostops. In Puyo Besuch des Verkaufs von Balsaholzartikeln, wo alle die Möglichkeit haben typische Urwaldmitbringsel zu erstehen. Danach Weiterfahrt ins wilde, traumhaft schöne Pastazatal. Die Straße windet sich an den Felsen entlang. Wir machen diverse Stops. Am Teufelskessel halten wir an und steigen hinab bis zum Wasserfall. Es ist eine traumhafte Situation. An der Rangerhütte unten am Wasserfall probieren wir diverse Fruchtsäfte. Danach fahren wir weiter zum Brautschleierfall. 8 von uns fahren mit Richard und der Gondel rüber. Das Ganze ist schon sehr beeindruckend - mit gut 200 m Luft unter der kleinen Gondel! Unterwegs sehen wir an den Hängen eine massenhafte Blüte von Orchideenarten, meist weiße große Oncidien. Weiterfahrt nach Banos und einchecken. Das Hotel ist ein ehemaliges Augustinerkloster, liegt traumhaft und ist bestens geführt. Gegen 16.30 Uhr fahren wir in die Stadt und verkosten zwei Meerschweinchen in einer typischen Cuieria. Alle probieren, wenn auch teils mit „langen Zähnen“. Bei uns sind Meerschweinchen eben Haustiere und hier in Ecuador sind sie als Fleischlieferanten gezüchtet worden. Sie schmecken übrigens gut! Danach machen wir im Regen einen kurzen Rundgang durch Banos und besuchen die Kathedrale und dann gehen wir in die öffentlichen Bäder. Das ist sehr gut. Allerdings ist es im „Kochtopf“ mit gut 50°C reichlich warm! Aber es gab ja auch die anderen Becken, die immer noch sehr warm aber doch kühler waren als der „Kochtopf“. War ein tolles Erlebnis für alle. 20.00 Uhr: Abendessen und Vorbesprechung

12.11.2011: Weiterfahrt zum Nationalpark Cotopaxi

7.30 Uhr Abfahrt. Leider ist es diesig und später setzt Regen ein. Der Tungarahua kommt nur ein wenig raus. Diverse Stops, unter anderem an dem jüngsten pyroklastischen Fluss vom Mai diesen Jahres, an der Brücke über den Pastaza sowie am verschütteten Dorf. Das ist die Landschaft, wo die intensiven Erläuterungen zum Andenvulkanismus Sinn machen. Weiterfahrt erfolgt über Pelileo. Wir halten bei den Salasacas und an einer Baumtomatenplantage. Da es weiter diesig ist und die Vulkane in Wolken stecken fahren wir La Cienega an. Dort wird Kaffee getrunken. Im Zimmer von Alexander von Humboldt referiert der Reiseleiter über diesen. Dann fahren wir weiter in den Nationalpark Cotopaxi bis zur Laguna Limpiopunga. Es ist weiter diesig und wolkig. Der Cotopaxi steckt in den Wolken. Wie laufen etwa 1 km entlang der Lagune, sehen aber nur wenige Vögel: Einige Andenmöwen, Ruderenten, Andenkrickenten, Bergtangaren und Schwarzrückentangaren. Blühende Pflanzen sind auch wenige da. Wenn die Wolken sich heben, sieht man die Neuschneegrenze am Cotopaxis sehr tief. Es wird zunehmend kälter. Daher fahren wieder runter ins Tal Richtung Quito und machen im Café La Vaca Lunch. Dann Weiterfahrt nach Quito und Einchecken im Hotel Quito.20.00 Uhr Abendessen zusammen mit Richard und Verabschiedung desselben. Bruna kommt dazu und teilt uns erfreulicherweise mit, dass wir mit dem Direktflug EQ 193 von Quito nach Baltra fliegen, was heißt: Alle können ausschlafen!

13.11.2011: Einschiffen auf der "Angelito" und erster Landgang auf Las Bachas

08.30 Uhr Abfahrt zum Flughafen. Bruna kommt und checkt uns mit ein. Pünktlicher Abflug, ruhiger Flug. Nach dem Start sind die Vulkane Cotopaxi, Antisana, Cayambe, Imbaburra und Cotacachi völlig frei, dazu haben wir Blicke auf den Corazon und die Illinizas! Nach Ankunft in Baltra Einchecken auf die „Angelito“. Guide Fabian holt uns ab. Wir fahren nach Las Bachas/Santa Cruz. 13.45 Uhr: Briefing und Sicherheit auf der Yacht.14.45 Uhr - Erster Landgang in Galapagos in Bachas. Recht ergiebig trotz 7 Yachten vor Ort: Wir sehen Regenbrachvogel, Sanderling, Stelzenläufer, Halsbandregenpfeifer, Zwergregenpfeifer, Kanadareiher, Pelikane, Blaufußtölpel, Lavamöwe. An Pflanzen finden wir die typische Salzflora mit Perlbusch, Maitenus, Scutia, Schwarzer Mangrove, Opuntie. Ein großer intakter toter Igelfisch liegt am Strand. Erste Meeresechsen, Seeschildkröten, Lavaechsen laufen uns über den Weg bzw. sehen wir im Wasser. Gegen 17.30 Uhr gehen wir retour und Verholen zum Ithabasca-Kanal für die Nacht. 19.00 Uhr: Die Besatzung stellt sich vor. Dinner. Danach Briefing und Referat mit: Geologische und Strömungsbesonderheiten der Galapagos. Die Nationalparkregeln werden erläutert.

14.11.2011: Beobachtung der Seelöwen, Schnorcheln und Pangafahrt

7.15 Uhr: Ausbooten vor Mosquera. Nasse Landung, aber für alle kein Problem. An Land werden als erstes die Sicherheitsrichtlinien bei der Beobachtung von Seelöwen besprochen und festgelegt. Dann wird die Biologie und Ökologie der Seelöwen vor Ort erklärt. Danach gehen wir über die Insel. Es gibt viele Seelöwenharems, einige wenige Tage alte Jungrobben, etliche Weibchen kurz vor der Geburt. Dazu Solifugen und viele Skorpione unter Steinen. Bei den Vögeln finden wir viele Wintergäste, darunter auch den Schwarzbauchregenpfeifer. Die Austernfischer beobachten wir beim Fressen von grünen Seeigeln, Sanderling und Steinwälzer beim Fressen von dünnem Seelöwenkot (Wasseraufnahme). Gegen 9.45 Uhr gehen zwei von uns mit Fabian zum Schnorcheln. Die anderen fahren mit der Panga an die Südküste von Seymour. Dort gibt es traumhafte Beobachtungen: 11 Seebären, Tropikvögel, Fregattvögel, Blaufußtölpel, Gabelschwanzmöwen, Noddyseeschwalben, etc. Gegen 11.00 Uhr sind wir retour an Bord, die Schnorchler kommen ca. 30 min später. Auch für sie war das Erlebnis unter Wasser sehr gut. Wir verholen nach Cerro Dragon/St. Cruz. Unterwegs sehen wir einen großer Galapagoshai und viele Wellenläufer (2 Arten).13.45 Uhr Ausbooten in Cerro Dragon. Trockene Landung. Die Vegetation ist am Ende der Trockenzeit spärlich, die Lagunen fast komplett trockengefallen. Wir finden 3 Landleguane, diverse Limicolen. Höhepunkt war ein Spechtfink mit Werkzeuggebrauch in wenigen Metern Abstand von uns. Auch die Kaktusfinken zeigten, warum sie so heißen. Beim Einbooten ist ein großer Adlerrochen direkt an der Panga. Retour an Bord gegen 16.30 Uhr. Verholen nach Rabida, See etwas unruhig.18.30 Uhr: Abendessen vor Anker vor Rabida. Danach kurzes Briefing für Folgetag und sofort danach Anker auf und Überfahrt nach Tagus. Im Dunklen ist ein leichtes Meeresleuchten zu sehen. Seeschildkröten, Seelöwen, Gabelschwanzmöwen und Hawaii-Sturmtaucher sind um die Yacht.

15.11.2011: Überfahrt in den Canal Bolivar, Landgang und Aa–Lavafeld

Relativ ruhige Überfahrt in den Canal Bolivar. Alle werden um 06.00 Uhr querab vom Volcan Ecuador geweckt. In der Bucht vor dem Volcan Wolf sind 2 Blauwale (!!!) und 3 Brydewale. Die Blauwale waren so dicht, dass einer mit der Fluke direkt ca. 2 m vor dem Bug war. Wir konnten fast eine Stunde lang die Wale beobachten - es war unglaublich! Dazu hatten wir mehrere Mondfische, eine Dorade und einen toten Seebär, an dem die Wellenläufer knabberten.Bei der Einfahrt in die Tagusbucht ist erneut ein Brydewal direkt vor der Yacht. Ankern gegen 10.00 Uhr und sofort Ausbooten, trockene Landung, und Landgang hoch zum Aussichtspunkte. Wir sehen unterwegs viele Finken, darunter den vegetarischen Fink. Am Aussichtspunkt wird die Ausrottung der Ziegen erläutert. Gegen 11.30 Uhr retour und Pangafahrt aus der Bucht heraus. An Land sehen wir reichlich Pinguine, flugunfähige Kormorane auch auf Nestern mit Küken, Pelikane, etc. Die „Angelito“ nimmt uns außen vor der Bucht auf. Wir verholen nach Punta Espinoza. 14.00: Ausbooten auf Fernandina, trockene Landung. Dort sind die Meeresechsen phantastisch und in Mengen, ebenso Seelöwen und Seeschildkröten. Es gibt traumhafte Bilder. Wir beobachten lange und intensiv. Danach gehen wir vorbei an den Lavakakteen zum Aa-Lavafeld. Spätestens am Aa-Lavafeld wusste jeder, wieso diese unüberwindlichen Barrieren für Landschildkröten und Echsen nicht passierbar sind. Auf dem Rückweg gehen wir noch am Minkwal-Skelett vorbei und sind gegen 17.45 Uhr retour an Bord. 19.00 Dinner. Wir begießen die Blauwale mit Wein. Danach Briefing und Referat über die Meeresechsen.

16.11.2011: Landung in Urvina, Baden und Weiterfahrt nach Bahia Elizabeth

Verholen nach Urvina. Ausbooten um 7.15 Uhr und wieder eine nasse Landung. Juan von der Besatzung geht mit, da Frau Fabry und Frau Schricker den schwierigen langen Weg nicht mitmachen können. Die Folgen des Fukushima-Tsunamis vom März sind immer noch zu sehen. Insgesamt sehen wir 11 Landleguane, jede Menge Finken, darunter auch die ersten Baumfinken. Die Botanik zeigt sich wie überall jetzt trocken, aber die gelbe Cordia blüht noch. Im Riff in Tidentümpeln wird „getümpelt“ und Chiton, 2 Arten Schlangensternen, Seescheiden, etc. demonstriert. Dazu kommen Erläuterungen an Skeletten von Pelikan (Kopfskelett) und Kornettfisch, die wir am Strand angespült finden. Nach Rückkehr baden wir noch kurz, dann geht’s retour an Bord. 11.30 Uhr an Bord. Lunch beim Verholen nach Bahia Elizabeth. 14.00 Uhr Ausbooten in Bahia Elizabeth. Wir fahren mitten in eine kleinere Freeding Frenzy hinein: Pelikane, Blaufußtölpel, Noddy Seeschwalben, Pinguine und Kormorane fischen um uns herum. Sie haben einen Fischschwarm lokalisiert und zwischen Felsen festgesetzt und fressen nun die Fische direkt um uns herum und unter den Pangas. Beobachtungszeit ca. 30 Minuten! Dann fahren wir in die Lagune. Dort sehen wir Grünreiher, Pinguine, Kormorane. Aber interessant sind die vielen grünen Seeschildkröten. Da wir rudern und ohne Motor fahren, sind die Beobachtungen einfach spektakulär. Dazu sehen wir noch zwei große Stechrochen und einen großen Schwarm Mugil. Gegen 16.00 Uhr retour an Bord und Anker auf, Verholen nach Punta Moreno für die Nacht. Auf dem Weg dahin noch ein Brydewal! 19.00 Diner, anschließend Briefing für den Folgetag und „Geologie der Inseln“.

17.11.2011: Rundgang über Lavafeld, Schnorcheln oder Pangafahrt

6.30 Uhr Ausbooten in Punta Moreno, zur Abwechslung mal eine trockene Landung! Der Rundgang über das Lavafeld ist spannend. Die endemischen Pflanzen (Cordeaalba; Scalesiavillosa; Darwiniothamnus; Sarcostemma) werden erläutert. In den teils sehr großen Einbrüchen im Lavafeld sehen wir zwei Flamingos, Galapagos Schwalben, Teichhühner, wieder einen Baumfink (!) und 2 große Trupps badende Fregattvögel im größten Einbruch! Wir gehen weiter an die Küste und sehen dort in der eingebrochenen Lagune 3 Weißspitzen-Riffhaie, 2 große Igelfische. Danach gehen wir in die Pangas. 3 von uns gehen mit Fabian direkt zum Schnorcheln, die anderen 7 mit der Panga längs der Küste, wo die größten Meeresechsen zu finden sind. Wie sehen etliche, die um die 2 m lang sind, viele Pinguine, flugunfähige Kormorane mit kleinen Küken am Nest, Blaufußtölpel, Seelöwen. 10.00 retour an Bord und Beginn der Umfahrung des CerroAzul. Die See ist erstaunlich ruhig. Auf der Umfahrung sehen wir einen Pottwal, aber leider nur kurz, 2 Albatrosse, sehr viele Odinshühnchen, Keilschwanz- und Audubonsturmtaucher, Tölpel, Wellenläufer. Ein Manta kommt relativ dicht an die „Angelito“ heran. 17.15 Uhr Ankern in Villamil. Referat über die Besiedlung der Inseln durch den Menschen. 19.00 Uhr Dinner, danach Briefing und Referat über „Darwin“.

18.11.2011: Zuchtstation der Riesenschildkröten vom Cerro Azul und der Sierra Negra sowie Vulkan Chico

06.30 Uhr Ausbooten (trockene Landung). Wir gehen zu Fuß zur Zuchtstation für die Unterarten der Riesenschildkröten vom CerroAzul und der Sierra Negra durchs Dorf. Die Lagunen am Weg sind alle ziemlich trocken. Dennoch finden wir einen Flamingo, Stelzenläufer, Halsbandregenpfeifer. Die Blüten der Passiflorafoetida verraten sich schon auf größere Entfernung durch ihren unangenehmen Geruch. Der Gang über den Plankenweg zur Station ist recht nett. In der Station gibt es sehr intensive Erläuterungen zur Situation, Haltung und Zucht der Riesenschildkröten. Diesen Freitagmorgen war Fütterungszeit. Daher waren die Tiere genau dann sehr aktiv, was uns zugutekam.9.30 Uhr: Abfahrt mit einem Kleinbus von der Zuchtstation zur Sierra Negra. Im Dorf kaufen wir noch 3 Gallonen Trinkwasser zusätzlich. Eine Lunchbox haben wir dabei. Gegen 10.00 Uhr sind wir an der Rangerstation auf ca. 850 m. Wir nehmen Obst mit und zwei Gallonen Wasser zusätzlich zu dem, was jeder in seiner Trinkflasche hat. Das wird auch gebraucht. Der Weg hoch zum Kraterrand (ca. 1.100 m hoch) ist gut und bietet phantastische Blicke in die Caldera. Wir wandern einige Kilometer entlang des Kraterrandes, machen immer wieder Stops für Photos oder zum Beobachten, finden auch wieder endemische Pflanzen, die hier oben wachsen (Beide Arten von Darwiniothamnus, etc.) und Erläuterungen bis zum Jambocilla. An diesem Riesenbaum bleiben Frau Schricker und Frau Fabry zurück, da der weitere Weg zum Chico beschwerlich ist. Sie gehen langsam retour. Alle anderen gehen zum Chico, einem kleinen parasitären aktiven Vulkan auf der Flanke der Sierra Negra mit Fumarolen. Die Sicht von dort auf die Insel Isabela ist traumhaft. Gegen 14.00 Uhr sind wir retour am Jambocilla, machen kurz Pause und dann laufen wir retour zur Rangerstation. Unterwegs taucht noch der Rubintyrann auf. An der Rangerstation essen wir aus der Lunchbox und fahren dann in das Dorf. Wir trinken ein Bier auf den schönen Tag. 18.00 Uhr retour an Bord und 19.15 Uhr Abendessen.20.00 Briefing für kommenden Tag. Danach Überfahrt nach Floreana (ca. 5 Stunden, ruhige See).

19.11.2011: Ankunft in der Postoffice Bucht

06.30 Uhr Ausbooten in Punta Cormorant, wieder eine nasse Landung. Wir gehen erst an den Strand, wo wir noch eine Seeschildkröte noch an Land(!) finden und einen Galapagoskuckuck!!! Viele Limicolen wie zuvor, also wieder Wintergäste aus Nordamerika, sind am Strand. Die Lagune selbst ist sehr weit eingetrocknet. Daher sind dort keine Flamingos sondern nur ein Kanada- und ein Silberreiher sowie einige Bahamaenten. Dafür sind die endemischen Pflanzen Maitenus und Scalesiavillosa da. Einige von uns gehen nach dem Rundgang kurz schwimmen.08.45 Uhr retour an Bord. 09.00 Uhr Zwei von uns gehen mit Fabian schnorcheln. Die Anderen machen eine Pangafahrt um die Teufelskrone und entlang der Küste. Wir sehen sehr viele Audubon-Sturmtaucher, Tölpel und einen Galapagos-Albatross. Gegen 10.00 Uhr sind alle retour und wir verholen zur Postoffice Bay. 10.45 Uhr: Nasse Landung in der Postoffice Bucht. Wir gehen zur Posttonne und dort gibt es dann die Erläuterung zur Geschichte der Posttonne. Einige nehmen Postkarten mit. Keiner tut was in die Postbox. An der Stelle, wo die Norweger waren, wird die Geschichte der Wittmers und der Baronessa erzählt. 11.45 Uhr retour und sofort Überfahrt nach Santa Cruz/PuertoAyora. Lunch während der Fahrt. Ruhige See. Auf Überfahrt etliche Albatrosse, ansonsten die üblichen Hochseevögel.15.40 Uhr Ankunft im Hafen von P. Ayora. Sofort Ausbooten und Freizeit für Shopping bis 18.00 Uhr.18.30 Uhr: Verabschiedung durch die Besatzung.

20.11.2011: Überfahrt nach Daphne und Stadtrundgang in Guayaquil

Nach Mitternacht Auslaufen aus dem Hafen und Überfahrt nach Daphne. 6.15 Uhr Circumnavigation von Daphne Major. Danach Frühstück. 8.30 Uhr Ausbooten und zum Flughafen in Baltra. Abflug mit EQ 192 nach Guayaquil um 12.00 Uhr. In Guayaquil ein rascher Stadtrundgang und dann der Rückflug mit IBERIA über Madrid nach Berlin.

21.11.2011: Heimreise

Pünktliche Ankunft und Ende der schönen Reise.

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