Reisebericht: Wanderreise Pyrenäen – Andorra intensiv erleben

03.06. – 10.06.2017, 8 Tage Wanderreise im Zwergstaat der Pyrenäen im Sport Hotel Village in Soldeu – Vall d'Incles – Andorra la Vella – Canillo – Ransol – Coll de la Botella (41 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Fünf unvergessliche, anspruchsvolle Hochgebirgswanderungen in den Pyrenäen
Ein Reisebericht von
Betina Marinov
Betina Marinov

Andorra intensiv – alpines Wandererlebnis 03.06. – 10.06.2017

Samstag, 03.06.2017    Anreise

Unser Treffpunkt war 12.30 Uhr im Airport Dresden und mit der LH sollten wir 14.00 Uhr starten. Durch starken Regen in Frankfurt war der Flughafen 2 Stunden geschlossen und unser Start verspätete sich dadurch erheblich.
In letzter Minute schafften wir Frankfurt den Anschluss Flug nach Barcelona, aber unser Gepäck leider nicht.
In Barcelona holte uns Heidi ab, unsere örtliche Reiseleitung. Auf der Fahrt ins Hotel erklärte Sie uns viel über Geschichte, Land und Leute von Andorra.
Gegen Mitternacht trafen wir im 4* „Sporthotel Village" in Soldeu ein. Es ist ein sehr schönes mit Holz dominierendes, modernes Hotel direkt am Ski Hang gelegen.

Sonntag, 04.06.2017

Unser erstes Ziel war Ordino mit unserem örtlichen Reiseleiter Antonio.
Zuerst besuchten wir das Museum Plandolit, ein sehr beschauliches, rustikal eingerichtetes Museum aus dem 17./18. Jahrhundert. Es folgte ein Stadtrundgang in Ordino,
Anschließend fuhren wir zur Destil'leries in Arinsal, dass von einem deutschen Ehepaar geleitet wird. Bei der Verkostung lernten wir die unterschiedlichsten Liköre kennen.
Aber auch verschiedene Wurstsorten und Schokolade konnte probiert werden.
Zum Mittagessen ging es nach La Massana, in die „La Borda de l'Avi" .
Das Essen war vorzüglich mit Brot + Knoblauch, Salat, Gegrilltes + Potatoe, Crema Katalanien.
Frisch gestärkt fuhren wir zum Panorama Aussichtspunkt, der leider im Nebel lag.
Es folgte der Besuch der Hauptstadt, Andorra la Vella, mit seinem historisch interessanten Bauwerk, dem alten und neuen Regierungssitz.
Es blieb etwas Zeit zur freien Verfügung und ein Bummel durch die vielen Geschäfte war sehr kurzweilig.

Montag, 05.06.2017     Wanderung ab Juberri 200 Höhenmeter

Mit Marco fuhren wir zuerst in ein Sportgeschäft, um uns die wichtigsten Wandersachen zu kaufen.
Weiter ging es nach Sant Julia de Lória, den Wohnort von Marco.
Ein bequemer Wanderweg führte zum ersten Bunker. In einem weiten Bogen erreichten wir einen weiteren Aussichtspunkt auf 2.140 m.
Der Rundweg führte durch Wälder, über Wiesen und an einem Bach vorbei. Die Pyrenäen-Anemone und den lila Alpen Enzian konnten wir oft bewundern.
Im Anschluss besuchten wir das Kaffeehaus „Viena" , dort wurden alle unsere Kräfte wieder mobilisiert.

Dienstag, 06.06.2017    Wanderung ab Skistation 500 Höhenmeter

Die Sonne meinte es wieder gut mit uns und nach kurzer Fahrt ca. 5 km vom Hotel entfernt, erreichten wir die Talstation vom Skigebiet. Mit Marco ging es zuerst den Ski Hang steil bergauf bis zum Wasserfall. Weiter führte ein schmaler Pfad durch dichten Nadelwald, bis wir den ersten Bergsee erreichten. Unzählige Bäche kreuzten unseren Wanderweg.
Im Windschatten bevorzugten wir unsere verdiente Mittagspause mit grandioser Aussicht auf die umliegenden Berge. Ca. 20 kleinere Bergseen liegen eingebettet in diesem Gebiet.
Wir passierten ein Schneefeld und am Nachmittag endete unser wunderschöner, abwechslungsreicher Rundweg. Immer wieder entdeckten wir Enzian, Anemonen und Primeln.

Mittwoch, 07.06.2017    Moreno See– Ensagents Tal 11 km 550 m

Diese Tour startete ab Cortals d'Encamp und zuerst führte der Wanderweg durch dichten Wald und idyllische Wiesen. Der Aufstieg verlief durch einen schönen, schattigen Kiefernwald und wir durchwanderten ein urzeitliches Gletschertal, bis wir den versteckten und unbekannten Moreno See mit seinem türkisfarbenen Wasser erreichten. Dort verbrachten wir unsere Mittagsrast und im Einklang mit der Natur ließen wir unsere Seele baumeln. Weiter ging es zur Ensagents Hütte auf 2.450 Meter. Somit war der höchste Punkt erreicht und 550 Höhenmeter geschafft. Die Vielfältigkeit der Pflanzenwelt überraschte uns immer wieder aufs Neue. Besonders viele Narzissen, Vergissmeinnicht, blauer Enzian und gelbe Anemonen erfreuten unser Herz.
Ein abwechslungsreicher Abstieg führte uns in ein weiteres Tal, wo uns am Ende unser Chauffeur erwartete.

Donnerstag, 08.06.17      See von Tristaina 540 Höhenmeter

Ab El Castellar bei Arcalis von 1.900 m startete unsere Tour.
Das Gebiet Tristaina Bergkessel und die 3 Seen sind ein beliebtes Wander- und Naturparadies.
Ein kleiner Bergpfad ist die erste Herausforderung, die uns ca. 150 Höhenmeter zum Kessel unter dem Pic de Tristaina führt. In diesem Kessel liegen drei Perlen von Bergseen, die aus der letzten Eiszeit stammten. Verschiedene, gut markierte Wanderwege verbinden die Seen miteinander.
Unser Rundweg endete auf der Coma d'Arcalis, wo uns der Transferbus abholte.

Freitag, 09.06.17   Ransol  800 m / 1.000 m   mit Gipfel La Serrera

Ab Ransol begann der Aufstieg ab 1.900 Meter.
Entlang eines Bergflüsschens, stiegen wir über Stock und Stein hinauf zu den drei idyllischen Ransol Seen. Ein faszinierender Anblick! Auf dieser Höhe gab es in der Geschichte von Andorra eine Eisenmine, deren Reste noch heute zu erkennen sind.
6 Wanderfreunde schaffen auch noch die 200 Höhenmeter zum Gipfel La Serrera auf 2.913 m.
Es war die Passüberquerung in den Parc Natural de la Vall de Sorteny.
Ein abwechslungsreicher Abstieg führte uns zum Refugi de Sorteny zur wohlverdienten Pause.
Es war eine grandiose Passüberquerung, die spektakulär, aber auch sehr anstrengend war.
Die Belohnung war ein ständig wechselnder 360 Grad Ausblick auf die charismatische Landschaft der Pyrenäen. Fjordähnliche Gletscherzungen und Schnee bedeckte Gipfel werden uns noch lange im Gedächtnis bleiben.


Samstag, 10.06.17   Heimreise

8.30 Uhr startet unser Bus in Richtung Barcelona.
Leider hießt es Abschied nehmen von der beeindruckenden Bergwelt Andorras.
Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichten wir die Columbus Säule in Barcelona, wo uns Maria ins Schiffsmuseum führte. Von dort aus ging es zur Rambla, der beliebtesten Fußgängerzone Barcelonas. Wir schlenderten durch die Markhalle und zum faszinierenden Hafen.
Weiter fuhren wir mit dem Bus zum Montjuic und Olympia Stadion, um einen kleinen Eindruck von der 3 Millionenstadt zu erhaschen.
Pünktlicher Abflug mit Lufthansa nach Frankfurt und weiter nach Dresden.
Nach unserer herzlichen Verabschiedung standen die Transfer Busse bereit und so ging es schnell nach Hause.
Nach dieser wunderbaren Wanderwoche würde ich mich sehr freuen, den einen oder anderen Wanderfreund wieder zu treffen.

Ihre Betina Marinow

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht