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9 Tage Rundreise Schlösser und Gärten der Loire – Premiumreise 19.7. bis 27.7.2014

Reisebericht: 19.07. – 27.07.2014

Eine wunderbare Reise mit vielen schönen Schlössern, Kathedralen, herrlichen Landschaften und viel Abwechslung von Reims, über Paris und an der Loire.

Ein Reisebericht von
Sandra Rößle


Samstag, 19.07.14 Anreise nach Reims ( 906 km)

Am Samstag, nachdem alle Zustiege, trotz der Vollsperre auf der A4 bei Dresden, pünktlich verliefen, fuhren wir bei herrlichem Sonnenschein los zu unserer ersten Etappe nach Reims in die Champagne-Ardenne.

Sonntag, 20.7.14 Reims und Paris ( 192 km)

Vormittags sahen wir uns Reims an, vor allem die Kathedrale, mit ihren reich geschmückten Portalen mit ihren Figuren, wie dem berühmten lächelnden Engel und den Chagall-Fenstern. Dies ist eine der bedeutenden gotischen Kathedralen Frankreichs, die wir auf dieser Reise sehen. Hier wurden sehr viele französischen Könige gekrönt. Seit 1991 zählt sie neben dem Palais du Tau und der Basilika Saint-Remi zum Unesco-Weltkulturerbe. Auch echten Champagner gab es in den Läden rund um die Kathedrale zu kaufen. So fuhren wir weiter nach Paris. Die Stadt ist um diese Zeit richtig schön ruhig, kaum Verkehr und so konnten wir sie endlich einmal richtig ansehen und viele Arrondissement und Sehenswürdigkeiten entdecken. Die Weltmetropole mit dem Eiffelturm, dem Louvre, den Plage de Paris derzeit, die „Reichenviertel, der Kathedrale Notre Dame de Paris, dem jardin de Luxembourg, den Tuillerien, dem Place de la Concorde, der Oper, dem Triumphbogen und vielem mehr...Bei einer ausgiebigen Stadtrundfahrt erlebten wir so einen sehr schönen Nachmittag mit vielen Eindrücken von Paris. Zum Abschluss stiegen manche noch hoch auf den Triumphbogen oder shoppten auf der Champs - Elysées bevor wir den Abend mit einem Abendessen bei Chez Clement hier ausklingen liessen. Danach fuhren wir nach Montreuil, einem Vorort von Paris, zur Übernachtung ins Franklin Hotel.

Montag, 21.7.14 Chartres– Blois ( 280 km)

Von Paris aus ging es heute in Richtung Chartres. Ein nettes Örtchen und vor allem seine Kathedrale mit reichem Figurenschmuck an den Portalen gibt es zu bewundern. Hier, wo diese heute steht, standen schon mindestens fünf Kirchen, aber sie brannten alle nieder. Da aber das dort aufbewahrte Mariengewand unbeschädigt blieb, erbaute man die Kathedrale Notre Dame in Chatres, sozusagen als „Fingerzeig" von oben und somit wurde sie zur Wallfahrtskirche. Wir fuhren weiter durch die Kornkammer Frankreichs, die Beauce, nach Blois. Zuerst erkundeten wir den Ort bei einer herrlichen Pferdekutschenfahrt. Das Schloss sahen wir uns danach an. Es steht auf einem Bergsporn am nordöstlichen Ufer der Loire. Der letzte Graf von Blois verkaufte dies Ende des 14. Jahrhunderts an die spätere Herrscherdynastie der Valois. Unter den Valois und Orléans war es Residenz der französischen Könige. Die Könige Ludwig XII. und Franz I. nutzten die Gebäude als ihre Hauptresidenz und ließen zahlreiche Umbauten und Erweiterungen vornehmen. Die letzten baulichen Veränderungen erfuhr das Schloss im 17. Jahrhundert nach Plänen des Architekten François Mansart. Es war das erste Loire-Schloss, das nach der Französischen Revolution wiederhergestellt wurde und als Vorbild für die Restaurierung fast aller heute bekannten Schlösser des Loiretals diente, zum Beispiel Schloss Amboise oder Schloss Azay-le-Rideau etc. Auf der Fahrt nach Tours sahen wir schöne Sonnenblumenfelder, mussten eine kleine Umleitung hinnehmen und sahen weitere Schlösser entlang der Loire. Dann erreichten wir unser nächstes Ziel Tours in der Region Touraine. Wir spazierten gemeinsam zum Abendessen ins l'Univers Restaurant und danach wieder zurück ins Hotel l'Artist.

Dienstag, 22.07.2014 Villandry– Schloss Azay–le–Rideau – Tours ( 64 km)

Jean le Breton, Finanzminister unter Franz I., hat das heutige Schloss Villandry erbaut. Im 18. Jahrhundert übernahm Marquis de Castellane das Schloss und ließ es nach den Komfortansprüchen dieses Jahrhunderts umbauen und einen englischen Landschaftsgarten anlegen. Anfang 20 Jahrhundert kaufte das Schloss Carvallo-Adelmani und Ann Coleman und restaurierten es. Sie ließen den schönsten Renaissancegarten Frankreichs wiederentstehen, eine Komposition aus Ziergarten, Wassergarten und Nutzgarten. Weiter ging es zum Wasserschloss Azay-le-Rideau, das in der Indre auf einer künstlichen Insel aus tausenden Eichenpfählen liegt. Im Tal der Loire ging es auch den Finanzministern und Schatzmeistern der Könige gut. Damals gab es keine Art wirksame Kontrolle und so konnten Leute wie Gilles Bertholet etwas Geld abzweigen und sich ein Schloss wie Azay-le-Rideau erbauen lassen. Trotzdem argwöhnte ihn der Adel andauernd, da er bürgerlicher Herkunft war. Wir kehrten nach Tours zurück und unternahmen einen geführten Stadtrundgang. Vorbei am „Musee des Beaux-Arts", in den Park mit der im Jahr 1804 dort gepflanzten libanesischen Zeder mit 33 m Umfang liefen wir zur Kathedrale und besuchten die Begräbnisstätte des heiligen Martin in der Krypta. Er war der erste Heilige, der nicht den Märtyrertod erleiden musste. In Tours entwickelte sich ein kirchliches Zentrum und noch heute ist es Ausgangspunkt der französischen Jakobspilgerwege. Weiter spazierten wir noch vorbei an der St.-Martins-Basilika, von der aber nur 2 große Türme übrig sind. Der Rest fiel der Modernisierungswut am Anfang des 19.Jahrhundert zum Opfer. Am beliebten Treffpunkt der Stadt, dem „Place Plumereau" in der historischen Altstadt, gingen wir auseinander und trafen uns später wieder alle im Restaurant l'Univers zum Abendessen.

Mittwoch, 23.7.14 Tours Freizeit – Amboise ( 39 km)

Der ganze Vormittag stand heute zur freien Verfügung. Einige stöberten durch die Geschäfte und kauften beim „soldes" (Schlussverkauf) ein oder spazierten zum Blumenmarkt oder in die Altstadt und vieles mehr. Es gab noch vieles zu entdecken bevor wir unsere Koffer wieder in den Bus einluden und nach Amboise fuhren. Dort sahen wir uns das Schloss Amboise und das Schloss Clos Lucé an. Der hier im Schloss Amboise geborene Charles VIII hatte bei seinen Kriegszügen in Italien die Renaissance mitgebracht. Francois I hielt rauschende Feste dort ab. Zwei wuchtige Türme erlaubten, das Schloss auf einer wendelförmigen Rampe im Inneren zu Pferd zu erreichen. Die Räume zeigen Möbel von der Gotik bis zum Stil Louis Philippe und kostbare Wandteppiche. In der dem heiligen Hubertus geweihten Kapelle sagt man, seien die Überreste von Leonardo da Vinci bestattet. Dann besuchten wir Clos Lucé. Leonardo da Vinci lebte nur 3 Jahre in Amboise, sehr verehrt von Francois I, der ihm das Schlösschen Clos-Lucé überließ. Im Inneren wie im Park gibt es viel zu bestaunen und Entdecken. Der Höhepunkt unter anderem sind circa 60 Modelle des technisch wie künstlerisch begabten Leonardo da Vinci. In der anschließenden Freizeit flanierten alle noch durch den netten Ort. Danach bezogen wir das Herrenhaus „Domaine des Thomeaux", eines von vielen Schlössern und Herrensitzen an der Loire. Dieses Anwesen ist jetzt ein Hotel, in dem jedes Zimmer individuell nach einem Thema ausgestattet ist, wie zum Beispiel Luxor, Peru, Nairobi, Alpage und vieles mehr. Nach dem Abendessen im Herrenhaus genossen die Meisten noch den lauen Sommerabend bevor wir müde in unsere Betten fielen und von Königen und Schlössern träumten.

Donnerstag, 24.7.14 (km) Bootsfahrt Cher– Chenonceau– Cave Père Auguste– Chissay (108 km)

Zuerst fuhren wir nach Chissay, um auf dem Fluss Cher bei einer Bootsfahrt das prachtvolle Schloss Chenonceau erst einmal vom Wasser aus zu besichtigen. Sechs Damen haben den Bau dieses Juwels unter den Schlössern geleitet. Es hat seine Inneneinrichtung erhalten, weil die Bauern dem Besitzer für erwiesene Wohltaten dankbar waren, und das Schloss vor der Plünderung durch eifernde Revolutionäre bewahrten. Auch deshalb ist es einer der am meisten besuchten Schlösser Frankreichs. Nun ging es zur Weinverkostung in der um die Ecke gelegenen Weinkellerei „Cave du Père Auguste". Vor fast einem Jahrhundert schlug der Gründer „Vater Auguste" einen Weinkeller in die Felsen, auf dem seine Weinreben wuchsen. Heute ist die Kellerei im Besitz der 5. Generation des Gründers, der Familie Godeau und sie kooperieren auch mit dem Schloss Chenonceau. Nach einer kurzen Besichtigung des kleinen, aber feinen Weinkellers, verkosteten wir verschiedene Weine der Touraine - Weisswein, Roséwein, Rotwein und Schaumwein und dazu gab es Baguette, Tomaten und Rillettes. Lecker! Was ein Gaumenschmaus! Viele nahmen sich dann auch ein paar Flaschen Wein mit nach Hause. Beschwingt fuhren wir zurück in unsere Domaine, um uns Auszuruhen - auch im Spa und Wellness-Bereich - und um Zeit zu haben uns hübsch zu machen für unser Gala-Abendessen im Schloss Chissay. Wir fuhren nach Chissay und genossen ein geschmackvolles 4-Gang-Menü in einem besonderen Ambiente, eben in diesem Schloss, das sonst vorher Könige und den letzten Premierminister der 3. Republik Frankreichs, beherbergte. Zufrieden und müde erreichten wir unser Herrenhaus danach wieder und fielen ins Bett.

Freitag, 25.7.14 Chambord– Cheverny (267 km)

Zuerst besuchten wir das größte Schloss des Loiregebietes: Chambord. Beim Regierungsantritt Franz I. war das Tal mit das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum des höfischen Frankreichs. Hier etablierte sich die Kunst der aus Italien stammenden Renaissance im Land endgültig. Das 1519 begonnene Schloss Chambord gilt als das aufwändigste Projekt Franz I. Das Schloss war ein Bau mit ursprünglich großer Bedeutung: Es sollte einerseits dem Hof als Jagdschloss dienen, doch wichtiger war, mit dem Bau als Symbol der Macht Stärke und Leistungsfähigkeit Frankreichs zu demonstrieren. Doch die Pläne des Königs gingen nicht auf und so blieb Chambord nur ein riesiges Jagdschloss und nahm als solches eine bedeutende Rolle ein. Es beherbergte zur Jagdsaison oder besonderen Anlässen um die tausend Personen, ansonsten war der Bau so gut wie leer. Während der Französischen Revolution wurde das Schloss geplündert und das wenige Inventar geraubt. Eine Zeitlang drohte dem Schloss sogar der Abbruch. Napoléon übergab das Schloss an Louis-Alexandre Berthier. Während des Deutsch-Französischen Krieges diente es als Lazarett, während des Zweiten Weltkrieges wurden hier Teile der Sammlungen des Louvre ausgelagert. Es steht seit 1981 auf der Kulturdenkmalliste der Unesco. Nach einem ausgedehnten Besuch genossen wir ein leckeres Picknick im Park bevor wir fröhlich und gestärkt zum Schloss Cheverny weiterfuhren. Dieses wurde für den Grafen Henri Hurault im frühen und strengen klassizistischen Barockstil errichtet und wird noch heute von seinen Nachkommen, der Familie Hurault de Vibraye, bewohnt. Die Innenausstattung ist eine der Bedeutendsten aus der Zeit um 1640. An der Ehrentreppe mit geradem Lauf und einem Podest auf halber Etagenhöhe erkennt man den Einfluss der italienischen Renaissance im Loiretal. Berühmt ist die Meute von fast hundert Jagdhunden, die sich der Schlossherr noch heute hält. Nun fuhren wir nach Nogent -sur-Marne, einem Vorort von Paris, ins Hotel „Campanile, direkt an der Marne.

Samstag, 26.4.14 Fontainebleau – Metz ( 419 km)

Am Morgen starteten wir zur Besichtigung des letzten Schlosses dieser Reise. Eine Pracht! Schloss Fontainebleau von „fontaine belle eau", d.h. „Quelle (mit) schönem Wasser". Unter Franz I. und Heinrich II. wurde es an der Stelle einer Burganlage aus dem 13. Jahrhundert gebaut, dessen Donjon in den Bau eingefügt und unter König Franz I. zu einem Jagdschloss erweitert wurde. Es hat fünf Höfe und wir bestaunten innen die Kapelle, Prunkräume, Ballsaal, Thronzimmer, Schlafzimmer, Bad und vieles mehr. Hier widerrief König Ludwig XIV. am 18. Oktober 1685 das Edikt von Nantes. Besonders wirkt der repräsentative Hof des Weißen Pferdes mit seiner hufeisenförmigen Treppe. Die Fahrt führte weiter nach Metz mit seinem von deutschen und französischen Epochen geprägten Stadtbild. Bei einem Stadtrundgang sahen wir Place St.Louis, Rue Tete d'or, Place St.Jacques, den Marche couvert und die sog. "Laterne Gottes", die Kathedrale, ein Höhepunkt der Gotik, die Kirche mit dem höchsten Gewölbe (42 m) und der größten Fensterfläche: 6.500 m², dreimal so viel wie Reims oder Chartres. Und auch hier hat Chagall 3 Fenster gestaltet.Zurück im Kyriad Hotel ganz in der Nähe genossen wir unter anderem eime typische lothring'sche Spezialität, eine tarte mit Zwiebeln und Speckwürfelchen. Mancher sah sich Metz, die Stadt der Lichter, danach nochmal an oder ging noch ein wenig den letzten Abend ausklingen lassen. 

Sonntag, 27.7.14 Rückreise bis Dresden ( 700 km)

Zufrieden und voller Eindrücke ging es mit 24 Gästen von Metz mit einem Stau, den wir ein wenig umfahren konnten, recht gut und flüssig zurück bis Dresden.


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