Reisebericht: Seine–Kreuzfahrt mit A–ROSA

16.08. – 25.08.2023, 10 Tage Flusskreuzfahrt in Frankreich auf der Seine ab/an Paris mit A–ROSA – Reims – Paris/St.Denis – Les Andelys – Caudebec–en–Caux – Rouen – Vernon – Paris – Nancy


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Wie die Franzosen ihre Ferien verbringen, können wir in den Küstenorten Deauville und Étretat sehen: Schwimmen, flanieren und Crêpes essen. Alles nur Klischee? Nicht ganz. Schließlich gehört die Normandie mit ihrer Geschichte aber vor allem mit ihren Naturschönheiten zu den beliebtesten Urlaubsregionen nicht nur der Franzosen. Also, es gibt viel zu entdecken, vom Fluss aus und an den Ufern der Seine.
Ein Reisebericht von
Roswitha Zytowski
Roswitha Zytowski

Mittwoch, 16.08.2023 Anreise von Dresden zur Zwischenübernachtung in Reims

Wie immer, wenn es nach Frankreich geht, liegt eine ziemlich lange Anfahrt vor uns. Um sechs Uhr morgens geht es am Flughafen Dresden los. Viel Platz werden unsere Gäste bei der Anreise nach Frankreich finden, denn nur 13 Gäste wollen dieses Mal auf der Seine unterwegs sein. Eine kleine Gruppe, eine gute Wettervorschau und noch Ferien in Frankreich. Beste Voraussetzungen für eine gelungene Reise. Das Hotel für die Zwischenübernachtung liegt mitten in Reims. Es verfügt zwar über einen Stellplatz für unseren Bus, aber bei unserer Ankunft steht dort ein PKW und dies, obwohl die Hotelmitarbeiter den Platz für uns abgesperrt haben. Tja, mache Autofahrer haben Nerven. Nun gut, es sind noch Ferien, da wird manches gelassener gesehen. So sieht es auch der Hotelmanager nachdem er mit der Polizei telefoniert hat. Wir sollen den PKW zuparken. Unser verantwortungsvoller Fahrer tut dies natürlich nicht, aber mit etwas zirkeln, finden stehen wir dann doch direkt vor dem Hotel.?Wir haben in der Zwischenzeit unser schönes Hotel für unsere erste Nacht in Frankreich bezogen, genießen das Abendessen und fallen dann in den wohlverdienten Schlaf.

Donnerstag, 17.08.2023 Reims – Einschiffung in St.Denis

Bevor unser Weg uns heute in Richtung Großraum Paris führt, widmen wir den Vormittag der Stadt Reims. Der Morgen ist noch ein wenig grau, doch dies wird sich noch ändern. Reims ist für Frankreich gleich in zweierlei Hinsicht bedeutsam. Sie gilt als die Hauptstadt des Champagners und als Krönungsstadt der französischen Könige.
Bevor wir uns jedoch dem Champagner widmen, geht es zur Kathedrale. Auf dem Weg diesem für die Franzosen so wichtigen Gotteshauses, können wir schon einige Sehenswürdigkeiten der Stadt aus dem Bus zu sehen. Das Hôtel de La Salle, ein wunderbares Beispiel für die Renaissancearchitektur und ein Beleg, dass im 16. Jahrhundert nicht der Champagner für den Reichtum der Stadt sorgte, sondern der Tuchhandel. Der Bauherr, ein Kaufmann, der für den Tuchhandel in der Stadt bedeutsam war, sollte jedoch nicht der Namensgeber des Gebäudes werden. In Verbindung wird das Palais mit der Familie de La Salle. Sie erwarben das Haus im Jahr 1609. Am 30. April 1651 wird hier Jean-Baptiste de la Salle geboren. Er wird sich als Kleriker um die Bildung von Kindern aus einfachen Verhältnissen kümmern. Unser Bus findet einen Platz direkt an der Kathedrale und nun geht es zu Fuß zum Westportal. Für unsere Flusskreuzfahrt in die Normandie ist Reims ein ausgezeichneter Auftakt. Schließlich führte die junge Jeanne d’Arc hier den Dauphin zur Krönung. Als Charles VII. sollte er dann ab 1429 die Geschicke Frankreichs lenken.?Für Jeanne d’Arc wird die Geschichte ein anderes Schicksal bereithalten. In Rouen werden wir ihr erneut begegnen und mehr über ihre letzten Lebensjahre erfahren.
Dass wir heute diese Kathedrale so betrachten können, gleicht eigentlich einem Wunder. Im Ersten Weltkrieg schwer durch die Deutschen beschädigt, wurden weder die Reimser noch die Franzosen müde, dieses Gotteshaus wieder aufzubauen. Eindrücklich die zahlreichen Figuren an der Fassade aber auch im Innenraum. Und die Glasfenster, die auch ein Zeugnis des heutigen guten Verhältnisses zwischen Franzosen und Deutschen sind.
Nach dieser Begegnung mit der Geschichte wollen wir uns nun den Gaumenfreuden widmen. Wobei auch beim Besuch von Vranken-Pommery die Historie nicht zu kurz kommt. Das imposante Anwesen unterstreicht wie auch die anderen Stammsitze von Ruinart oder Veuve Cliquot, welche Bedeutung der prickelnden Rebsaft für die Stadt und Region hat. Wir steigen 30 Meter hinab in die „heiligen“ Hallen, wo wir neben den Champagnerflaschen auch zahlreiche Kunstwerke entdecken. Eine unterirdische Kunstausstellung breitet sich hier vor unseren Augen aus. Wieder aufgetaucht, erwartet uns nun ein Gläschen Champagner um unseren Besuch abzurunden. Und chon heißt es Abschied nehmen von der Champagne. Wir erreichen den Anleger kurz vor 15 Uhr und müssen noch ein wenig auf den Check-in warten. Schließlich gibt der Hoteldirektor grünes Licht und das Einschiffen kann beginnen. ?Alle beziehen ihre Kabinen. Unser nächster Treffpunkt ist die Sicherheitseinweisung, an der alle Gäste teilnehmen müssen. Nach der ersten Erkundung des Schiffes heißt es dann auch schon Leinen los. Doch, was ist das: Das Schiff fährt ja rückwärts. Das ist keine Sinnestäuschung, sondern der Länge des Schiffes geschuldet. Doch keine Angst nach einer veritablen Drehung geht es dann für uns vorwärts weiter in Richtung Rouen.

Freitag, 18.08.2023 Rouen

Den halben Tag können wir die Landschaft, die an uns vorbeizieht vom Schiff aus genießen. Hier und da blitzt auf schon der weiße Kalk hervor und verweist auf die Geologie dieser Region. Wir erreichen Rouen zur Mittagszeit, so dass dann auch gestärkt der Stadtrundgang beginnen kann. Neben den vielen Fachwerkhäusern, die das Stadtbild prägen, sind es auch die zahlreichen Kirchtürme, die Rouen eine besondere Silhouette geben. Ob es wirklich 100 Kirchtürme sind, haben wir nicht überprüft aber diese haben der Stadt den Beinamen als Stadt der 100 Kirchtürme eingetragen. Allerdings ist Rouen nicht die einzige Stadt in Frankreich mit diesem Beinamen. Dem Sommer ist nicht nicht die Puste ausgegangen. Er präsentiert sich mit ziemlich schwüler Luft zurück. Immerhin, es ist kein Regen in Sicht. Neben der Kathedrale von Rouen gehört der Altmarkt zu den Hauptsehenswürdigkeit. Hier wurde 1431 Jeanne d’Arc verbrannt. Eine besondere Kirche befindet sich an diesem Platz. Sie ist der Nationalheiligen Johanna von Orléans gewidmet. Eine moderne Architektur, die auf den Ursprung der Normandie verweist, auf die Nordmänner. Und so erinnert die Form im Inneren an einen Schiffsrumpf. Die wunderbar farbigen Kirchenfenster erzählen die Lebensgeschichte von Jeanne und tatsächlich handelt es sich hier einmal um alte Kirchenfenster. Sie überdauerten den Zweiten Weltkrieg in England und kamen als Geschenk in diese Kirche. Die Kathedrale Notre-Dame steht als nächstes auf dem Programm. Dieser Kirchenbau hat Claude Monet zu einer ganzen Serie von Bildern inspiriert, 30 sollten es werden. Diese Kathedrale hatte viele Besonderheiten. Der Großteil der Besucher kommt aber vor allem wegen einer Person: Richard Löwenherz. Er hatte im 12.Jahrhundert verfügt, dass sein Herz hier seine letzte Ruhe finden sollte. Sehr zum Leidwesen der Engländer, die es natürlich gerne auf der Insel hätten. Ob es wirklich das Herz Richards ist, lässt sich nicht belegen. Aber ein menschliches Herz ist es. Vieles lässt sich noch in Rouen entdecken und über Rouen erzählen. Lohnend ist auch ein Spaziergang etwas abseits der Hauptstraße. Hier befinden sich noch die Reste des Schlosses, in dessen Turm Jeanne auf ihren Prozess wartete. Und im Musée des Beaux-Arts lassen sich viele wunderbare Werke auch der Impressionisten entdecken.

Samstag, 18.08.2023 Rouen – Ausflug an die Alabasterküste

Der Ausflug an die Küste startet erst nach dem Mittagessen. Zeit also, um Rouen noch ein wenig besser kennenzulernen oder einfach die Sonnenstrahlen an Deck zu genießen. Der Sommer zeigt nun, was noch in ihm steckt. Die Badesachen werden für Étretat eingepackt. Die Alabasterküste, die ihren Namen der weißen Farbe der Felsen zu verdanken hat, inspirierte und inspiriert zahlreiche Maler und Malerinnen. Kaum eine andere Landschaft ist mittels Malerei so bekannt geworden, Die Falaises mit ihren verschiedenen Formen regen noch immer die Phantasie und Kreativität an. Heute ist jedoch Staffelei an der Promenade zu entdecken. Dafür bevölkern viele Badelustige den Ort. Aber Achtung, die Flut in Kombination mit den Steinen, bestrafen ein Zögern sofort. Also nicht Zaudern, sondern mit Schwung und Welle hinein indes gar nicht kühle Nass. Nach diesem erfrischenden Bad geht es nach Le Havre.?Im Zweiten Weltkrieg fast gänzlich zerstört, ist diese Stadt vor allem für Architekturinteressierte eine Überraschung. In den 1950er Jahre komplett neu aufgebaut, präsentiert sich die Stadt in Beton, der Steine aus der Region als dekorative Elemente enthält. Eine Stadt vom Reißbrett, die sich an den Bedürfnissen der Menschen nach Licht und Luft orientiert. Die UNESCO hielt dieses Ensemble für so außergewöhnlich und setzte auf die Weltkulturerbeliste.
Zurück an Bord heißt es auch schon wieder „adieu Rouen“. Immerhin wollen wir noch ein Stück der Mündung näher kommen.

Sonntag, 19.08.2023 Caudebec–en–Caux

Sommer und Sonntag in Caudebec-en-Caux. Kein Flohmarkt lockt heute an der Uferpromenade und für das Apfelfest ist auch auch noch zu früh im Jahr. Und doch hat der Vormittag einiges zu bieten. Die Technischen Offiziere führen durch das Schiff bis in den Maschinenraum. Im Anschluss startet die Eberhardt-Gruppe zu einem kleinen Rundgang durch die Stadt. Es gibt schließlich einiges in dem kleinen Städtchen zu entdecken. Vor dem Seine-Museum können wir einen Bootstyp betrachten mit dem über Jahrhunderte Waren transportiert wurden. Wir begeben uns zur Kirche Notre-Dame. Ein wunderbares Westportal zeichnet die Architektur aus. Zu entdecken gibt es so manche Kuriosität, vor allem auch Darstellungen, die wir nicht an einem Kirchenportal erwarten würden. Lustige Musikanten spielen hier auf und zeigen zudem auch noch ein interessantes Musikinstrument.
Im Inneren würden wir noch schöne Kirchenfenstern sowie ein besonderes Kreuz beim Altarstein sehen können. Doch die Messe dauert noch an, weshalb wir es bei der Außenbesichtigung belassen. Einst war Caudebec-en-Caux eine Stadt der Gerber. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort jedoch stark beschädigt. Ein besonderes Gebäude ist jedoch erhalten geblieben - la Maison des Templiers aus dem 12. bis 13. Jahrhundert. Ein wunderbares Beispiel für eine Ausformung der Renaissance-Architektur. Heute beherbergt das Gebäude Kunsthandwerker und einen Geschichtsverein. Wir schenken noch einem Stück verbliebener Stadtmauer unsere Aufmerksamkeit und gehen dann wieder zum Schiff zurück, wo uns nun schon das Mittagessen erwartet.
Der Nachmittag ist erneut für einen Küstenausflug reserviert: Deauville und Honfleur stehen auf dem Programm. Regenschirme benötigen wir nicht in Deauville. Stattdessen sehen wir die besonderen bunten Sonnenschirme dieses berühmten Seebades. Nach einem gemütlichen Strandspaziergang geht es nach Honfleur. Hier wandeln wir erneut auf den Spuren der Impressionisten und genießen das Treiben dieses charmanten Städtchens, in dem auch heute noch gerne Bildende KünstlerInnen leben.

Montag, 20.08.2023 Les Andelys – Vernon

Ganz schön viel los auf der Seine. Wir sind wahrlich nicht das einzige Flusskreuzfahrtschiff. Deshalb können wir nicht in Les Andelys anlegen, die beiden dort vorhandenen Liegeplätze sind belegt. Also fahren wir gleich bis nach Vernon. Von dort fährt geht es im Bus zu diesem geschichtsträchtigen Ort. Hoch über Les Andelys thront Château Gaillard - besser, was davon übrig geblieben ist. Denn heute ist nur noch ein kleiner Teil dieser mächtigen Verteidigungsanlage erhalten. Richard Löwenherz nutzte den vom Papst angeordneten Frieden, um das Bauprojekt 1196 zu starten. In nur wenigen Jahren, teilweise wird von zwei Jahren gesprochen, wurde der Bau vollendet. Mit dem Tod Richards folgte auch schon die erste Belagerung. Johann Ohneland folgte auf den Thron. Philipp August musste am 22.Mai 1200 Johann als Erben anerkennen. Doch diese Ruhe währte nicht lang. Im Jahre 1202 beginn erneut ein Krieg zwischen den Franzosen und Normannen. Die einst als uneinnehmbar geltende Verteidigungsanlage konnte eingenommen werden. Ob die Franzosen tatsächlich durch die Latrine in die Festung vorgedrungen sind, wie es eine (englische) Legende übermittelt oder doch eher durch ein Fenster in der Kapelle, bleibt im Bereich der Spekulation. Tatsächlich ergab sich die Garnison im März 1204, womit das Ende des Bollwerkes und Schicksal der Normannen in der Normandie besiegelt war. ?Im weiteren Verlauf geriet sie im Hundertjährigen Krieg nochmals in die Händen der Engländer. ?Château Gaillard wurde im 17. Jahrhundert geschleift und diente wie viele andere Gebäude in der Geschichte als Steinbruch. Die sportliche Herausforderung hinauf zur Ruine lohnt, öffnet sich hier ein schöner Blick über die Seine. Wieder unten angekommen, schließt ein kleiner Rundgang durch das beschauliche Klein-Andely. Dieser Ort direkt an er Seine präsentiert sich mit der schönen Église Saint-Saveur. Der Vormittag ist wie im Fluge vergangen. Zurück auf dem Schiff wartet schon das Mittagessen.
Der Ort Vernon ist für die meisten weit weniger bekannt, als der Ort auf der anderen Seine-Seite: Giverny. Und dorthin soll es heute Nachmittag gehen. Bekannt wurde Giverny durch Maler Claude Monet. Seine wunderbaren Gartenbilder sind in er ganzen Welt verteilt. Die bekannte grüne Brücke, die Seerosenteiche und Blau- und Gelbregen bilden hier das naturgewordene Gemälde. Monet ließ diesen Garten nach seinen Vorstellungen anlegen und er sollte für ihn ein Füllhorn der Inspiration werden. Für viele ist der Besuch des Gartens ein Höhepunkt der Reise. Und nun im August sehen wir auch Seerosen, die blühen. Natürlich sind wir auch hier nicht allein. Im Tal der Seine gehört dieser Garten zu den Hauptsehenswürdigkeit und es zieht auch viele Franzosen hierher. ?Und schon neigt sich unsere Flusskreuzfahrt ihrem Ende zu. Aber der nächste Tag bietet noch viel Zeit zum Entspannen an Bord.

Dienstag, 21.08.2023 Flussfahrt nach St.Denis

In den frühen Morgenstunden hat die Viva abgelegt. Der Tag steht heute im Zeichen des Flusses. Und das Sonnendeck hat heute wahrlich seinen Namen verdient.
Gegen 17 Uhr legen wir wieder in St. Denis an. Einige Gäste brechen nach dem Abendessen noch zur Lichterfahrt Paris auf. Wenngleich sich die Hauptstadt nicht mehr ganz so hell präsentiert, auch hier spart man Energie, den Eiffelturm können die Teilnehmer glitzern sehen.

Mittwoch, 22.08.2023 Paris

Paris, das Sehnsuchtsziel, noch immer. Paris, Hauptstadt Frankreichs, Hauptstadt der Liebe, Hauptstadt der Baustellen: Diese Stadt scheint sich neu erfinden zu wollen. Und es ist wirklich erstaunlich, in welchem Tempo hier gebaut wird. Die Olympischen Spiele 2024 werfen schon sehr große Schatten. Und die Nachfrage nach Wohnraum sorgt für viele Baustellen auch im Norden der Stadt. Es kostet schon Geduld, bis wir die ersten Sehenswürdigkeiten betrachten können. Aber dann kommen sie Schlag auf Schlag. Bernd erzählt uns viel über die Geschichte aber auch über die aktuelle Situation der Stadt. Unsere Gäste sind sicher froh nicht selbst am Lenkrad zu sitzen. Dank unseres ortskundigen Chauffeurs erreichen wir gegen Mittag den Tour de Montparnasse. Hoch hinaus geht es für uns und nun präsentiert der Paris-Rundblick. Als würden wir über diese Stadt fliegen. Beeindruckend!
Nach diesem Überblick werden geht es nun in Richtung der alten Zentrums. Louvre, Nôtre-Dame, all dies können wir vom Bus aus sehen. Wir nutzen das schöne Wetter und machen ein Picknick mit Blick auf den Eiffelturm. Dann geht es in Richtung Montmartre. Da es heute schon ganz schön schwül ist, zieht es nur wenige Gäste nach oben. Doch es lohnt sich. Bis heute ist Montmartre ein sehr beliebtes und belebtes Quartier. Künstler und Künstlerinnen finden sich täglich hier ein, um die Besucher der Stadt zu portraitieren. Allerdings sind an sonnigen Tagen weit mehr auf der Place de Tertre zu finden. Natürlich könnten wir nicht nur hier, sondern überhaupt in Paris vielmehr Zeit verbringen. Aber wir müssen nun langsam an den den Rückweg zum Schiff denken. Wieder auf dem Schiff bricht nun der letzte Abend an. Nach dem Essen gibt es eine Tombola und wir verabschieden uns von der Crew. Drei Gäste aus unserer Gruppe zieht es heute Abend noch in Cabaret. Sie werden es nicht bereuen.

Donnerstag, 23.08.2023 Ausschiffung – Nancy

Da wir an diesem Tag noch einige Programmpunkte in Nancy haben, starten wir um 8 Uhr. Unser Chauffeur Jens hat den morgendlichen Verkehr gut gemeistert und so verlassen wir pünktlich St. Denis.
Um 14:10 Uhr unser erstes Ziel. Dieses liegt etwas südlich von Nancy. Da die Chocolaterie Batt noch ihre wohlverdienten Sommerferien genießt, widmen wir uns einer anderen Spezialität Lothringens: den Mirabellen. Im Maison de la Mirabelle erfahren wir viel über diese kleine Frucht, aus der nicht nur Marmelade produziert werden kann. Einige Tüten wandern gemeinsam mit unseren Gästen in den Bus, der nun nach Nancy fährt. Wir checken im Hotel ein und erwarten dann unsere Stadtführerin in der Lobby. So war es zumindest vereinbart. Aber es sind Ferien, ein Missverständnis: Sie erwartet uns bei der Place Stanislas. Nun denn… Leider hat der Sommer nun wirklich für eine Pause entschieden. Ein Wolkenbruch bringt einen Menge Regen. Nur noch zwei tapfere Gäste trotzen dem Wetter und nehmen am Stadtrundgang teil, der an der Place Stanislas, Weltkulturerbe seit 1983, beginnt. Kaum zu glauben, dass es gar nicht so lange her ist, dass dieses barocke Architekturjuwel noch als Parkplatz genutzt wurde. Gebaut wurde dieser Platz als Bindeglied zwischen der Altstadt und der Neustadt. Erbauen ließ das Ensemble der Pole Stanislas zu Ehren seines Schwiegersohns Ludwig XV. Für unser Abendessen geht es in die nur wenige Schritte vom Hotel entfernten Brasserie Excelsior, in der der Jugendstilkünstler Émile Gallé für das Dekor sorgte. Hier lernen wir eine weitere Spezialität der Region kennen: die Quiche Lorraine. Nach diesem schönen Abschluss bricht die letzte Nacht in Frankreich für uns an.

Freitag, 24.08.2023 Rückreise

Frühstück, Laden, Losfahren. Dieser Dreiklang prägt immer den Morgen am letzten Tag. ?Noch haben die Kinder in Frankreich Schulferien, aber es sind schon deutlich mehr Franzosen wieder in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Auch Nancy ist nun schon voller. Das Verkehrsaufkommen ist hinter Nancy moderat und wir kommen schnell an die deutsche Grenze. Danach füllt es sich doch wieder merklich auf den Straßen. Die üblichen Baustellen sorgen dafür, dass wir doch langsamer vorankommen. Unser Ziel ist heute Kesselsdorf, wo wir gegen 19:30 ankommen.??Liebe Gäste, zehn gemeinsam verbrachte Tage liegen hinter uns. Sie haben schöne Regionen und Orte sehen können. Und in Paris konnten wir dank der Ferien so manches sehen, was wir normalerweise wegen des Verkehrs nicht zeigen können. Die Sonne war uns dieses Mal wirklich hold. Nur in Nancy hätte sie noch ein wenig gnädig sein können. Aber vielleicht führt Ihr Weg Sie ja doch noch einmal in die schöne Lorraine.
Mein Dank gilt wie immer allen Akteuren, die zum Gelingen einer Reise beitragen. Ein besonderes Merci geht an unsere Chauffeure, die uns sicher hin und wieder zurückgebracht haben. Ihnen, liebe Gäste, danke ich für Ihr Interesse und für die Fragen, die Sie stellten. Ich hoffe, Sie bleiben weiterhin neugierig. Viele Ziele gibt es noch und sie liegen auch in unserer Nähe. Vielleicht sehen wir uns auf einer dieser Reise wieder. Für mich wäre es eine große Freude,??Ihre Roswitha Zytowski

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