Zum Hauptinhalt springen ... Alle Themen & Ziele
  (03 52 04) 92 112 / Mo – Fr: 07:00 – 19:00 Uhr + Sa: 10:00 – 15:00 Uhr
Eberhardt TRAVEL GmbH
Testsieger 2023
Banner-Hero

Seine–Kreuzfahrt mit A–ROSA VIVA

Reisebericht: 18.06. – 27.06.2025

Nur wer sich auf den Weg macht, wird neues Land entdecken! – Hugo von Hofmannsthal

Dr. Kathrin Staab

Ein Reisebericht von
Dr. Kathrin Staab


Mittwoch, 18.06.2025: An „Bord“ des Busses – von Dresden in die Champagne nach Reims

Endlich ist es so weit: Es geht los! … Leinen los kommt später. Das macht nichts. Zuerst eine Champagner-Verkostung in der Champagne zu erleben ist etwas ganz Besonderes!

Pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt und Ort konnten alle „Passagiere“ an „Bord“ des Reisebusses gehen – prima, schließlich war noch etwa eine Distanz von 900 km bis Reims zu überwinden. Oh la, la…
Der Bus war für unsere Gruppe (25 TN) ausreichend groß, angenehm bei so einer langen Reise.
Während der Pausen lernte man sich step by step ein wenig kennen und so stellte es sich heraus, dass wir ebenso kleinere reisefreudige „Teams“ an Bord hatten, was für die gesamte Zeit bereichernd war.
Unser Chauffeur hatte sogar zu Hause bei seinem Metzger reichlich für alle eingekauft, so dass einem gebührenden Mittagsimbiss nichts im Wege stand.
Trotz der Pünktlichkeit zu Beginn hat sich im Laufe der Fahrt über die Autobahnen eine Verzögerung (Vollsperrung, Baustelle, Umleitung) eingestellt, die eine Routenänderung abseits von Meiningen zur Folge hatte.
Die Autobahnen A4/A5/A6 wurden passiert – einen „Chauffeurwechsel“ gab es in Grünstadt.
Die Reiseleiterin hat sich neben der Moderation der Strecke ebenso mit passenden Chansons
„ausgerüstet“, sodass vor allem vor der französischen Grenze und zur Begrüßung in Frankreich Einiges parat war, z.B. „Joe Dassin – Oh, Champs-Elysées“ – also keine Sorge,
Edith Piaf wurde nicht x Stunden gespielt, es gibt ja zum Glück verschiedene bekannte Chansonniers.
Nun sind wir verspätet in Reims angekommen, jedoch bei herrlichem Sommerwetter.

Das Hotel „Holiday Inn“ (mit komfortablen Zimmern) liegt direkt in der Innenstadt, sehr positiv für einen Spaziergang, nur für die Buslogistik ist es etwas komplizierter – aber: alles geschafft.
Das Personal war zuvorkommend, die größeren Tische zum Abendessen in der 7. Etage, mit angeschlossener Dachterrasse und sehr schönem Blick über die City von Reims reserviert und vorbereitet. Die Reiseleiterin hat dann versucht, die „Wartezeit“ für alle zu relativieren, schließlich war nach der langen Fahrt Abendessen angesagt und das Menü hat „intern“ zum Auftakt der Reise gepunktet: Burratina, eingelegte Tomaten, Geflügelbrust, Panna Cotta mit saisonalen Früchten.
Selbstverständlich wollten einige Teilnehmer nach dem Essen in die Innenstadt und zur Kathedrale spazieren. Normalerweise war die Idee, dieses besondere Bauwerk von innen zu bestaunen, leider zu spät. So wurde der Plan B an diesem schönen Sommerabend umgesetzt, zumindest von außen Notre-Dame anzuschauen, ein bedeutendes gotisches Bauwerk und Krönungsort französischer Könige, mit beeindruckender Architektur, prachtvollen Glasfenstern, darunter auch modernen Werken von Marc Chagall.
Es ist bekannt, dass Jeanne d’Arc hier einen Sieg errang, die deutsche Artillerie im Ersten Weltkrieg Hunderte bedeutender Kunstwerke zerstörte und de Gaulle sowie Adenauer 1962 hier ein Zeichen der deutsch-französischen Versöhnung setzten. Seit 1991 gehört die Kathedrale zum UNESCO-Welterbe und ist national als „Monument historique“ klassifiziert. Sie ist mit rund einer Million Besuchern im Jahr einer der Hauptanziehungspunkte der Champagne.
Die Atmosphäre an diesem ersten Abend war schon besonders, das Flimmern in der Luft, der Lichteinfall, die vielen Menschen in den Straßencafés mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit. Einige aus unserer Reisegruppe haben unterwegs gleich ein Glas Wein aus der Champagne oder Ähnliches probiert, schließlich sind wir in Frankreich und das gehört einfach dazu!
A votre santé!

Donnerstag, 19.06.2025: An Bord des Busses – Fahrt nach Epernay – „Eine Champagner–Degustation“

Ja, gleich am ersten Tag beglückwünschten wir eine Dame aus unserer Gruppe gebührend zu ihrem Geburtstag. Welch` eine schöne Idee, zu diesem besonderen Anlass im Land der „Genießer“ unterwegs zu sein, und dann zu einer Champagner-Verkostung!
Großartig – Epernay, die "Hauptstadt des Champagner" sollte das nächste Reiseziel sein, sie beherbergt verschiedene renommierte Champagnerhäuser sowie die berühmte Avenue de Champagne.
Die Reisegruppe wurde entsprechend begrüßt und hatte die Möglichkeit, sich eine kleine Ausstellung einer örtlichen Künstlerin anzuschauen, dann wurde der Herstellungsprozess vom Champagner gezeigt und erläutert, besonders die drei Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Meunier standen dabei im Mittelpunkt.
Wann spricht man von einem Champagner? Genau, wenn die traditionelle Flaschengärungsmethode (méthode champenoise) erfolgt und die Reifung mindestens 15 Monate auf der Hefe in der Flasche stattfindet, bei Jahrgangschampagner sind es mindestens 36 Monate, wurde den Gästen während der Führung erläutert.

Alle Gäste haben einen Brut mit 9 g/l Restsüße probiert, mit einem Anteil von 25 % Chardonnay.
Zum Geburtstag wurde nochmals gebührend angestoßen, das Team vom Weingut wollte gern
gratulieren. Es war ein amüsanter und interessanter Beginn und so wurden gleich kleine Geschenke für zu Hause ausgewählt.
Die Teilnehmer wollten keinen Mittagsimbiss, da es an Bord zur Begrüßung einen Snack geben sollte.
Die Fahrt ging weiter bis Le Pecq. Das Schiff lag dort, es wurde umgeleitet, da der Hafen in Saint-Denis aufgrund von Bauarbeiten und Einschränkungen im Pariser Stadtzentrum für die Schifffahrt nicht zur Verfügung stand. Die Schiffslänge von 135 m war problematisch.
Das hatte auch eine Änderung des gesamten Ausflugsprogramms zur Folge.

Der nächste, äußerst wichtige Termin des Tages stand an:
Endlich richtig an Bord zu gehen!
Das sogenannte „Einschiffen“ war ab 15.00 Uhr möglich und es hat zeitlich für unsere Gruppe
gut gepasst. Wie interessant es ist, ein Schiff zu erkunden, wenn man erstmals eine Flussreise
unternimmt.
Wo ist meine Kabine? Steuerbord oder Backbord? Wie komme ich auf das Sonnendeck? Wer ist der Kapitän? Wie kann ich die Route verfolgen, die Anlegemanöver und Schleusenvorgänge am besten beobachten?
Wie ist es, wenn wir auf Seite eines anderen Schiffes liegen müssen?

Und – sehr charmant: Die Damen haben eine rote A-ROSA-Rose überreicht bekommen, was sie gefreut hat. Sogar eine passende Vase gibt es in der Kabine.

Nach einem ersten reichhaltigen Abendessen in Buffetform hat sich die Crew in Uniform – très chic - auf dem Sonnendeck vorgestellt.
Die Abendunterhaltung durch den Entertainer Olaf bei fantastischem Sommerwetter hat
diesen ersten ereignisreichen Tag gut ausklingen lassen.
Alle waren froh, endlich an Bord zu sein und haben sich einen entsprechenden Drink an
diesem wunderschönen Abend gegönnt.

Freitag, 20.06.2025: An Bord und an Land – Endlich in Paris – unser Eberhardt–Tagesauflug

Glücklicherweise konnten wir eher frühstücken, was nicht so einfach ist bei den Arbeitszeitregelungen in Frankreich.
Der Bus des Unternehmens SNAP stand bereits in der Nähe der A-ROSA und unser Chauffeur Billy war die Gelassenheit in Person. Das war gut so, es trudelten peu à peu alle Gäste ein, sodass wir ganz in Ruhe Richtung Paris gefahren sind. Sogar Lunchpakete konnte die Reiseleiterin organisieren bzw. bestellen. Der Maître war sehr kooperativ und zugewandt. Etwas Proviant kann nie schaden.
Tja, und da stand er gestikulierend im Jackett und weißem Hemd bei sommerlicher Wärme - unser Guide Lorenzo, voller Energie und Esprit! Schließlich hat er „ganz nebenbei“ an der Sorbonne studiert und es formidable verstanden, alle zu amüsieren – z.B. „Die Mona Lisa lächelt Tag und Nacht und das seit mehreren hundert Jahren…“ Seine charmanten Kommentare zu den Bouquinisten, auf und zu den Champs-Elysées – es war einfach très amusant.
La Tour Montparnasse ist übrigens eine Alternative zur Tour Eiffel, um einen Blick über die unglaublich interessante Stadt zu werfen, aus anderer Perspektive und bei bestem Wetter anzuschauen. Es hat einfach gepasst!
Der Jardin du Luxembourg bot sich für einen Mittagsimbiss an. Erstaunlich, wie viele Schülerinnen und Schüler dort ihre Mittagszeit verbrachten, vor allem auch sportlich, die Pariser ebenso und alle einfach im Grünen sein wollten. Der Jardin du Luxembourg ist seit seiner Anlage im frühen 17. Jahrhundert eine Besonderheit, da er auf Wunsch von Maria de Medici, der Witwe Heinrichs IV., als Teil des Palais du Luxembourg entstand und nach dem Vorbild der florentinischen Boboli-Gärten gestaltet wurde. Er diente zunächst als königlicher Garten, wurde aber später zu einem öffentlichen Park.
Auf der Fahrt zum Montmartre wussten dann alle Gäste in unserem Bus, was Verkehrschaos auf einer Kreuzung in Paris bedeutet. Rien ne va plus – vor und zurück – Nebenstraße – rien… Nun ja, so übt man sich in Geduld und es findet sich wieder, irgendwie und irgendwann. Wir standen einige Zeit vor einem Herren-Schuhgeschäft, Maßanfertigung versteht sich und man konnte ganz gut zuschauen.
Weitsichtig muss man in Paris sein – so hatten wir gleich die günstigen Billets für den Funiculaire von Lorenzo. Parallel hat sich selbstverständlich ein kleines Team für die sportlichere Treppenvariante gebildet, pourqoui pas… Es findet sich in einer Reisegruppe und das ist gut so.
Das Flair vom Montmartre gehört einfach zu einem Besuch in Paris. Die Künstler und das geschäftige Treiben auf der Place du Tertre zu beobachten, könnte stundenlang dauern und immer wieder entdeckt man etwas Neues. Und wenn dann tatsächlich ein Akkordeonist daher kommt, ist das Klischee perfekt. Paris, mon amour, sous le ciel de Paris…!
Und wenn man sich verläuft, kann es nicht unbedingt schaden. Momentaufnahmen haben sich ihren Platz im Herzen gesucht und diesen Tag unvergesslich werden lassen.

Samstag, 21.06.2025: An Bord – Reise in Richtung Rouen

Warum legt ein Schiff um 23.59 Uhr ab? Genau, Hafenliegegebühren sind ein großes Thema für Kreuzfahrten.
Gemächlich bewegte sich die A-ROSA durch die Nacht und alle Gäste konnten einen traumhaften, wunderschönen Tag, je nach Geschmack, vor allem auf dem Sonnendeck, genießen. Das Beobachten der einzelnen Schleusungen und der vorbeiziehenden, schönen Landschaft brachte Urlaubsfeeling auf. Nach und nach wurde die Seine immer breiter und ausgedehnter Richtung Rouen.
Die Seine hat zwischen Le Pecq und Rouen einen abwechslungsreichen Flusslauf. In Le Pecq beginnt die Untere Seine (Seine Aval), die sich bis zum Ärmelkanal erstreckt. Zwischen Le Pecq und Rouen ist der Fluss schiffbar und wird von Binnenschiffen sowie Seeschiffen bis zum Hafen von Rouen befahren. Die Uferlandschaft ist geprägt von Städten, Dörfern und grünen Landschaften. Wir haben so einige Schiffe der Berufsschifffahrt beobachten können.
Sechs Schleusen überwinden zwischen Honfleur und Paris 26 Höhenmeter. Die Luftlinie beträgt 166 km, die Schifffahrtslinie ab Paris Île St-Louis 355 km.

Gegen 14.00 Uhr konnte man an Land gehen.
Rouen hat uns mit einem Musikfestival empfangen. Dieses bunte Treiben auf den Straßen, Musiker, Sänger, Improvisation, Tanz, Trubel, Lebensfreude, da musste man einfach dabei sein! Alle waren in kleineren Grüppchen unterwegs und zufällig traf man sich wieder – im Café, in der Fußgängerzone oder, oder, einfach schön.
Der Entertainmentmanager Olaf hat die Gäste auf die Multimediasshow an der Kathedrale am späten Abend aufmerksam gemacht.
Das Abendbuffet war reichhaltig und die französische Küche wurde im Laufe der Reise thematisiert – Galettes, Bouillabaisse, französische Zwiebelsuppe, Crêpes – voilá.
Einige Gäste haben sich Bedienung gewünscht, bei der A-ROSA gibt es jedoch ein Buffet-Konzept, so kann man selbst wählen, was man mag.

Die Gäste, die Interesse hatten, sind gemeinsam mit Olaf zur Kathedrale gegangen; ein schönes Bild, bei mehr als 160 Passagieren an Bord.
Die Show mit jeweils ca. 15 min Länge, ist äußerst empfehlenswert. Man kann sie am Samstag und Sonntag bei anbrechender Dunkelheit anschauen und hat das Gefühl, dass die ganze Stadt auf den Beinen ist, um das beindruckende Spektakel an der noch monumentaler erscheinenden Kathedrale anzuschauen.

Sonntag, 22.06.2025: An Land – in Rouen und an Bord

Auf dem Programm stand am Vormittag ein Stadtrundgang in Rouen und am Nachmittag ein Ausflug an die Cote D’Àlbâtre nach Etretat u. le Havre.

Die deutsche Stadtführerin Tania hat den Gästen vieles Interessantes von Rouen geschildert und gezeigt – die Eglise Sainte- Jeanne d`Arc, die Kathedrale mit einem beginnenden beeindruckenden Gottesdienst, die Fachwerkarchitektur mit den Besonderheiten, alle waren mit einem Audioguide ausgestattet, was entsprechende Freiräume zuließ.
Der kurze Besuch in einer Chocolaterie war eine sehr nette Überraschung, zumal die Auswahl der
Macarons sehr groß war, eine Kostprobe hat alle erfreut:
Pistazie und Aprikose sind durchaus empfehlenswert….

Ein Tipp ist ebenso der Wochenmarkt am Sonntag: Dort findet buntes Leben statt. Stände mit Obst
und Gemüse, Imbiss in diversen Varianten und weiteres war zu haben, eine gelungene Mixtur.

Zwei Busse haben die Gäste an die Küste gebracht und voller Eindrücke über die Natur und
Besonderheiten der Alabasterküste kamen sie zum späteren Abendessen wieder zurück.

Die anderen mochten lieber individuell etwas unternehmen, in ein Museum gehen, die meisten Museen
sind kostenlos, empfehlenswert ist das Musée des Beaux Arts.
Das Wikingermuseum in Rouen, bekannt als "Cité Immersive Viking", wurde im Frühjahr 2024 eröffnet
und war ebenso Ziel einiger Teilnehmer unserer Reisegruppe.
Es befindet sich im neuen Hangar 105 am Ufer der Seine und bietet auf 1.000 m² eine immersive
Erfahrung zur Geschichte der Wikinger in der Normandie.
Eine gemeinsame Kaffeezeit auf dem Schiff und Livemusik direkt am Ufer – besser konnte es doch
nicht sein.

Alle an Bord: Ablegen 19.30 Uhr!

Montag, 23.06.2025: An Bord, an Land und in zwei bekannten Seebädern

Tatsächlich, es gab merkwürdige Geräusche an Bord und so ganz sanft hat es sich nicht angehört.
Die „Gloria“ aus Basel lag auf Seite neben der AROSA, ebenso in der Nähe zwei weitere Flusskreuzfahrtschiffe.
Ganz schön viel Schifffahrt in diesem kleinen Ort, dazu hat es geregnet, auch das noch…
Im Laufe des Vormittags wurde es klarer, heller, besser und die anderen Schiffe haben wieder abgelegt.
Caudebec-en-Caux – schon einmal gehört? Nein, noch nicht, wir waren gespannt und ein
kleines Grüppchen von uns wollte es genauer wissen: von unserer Stadtführerin, die einst in Deutschland gelebt hat und sich an der Seine sehr wohl fühlt.
Tapfer ging sie mit den interessierten Damen durch den strömenden Regen, aber sie wusste es: irgendwann wird es besser und irgendwann kam dann. Unterwegs rief sie der Bäckersfrau ein herzliches „Bonjour“ zu und schwupp schnitt diese in Windeseile eine ganz frische Brioche auf - so schmeckt die Normandie am frühen Morgen, welch` eine nette Geste!

Unsere Stadtführerin zeigte uns die Kirche mit intensiven Erläuterungen, ebenso das Templerhaus, das alte Gefängnis, die Brücke und sprach über die Seine, die Geschichte der Stadt, das Schulwesen und die Bedeutung für die Normandie.
Caudebec-en-Caux ist bekannt als "Perle des Val de Seine", mit etwa 2.300 Einwohnern, tatsächlich ein charmanter Hafenort und wie kann es anders sein: die spätgotische Kirche heißt Notre-Dame – fast alle Kirchen, die wir besichtigt haben, heißen Notre-Dame.
Durch die Gezeiten wurde der Ausflug am Nachmittag modifiziert.
Das Schiff ist wieder zurück nach Rouen gefahren, sodass die Ausflugsgäste am Abend dort wieder an Bord gehen konnten, also nicht in Caudebec.
Das Interesse an der Küste war so groß, dass zwei Reisebusse mit zwei Guides unterwegs
gewesen sind.

In der Normandie leben 3,2 Mio. Menschen in fünf Départements mit drei großen Häfen: Le Havre, Rouen, Paris, die für die französische Volkswirtschaft eine große Bedeutung haben.
Die Normandie wird gleichzeitig von der Landwirtschaft geprägt: Kartoffeln, Zuckerrüben, Flachs stehen auf der Agenda.

Die Gäste haben Vieles über die Historie von Deauville erfahren, besonders zum Pferdesport. Der Strand von Deauville ist etwa 653 Meter lang und sehr breit. Er ist bekannt für seine Promenade, die "Planches", die farbenfrohen Sonnenschirme und Strandkabinen. Der Badebereich ist 550 Meter lang und 300 Meter breit, in Warnemünde sind es zum Vergleich etwa 200 m Breite.
Die Historie der Villa Strassburger wurde uns erläutert, 1907 im Stil der Belle Époque erbaut und bekannt für ihre malerische Fassade mit Schachbrettmuster, Fachwerk und verspielten Türmen.

Bonjour Honfleur!
Die kleine Stadt mit ca. 6 700 Einwohnern an der Mündung der Seine versprüht mit ihren Kopfsteinpflastergassen, alten Fachwerkhäusern und dem idyllischen Fischerhafen ein ganz besonders unvergessliches Flair.

Welch` eine schöne Altstadt mit viel Charme, dazu ein nostalgisches Kinderkarussell direkt am Hafen, mit zwei Ebenen, mehr als 100 Jahre alt.

Die interessante Stadtführung mündete in eine Calvados-Verkostung bei Sophie zur Freude aller. Selbstverständlich konnte man auch ein passendes Souvenir mitnehmen.
Am Abend gab es viel zu erzählen und unser Entertainer Olaf, der das nächste Tagesprogramm vorstellte, hat danach mit seiner Zaubershow die Gäste in der Lounge kurzweilig unterhalten.
In unserer Reisegruppe gab es recht viel Kreativität – mit dem Rad unterwegs zu sein, war ebenso ein Thema und eigene, verschlungene Wege zu gehen, was sehr schön war. Sogar die Gros-Horloge in Rouen mit einem einzigen Uhrzeiger konnte man innen besichtigen, großartig!

Dienstag, 24.06.2025: An Bord und an Land – Les Andelys und Monets Giverny

Die A-ROSA lag in Les Andelys und ein französischer Guide erwartete die Gäste zu einem Stadtrundgang und einem Spaziergang zur Burg. Er hatte große Freude daran, Wortherkünfte zu erläutern und sprachliche Zugänge zu finden. Einige Gäste wollten gern allein unterwegs sein, was sehr gut möglich war in diesem kleinen Ort. Les Andelys ist aufgrund seiner einzigartigen Kombination aus historischer Bedeutung, schöner Landschaft und Kleinstadtcharme einen Besuch wert. Das Herzstück der Stadt ist das Château Gaillard, eine mächtige Festung, die im 12. Jahrhundert von Richard Löwenherz erbaut wurde und dramatisch über dem Fluss thront. Château Gaillard ist eine Burgruine, die man besichtigen kann. Es ist möglich, die Ruine zu betreten, aber der Zutritt ist kostenpflichtig. Man kann den oberen Hof gegen Eintritt besichtigen, während der untere Hof das ganze Jahr kostenlos zugänglich ist. An Bord war es später gut möglich, das Château bei bestem Wetter zu fotografieren. Die Reiseleiterin hat in einer gut sortierten Geschenke-Boutique kleine Aufmerksamkeiten für die Reisegruppe gefunden, die dann später als Souvenir überreicht worden sind. An diesem schon fast zu heißen Sommertag freuten sich alle auf das folgende Highlight, auf das Wohnhaus von Claude Monet und den berühmten Seerosenteich. Zwei Reisebusse sind vom Schiff aus mit unserer Ausflugsexpertin der A-ROSA unterwegs gewesen - ein sehr schöner Weg bis zum Anwesen von Monsieur Monet erwartete uns. Diese zahlreichen Besucher haben wir jedoch nicht erwartet. Unglaublich viele Menschen interessieren sich für sein Leben, sein Werk, sein Wirken und zunächst bestand die Befürchtung, keine Chance zu haben, sein Wohnhaus von innen anzuschauen. Wir waren dann etwas antizyklisch unterwegs und siehe da, der Ansturm hat sich relativiert und so konnte man einen Eindruck von seinem Zuhause gewinnen. Welch‘ eine interessante Küche mit Kupfergeschirr an der Wand und einem großen Tisch! Claude Monet (1840 - 1926) hatte zwei Söhne mit seiner ersten Frau Camille Doncieux, die leider verstorben ist. Seine zweite Frau, Alice Hoschedé, brachte sechs Kinder aus ihrer vorherigen Ehe mit in die Beziehung. Zusammen lebten sie mit den acht Kindern in einem Haushalt, und Monet betrachtete Alice' Kinder als seine eigenen. Peu à peu begann er in dort seinen berühmten Garten anzulegen, der als Motiv vieler seiner Bilder diente. Als man vor dem Seerosenteich stand, hatte man etwa ein Gefühl, aus welcher Perspektive Monet den Teich gezeichnet hat, jedoch haben die Seerosen leider noch nicht geblüht. Der Spaziergang durch den riesigen, duftenden Garten war wunderschön, sehr dicht bewachsen, inspirierend zugleich. Die Wahrnehmung der Lebensumstände von Claude Monet, die Umsetzung seiner Umgebung in Bilder hat einen entsprechenden Blick erzeugt. In einem großen Shop gab es die Möglichkeit, ein Souvenir zu erwerben, ein Kalender für das nächste Jahr von seinem verwunschenen Garten wurde gern von den Besuchern ausgewählt. An diesem so intensiven Tag hat am Abend ein Gesangsduo aus Dieppe bekannte französische Chansons auf dem Sonnendeck gesungen – ein sehr schöner Ausklang! Mit einem passenden Getränk dazu ließen es sich alle gut gehen und sangen hier und da gern mit. Rien ne va plus!

Mittwoch, 25.06.2025: An Bord – nach Mantes la Jolie

Gemächlich bewegte sich die A-ROSA in Richtung Mantes-la-Jolie, eine malerische Stadt in der Île-de-France, am Ufer der Seine und besticht durch ihre historische Altstadt, die gotische Kirche, wieder eine Notre-Dame und ihre reiche Kultur. Die Stadt ist bekannt für ihre Brücken, Parks und die Flusspromenade, die zum Entdecken einlädt. Die Gäste haben sich an der Fahrt erfreut, am Vorbeiziehen der Landschaft, mit Interesse die Manöver der Crew beobachtet und die Ausschiffungsinformationen zur Kenntnis genommen – o je, die Ausschiffung naht… Gegen 12.00 Uhr wurde angelegt. Es gab die Möglichkeit, eine klassische Quiche gegen einen Aufpreis zu probieren. Ein Mittagessen wurde danach angeboten. Ein Spaziergang durch die Stadt und ein Besuch der Kirche sollte das Nachmittagsprogramm sein. Wir haben uns vor dem Schiff getroffen, die Reiseleiterin hat vorher einen passenden Weg erkundet, da es viele Treppen gibt und es z.T. auch etwas bergig ist. So haben wir uns dann doch wieder in verschiedene Richtungen aufgelöst, damit jeder nach seiner Geschwindigkeit unterwegs sein konnte. Die Kathedrale hat zum Wochenende ein Gospel-Festival angekündigt, schade, es wäre bestimmt interessant gewesen. Am letzten Abend wurde zum Abschied ein besonders ansprechendes Buffet in der Kombüse zusammengestellt, zur Freude aller. Und unser Entertainer Olaf hat ein Musik-Quizz quer durch die Genres und die Jahrzehnte angeboten, was die Gäste in der Lounge mit viel Spaß verfolgt haben.

Donnerstag, 26.06.2025: An Bord des Busses – Fahrt in die Stadt des Jugendstils Nancy – endlich in die Chocolatérie

Ausschiffen, Abschied nehmen, so war es am frühen Morgen… dann Freude auf Neues Der blaue Eberhardt-Bus kam aus Richtung Flughafen Paris, durch die nicht absehbare Rush Hour etwas später, das wurde zunächst austariert, jedoch haben sich dann auf der Autobahn Richtung Nancy wieder Verzögerungen eingestellt, so dass wir die Route etwas geändert haben. Unser ersehntes erstes Ziel, die Chocolatérie Alain Batt, wurde von der Reiseleiterin informiert und hat sich darauf eingestellt. Das Besondere an der Chocolaterie Alain Batt ist ihre handwerkliche Herstellung von Schokolade und die Verwendung hochwertiger Zutaten. Stéphane Batt ist Schokoladenhersteller seit 1985. Er kommt aus einer in der Region bekannten Konditoren-Familie. Sein Vater Alain etablierte sich 1974 in Nancy. Die Chocolatérie ist bekannt für ihre traditionellen Macarons, die er nach einem streng gehüteten Familienrezept herstellt. Außerdem ist die Schokoladenkollektion, die anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Jugendstils in Nancy kreiert wurde, ein Highlight. Ein weiteres besonderes Merkmal ist die Herstellung von Spezialitäten mit Bergamotte, einer Kreuzung aus Bitterorange mit Zitrone und Limette. Kleine ansprechend zusammengestellte Präsente standen zur Degustation für unsere Reisegruppe bereit und die Konditorin erläuterte geduldig die Philosophie des Hauses, was sich einen Namen erobert hat. Das Aussuchen von Schokoladenspezialitäten für zu Hause hat allen viel Freude bereitet, die Hitze wurde einfach ignoriert… Kaum rangierte unser Bus vor dem Hotel direkt in der City, was höchste Konzentration für unseren Chauffeur bei sehr viel Verkehr erforderte, stand unsere agile Stadtführerin mit Sommerhut und luftigem Kleid bereits da, um uns ihre Stadt des Jugendstils zu zeigen. Wir haben unsere Koffer einfach im Zimmer kurz zur Seite gestellt und sind fast alle umgehend ihren Spuren gefolgt. Wie imposant Nancy ist! Man hatte den Eindruck, ein zweites Versailles zu erleben, incroyable. Die Stadt ist bekannt für den Place Stanislas, benannt nach dem letzten Herzog von Lothringen, der Teil eines klassizistischen städtebaulichen Ensembles aus dem 18. Jahrhundert ist und zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde. Etwa um 1900 erlangte Nancy mit dem Jugendstil und seinen herausragenden Künstlern weltweite Bekanntheit. Dieses außergewöhnliche Kunstabenteuer, das eine Allianz zwischen Kunst und industrieller Produktion besiegelte, zog unter dem Namen „Schule von Nancy“ in die moderne Welt ein. Auf das Abendessen in einem typischen französischen Restaurant freuten sich alle sehr und zum Glück wurden die Tische draußen für uns vorbereitet, für einen letzten gemeinsamen Abend war es einfach ideal. Und dieser Patron, liebe Gäste, es war doch wie im Film! Als er uns sah, kam er entgegen und begleitete einige unserer Damen persönlich in sein Restaurant - Höflichkeit und Gastfreundschaft par excellence! Diese schönen Momente vergisst man nicht.

Freitag, 27.06.2025: An Bord des Busses – Rückreise von Nancy nach Dresden

Nun lag der Rückreisetag vor uns… Unser aufmerksamer Buschauffeur hat die Schokoladenspezialitäten z.T. in den Kühlboxen des Busses verstaut. Das war beruhigend zu wissen! Nach dieser ereignisreichen Reise freuten sich alle Gäste wieder auf zu Hause und es war nicht ganz so tragisch, dass sich wieder eine Verspätung herausstellte, die sich dann auf ca. zwei Stunden ausgedehnt hat. Unsere Berlinerin hat zum Glück ihren ICE in Karlsruhe erreicht, das war wichtig und die Disposition hat alle Zubringerfahrzeuge bestens koordiniert, so dass sie bereits am jeweiligen Ausstiegsort waren. An dieser Stelle bedanke mich sehr herzlich bei allen Verantwortlichen, die diese Reise ermöglicht haben und zum Gelingen beigetragen haben. Gleichzeitig bedanke ich mich ebenso bei unseren vier Chauffeuren, die uns sicher und souverän nach Frankreich und wieder zurückgebracht haben.


Liebe Gäste,
es hat mir viel Freude bereitet, auf dieser Reise Ihre Ansprechpartnerin in verschiedenen Facetten zu sein. Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen während dieser schönen gemeinsamen Zeit. Vielleicht sehen wir uns einmal wieder, das würde mich freuen.
In diesem Sinne verbleibe ich, verbunden mit den besten Wünschen für weitere erlebnisreiche Reisen,
Ihre Kathrin Staab


Bildergalerie zur Reise


Kommentare zum Reisebericht